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1976

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Ereignisse

  • 1976: Nobelpreis für Physik an: Burton Richter
  • 1976: Nobelpreis für Medizin an: Baruch Samuel Blumberg
  • 1976: Nobelpreis für Literatur an: Saul Bellow
  • 1976: Friedensnobelpreis an: Betty Williams
  • 1976: Wirtschafts-Nobelpreis an: Milton Friedman
  • 1976: Israel-Preis an Eliezer Waldenberg (Rabbinische Literatur)
  • 1976: Israel-Preis an Josef Rom (Technologie und Ingenieurwesen)
  • 1976: Israel-Preis an Gabriel Baer (Arabische Philologie)
  • 1976: Israel-Preis an Ezra Mani (Arabische Philologie)
  • 1976: Israel-Preis an Moti Kirschenbaum (Radio, Fernsehen und Kino)
  • 1976: Israel-Preis an Simcha Holtzberg (Besonderer Beitrag zu Gesellschaft und Staat)
  • 1976: Israel-Preis an Ezra Korine (Besonderer Beitrag zu Gesellschaft und Staat)
  • 1976: Israel-Preis an Rivka Guber (Besonderer Beitrag zu Gesellschaft und Staat)
  • 1976: Israel-Preis an Yakov Maimon (Besonderer Beitrag zu Gesellschaft und Staat)
  • 1976: Einmarsch syrischer Soldaten in den Libanon. Die Syrer kämpfen auf Seite der libanesischen Christen.
  • 1976: Damour, ein christliches Dorf in der Nähe von Beirut. Palästinenser und libanesische Radikale überfallen das Dorf, massakrieren Hunderte der Einwohner, halten das Dorf besetzt und verwandeln es in einen Militärstützpunkt. Die Kirchen werden als Festungen und Waffenlager benutzt. Als die israelischen Truppen die PLO im Juni 1982 aus Damour vertrieben hatten, verkündete Ministerpräsident Menachem Begin, dass die christlichen Einwohner der Stadt zurückkehren und den Ort wieder aufbauen dürften. Die Rückkehrer fanden ihre ehemaligen Häuser mit aufgesprühten palästinensischen Slogans, Fatah-Flugblättern und Postern von Jassir Arafat verschandelt vor. Sie erzählten, wie froh sie seien, dass Israel sie befreit habe.
  • 1976: Bei der Wahl von 1976 wurden arabische Bürgermeister gewählt, die verschiedene PLO-Splittergruppen vertraten. Muhammad Milhem aus Halhoul, Fahd Kawasmeh aus Hebron und Bassam Shaka aus Nablus wurden mit der Fatah in Verbindung gebracht. Karim Khalaf, der Bürgermeister von Ramallah, vertrat die Volksfront für die Befreiung Palästinas, und Ibrahim Tawil von El-Bireh stand in Verbindung mit der Demokratischen Front für die Befreiung Palästinas. 1978 gründeten diese Bürgermeister und weitere Radikale das National Guidance Committee, eine Vereinigung, die sich jeder gütlichen Einigung mit Israel heftig widersetzte, in den Gebieten der Westbank eine breite Front für die PLO aufzubauen versuchte und den Widerstand gegen den ägyptisch-israelischen Friedensvertrag schürte. Mehrere andere Bürgermeister wurden wegen ähnlicher Umtriebe ihres Amtes enthoben. Anfang der Achtzigerjahre wies Israel Milhem und Kawasmeh aus. Sie durften zurückkehren und gegen die Ausweisung Widerspruch einlegen, doch das Urteil wurde vom Obersten Israelischen Gerichtshof bestätigt. Zwei Wochen nach seiner Ausweisung sagte Milhem: „Im Rahmen eines echten Friedens gibt es keinen Raum für die Zionisten. Sie können nur in einer Situation der Spannung und des Krieges existieren … und das gilt für alle ihre Parteien … sie sind weder Tauben noch Falken, sie sind einfach bloss Schweine“.
  • 1976: Gründung der Siedlung Netiw haGedud im Westjordanland/Jordantal (ca. 130 Einwohner im Jahr 2004)
  • 1976: Jaron Engelmayer (Yaron Baruch Engelmayer) in Zürich geboren, ist seit 1. September 2008 als Nachfolger von Netaniel Teitelbaum, der überraschend mit seiner Familie Deutschland verlassen hatte, der neue Rabbiner der Synagogen-Gemeinde Köln (Roonstrasse) und zugleich Oberrabbiner des Landesverbandes Köln; aufgewachsen ist er in der Schweiz, lebte dann u. a. neun Jahre in Israel, wo er Studien an verschiedenen Hochschulen und Rabbinerseminaren (u. a. Jeschiwa Heser in Ma'ale Adumim) absolviert hat, wurde 2002 zum Rabbiner ordiniert (Smicha durch das aschk. Oberrabbinat in Israel) und amtierte vor seinem Amtsantritt in Köln drei Jahre als Rabbiner in Aachen
  • 1976: "Socalled" in Ottawa, Kanada, geboren (nach manchen Quellen 1977), Künstlername das kanadischen Rappers, Musikers, DJs und Produzenten Josh Dolgin; er ist bekannt als Produzent von auf jiddischen Liedern und Melodien basierendem Hip Hop, den er mit zahlreichen bekannten Musikern live aufnimmt
  • 1976: Oliver Polak geboren in Papenburg, Emsland, deutscher Schauspieler und Kabarettist; sein Vater hat als deutscher Jude mehrere KZs überlebt und ist nach dem Krieg in seine Heimatstadt Papenburg zurückgekehrt; die Mutter stammt aus Leningrad; Oliver Polak arbeitete u. a. als Moderator beim Musiksender VIVA und beim RTL-Disneyclub; er trat in Gastrollen in verschiedenen deutschen Fernsehserien auf, u. a. in "Anke", "Alarm für Cobra 11", "Bernds Hexe" oder "Verbotene Liebe"; als Kabarettist thematisiert er selbstironisch und mit schwarzem Humor seine Erfahrungen mit der eigenen jüdischen Identität in Deutschland; Buchveröffentlichung: "Ich darf das, ich bin Jude", Köln 2008; Zitat: „Lassen Sie uns ganz unverkrampft miteinander umgehen […] Ich vergesse die Sache mit dem Holocaust – und Sie verzeihen uns Michel Friedman
  • 24. März 1976: In Argentinien stürzt das Militär Präsidentin Isabel Peron und übernimmt die Macht.
  • 17.6.1976: Peter Svidler (russisch: Пётр Свидлер) in Leningrad geboren, russisch-jüdischer Schachgrossmeister, ELO-Zahl April 2007: 2 736; er lernte Schach mit 6 Jahren, wurde Grossmeister 1994; russischer Meister 1994, 1995, 1997, 2003; geteilter Zweiter (mit Vishwanathan Anand) im FIDE Weltmeisterschaftsturnier 2005; 2006 Zweiter hinter Alexander Grischuk bei der Blitzschachweltmeisterschaft in Rishon Lezion
  • 24.6.1976: Wiedervereinigung von Nord- und Südvietnam
  • 3.7.1976 - 4.7.1976: Israelische und jüdische Geiseln werden am Flughafen von Entebbe, Uganda, in einer waghalsigen Operation von israelischen Soldaten einer Eliteeinheit der IDF (Sajeret Matkal) befreit. Bei der Flugzeugentführung (Air France Flug, nach Flugplan von Athen nach Paris, umgeleitet nach Bengasi/Libyen, dann zur Landung in Entebbe gezwungen) von Entebbe behandelten die Geiselnehmer (acht palästinensische Terroristen der „Volksfront zur Befreiung Palästinas“ sowie zwei deutsche Links-Terroristen: Wilfried Böse und Brigitte Kuhlmann) israelische Staatsangehörige sowie französische Juden getrennt von den nichtjüdischen Passagieren und bedrohten allein die Juden nach der Freilassung der Nichtjuden mit dem Tod. Diese „Selektion“ stand in der Tradition der Nazis und wurde wie die Geiselnahme insgesamt von den meisten Menschen scharf verurteilt. Der Kapitän der Air France Maschine, Michel Bacos, gab zu verstehen, dass alle Passagiere seiner Verantwortung unterlägen, weshalb er die jüdischen Passagiere nicht zurücklassen wolle; seine gesamte Crew folgte ihm freiwillig; nach seiner Rückkehr nach Paris wurde Bacos für sein Verhalten von seinen Vorgesetzten bei der Air France gemassregelt und für einige Zeit von seinen Aufgaben entbunden; Idi Amin erhielt Beileids- und Solidaritätsbotschaften von SPD und deutschen Linken wegen der „Verletzung der Souveränität“ Ugandas durch die Befreiungsaktion; eine weitere Geisel, die 75-jährige Dora Bloch, Überlebende eines deutschen Konzentrationslagers, befand sich zur Zeit der Befreiung aus medizinischen Gründen in einem Krankenhaus in Kampala; sie wurde am folgenden Tag von ugandischen Soldaten ermordet
  • 23.7.1976: Judit Polgár in Budapest geboren, vorzügliche ungarisch-jüdische (Mitglieder ihrer Familie kamen im Holocaust um, ihre Grossmutter ist Auschwitz-Überlebende) Schachspielerin, sie spielt – aus emanzipatorischen Erwägungen – nur in "Männerturnieren", nicht bei Frauenveranstaltungen; Grossmeister wurde sie mit 15 Jahren und vier Monaten, früher als dies Bobby Fischer gelang; 1993 schlug sie Ex-Weltmeister Karpow in einer Schnellpartie, was ihr 2002 auch gegen Kasparow – vielleicht der beste Spieler aller Zeiten – glückte; der Weltklassespieler Nigel Short, der bereits mehrmals gegen sie verlor, sagte über Judit Polgar: "Sie ist ein Killer und riecht das Matt schon 20 Züge im Voraus"; sie nahm an Schachweltmeisterschaften, an einer Europameisterschaft und an Grossmeisterturnieren teil und belegte beachtliche Plätze; Anfang 2003 überschritt ihre Elo-Zahl erstmals die 2 700er-Marke, ab der man als Super-Grossmeister gilt; ihre Elo-Zahl betrug im Juli 2007: 2 707, das entsprach Platz 19 der Weltrangliste (und damit war sie mit grossem Abstand auf Platz 1 der Frauen); sie ist verheiratet mit Gusztáv Font und hat zwei Kinder, Oliver (geb. 2004) und Hanna (geb. 2006)
  • 10.8.1976: Seveso (Industrievorort nördlich von Mailand). Giftgaskatastrophe (Dioxin-Austritt), mehrere tausend Einwohner verseucht
  • 14.10.1976: Der libanesische Botschafter Edward Ghorra erklärt vor der Generalversammlung der Vereinten Nationen, dass die PLO sein Land ins Verderben stürze: „Palästinensische Elemente, die verschiedenen … Organisationen angehören, haben Libanesen – und auch Ausländer – entführt, gefangen gehalten, verhört, gefoltert und in manchen Fällen sogar getötet.“

Bücher

  • J. J. Petuchowski, Beten im Judentum, 1976
  • Emanuel S. Goldsmith, Architects of Yiddishism at the Beginning of the Twentieth Century, Rutherford etc. 1976
  • Werner E. Mosse (Hrsg.), Juden im Wilhelminischen Deutschland 1890-1914, Tübingen 1976
  • Gisela Brude-Firnau (Hrsg.), Vision und Politik. Die Tagebücher Theodor Herzls, Frankfurt a. M. 1976
  • Monika Richarz (Hrsg.), Jüdisches Leben in Deutschland, Selbstzeugnisse zur Sozialgeschichte, Bd. 1: 1780-1871, Stuttgart 1976
  • Juden im Wilhelminischen Deutschland. 1890-1914, Tübingen 1976
  • Günter Marwedel (Hrsg.), Die Privilegien der Juden in Altona, Hamburg 1976
  • J. Harrington, J. Cazeaux u. a., Pseudo-Philon. Les Antiquités Bibliques, 2 Bde., Paris 1976
  • Z. M. Rabinovitz, Ginzé Midrash. The Oldest Forms of Rabbinic Midrashim according to Geniza Manuscripts, Tel Aviv 1976 (hebräisch)
  • F. P. Bargebuhr, Salomo ibn Gabirol, Ostwestliches Dichtertum, Wiesbaden 1976
  • Ch. Berlin (Hg.), Hebrew Printing and Bibliography, New York 1976
  • M. Beit-Arié, Hebrew Codicology, Paris 1976
  • Louis Greenberg, The Jews in Russia, New York 1976
  • J. Juster, M. Smallwood, The Jews under Roman Rule. From Pompey to Diocletian, Leiden 1976
  • J. Neusner, Talmudic Judaism in Sasanian Babylonia, Leiden 1976
  • J. Weingreen, From Bible to Mishna. The continuity of tradition, Manchester 1976
  • Howard Morley Sachar, A history of Israel, from the rise of Zionism to our time, New York 1976
  • Franz Kobler, Napoleon and the Jews, Jerusalem 1976
  • Samuel E. Karff (Hrsg.), Hebrew Union College – Jewish Institute of Religion at One Hundred Years, Cincinnati 1976
  • Abr. Goldberg, Commentary to the Mishna. Shabbat. Critically edited and provided with Introduction, Commentary and Notes, Jerusalem 1976 (hebräisch)
  • M. Assis, Parallel sugyot in the Jerusalem Talmud, Jerusalem 1976 (hebräisch)
  • Neville Mandel, Arabs and Zionism before World War I., Berkeley 1976
  • Salman Natur, Anta al-Qatil, ya-Shaykh, 1976
  • Stanford J. Shaw, The Jews of the Ottoman Empire and the Turkish Republic (2 Bände), 1976-1977
  • Who's Who in Israel, 2 Bände (1976 und 1980/1981)
  • Biniamin Kosowsky, Thesaurus Nominum Quae in Talmude Babylonico Reperiuntur, Jerusalem 1976 ff.

1976 in Wikipedia


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