Jewiki unterstützen. Jewiki, die größte Online-Enzy­klo­pädie zum Judentum.

Helfen Sie Jewiki mit einer kleinen oder auch größeren Spende. Einmalig oder regelmäßig, damit die Zukunft von Jewiki gesichert bleibt ...

Vielen Dank für Ihr Engagement! (→ Spendenkonten)

How to read Jewiki in your desired language · Comment lire Jewiki dans votre langue préférée · Cómo leer Jewiki en su idioma preferido · בשפה הרצויה Jewiki כיצד לקרוא · Как читать Jewiki на предпочитаемом вами языке · كيف تقرأ Jewiki باللغة التي تريدها · Como ler o Jewiki na sua língua preferida

Landkreis Waldshut

Aus Jewiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Wappen Deutschlandkarte
Wappen des Landkreises Waldshut Deutschlandkarte, Position des Landkreises Waldshut hervorgehoben
47.62258.2055555555555
Basisdaten
Bundesland: Baden-Württemberg
Regierungsbezirk: Freiburg
Region: Hochrhein-Bodensee
Verwaltungssitz: Waldshut-Tiengen
Fläche: 1.131,19 km²
Einwohner:

163.699 (31. Dez. 2012)[1]

Bevölkerungsdichte: 145 Einwohner je km²
Kfz-Kennzeichen:
Kreisschlüssel: 08 3 37
Kreisgliederung: 32 Gemeinden
Adresse der
Kreisverwaltung:
Kaiserstraße 110
79761 Waldshut-Tiengen
Webpräsenz: www.landkreis-waldshut.de
Landrat: Martin Kistler (parteilos)
Lage des Landkreises Waldshut in Baden-Württemberg
Karte

Der Landkreis Waldshut (alemannisch: Waldshuet) ist einer der drei südlichen Landkreise Baden-Württembergs an der Grenze zur Schweiz. Er gehört zur Region Hochrhein-Bodensee im Regierungsbezirk Freiburg. Verwaltungssitz ist das Landratsamt in Waldshut-Tiengen.

Geografie

Lage

Der Landkreis Waldshut in der Region Hochrhein umfasst Teile des Südschwarzwalds einschließlich des Hotzenwalds, das untere und mittlere Wutachtal und den Westen des Klettgaus.

Im Süden bildet der Rhein die Kreisgrenze, seine größten Zuflüsse sind (rheinabwärts gezählt) die Wutach, die Schlücht, die Schwarza und die Alb.

Orte

Der Landkreis umfasst 549 Orte (Städte, Dörfer, Weiler, Höfe und Wohnplätze).


Nachbarkreise

Der Landkreis grenzt im Uhrzeigersinn im Westen beginnend an die Landkreise Lörrach, Breisgau-Hochschwarzwald und Schwarzwald-Baar-Kreis. Im Osten grenzte er an den Schweizer Kanton Schaffhausen, im Südosten an den Kanton Zürich und im Süden an den Kanton Aargau.

Geschichte

Ehemalige Territorien

Bis 1803 gehörte der größte Teil des heutigen Landkreises, der Hotzenwald bzw. die Grafschaft Hauenstein, zu Vorderösterreich, zusammen mit dem benachbarten Frickgau die ältesten Besitzungen der Habsburger. Die Verwaltungaufgaben hatte der Waldvogt mit Sitz im Waldvogteiamt. Daneben gab es die Landgrafschaft Klettgau die zunächst großteils habsburgisch, dann den Grafen von Sulz und später den Fürsten zu Schwarzenberg zugehörig war, mit der Verwaltung im Schloss Tiengen und im Schloss Jestetten, letztlich von Krumau aus. Die Landgrafschaft Stühlingen, die zuletzt den Fürsten zu Fürstenberg gehörte wurde vom Schloss Stühlingen aus verwaltet später vom Schloss Donaueschingen. Die Grafschaft Bonndorf und die Herrschaft Blumegg waren reichsunmittelbar, aber dem Kloster St. Blasien unterstellt, während das Kloster selbst zu Vorderösterreich gehörte. Am Rhein gab es um Hohentengen die Obervogtei Rötteln, die dem Hochstift Konstanz gehörte. Größeren Besitz hatten auch das Kloster Rheinau und das Damenstift Säckingen. Von den einstigen Klöstern bestehen heute noch das Kloster Marienburg und das Kapuzinerkloster Stühlingen.

Neuzeit

Zwischen 1803 und 1806 kam das gesamte heutige Kreisgebiet zu Baden, 1945 zu Südbaden und mit diesem 1952 zum Land Baden-Württemberg. Dort wurden im heutigen Kreisgebiet zunächst (1809) die Ämter Waldshut, Bettmaringen, Bonndorf, Klein-Laufenburg, Jestetten, Nollingen, St. Blasien, Säckingen, Stühlingen, Schopfheim, Tiengen und Wehr geschaffen. Die westlichen Ämter gehörten zum Wiesenkreis mit Sitz in Lörrach, seit 1815 zum Dreisamkreis mit Sitz in Freiburg und seit 1832 zum Oberrheinkreis. Die östlichen Ämter waren ab 1813 dem Seekreis mit Sitz in Konstanz zugeordnet. Die Ämtereinteilung wechselte in der Folge oft. Das Amt Wehr wurde 1813 aufgelöst, Laufenburg und Tiengen 1819, Stühlingen und Jestetten 1856. St. Blasien verlor seinen Amtsstatus 1924, Schopfheim 1936. Übrig blieben im heutigen Kreisgebiet 1936 nur noch die Ämter Neustadt im Schwarzwald, Säckingen und Waldshut. 1939 wurde die badische Ämterordnung in das reichsweite System von Landkreisen und Regierungsbezirken überführt. Somit entstanden aus den drei noch verbliebenen Ämtern die Landkreise Säckingen, Waldshut und Neustadt. Letzterer änderte 1956 seinen Namen in Landkreis Hochschwarzwald. Zunächst gehörte der Landkreis Waldshut zum Regierungsbezirk Südbaden.

Bei der Kreisreform 1973 entstand der neue Landkreis Waldshut im neuen Regierungsbezirk Freiburg. Damals wurden die Altkreise Säckingen und Hochschwarzwald aufgelöst und Teile hiervon dem Landkreis Waldshut zugeordnet. Die anderen Teile beider Altkreise wurden auf die Landkreise Lörrach und Breisgau-Hochschwarzwald aufgeteilt.[2]

Bereits am 1. Januar 1971 kam Schlageten aus dem Landkreis Säckingen hinzu. Am 1. Mai 1972 wurde Mettenberg vorübergehend an den Landkreis Hochschwarzwald abgetreten.

Am 1. September 1973 wurde Schönenbach in den Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald umgegliedert. Am 18. März 1975 folgte Grünwald (Umgliederung von Bonndorf im Schwarzwald nach Lenzkirch).

Seit dem Abschluss der Gemeindereform umfasst der Landkreis Waldshut 32 Gemeinden, darunter 7 Städte und hiervon wiederum eine Große Kreisstadt, Waldshut-Tiengen, die gleichzeitig die größte Stadt des Kreises ist. Die kleinste Gemeinde ist Ibach. Da viele kleine Gemeinden mit wenig Industrie und Gewerbe zum Landkreis Waldshut gehören, gilt er als einer der ärmeren Landkreise in Baden-Württemberg.

Einwohnerentwicklung

Die Einwohnerzahlen sind Volkszählungsergebnisse (¹) oder amtliche Fortschreibungen des Statistischen Landesamts Baden-Württemberg (nur Hauptwohnsitze).

Datum Einwohner
31. Dezember 1973 143.389
31. Dezember 1975 142.920
31. Dezember 1980 143.647
31. Dezember 1985 145.586
27. Mai 1987¹ 144.883
Datum Einwohner
31. Dezember 1990 155.221
31. Dezember 1995 163.326
31. Dezember 2000 164.944
31. Dezember 2005 167.274
31. Dezember 2010 166.140

Politik

Kreistag

Der Kreistag wird von den Wahlberechtigten im Landkreis auf fünf Jahre gewählt. Die Kommunalwahl am 25. Mai 2014 führte zu folgendem Ergebnis:[3]

Sitzverteilung im Kreistag 2014
1
8
5
11
3
19
11 19 
zur Vorlage
Von 47 Sitzen entfallen auf:
Kreistagswahl 2014[4]
Wahlbeteiligung: 48,99 %
 %
50
40
30
20
10
0
40,80 %
22,74 %
17,61 %
9,96 %
7,54 %
1,35 %
n. k.
n. k.
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 2009
 %p
   4
   2
   0
  -2
  -4
+3,30 %p
-2,56 %p
+0,31 %p
+1,16 %p
-1,96 %p
+1,35 %p
-1,2 %p
-0,4 %p
Parteien und Wählergemeinschaften %
2014
Sitze
2014
%
2009[5]
Sitze
2009[6]
%
2004
Sitze
2004
%
1999
Sitze
1999
%
1994
Sitze
1994
%
1989
Sitze
1989
CDU Christlich Demokratische Union Deutschlands 40,80 19 37,5 20 41,6 23 44,2 25 40,8 24 47,6 26
FW Freie Wähler 22,73 11 25,3 14
WG* Wählervereinigungen 24,9 15 22,9 13 19,6 12 14,2 8
SPD Sozialdemokratische Partei Deutschlands 17,61 8 17,3 9 18,1 9 17,7 9 21,1 12 21,1 10
Grüne Bündnis 90/Die Grünen 9,96 5 8,8 5 7,7 4 6,0 3 7,8 4 7,7 4
FDP Freie Demokratische Partei 7,54 3 9,5 5 5,5 2 6,1 3 6,5 3 8,9 4
Linke Die Linke 1,35 1 0,0
ÖDP Ökologisch-Demokratische Partei 1,2
REP Die Republikaner 0,4 0,5 1,2 1,2
Sonst. Sonstige 1,7 1,9 1 3,0 1 0,4
gesamt 100,0 47 100,0 53 100,0 53 100,0 54 100,0 56 100,0 52
Wahlbeteiligung 48,99 % 49,2 % 51,7 % 54,3 % 66,2 % 61,1 %

* Wählervereinigungen von 1989 bis 2004 nicht auf einzelne Wählergruppen aufgeschlüsselt

Landrat

Der Landrat wird vom Kreistag für eine Amtszeit von acht Jahren gewählt. Er ist gesetzlicher Vertreter und Repräsentant des Landkreises sowie Vorsitzender des Kreistags und seiner Ausschüsse. Er leitet das Landratsamt und ist Beamter des Kreises. Zu seinem Aufgabengebiet zählen die Vorbereitung der Kreistagssitzungen sowie seiner Ausschüsse. Er beruft Sitzungen ein, leitet diese und vollzieht die dort gefassten Beschlüsse. In den Gremien hat er kein Stimmrecht. Sein Stellvertreter ist der Erste Landesbeamte.

Die Landräte des Landkreises Säckingen 1945–1972:

  • 1945–1949: Alfons Oswald
  • 1949–1968: Otto Bischof
  • 1968–1972: Otto Leible

Die Oberamtmänner bzw. Landräte des Bezirksamts bzw. Landkreises Waldshut seit 1807:

Wappen

Durch einen silbernen Wellenschrägbalken geteilt: oben in Grün ein schräg liegender, aus dem hinteren Schildrand wachsender goldener Abtsstab; unten in Blau ein goldenes Turbinenrad. Das Wappen wurde am 11. Dezember 1973 vom Innenministerium Baden-Württemberg verliehen.

Das Turbinenrad steht für die bedeutende Rolle der elektrischen Energie für die wirtschaftliche Entwicklung des Hochrheins. Der Wellenbalken symbolisiert die Flüsse Rhein, Wehra, Murg, Alb, Schwarza, Schlücht, Steina und Wutach, die das Kreisgebiet durchziehen. Der Abtsstab verweist auf die klösterlichen Gründungen im Kreisgebiet.

Der frühere Landkreis Waldshut hatte vor der Kreisreform ein anderes Wappen. Es zeigte in von Silber und Rot gespaltenem Schild vorne auf grünem Dreiberg eine grüne Tanne mit goldenem Stamm, hinten ein silbernes Turbinenrad über silbernem Wellenbalken. Dieses Wappen war dem Landkreis Waldshut am 25. November 1957 vom Innenministerium Baden-Württemberg verliehen worden. Die Wappenbilder sollten auf die wirtschaftlichen Hauptzweige im Kreisgebiet, den Waldreichtum und die Industrie hinweisen. Mit der Neubildung des Kreises bei der Kreisreform verlor es seine Gültigkeit.

Siehe auch: Liste der Wappen im Landkreis Waldshut

Kultur

Am 30. Mai 2011 wurde ein dritter und vorläufig letzter Projektabschnitt fertiggestellt, in dem Bildende Künstler aus der Region – unter ihnen Cordula Güdemann und Kolibri – für insgesamt 32 Punkte an der Waldshuter Landkreisgrenze Flaggen gestaltet haben. [7][8][9]

Wirtschaft und Infrastruktur

Der Landkreis ist zum größten Teil von mittelständischen Betrieben geprägt. 85 % der Beschäftigen arbeiten in Betrieben mit weniger als 100 Mitarbeitern.

Im Dienstleistungssektor dominieren Gesundheits-, Veterinär- und Sozialwesen, Handel, Tourismus, Logistik und Energieversorgung. Schwerpunkte im Produzierenden Gewerbe sind Metallbearbeitung, Maschinen- und Fahrzeugbau, Chemie- und Textilindustrie sowie Holz- und Kunststoffverarbeitung. Das Handwerk stellt mit rund 2000 Betrieben und 20.000 Beschäftigten eine starke Säule der Wirtschaft. Tourismus und Gesundheitswesen sind besonders im Hochschwarzwald und am Hochrhein wichtige Wirtschaftsfaktoren. Mit 433.446 Gästeankünften (2010) und 1,974 Millionen Übernachtungen gehört der Landkreis Waldshut zu den wichtigsten Tourismuszielen in Baden-Württemberg.

Zur umsatzstärksten Firma (2012) des Landkreises hat sich die STo AG entwickelt

K-Gebäude des Architekten Michael Wilford in Weizen

Rund 12.600 Arbeitnehmer (Stand: 2011) sind Grenzgänger in die Schweiz, das sind knapp 18 % der Erwerbstätigen (2009: 70.400). Die Grenzgänger werden seit 2009 bei der Berechnung der Arbeitslosenquote berücksichtigt. Die Arbeitslosenquote lag im Juni 2011 bei 3,0 %.

Verkehr

Bahn

Am Hochrhein entlang verläuft die von der Badischen Staatsbahn erbaute Hochrheinbahn als Hauptstrecke von Basel bzw. Basel Badischer Bahnhof nach Schaffhausen bzw. Singen (Hohentwiel). Diese erreichte 1856 Waldshut, von wo 1859 eine Verbindungsbahn über den Rhein in das schweizerische Koblenz AG hinzukam, und 1863 Schaffhausen.

Da diese wichtige Linie durch das Staatsgebiet der neutralen Schweiz führt, verlängerte man die 1875/76 von Lauchringen über Stühlingen bis Weizen eröffnete Nebenbahn im Jahre 1890 mit aufwendigen Kunstbauten als eine strategische Bahn über Zollhaus-Blumberg ins Donautal. Im selben Jahr entstand ebenfalls aus militärischen Gründen die Strecke Bad Säckingen – Schopfheim.

Der Luftkurort Bonndorf erhielt 1907 einen Anschluss an die Höllentalbahn über den Bahnhof Kappel Gutachbrücke.

Eine Besonderheit stellt auch die 1897 von der Schweizerischen Nordostbahn in Betrieb genommene Hauptbahn Schaffhausen – Zürich dar, die heute den Schweizerischen Bundesbahnen gehört und im Kreisgebiet drei Bahnhöfe besitzt.

Dazu gehören folgende drei Gemeinden:

Von den 115 Kilometern Schienennetz wurden 31 Kilometer für den regulären Personenverkehr stillgelegt:

Straßen

Durch das Kreisgebiet führen Teilstücke der im Bau befindlichen A 98 sowie mehrere Bundesstraßen, darunter die B 34 als Teil der Europastraße 54 von LörrachWaldshut-Tiengen-Singen über Schweizer Gebiet im Kanton Schaffhausen an die A4 und die als Autobahnzubringer zur A 81 dienende B 314 von Waldshut-Tiengen-Blumberg-Singen über deutsches Gebiet des Randen. Bedeutung hat auch die B 500 von Schluchsee – Höchenschwand – Waldshut. Ferner erschließen mehrere Landes- und Kreisstraßen den Landkreis.

Flugplätze

Im Landkreis Waldshut gibt es neben dem Segelfluggelände Bohlhof noch einen kleinen Flugplatz, den Segelflugplatz Rickenbach-Hütten.[10] Das Segelfluggelände Reiselfingen liegt nahe an der Kreisgrenze. Ebenfalls außerhalb des Landkreis liegt bei Neunkirch in der Schweiz der Flugplatz Schmerlat.[11]

Grenze zur Schweiz

Die Grenze zur Schweiz ist ein wesentlicher Bestandteil der Struktur des Landkreis Waldshut, sie hat eine lange Geschichte, die verbindet und trennt. Im Ersten Weltkrieg und im Zweiten Weltkrieg war sie besonders gesichert durch die Grenzbesetzung. Auch heute sind noch Grenzbefestigungen der Schweiz sichtbar.

Auch nach dem Beitritt der Schweiz zum Schengener Abkommen wird die Staatsgrenze zwischen der Schweiz und Deutschland überwacht. Kontrolliert wird dabei der Warenverkehr zwischen dem Schweizer Zollgebiet und dem Zollgebiet der EU. Dies geschieht durch das Schweizer Grenzwachtkorps und die Deutsche Bundespolizei.

Der Grenzübertritt wird geregelt an den Grenzübergängen zumeist über die Rheinbrücken und durch die Verzollungsanlagen. Für den Kreis Waldshut relevant sind die Zollübergänge zwischen Waldshut-Tiengen – Koblenz, Bad Säckingen – Stein, Laufenburg (Baden) – Laufenburg (Schweiz), Hochrheinbrücke,[12] Rheinheim – Bad Zurzach, Erzingen – Trasadingen, Jestetten – Neuhausen, Lottstetten – Rafz und Stühlingen – Schleitheim.

Kreiseinrichtungen

Der Landkreis Waldshut ist Träger folgender Beruflicher Schulen: Gewerbliche Schulen Bad Säckingen, Gewerbliche Schulen Waldshut-Tiengen, Rudolf-Eberle-Schule (Kaufmännische Schulen) Bad Säckingen, Kaufmännische Schulen Waldshut-Tiengen, Hauswirtschaftliche Schulen Bad Säckingen, Justus-von-Liebig-Schule (Hauswirtschaftliche Schulen) Waldshut-Tiengen, ferner folgender Förderschulen: Martin-Gerbert-Schule (Förderschule) Bonndorf, Rudolf-Graber-Schule (Förderschule) Bad Säckingen, Langenstein-Schule (Förderschule) Waldshut-Tiengen, Schule für Sprachbehinderte Waldshut-Tiengen, Waldtorschule (Förderschule) Waldshut-Tiengen, Laufenschule für Geistigbehinderte Laufenburg, Carl-Heinrich-Rösch-Schule für Geistigbehinderte mit Schulkindergarten Waldshut-Tiengen und Wutachschule für Körperbehinderte mit Schulkindergarten Waldshut-Tiengen.

Weitere Schulen im Landkreis Waldshut sind:

Der Landkreis Waldshut ist Gesellschafter der Spitäler Hochrhein, die seit 1. Januar 2004 unter anderem die beiden ehemaligen Kreiskrankenhäuser Bad Säckingen und Krankenhaus Loreto in Stühlingen betreibt. Der Landkreis Waldshut betreibt ferner sein Pflegeheim Jestetten in der Form eines Eigenbetriebs.

Das Landratsamt Waldshut (einschließlich Außenstellen und Eigenbetrieben) ist nach der Eingliederung der Sonderbehörden zum 1. Januar 2005 zum größten Arbeitgeber im Landkreis geworden.

Seit dem 1. Juli 1991 besteht das Kreisarchiv des Landkreis Waldshut in Albbruck.[13]

Energie

Im Landkreis befinden sich drei 380-kV-Umspannwerke in Tiengen, Gurtweil, Kühmoos und fünf Pumpspeicherwerke in Waldshut, Witznau, Häusern, Wehr und Bad Säckingen. Umweltfreundliche Energie wird in Flusskraftwerken am Hochrhein und an kleineren Flüssen erzeugt. Die Windkraft wird bei Bonndorf genutzt.

Städte und Gemeinden

(Einwohner am 31. Dezember 2012[14])

Städte

  1. Bad Säckingen (16.240)
  2. Bonndorf im Schwarzwald (6749)
  3. Laufenburg (Baden) (8658)
  4. St. Blasien (3684)
  5. Stühlingen (5028)
  6. Waldshut-Tiengen, Große Kreisstadt (22.574)
  7. Wehr (12.671)

Vereinbarte Verwaltungsgemeinschaften und Gemeindeverwaltungsverbände

  1. Vereinbarte Verwaltungsgemeinschaft der Stadt Bad Säckingen mit den Gemeinden Herrischried, Murg und Rickenbach
  2. Vereinbarte Verwaltungsgemeinschaft der Stadt Bonndorf im Schwarzwald mit der Gemeinde Wutach
  3. Gemeindeverwaltungsverband Jestetten mit Sitz in Jestetten; Mitgliedsgemeinden: Dettighofen, Jestetten und Lottstetten
  4. Gemeindeverwaltungsverband Küssaberg mit Sitz in Küssaberg; Mitgliedsgemeinden: Küssaberg und Hohentengen am Hochrhein
  5. Gemeindeverwaltungsverband „Oberes Schlüchttal“ mit Sitz in Ühlingen-Birkendorf; Mitgliedsgemeinden: Grafenhausen und Ühlingen-Birkendorf
  6. Gemeindeverwaltungsverband St. Blasien mit Sitz in St. Blasien; Mitgliedsgemeinden: Stadt St. Blasien und Gemeinden Bernau, Dachsberg (Südschwarzwald), Häusern, Höchenschwand, Ibach und Todtmoos
  7. Vereinbarte Verwaltungsgemeinschaft der Stadt Waldshut-Tiengen mit den Gemeinden Dogern, Lauchringen und Weilheim
  8. Vereinbarte Verwaltungsgemeinschaft der Gemeinde Wutöschingen mit der Gemeinde Eggingen

Gemeinden

  1. Albbruck (7122)
  2. Bernau im Schwarzwald (1892)
  3. Dachsberg (Südschwarzwald) (1341)
  4. Dettighofen (1101)
  5. Dogern (2280)
  6. Eggingen (1643)
  7. Görwihl (4272)
  8. Grafenhausen (2189)
  9. Häusern (1239)
  10. Herrischried (2688)
  11. Höchenschwand (2477)
  12. Hohentengen am Hochrhein (3689)
  13. Ibach (380)
  14. Jestetten (4921)
  15. Klettgau (7462)
  16. Küssaberg (5275)
  17. Lauchringen (7576)
  18. Lottstetten (2162)
  19. Murg (6775)
  20. Rickenbach (3844)
  21. Todtmoos (1876)
  22. Ühlingen-Birkendorf (5162)
  23. Weilheim (3072)
  24. Wutach (1201)
  25. Wutöschingen (6456)

Vorlage:Imagemap Landkreis Waldshut

Städte und Gemeinden vor der Kreisreform

Landkreis Waldshut vor der Kreisreform

Vor der Kreisreform am 1. Januar 1973 bzw. vor der Gemeindereform gehörten zum (alten) Landkreis Waldshut seit 1936 insgesamt 81 Gemeinden, darunter die drei Städte Stühlingen, Tiengen (Oberrhein) (ab 3. September 1964 Tiengen/Hochrhein) und Waldshut.

Am 7. März 1968 stellte der Landtag von Baden-Württemberg die Weichen für eine Gemeindereform. Mit dem Gesetz zur Stärkung der Verwaltungskraft kleinerer Gemeinden war es möglich, dass sich kleinere Gemeinden freiwillig zu größeren Gemeinden vereinigen konnten. Den Anfang im alten Landkreis Waldshut machte die Gemeinde Immeneich, die sich am 1. Juli 1971 mit der Gemeinde Schlageten, Landkreis Säckingen, zur neuen Gemeinde Albtal vereinigte, die somit ganz zum Landkreis Waldshut gehörte, der sich dadurch entsprechend vergrößerte. In der Folgezeit reduzierte sich die Zahl der Gemeinden stetig, bis der Landkreis Waldshut schließlich 1973 aufgelöst wurde bzw. im vergrößerten Landkreis Waldshut aufging.

Die größte Gemeinde des alten Landkreises Waldshut war die Kreisstadt Waldshut. Die kleinste Gemeinde war Staufen.

Der alte Landkreis Waldshut umfasste zuletzt eine Fläche von 590 Quadratkilometer und hatte bei der Volkszählung 1970 insgesamt 71.975 Einwohner.

In der Tabelle wird die Einwohnerentwicklung des alten Landkreises Waldshut bis 1970. Alle Einwohnerzahlen sind Volkszählungsergebnisse.

Datum Einwohner
17. Mai 1939 46.070
13. September 1950 54.407
Datum Einwohner
6. Juni 1961 65.266
27. Mai 1970 71.975

In der Tabelle stehen die Gemeinden des alten Landkreises Waldshut vor der Gemeindereform. Alle Gemeinden gehören auch heute noch zum Landkreis Waldshut.[2]

frühere Gemeinde heutige Gemeinde Einwohner
am 6. Juni 1961
Aichen Waldshut-Tiengen 363
Albbruck Albbruck 2.472
Altenburg Jestetten 831
Amrigschwand Höchenschwand 425
Baltersweil Dettighofen 301
Bannholz Weilheim 348
Bechtersbohl Küssaberg 219
Berau Ühlingen-Birkendorf 556
Bergöschingen Hohentengen am Hochrhein 183
Berwangen Dettighofen 158
Bettmaringen Stühlingen 449
Bierbronnen Weilheim 243
Birkendorf im Vogelsang Ühlingen-Birkendorf 582
Birkingen Albbruck 323
Birndorf Albbruck 445
Blumegg Stühlingen 267
Breitenfeld Waldshut-Tiengen 152
Brenden Ühlingen-Birkendorf 198
Buch Albbruck 633
Bühl Klettgau 329
Dangstetten Küssaberg 637
Degernau Wutöschingen 353
Dettighofen Dettighofen 470
Detzeln Waldshut-Tiengen 244
Dillendorf Bonndorf im Schwarzwald 344
Dogern Dogern 1.421
Eberfingen Stühlingen 361
Erzingen Klettgau 2.296
Eschbach Waldshut-Tiengen 324
Geißlingen Klettgau 640
Grießen Klettgau 1.617
Grimmelshofen Stühlingen 400
Gurtweil Waldshut-Tiengen 1.026
Höchenschwand Höchenschwand 756
Hohentengen Hohentengen am Hochrhein 1.136
Horheim Wutöschingen 887
Hürrlingen Ühlingen-Birkendorf 220
Immeneich St. Blasien 170
Indlekofen Waldshut-Tiengen 273
Jestetten Jestetten 2.263
Kadelburg Küssaberg 1.168
Krenkingen Waldshut-Tiengen 278
Küßnach Küssaberg 140
Lausheim Stühlingen 265
Lembach Wutach 191
Lienheim Hohentengen am Hochrhein 576
Lottstetten Lottstetten 1.313
Mauchen Stühlingen 466
Mettenberg Grafenhausen 217
Nöggenschwiel Weilheim 358
Oberalpfen Waldshut-Tiengen 286
Obereggingen Eggingen 291
Oberlauchringen Lauchringen 1.442
Obermettingen Ühlingen-Birkendorf 210
Oberwangen Stühlingen 185
Ofteringen Wutöschingen 310
Rechberg Klettgau 278
Reckingen Küssaberg 287
Remetschwiel Weilheim 359
Rheinheim Küssaberg 572
Riedern am Sand Klettgau 268
Riedern am Wald Ühlingen-Birkendorf 377
Schwaningen Stühlingen 329
Schwerzen Wutöschingen 592
Staufen Grafenhausen 116
Stetten Hohentengen am Hochrhein 378
Stühlingen, Stadt Stühlingen 1.747
Tiefenhäusern Höchenschwand 353
Tiengen/Hochrhein, Stadt Waldshut-Tiengen 6.832
Ühlingen Ühlingen-Birkendorf 729
Unteralpfen Albbruck 598
Untereggingen Eggingen 737
Unterlauchringen Lauchringen 2.579
Untermettingen Ühlingen-Birkendorf 682
Unterwangen Stühlingen 157
Waldkirch Waldshut-Tiengen 450
Waldshut, Stadt Waldshut-Tiengen 10.883
Weilheim Weilheim 586
Weisweil Klettgau 282
Weizen Stühlingen 609
Wutöschingen Wutöschingen 1.475

Kfz-Kennzeichen

Am 1. Juli 1956 wurde dem Landkreis bei der Einführung der bis heute gültigen Kfz-Kennzeichen das Unterscheidungszeichen WT zugewiesen. Es wird durchgängig bis heute ausgegeben.

Bis in die 1990er-Jahre erhielten Fahrzeuge aus dem Altkreis Kennzeichen mit den Buchstabenpaaren AA bis KY und den Zahlen von 100 bis 999.

Literatur

  • Das Land Baden-Württemberg - Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden (in acht Bänden); Hrsg. von der Landesarchivdirektion Baden-Württemberg; Band VI: Regierungsbezirk Freiburg; Stuttgart 1982, ISBN 3-17-007174-2
  • Harald Huber: Wappenbuch des Landkreises Waldshut. Südkurier, Konstanz 1982, ISBN 3-87799-018-5.

Weblinks

 Commons: Landkreis Waldshut – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Statistisches Bundesamt – Gemeinden in Deutschland mit Bevölkerung am 31.12.2012 (XLS-Datei; 4,0 MB) (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu)
  2. 2,0 2,1 Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz, ISBN 3-17-003263-1, S. 505 und 522ff.
  3. Endgültige Ergebnisse der Kreistagswahlen 2014, Landkreis Waldshut
  4. Statistisches Landesamt Baden-Württemberg: Endgültige Ergebnisse der Kreistagswahlen 2014, Landkreis Waldshut
  5. [1] Stimmenverteilung der Kreistagswahlen 1989–2009
  6. [2] Sitzverteilung der Kreistagswahlen 1989–2009
  7. landkreis-waldshut.de Zu Flaggen-Projekt, Abschnitt 2009
  8. landkreis-waldshut.de Zu Flaggen-Projekt, Abschnitt 2010
  9. landkreis-waldshut.de Zu Flaggen-Projekt, Abschnitt 2011
  10. Webseite Luftsportgemeinschaft Hotzenwald e.V.
  11. Webseite Segelfluggruppe Schaffhausen
  12. http://www.schleith.de/geschaeftsbereiche/tiefbau/zollanlage-laufenburg.html
  13. Anschrift auf der Webseite des Landkreis Waldshut
  14. Statistisches Bundesamt – Gemeinden in Deutschland mit Bevölkerung am 31.12.2012 (XLS-Datei; 4,0 MB) (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011)
Vorlage:Navigationsleiste Naturschutzgebiete im Landkreis WaldshutVorlage:Navigationsleiste Vogelschutzgebiete im Landkreis WaldshutVorlage:Navigationsleiste Burgen und Schlösser im Landkreis WaldshutVorlage:Navigationsleiste ehemalige Klöster im Landkreis Waldshut
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Landkreis Waldshut aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.