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Landkreis Konstanz

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Wappen Deutschlandkarte
Wappen des Landkreises Konstanz Deutschlandkarte, Position des Landkreises Konstanz hervorgehoben
47.6691666666679.1777777777778
Basisdaten
Bundesland: Baden-Württemberg
Regierungsbezirk: Freiburg
Region: Hochrhein-Bodensee
Verwaltungssitz: Konstanz
Einwohner:

270.568 (31. Dez. 2012)[1]

Kfz-Kennzeichen:
Kreisschlüssel: 08 3 35
Kreisgliederung: 25 Gemeinden
Adresse der
Kreisverwaltung:
Benediktinerplatz 1
78467 Konstanz
Webpräsenz: www.lrakn.de
Landrat: Frank Hämmerle (CDU)
Lage des Landkreises Konstanz in Baden-Württemberg
Karte

Der Landkreis Konstanz ist eine Gebietskörperschaft in der Rechtsform eines Landkreises und liegt im Süden Baden-Württembergs mit einer Grenze zur Schweiz. Der Landkreis gehört zur Region Hochrhein-Bodensee im Regierungsbezirk Freiburg.

Geographie

Lage

Der Landkreis Konstanz hat Anteil am Hegau, einer Landschaft, die man bereits zum Voralpengebiet zählt. Die Kreisstadt Konstanz liegt am südöstlichen Rand des Landkreises am Bodensee, der hier in den Untersee übergeht. Die Landschaft zwischen Untersee und Überlinger See nennt man Bodanrück. Zum Kreisgebiet gehören auch die Inseln Reichenau (eigene Gemeinde) und Mainau (Teil der Stadt Konstanz).

Orte

Die Liste der Orte im Landkreis Konstanz enthält die ungefähr 456 Orte (Städte, Dörfer, Weiler, Zinken, Höfe und Wohnplätze) des Landkreises Konstanz im geographischen Sinne.

Landwirtschaftliche Flächen

Im Landkreis werden 50,6 Prozent der Gesamtfläche als landwirtschaftliche Flächen genutzt.[2]

Naturschutzgebiete

Im Landkreis gibt es 58 (Stand September 2015) Naturschutzgebiete.

Nachbarkreise

Der Landkreis grenzt im Uhrzeigersinn im Westen beginnend an die Landkreise Schwarzwald-Baar-Kreis, Tuttlingen, Sigmaringen und Bodenseekreis. Weiterhin grenzt er an den Bodensee selbst und an die Schweizer Kantone Thurgau und Schaffhausen. Die zum Kreis gehörende Exklave Büsingen am Hochrhein grenzt auch auf einer mehrere hundert Meter langen Strecke an den Schweizer Kanton Zürich.

Geschichte

Der Landkreis Konstanz geht zurück auf das alte Bezirksamt Konstanz, das nach dem Übergang an Württemberg 1805/06 (bzw. ab 1810 Baden) errichtet wurde. Die badische Verwaltungsstruktur im Konstanzer Gebiet wurde in den Jahren 1809 (Seekreis), 1832 (Seekreis) und 1864 (Kreis Konstanz) mehrmals verändert. Im Jahr 1872 wurde das Bezirksamt Radolfzell dem Kreis Konstanz zugeordnet. Im Jahr 1936 wurde das Bezirksamt Engen in das Bezirksamt Konstanz überführt. Im Jahr 1939 wurde der Landkreis nochmals geringfügig verändert und Konstanz selbst eine kreisfreie Stadt, die jedoch 1953 wieder in den Landkreis integriert wurde. 1969 kamen die Festung Hohentwiel und 1967 das Wohngebiet Bruderhof in Singen vom Landkreis Tuttlingen zum Kreisgebiet.

Bei der Kreisreform im Land Baden-Württemberg wurde der Landkreis Konstanz am 1. Januar 1973 um die meisten Orte des aufgelösten Landkreises Stockach, drei Gemeinden des Landkreises Sigmaringen und um den Ort Stetten des Landkreises Donaueschingen auf seinen heutigen Umfang vergrößert.[3] Zum heterogen zusammengesetzten Landkreis gehören das Westufer des Bodensees, Höri und Hegau. Die Wahl zum Kreistag mit 65 Kreisverordneten fand am 8. April 1973 statt, die Wahl des Landrats am 26. Juli 1973.[4]

Seit Abschluss der Gemeindereform umfasst der Landkreis Konstanz 25 Gemeinden, darunter sieben Städte, wovon Konstanz, Radolfzell am Bodensee und Singen (Hohentwiel) den Titel Große Kreisstadt tragen. Größte Stadt ist Konstanz, kleinste Gemeinde ist Büsingen am Hochrhein. Diese liegt als deutsche Exklave zwischen den Schweizer Kantonen Schaffhausen, Thurgau und Zürich, ist Schweizer Zollanschlussgebiet und hat als Besonderheit ein eigenes Kfz-Unterscheidungszeichen.

Einwohnerentwicklung

Die Einwohnerzahlen sind Volkszählungsergebnisse (¹) oder amtliche Fortschreibungen des Statistischen Landesamts Baden-Württemberg (nur Hauptwohnsitze).

Datum Einwohner
31. Dezember 1973 232.680
31. Dezember 1975 229.505
31. Dezember 1980 230.054
31. Dezember 1985 232.611
27. Mai 1987 ¹ 231.898
Datum Einwohner
31. Dezember 1990 246.059
31. Dezember 1995 258.668
31. Dezember 2000 266.183
31. Dezember 2005 274.692
31. Dezember 2010 278.983
31. Dezember 2015 280.288

Politik

Der Landkreis wird vom Kreistag und vom Landrat verwaltet.

Kreistag

Der Kreistag wird von den Wahlberechtigten im Landkreis auf fünf Jahre gewählt. Die Kommunalwahl am 25. Mai 2014 ergab folgende Sitzverteilung:

Sitzverteilung im Kreistag des Landkreises Konstanz 2014
2
11
11
14
2
5
23
11 11 14 23 
zur Vorlage
Von 68 Sitzen entfallen auf:
Kreistagswahl im Landkreis Konstanz 2014
Wahlbeteiligung: 55,73 %
 %
40
30
20
10
0
33,96
18,62
17,91
16,35
6,45
4,14
2,57
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 2009
 %p
   4
   2
   0
  -2
  -4
+3,69
+0,85
-0,86
-0,18
-3,68
+1,39
-1,20
Parteien und Wählergemeinschaften %
2014
Sitze
2014
%
2009
[5]
Sitze
2009
[6]
%
2004
Sitze
2004
%
1999
Sitze
1999
%
1994
Sitze
1994
%
1989
Sitze
1989
CDU Christlich Demokratische Union Deutschlands 33,96 23 30,27 22 35,3 26 37,9 29 32,5 28 33,4 25
Grüne Bündnis 90/Die Grünen 18,62 11 17,77 10 17,6 9 13,0 7 16,7 11 12,2 7
FW Freie Wählervereinigung 17,91 14 18,77 15
WG Wählervereinigungen 19,7 14 21,1 15 19,2 17 20,3 15
SPD Sozialdemokratische Partei Deutschlands 16,35 11 16,53 11 18,3 13 19,4 13 22,6 18 23,3 16
FDP Freie Demokratische Partei 6,45 5 10,13 7 7,0 5 7,5 5 7,0 5 7,8 5
Linke Die Linke 4,14 2 2,75 1
NL Neue Linie e. V. 2,57 2 3,77 2
REP Die Republikaner 0,7 1,4 2,4 1
Sonst. Sonstige 2,1 0,4 0,7 0,5
gesamt 100,0 68 100,0 68 100,0 67 100,0 69 100,0 79 100,0 69
Wahlbeteiligung 47,12 % 46,9 % 47,5 % 48,8 % 61,7 % 53,0 %
  • WG: Wählervereinigungen, da sich die Ergebnisse von 1989 bis 2004 nicht auf einzelne Wählergruppen aufschlüsseln lassen.

Landräte

Der Landrat ist gesetzlicher Vertreter und Repräsentant des Landkreises sowie Vorsitzender des Kreistags und seiner Ausschüsse. Er leitet das Landratsamt und ist Beamter des Kreises. Zu seinem Aufgabengebiet zählen die Vorbereitung der Kreistagssitzungen sowie seiner Ausschüsse. Er beruft Sitzungen ein, leitet diese und vollzieht die dort gefassten Beschlüsse. In den Gremien hat er kein Stimmrecht. Sein Stellvertreter ist der Erste Landesbeamte.

Die Oberamtmänner bzw. Landräte des Bezirksamts bzw. Landkreises Konstanz von 1807 bis heute:

Hoheitssymbole

Das Wappen des Landkreises Konstanz zeigt in geviertem Schild in den Feldern 1 und 4 in Blau einen schräg aufwärts gelegenen silbernen Fisch (Felchen), im Feld 2 in Silber ein durchgehendes rotes Kreuz und im Feld 3 in Gold drei blaue Hirschstangen. Das Wappen wurde dem Landkreis Konstanz am 25. April 1974 vom Innenministerium Baden-Württemberg verliehen.

Die Wappenbilder symbolisieren die früheren Herrschaftsstrukturen im Kreisgebiet: das Fürstbistum Konstanz und die Reichsabtei Reichenau (Kreuz) sowie die Hegau-Grafen bzw. Landgrafschaft Nellenburg (Hirschstangen). Die Fische sollen den Fischreichtum im Bodensee symbolisieren.

Vor der Kreisreform hatte der Landkreis Konstanz ein anderes Wappen, das mit dem heutigen jedoch fast identisch war. Es zeigte lediglich im Feld 3 anstelle der Hirschstangen ebenfalls das Kreuz, wie in Feld 2. Dieses Wappen war dem Landkreis Konstanz am 26. Juli 1957 verliehen worden.


Wirtschaft und Infrastruktur

Wirtschaft

Im Landkreis befinden sich Produktionsstätten der Firmen Amcor, Constellium, Maggi/Nestlé, Takeda Pharmaceutical, Schiesser sowie das Institut für Demoskopie Allensbach. Weiter sind strukturgebend kleine und mittlere Unternehmen des Produzierenden Gewerbe, aus Handel, Gastgewerbe, Verkehr, Dienstleistungen und Landwirtschaft.[7]

Kreiseinrichtungen

Landratsamt am Benediktinerplatz in Konstanz

Der Landkreis Konstanz ist Träger folgender Beruflicher Schulen: Zeppelin-Gewerbeschule Konstanz, Wessenberg-Schule (Kaufmännische Schulen) Konstanz, Berufsschulzentrum (Gewerbliche, Kaufmännische, Haus- und Landwirtschaftliche Schulen) Radolfzell am Bodensee, Mettnau-Schule (Hauswirtschaftliche Schulen) Radolfzell am Bodensee, Hohentwiel-Gewerbeschule Singen (Hohentwiel), Robert-Gerwig-Schule (Kaufmännische Schulen) Singen (Hohentwiel), Berufsschulzentrum (Gewerbliche, Kaufmännische und Hauswirtschaftliche Schulen) Stockach und Fachschule für Landwirtschaft Stockach ferner folgender Sonderschulen: Regenbogen-Schule für Körper- und Geistigbehinderte Konstanz, Haldenwang-Schule für Körper- und Geistigbehinderte Singen (Hohentwiel), Sonnenland-Schule für Sprachbehinderte Stockach und Schule für Kranke in längerer Krankenhausbehandlung Konstanz.

Der Landkreis Konstanz ist Gesellschafter der Hegau-Bodensee-Hochrhein-Kliniken GmbH, die unter anderem das Krankenhaus Singen (Hohentwiel), die Keimzelle des Hegau-Bodensee-Klinikums betreibt. Weitere Standorte dieses Klinikums im Landkreis Konstanz sind Engen und Radolfzell am Bodensee. Die Gesellschaft betreibt ferner in Engen ein Senioren- und Pflegeheim sowie in Gailingen am Hochrhein das Friedrichsheim, eine Pflege- und Seniorenwohnanlage und das Hegau-Jugendwerk, ein neurologisches Krankenhaus und Rehabilitationszentrum für Kinder und Jugendliche.

Verkehr

Öffentlicher Personennahverkehr

Der landkreisweite Verkehrsverbund Hegau-Bodensee (VHB) wurde im Jahr 1995 gegründet. Er ist ein Mischverbund aus den im Landkreis tätigen Verkehrsunternehmen und dem Landkreis. Insgesamt fuhren 2007 15,1 Millionen Fahrgäste innerhalb des Verbundtarifes.

Schiene

Regio-Shuttle des Ringzugs im Bahnhof Radolfzell zur Fahrt auf dem Seehäsle

Das Kreisgebiet wird durch fünf aktive Eisenbahnstrecken erschlossen. Im Einzelnen sind dies

Besonders wichtig für den Landkreis ist der Bahnhof Singen, an dem Intercity-Anschluss nach Stuttgart und Zürich besteht. Des Weiteren gibt es Intercity-Verbindungen über die Schwarzwaldbahn nach Hamburg sowie ins Ruhrgebiet. Ab Konstanz verkehren Schweizer Binnen-Intercity-Züge bis Biel/Bienne im Kanton Bern. Im Nahverkehr gibt es neben zahlreichen Regional-Express- und Regionalbahn-Verbindungen den Seehas-Zug, der Konstanz halbstündlich mit Radolfzell, Singen und Engen verbindet.

Straße

Im Kreisgebiet endet die Bundesautobahn 81 StuttgartSingen (Hohentwiel). Ferner führt in West-Ost-Richtung die A 98 vom Autobahnkreuz Hegau bis nach Stockach. Ansonsten erschließen mehrere Bundes-, Landes- und Kreisstraßen den Landkreis Konstanz. Wichtigste Bundesstraße ist die B 33 vom Autobahnkreuz Hegau bis nach Konstanz. Von Konstanz aus besteht eine Fährverbindung über den Bodensee nach Meersburg.

Städte und Gemeinden

(Einwohner am 31. Dezember 2012[8])

Städte

  1. Aach (2174)
  2. Engen (10.014)
  3. Konstanz, Große Kreisstadt (79.645)
  4. Radolfzell am Bodensee, Große Kreisstadt (30.109)
  5. Singen (Hohentwiel), Große Kreisstadt (45.355)
  6. Stockach (15.970)
  7. Tengen (4507)

Vereinbarte Verwaltungsgemeinschaften bzw. Gemeindeverwaltungsverbände

  1. Vereinbarte Verwaltungsgemeinschaft der Stadt Engen mit der Stadt Aach und der Gemeinde Mühlhausen-Ehingen
  2. Vereinbarte Verwaltungsgemeinschaft der Gemeinde Gottmadingen mit den Gemeinden Büsingen am Hochrhein und Gailingen
  3. Gemeindeverwaltungsverband „Höri“ mit Sitz in Gaienhofen; Mitgliedsgemeinden: Gaienhofen, Moos und Öhningen
  4. Vereinbarte Verwaltungsgemeinschaft der Stadt Konstanz mit den Gemeinden Allensbach und Reichenau
  5. Vereinbarte Verwaltungsgemeinschaft der Stadt Singen (Hohentwiel) mit den Gemeinden Rielasingen-Worblingen, Steißlingen und Volkertshausen
  6. Vereinbarte Verwaltungsgemeinschaft der Stadt Stockach mit den Gemeinden Bodman-Ludwigshafen, Eigeltingen, Hohenfels, Mühlingen und Orsingen-Nenzingen

Gemeinden

  1. Allensbach (6903)
  2. Bodman-Ludwigshafen (4356)
  3. Büsingen am Hochrhein (1335)
  4. Eigeltingen (3653)
  5. Gaienhofen (3201)
  6. Gailingen am Hochrhein (2772)
  7. Gottmadingen (10.243)
  8. Hilzingen (8268)
  9. Hohenfels (1978)
  10. Moos (3204)
  11. Mühlhausen-Ehingen (3615)
  12. Mühlingen (2341)
  13. Öhningen (3530)
  14. Orsingen-Nenzingen (3253)
  15. Reichenau (5086)
  16. Rielasingen-Worblingen (11.621)
  17. Steißlingen (4510)
  18. Volkertshausen (2925)

Vorlage:Imagemap Landkreis Konstanz


Kreis- und Landesgrenze zur Schweiz

Zwischen dem Landkreis Konstanz und dem Kanton Schaffhausen in der Schweiz verläuft auf der Landseite eine 84 Kilometer lange Grenze. Über 900 Grenzsteine markieren die Grenze. Die Grenzsteine sind so gesetzt, dass von einem Grenzstein der nächste zu sehen ist. Im Jahr 1893 wurde die Regelung eingeführt, dass die Grenze alle sechs Jahre durch deutsche und schweizerische Beamte gemeinsam begangen wird. Als Folge werden etwa zehn bis zwanzig Grenzsteine ersetzt, Grenzsteine wieder senkrecht aufgestellt und Grenzsteine gereinigt und nachgemalt. Die Grenze zwischen dem ehemaligen Land Baden und der Schweiz wurde auf dem Wiener Kongress geregelt, die Grenze 1839 markiert. Ein Grenzstein ist 1,5 Meter hoch, 300 Kilogramm schwer und der Querschnitt beträgt mindestens 30 cm.[9]

Der „alte“ Landkreis Konstanz

Vor der Kreisreform 1973 bzw. vor der Gemeindereform gehörten zum (alten) Landkreis Konstanz seit 1936 insgesamt 66 Gemeinden, darunter sechs Städte, wobei die Kreisstadt Konstanz sowie die zweitgrößte Stadt Singen (Hohentwiel) seit 1. April 1956 Große Kreisstädte waren.

Am 7. März 1968 stellte der Landtag von Baden-Württemberg die Weichen für eine Gemeindereform. Mit dem Gesetz zur Stärkung der Verwaltungskraft kleinerer Gemeinden war es möglich, dass sich kleinere Gemeinden freiwillig zu größeren vereinigen konnten. Den Anfang im alten Landkreis Konstanz machte am 1. Januar 1970 die Gemeinde Duchtlingen, die sich mit der Gemeinde Hilzingen vereinigte. Weitere Gemeindefusionen folgten, und am 1. Januar 1971 verließ die Gemeinde Nordhalden den Landkreis Konstanz, da sie sich mit der Stadt Blumberg im Landkreis Donaueschingen vereinigte. Am 1. April 1972 wurde die Gemeinde Beuren am Ried aus dem Landkreis Stockach um- und in die Stadt Singen (Hohentwiel) eingegliedert.[3]

In der Folgezeit reduzierte sich die Zahl der Gemeinden stetig. Am 1. Januar 1973 wurde der neue vergrößerte Landkreis Konstanz errichtet.

Die größte Gemeinde des alten Landkreises Konstanz war die Große Kreisstadt Konstanz. Die kleinste Gemeinde war Talheim.

Der alte Landkreis Konstanz umfasste zuletzt eine Fläche von 519 km² und hatte bei der Volkszählung 1970 insgesamt 189.651 Einwohner.

In der Tabelle wird die Einwohnerentwicklung des alten Landkreises Konstanz bis 1970 angegeben. Alle Einwohnerzahlen sind Volkszählungsergebnisse.

Datum Einwohner
17. Mai 1939 105.972
13. September 1950 123.245
Datum Einwohner
6. Juni 1961 158.387
27. Mai 1970 189.651

Es folgt eine Liste der Gemeinden des alten Landkreises Konstanz vor der Gemeindereform. Mit Ausnahme von Nordhalden, das heute Teil des Schwarzwald-Baar-Kreises ist, gehören alle Gemeinden auch heute noch zum Landkreis Konstanz.[3]

Landkreis Konstanz vor der Kreisreform
frühere Gemeinde heutige Gemeinde Einwohner
am 6. Juni 1961
Allensbach Allensbach 2.063
Anselfingen Engen 623
Bankholzen Moos 406
Bargen Engen 242
Beuren am Ried Tengen 281
Biesendorf Engen 210
Bietingen Gottmadingen 808
Binningen Hilzingen 594
Bittelbrunn Engen 291
Blumenfeld, Stadt Tengen 388
Bohlingen Singen (Hohentwiel) 1.311
Böhringen Radolfzell am Bodensee 2.144
Büsingen am Hochrhein Büsingen am Hochrhein 841
Büßlingen Tengen 716
Dettingen Konstanz 1.259
Dingelsdorf Konstanz 738
Duchtlingen Hilzingen 344
Ebringen Gottmadingen 263
Ehingen im Hegau Mühlhausen-Ehingen 781
Engen, Stadt Engen 3.924
Friedingen Singen (Hohentwiel) 963
Gaienhofen Gaienhofen 673
Gailingen Gailingen am Hochrhein 1.947
Gottmadingen Gottmadingen 5.423
Gundholzen Gaienhofen 189
Güttingen Radolfzell am Bodensee 612
Hausen an der Aach Singen (Hohentwiel) 358
Hegne Allensbach 690
Hemmenhofen Gaienhofen 375
Hilzingen Hilzingen 2.326
Horn Gaienhofen 585
Iznang Moos 397
Kaltbrunn Allensbach 250
Konstanz, Große Kreisstadt Konstanz 52.651
Langenrain Allensbach 316
Liggeringen Radolfzell am Bodensee 546
Litzelstetten Konstanz 830
Markelfingen Radolfzell am Bodensee 976
Möggingen Radolfzell am Bodensee 337
Moos Moos 504
Mühlhausen Mühlhausen-Ehingen 1.026
Neuhausen Engen 468
Nordhalden Blumberg 227
Öhningen Öhningen 1.433
Radolfzell, Stadt Radolfzell am Bodensee 13.607
Randegg Gottmadingen 1.007
Reichenau Reichenau 4.047
Riedheim Hilzingen 466
Rielasingen Rielasingen-Worblingen 4.688
Schienen Öhningen 420
Schlatt am Randen Hilzingen 292
Schlatt unter Krähen Singen (Hohentwiel) 511
Singen (Hohentwiel), Große Kreisstadt Singen (Hohentwiel) 33.332
Talheim Tengen 131
Tengen, Stadt Tengen 988
Überlingen am Ried Singen (Hohentwiel) 677
Uttenhofen Tengen 143
Wangen Öhningen 913
Watterdingen Tengen 796
Weil Tengen 232
Weiler Moos 352
Weiterdingen Hilzingen 657
Welschingen Engen 932
Wiechs am Randen Tengen 343
Worblingen Rielasingen-Worblingen 1.575
Zimmerholz Engen 293

Kfz-Kennzeichen

Am 1. Juli 1956 wurde dem Landkreis bei der Einführung der bis heute gültigen Kfz-Kennzeichen das Unterscheidungszeichen KN zugewiesen. Es wird durchgängig bis heute ausgegeben.

Am 1. Januar 1968 erhielt die Exklave Büsingen am Hochrhein mit BÜS ein eigenes Unterscheidungszeichen. Es wird bis heute nur mit den Erkennungsbuchstaben A und Z ausgegeben.

Bis in die 1990er-Jahre erhielten Fahrzeuge aus dem Altkreis Stockach Kennzeichen mit den Buchstaben SC bis ZZ und den Zahlen von 100 bis 999.

Literatur

  • Das Land Baden-Württemberg – Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden (in acht Bänden); Hrsg. von der Landesarchivdirektion Baden-Württemberg; Band VI: Regierungsbezirk Freiburg; Stuttgart, 1982, ISBN 3-17-007174-2

Weblinks

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Einzelnachweise

  1. Statistisches Bundesamt – Gemeinden in Deutschland mit Bevölkerung am 31.12.2012 (XLS-Datei; 4,0 MB) (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu)
  2. Quelle: Statistik für die EUREGIO-Bodensee. In: Aufgelistet! Die zehn Landkreise der Bodenseeregion, … In: Südkurier vom 25. Februar 2011 und in: Ders. vom 2. Juli 2011
  3. 3,0 3,1 3,2 Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz, ISBN 3-17-003263-1, S. 497 f. und 518 ff.
  4. Wolfgang Kramer: Die Zeit der Eroberungen. In: Südkurier vom 2. April 2013, S. 23
  5. [1] Stimmenverteilung der Kreistagswahlen 1989–2009
  6. [2] Sitzverteilung der Kreistagswahlen 1989–2009
  7. Frank Hämmerle: Ein attraktiver Landkreis in der Vierländerregion Bodensee. In: Südkurier vom 5. April 2015, Sonderbeilage Wirtschaft, S. 4.
  8. Statistisches Bundesamt – Gemeinden in Deutschland mit Bevölkerung am 31.12.2012 (XLS-Datei; 4,0 MB) (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011)
  9. Matthias Biehler: An Grenze nicht alles im Lot. In: Südkurier vom 12. April 2013.
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