Jewiki unterstützen. Jewiki, die größte Online-Enzy­klo­pädie zum Judentum.

Helfen Sie Jewiki mit einer kleinen oder auch größeren Spende. Einmalig oder regelmäßig, damit die Zukunft von Jewiki gesichert bleibt ...

Vielen Dank für Ihr Engagement! (→ Spendenkonten)

How to read Jewiki in your desired language · Comment lire Jewiki dans votre langue préférée · Cómo leer Jewiki en su idioma preferido · בשפה הרצויה Jewiki כיצד לקרוא · Как читать Jewiki на предпочитаемом вами языке · كيف تقرأ Jewiki باللغة التي تريدها · Como ler o Jewiki na sua língua preferida

1999

Aus Jewiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Portal Geschichte | Portal Biografien | Aktuelle Ereignisse | Jahreskalender

| 19. Jahrhundert | 20. Jahrhundert | 21. Jahrhundert  
| 1960er | 1970er | 1980er | 1990er | 2000er | 2010er    
◄◄ | | 1995 | 1996 | 1997 | 1998 | 1999 | 2000 | 2001 | 2002 | 2003 | | ►►
Jan. | Feb. | Mär. | Apr. | Mai | Jun. | Jul. | Aug. | Sep. | Okt. | Nov. | Dez.

Ereignisse

  • 1999: Deutschland. Umzug des Zentralrats nach Berlin in das Leo-Baeck-Haus
  • 1999: Israels Oberster Gerichtshof trifft eine Entscheidung, die eine Vielzahl brutaler Verhörpraktiken verbietet: heftiges Schütteln, schmerzhaftes Fesseln in verdrehten Positionen, längeren Schlafentzug, extreme Hitze oder Kälte
  • 1999: Die ehemaligen Lehrer Matthias Zwilling und Rosa Zuckermann gehörten zu den wenigen Juden, die die Verfolgung durch die Deutschen und die Rumänen überlebt haben und in der Bukowina geblieben sind. Der Filmemacher Volker Koepp hat den beiden in seinem sensiblen Dokumentarfilm „Herr Zwilling und Frau Zuckermann“ (1999) ein Denkmal gesetzt. Am 20.4.2002 starb mit Rosa Zuckermann eine der letzten Zeuginnen des alten Czernowitz. Matthias Zwilling war bereits ein Jahr zuvor gestorben.
  • 1999: Amtsantritt von Präsident Hugo Chavez in Venezuela, der ein unverbesserlicher Antisemit ist (sich aber in der Regel weder offiziell noch öffentlich antisemitisch äussert) und die Juden des Landes in Furcht versetzt; bis zum Jahr 2007 werden von den etwa 30 000 im Land lebenden Juden über die Hälfte das Land verlassen
  • 1999: Rabbi Yaacov Deyo (Los Angeles) von der orthodoxen jüdischen Organisation Aish HaTorah erfindet das "Speed-Dating", um eine effektive Kontaktplattform für in grösseren Regionen verstreut lebende Juden zu schaffen und so letztendlich die Zahl rein jüdischer Ehepaare zu erhöhen; heute sind Speed-Dating-Events in der Regel kommerziell ausgerichtete Veranstaltungen ohne religiöse Vorgabe, an denen männliche und weibliche Singles in gleicher Anzahl teilnehmen, wobei die maximale Teilnehmeranzahl pro Geschlecht normalerweise auf 7-10 Personen beschränkt ist; während des gesamten Events lernt jeder männliche Single jeden weiblichen Single kennen und umgekehrt; hierzu wird die Veranstaltung in Runden aufgeteilt, die jeweils circa sieben bis acht Minuten dauern; in dieser eng bemessenen Zeit haben die Singles die Gelegenheit, sich gegenseitig ein wenig kennenzulernen, gemeinsame Interessen und Hobbys und eventuelle Kinderwünsche abzufragen; genau nach den sieben Minuten ertönt ein Gong, als Zeichen dafür, dass die Runde zu Ende ist; gleichzeitig notieren die Singles auf ihnen vorher ausgehändigten Zetteln, ob sie ihr Gegenüber gerne wiedersehen würden oder nicht; nun wird aufgerückt, so dass sich männliche Singles und weibliche Singles in neuer Konstellation gegenübersitzen; die oben beschriebene Prozedur wiederholt sich so lange, bis jeder Single einmal mit jedem Single des anderen Geschlechts reden konnte; anschliessend werden von den Veranstaltern die Karten eingesammelt und ausgewertet; am nächsten Tag erhält jeder der Teilnehmer ein Mail darüber, wer von seinen genannten möglichen "Kandidaten" auch ihn gerne näher kennenlernen würde; Speed-Dating-Veranstaltungen standen bereits im Mittelpunkt wissenschaftlicher Untersuchungen; hierbei kam heraus, dass die vielbeschworenen "inneren" Werte bei beiden Geschlechtern bei solchen Veranstaltungen völlig nebensächlich waren, dass auch die Inhalte des Gesprächs nicht zählten, sondern dass beide Geschlechter vor allem die Personen wiedersehen wollten, die ein attraktives Erscheinungsbild aufwiesen; die Wissenschaftler teilten den Teilnehmern aufgrund ihres äusseren Erscheinungsbildes imaginäre Ränge zu, die auffallend stark mit dem anschliessenden Erfolg bei diesen Veranstaltungen korrelierten; allerdings scheinen Männer und Frauen in diesem Rahmen ein unterschiedliches Suchverhalten an den Tag zu legen, auch wenn bei beiden das Aussehen im Vordergrund steht; so wollten die Männer quasi jede Frau wiedersehen, die eine gewisse "Mindestattraktivität" aufwies (typisch!); Frauen hingegen wollten nur wenige Männer wiedersehen, und das umso mehr, je attraktiver sie selber waren; unbewusst wahrgenommene Körpergerüche (die auf eine gute oder schlechte genetische Kompatibilität hindeuten) spielen nach anderen Untersuchungen ebenfalls eine wichtige Rolle; mittlerweile hat Yaacov Deyo das Kennenlern-Verfahren patentieren lassen und gemeinsam mit seiner Frau mehrere Ratgeber zur Partnerwahl verfasst
  • 1999: Steven Langnas, Grossrabbiner Münchens seit 1999
  • Januar 1999: Israels Regierung zerbricht; Wye-Zeitplan wird storniert
  • 13. Januar 1999: Sergeant Yehoshua Gavriel, 25, aus Aschdod, erschossen, als Terroristen an der Othniel junction nahe Hebron das Feuer eröffneten.
  • 15. Februar 1999: Entführung von Abdullah Öcalan, Führer der kurdischen Arbeiterpartei PKK, in Kenia; über eine Mossad-Beteiligung wird spekuliert
  • 17. Februar 1999: Etwa 100 Randalierer dringen in das israelische Generalkonsulat in Berlin ein, schwingen Knüppel, Hämmer und Eisenstäbe. Israelische Sicherheitskräfte erschiessen drei von ihnen in Notwehr, nachdem sie eine weibliche Geisel genommen und versucht hatten, Waffen an sich zu reissen.
  • Mai 1999: Parlamentswahl in Israel. Ehud Barak (Arbeitspartei) wird mit einem Erdrutschsieg neuer Premierminister Israels.
  • Juni 1999: Mea Shearim. Dutzende von Haredim dringen bei hellichtem Tage in die Wohnung von vier christlichen Schweizerinnen ein, schlagen deren gesamtes Mobiliar kurz und klein und stecken alles in Brand; einer der Täter, ein Rabbiner namens Shmuel Kornblit, wurde deshalb zu 18 Monaten Gefängnis verurteilt; bei seiner Entlassung wurde er von 30 000 Menschen stürmisch gefeiert und als Held auf den Schultern durch das Viertel Mea Shearim getragen
  • 7. August 1999: Entdeckung eines getöteten israelischen Bürgers in einem verbrannten Auto. Zuvor hatte man ihm in den Kopf geschossen.
  • 30. August 1999: Yehiel Finfeter, 25, aus Kirjat Motzkin, und Sharon Steinmetz, 21, aus Haifa, getötet, als sie per Anhalter in der Nähe von Megiddo unterwegs waren.
  • September 1999: Barak und Arafat setzen in Sharm-el-Sheik den 13. September 2000 als letzten Termin für einen Friedensvertrag fest.
  • 11.11.1999: Suha Arafat, die Frau des Palästinenserführers Jassir Arafat, bei einem gemeinsamen Auftritt mit der amerikanischen First Lady Hillary Rodham Clinton in Gaza: „Unser Volk war Tag für Tag dem intensiven Einsatz von Giftgas durch die israelischen Streitkräfte ausgesetzt, was zu einer Zunahme der Krebserkrankungen bei Frauen und Kindern geführt hat.“ Ähnliche Aussagen kamen mehrfach von offizieller Seite aus dem palästinensischen Lager.
  • Dezember 1999: Ein Treffen Baraks mit Syriens Aussenminister Faruk al-Schara in Washington bleibt ohne Ergebnis.

Bücher

  • Amos Oz, Allein das Meer (deutsch 2002)
  • Hebrew-English Tanakh (ed. D. E. Stein) in zweiter Auflage
  • Moshe Zemer, Jüdisches Religionsgesetz heute. Progressive Halacha, 1999
  • Andreas Brämer, Rabbiner und Vorstand. Zur Geschichte der jüdischen Gemeinde in Deutschland und Österreich 1808-1871, Wien 1999
  • Jan Gielkens, Karl Marx und seine niederländischen Verwandten, Trier 1999
  • Michael Brocke/Margret Heitmann/Harald Lordick (Hrsg.), Zur Geschichte und Kultur der Juden in Ost- und Westpreussen, Hildesheim u. New York 1999
  • Michael Brocke (Hg.): Feuer an Dein Heiligtum gelegt. Zerstörte Synagogen 1938. Nordrhein-Westfalen. Erarbeitet vom Salomon Ludwig Steinheim-Institut für deutsch-jüdische Geschichte. Bochum 1999
  • Imke König, Judenverordnungen im Hochstift Würzburg (15.-18. Jh.), Frankfurt 1999
  • Michael Graetz, H. Künzl (Hrsg.), Jüdische Städtebilder: Frankfurt – Prag – Amsterdam, Heidelberg 1999
  • Maciej Łagiewski, Das Pantheon der Breslauer Juden: Der jüdische Friedhof an der Lohestrasse in Breslau, Berlin 1999
  • Elisabeth Angermair, Beth ha-Knesseth, Ort der Zusammenkunft: Zur Geschichte der Münchner Synagogen, ihrer Rabbiner und Kantoren, München 1999
  • Jüdisches Museum Franken-Fürth und Schnaittach, hrsg. von Bernhard Purin, München 1999
  • Bernhard Purin (Hrsg.), Buch der Erinnerung: Das Wiener Memorbuch der Fürther Klaus-Synagoge, Fürth 1999
  • Horst F. Rupp und Hartwig Behr, Vom Leben und Sterben. Juden in Creglingen, Würzburg 1999
  • Werner Marzi, Judentoleranz im Territorialstaat der Frühen Neuzeit: Judenschutz und Judenordnung in der Grafschaft Nassau-Wiesbaden-Idstein und im Fürstentum Nassau-Usingen, Wiesbaden 1999
  • Louis Frænkel und Henry Frænkel, Genealogical Tables of Jewish Families 14th-20th Century: Forgotten Fragments of the Frænkel Family (2. Aufl., 2 Bde.), München 1999
  • John Bierman und Colin Smith, Fire in the Night: Wingate of Burma, Ethiopia and Zion, New York 1999
  • Amnon Neustadt, Ist der Traum ausgeträumt? Israels Gesellschaft an der Schwelle zum Jahr 2000, Stuttgart/Leipzig 1999
  • Salim Tamari, Jerusalem 1948: The Arab Neighbourhoods and their Fate in the War, Jerusalem 1999
  • Ilan Pappe, The Israel/Palestine Question, London, New York 1999
  • Chaim Gouri, ad alot ha-shachar, Tel Aviv 1999
  • Daniel McGowan und Matthew C. Hogan, The Saga of the Deir Yassin Massacre, Revisionism and Reality, New York 1999
  • Peter Novick, The Holocaust in American Life, Boston / New York 1999

1999 in Wikipedia


Dieser Artikel / Artikelstub / diese Liste wurde in Jewiki verfasst und steht unter der Lizenz Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. Hauptautor des Artikels (siehe Autorenliste) war Michael Kühntopf. Weitere Artikel, an denen dieser Autor / diese Autorin maßgeblich beteiligt war: 2.655 Artikel (davon 1.531 in Jewiki angelegt und 1.124 aus Wikipedia übernommen). Bitte beachten Sie die Hinweise auf der Seite Jewiki:Statistik.