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Psalm 11

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Der 11. Psalm (nach griechischer Zählung der 10.) ist ein Psalm Davids. Die Gattung des Psalmes lässt sich nicht klar bestimmen.

Der Text von Psalm 6

Vers Biblia Hebraica Lutherbibel
1 למנצח לדוד ביהוה חסיתי איך תאמרו לנפשי נודו הרכם צפור׃ "Von David, vorzusingen." Ich traue auf den HERRN. Wie sagt ihr denn zu mir: »Flieh wie ein Vogel auf die Berge!
2 כי הנה הרשעים ידרכון קשת כוננו חצם על־יתר לירות במו־אפל לישרי־ לב׃ Denn siehe, die Gottlosen spannen den Bogen / und legen ihre Pfeile auf die Sehnen, damit heimlich zu schießen auf die Frommen.
3 כי השתות יהרסון צדיק מה־פעל׃ Ja, sie reißen die Grundfesten um; was kann da der Gerechte ausrichten?«
4 יהוה בהיכל קדשו יהוה בשמים כסאו עיניו יחזו עפעפיו יבחנו בני אדם׃ Der HERR ist in seinem heiligen Tempel, des HERRN Thron ist im Himmel. Seine Augen sehen herab, seine Blicke prüfen die Menschenkinder.
5 יהוה צדיק יבחן ורשע ואהב חמס שנאה נפשו׃ Der HERR prüft den Gerechten und den Gottlosen; wer Unrecht liebt, den hasst seine Seele.
6 ימטר על־רשעים פחים אש וגפרית ורוח זלעפות מנת כוסם׃ Er wird regnen lassen über die Gottlosen Feuer und Schwefel und Glutwind ihnen zum Lohne geben.
7 כי־צדיק יהוה צדקות אהב ישר יחזו פנימו׃ Denn der HERR ist gerecht und hat Gerechtigkeit lieb. Die Frommen werden schauen sein Angesicht.

Gattung

Da die Form des Psalms weicht vom gewöhnlichen Schema abweicht[1], ist die Gattung unklar und umstritten. Der Alttestamentler Hermann Gunkel ordnet ihn schließlich als "Vertrauenspsalm in der Form des Gesprächs"[2]. Erhard Gerstenberger nennt ihn ein "disputierendes Gebet" innerhalb der Klagelieder eines Einzelnen.[3] Hans-Joachim Kraus weist den Psalm der Formgruppe der Gebetslieder zu.

Gliederung

Gunkel und Kraus gliedert den Psalm folgendermaßen:[4][5]

  • Vers 1-3: Vertrauen auf JHWH (V.1a) und Zurückweisen des Ratschlags wohlmeinender Freunde
  • Vers 4-7: JHWH als gerechter Richter und Rechtshelfer der Freunde

Eine Aufteilung in Strophen wird für gewöhnlich nicht vorgenommen.[6]

Auslegung

Der Psalm ist sehr stark individuell geprägt. Nach K. Seybold ist es das persönliche Zeugnis eines Verfolgten, der sich für den Rechtsweg entschieden habe, am Tempel Asyl nachsuche und ein Strafverfahren beantrage.[7] Ähnlich urteilt Hermann Gunkel: Er sei die subjektive Reaktion eines einzelnen Dichters auf eine unverschuldete Notlage.

Eine andere, von Oswald Loretz angestrebte Richtung versucht den Psalm als ein Produkt nachexilischer Schriftgelehrsamkeit, die die Texte der Tradition modernisieren will, zu deuten.[8].

Einzelnachweise

  1. Hermann Gunkel, Die Psalmen (1926), 40
  2. Gunkel, Die Psalmen (1926), 40
  3. Gerstenberger, Psalms, Part I (1988), 78f.
  4. Hans-Joachim Kraus, Psalmen, Teilbd. I (1978), 228f.
  5. Gunkel, Die Psalmen (1926), 40f.
  6. Oswald Loretz, Psalmstudien (2002), 106f.
  7. Klaus Seybold, Die Psalmen (1996), 60
  8. Oswald Loretz, Psalmstudien (2002), 107
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Psalm 11 aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.