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Roger Willemsen
Roger Willemsen (* 15. August 1955 in Bonn; † 7. Februar 2016 in Wentorf bei Hamburg) war ein deutscher Publizist und Fernsehmoderator.
Leben
Jugend, Ausbildung und Lehrtätigkeit
Sein Vater Ernst Willemsen war Kunsthistoriker und Restaurator, seine Mutter Sachverständige für ostasiatische Kunst. Roger Willemsen wuchs zusammen mit seinen Geschwistern Jan und Eva im Bonner Vorort Oedekoven auf.[1] Er besuchte mit Unterbrechungen das Helmholtz-Gymnasium in Bonn-Duisdorf. Nach dem Abitur im Jahr 1976 studierte er Germanistik, Philosophie und Kunstgeschichte in Bonn, Florenz, München und Wien und war Stipendiat des Evangelischen Studienwerks. Er wurde mit einer Dissertation über die Literaturtheorie von Robert Musil promoviert. Die Habilitationsarbeit über Selbstmord in der Literatur beendete er nicht. 1986 erschien sein Buch zum Thema Suizid bei Kiepenheuer & Witsch.
Neben dem Studium arbeitete Willemsen von 1977 bis 1981 als Nachtwächter, Reiseleiter und Museumswärter. Von 1984 bis 1986 war er als Übersetzer, Herausgeber und freier Autor tätig sowie als Assistent für Literaturwissenschaften an der Ludwig-Maximilians-Universität München beschäftigt. 1988 ging er für drei Jahre nach London, um als Korrespondent für Zeitungen und Rundfunksender zu arbeiten. Er schrieb Bücher wie den Kunstreiseführer Die Abruzzen oder Kopf oder Adler – Ermittlungen gegen Deutschland.
Im Wintersemester 1995/1996 übernahm Willemsen eine Gastprofessur am Lehrstuhl für Literaturwissenschaften der Ruhr-Universität Bochum. Seit 2010 war er Honorarprofessor an der Humboldt-Universität zu Berlin.[2] Er war Mitglied im PEN-Zentrum Deutschland und im Redaktionsbeirat der Zeitschrift Kulturaustausch.
Am 18. August 2015 wurde bekannt, dass Willemsen an Krebs erkrankt war.[3] Er starb am 7. Februar 2016 im Alter von 60 Jahren in seinem Haus in Wentorf an den Folgen der Krankheit.
Fernsehen
Seine Fernsehkarriere begann Willemsen 1991 beim Bezahlsender Premiere. Er moderierte mehr als 600 Ausgaben der Interviewreihe 0137, benannt nach der Telefonvorwahl, unter der sich Zuschauer an der Live-Sendung beteiligen konnten. Das Themenspektrum des Magazins reichte von Politik bis Boulevard. Er führte Gespräche unter anderem mit der Schauspielerin Audrey Hepburn, mit Gefangenen aus der Rote Armee Fraktion, Jassir Arafat, einem Kannibalen und einem entflohenen Bankräuber. Selbst die Vergewaltigung eines jungen Mannes durch dessen Mutter war für Willemsen kein Tabuthema. 1992 wurde er von einer unabhängigen Kritiker-Jury mit dem „Goldenen Kabel“ für die innovativste Sendung und mit dem Bayerischen Fernsehpreis ausgezeichnet. Ab 1992 moderierte Willemsen die Sendung im wöchentlichen Wechsel mit Sandra Maischberger. Die beiden Moderatoren hatten damals etwa anderthalb Jahre lang eine private Beziehung.[4]
1993 erhielt Willemsen den Adolf-Grimme-Preis mit Gold für die Sendereihe. Man würdigte damit sein hohes Einfühlungsvermögen und die Tatsache, dass er – wie der Leiter des Adolf-Grimme-Instituts in Marl, Lutz Hachmeister, anmerkte – als einer von wenigen im deutschen Fernsehen grammatikalisch korrekte Satzperioden sprechen könne.
Im Februar 1994 wechselte er zum ZDF. Dort moderierte er von Oktober 1994 bis Juni 1998 die 60-minütige Talkshow Willemsens Woche. Regelmäßiger musikalischer Gast war der mit Willemsen befreundete Jazzmusiker Michel Petrucciani.
1996 präsentierte Willemsen im ZDF eine neunteilige Porträtreihe unter dem Titel Willemsens Zeitgenossen. Darin stellte er neben anderen Vivienne Westwood, Quincy Jones, Philippe Starck und John Malkovich vor.
Ab 1999 moderierte er zahlreiche Kulturveranstaltungen, darunter die Echo-Klassik-Gala und die Hommage Und der Haifisch, der hat Zähne zum 100. Geburtstag von Bertolt Brecht. Außerdem interviewte er für das ZDF-Format Willemsens Musikszene neben anderen Pierre Boulez, Herbie Hancock und Chick Corea.
In der Sendereihe Gipfeltreffen inszenierte Willemsen filmische Doppelporträts prominenter Zeitgenossen, in der Nachtkultur mit Willemsen diskutierte er mit jeweils drei bis vier Gästen aktuelle Themen aus Kunst und Kultur.
Neben seiner Tätigkeit vor der Kamera führte Willemsen unter anderem Regie beim Dokumentarfilm Non Stop – Eine Reise mit Michel Petrucciani, der mittlerweile in 13 weiteren Ländern ausgestrahlt wurde. Auf der EXPO 2000 präsentierte er eine zehnstündige Videoinstallation aus Gesprächen mit 55 Künstlern unter dem Titel Welcome Home. Künstler sehen Deutschland.
Nach rund zweijähriger Pause als Fernsehmoderator moderierte er vom 3. Februar 2004 bis zum Juli 2006, als Nachfolger von Elke Heidenreich und Daniel Cohn-Bendit, den Literaturclub des Schweizer Fernsehens, eine der ältesten Literatursendungen im deutschsprachigen Fernsehen. „Das ist auch die Dosis Fernsehen, die mir reicht, mehr als einmal im Monat möchte ich in der Glotze lieber nicht erscheinen“, bekannte Willemsen. Den Abschied von Massenfernsehen, Quote und Ruhm habe er nach eigenen Angaben „keine Sekunde lang bereut“. Regelmäßig zu sehen im deutschen Fernsehen war er zu Gastkommentaren bei Sarah Kuttner – Die Show (VIVA) und beim Nachfolgeformat Kuttner (MTV), wo er im August 2006 auch letzter Gast der Sendung war. Des Weiteren trat er als Rategast in der wöchentlichen Fernsehsendung Ich trage einen großen Namen auf.
In den Folgen 45 und 54 der Comedyserie Pastewka hatte er 2011 und 2012 jeweils einen Gastauftritt.
Radiosendungen
Seit 2004 arbeitete Willemsen regelmäßig als Moderator für das wöchentliche Literaturmagazin SpielArt auf WDR 5. Dabei präsentierte er Geschichten und Musiken aus verschiedenen Epochen zu einem Oberthema (u.a. Hunger, Spieler, Exzentriker). Gelegentlich widmete sich die Sendung auch dem Porträt eines einzigen Schriftstellers (z.B. André Gide). Für die Folge Er sucht ihn – Männerliebe literarisch erhielt Roger Willemsen 2010 zusammen mit Günter Frorath und Michael Lohse den Felix-Rexhausen-Preis.[5] Außerdem moderierte er einmal im Jahr die Silvester-Sendung auf WDR 5, zunächst zusammen mit Elke Heidenreich, dann mit Anke Engelke. Sie überraschten sich gegenseitig mit ihren persönlichen Lieblingstiteln des vergangenen Jahres und ließen dazu persönliche und politische Ereignisse Revue passieren.[6] Von 2011 bis 2013 moderierte Willemsen zudem für WDR 5 zusammen mit Martin Stankowksi die „literarischen Sommernächte“ auf Burg Wilhelmstein bei Aachen.[7]
Bei NDR Kultur rief er die wöchentliche Reihe Roger Willemsen legt auf – Klassik trifft Jazz ins Leben.[8] Dort stellte er jeweils ein Stück aus Klassik und Jazz einander gegenüber und erläuterte sie musikwissenschaftlich und humorvoll. Der Zuhörer erfuhr Hintergründe und Lebensgeschichten über Musiker beider Genres. Zusätzlich zu den etwa 150 Folgen fanden etwa viermal im Jahr im Rolf Liebermann-Studio des NDR in Hamburg Live-Aufnahmen mit Publikum statt.
Eine weitere musikalische Sendereihe in Zusammenarbeit mit Anke Engelke unter dem Titel Engelke & Willemsen legen auf startete am 20. Oktober 2012 in Hannover.[9]
Bühne und Veröffentlichungen
2005/2006 war Willemsen mit seinem Erzählprogramm Und Du so? auf Theatertournee. 2007 startete er zusammen mit Dieter Hildebrandt auf der Lit.Cologne das Tourneeprogramm Ich gebe Ihnen mein Ehrenwort. Die Weltgeschichte der Lüge. Von März bis Dezember 2009 schrieb er für das ZEITmagazin die Interview-Kolumne Warum machen Sie das? als Resonanz auf die Gespräche Auf eine Zigarette mit Helmut Schmidt, geführt von Chefredakteur Giovanni di Lorenzo. Willemsen galt seitdem als Befürworter der Cannabis-Legalisierung, was er auch gelegentlich in Gesprächsrunden durchblicken ließ.[10]
Durch eine scharf formulierte Kolumne über Heidi Klums Modelshow Germany’s Next Topmodel in der sonntaz geriet Willemsen im Mai 2009 in die Schlagzeilen.[11]
Er rechtfertigte seinen Beitrag vom Dezember 2010 in der Nullnummer von Jürgen Elsässers Monatsmagazin Compact zwischen Thilo Sarrazin als Aufmacher und Eva Hermans Thesen damit, dass er bei einem noch neuen Blatt dessen Ausrichtung und Seriosität erst nach dessen Erscheinen habe prüfen können. Mit den Hintergründen seiner dortigen Koautoren konfrontiert, bezeichnete er diese als in der Tat verstörend und berief sich darauf, dass er zu vertrauensselig gegenüber seinem Mittelsmann gewesen sei. Dieser sei ein Mitarbeiter von Andreas Abu Bakr Riegers Islamischer Zeitung gewesen; die tageszeitung zog hier Parallelen zu Interviewpartnern der Jungen Freiheit, die im Nachhinein erklärten, sie hätten nicht genau gewusst, mit wem sie reden würden, und verwies auf die Existenz von Suchmaschinen.[12]
Verfilmung
Mit Produzent Hubertus Meyer-Burckhardt brachte der Regisseur Josef Rusnak 2011, leicht variiert, eine Verfilmung von Willemsens Roman Kleine Lichter heraus. Hauptdarstellerin in dem Monologfilm Valerie ist Franka Potente, die eine Frau spielt, die für ihren im Koma liegenden Mann per Handkamera ein Video bespricht.[13]
Soziales Engagement
Roger Willemsen war in zahlreichen Hilfsorganisationen tätig, z. B. bei Amnesty International[14] und Terre des Femmes.[15] Zugleich arbeitete er als Botschafter der von CARE International und UN-Flüchtlingshilfe gemeinsam verwirklichten Afghanistan-Kampagne Helfen steckt an.[16] Seit dem Frühjahr 2006 war er Schirmherr[17] des Afghanischen Frauenvereins e. V., der seinen Sitz in Deutschland hat und für den er sich persönlich sehr engagierte. 2006 erschien sein Buch Hier spricht Guantánamo, für das er ehemalige Guantanamo-Häftlinge über ihre Haftumstände interviewte. Willemsen unterstützte die Aktion Deine Stimme gegen Armut,[18] war Pate des Kinderhospizes Bethel für sterbende Kinder[19] und Mitglied der globalisierungskritischen Vereinigung Attac.
Privates
Roger Willemsen war nicht verheiratet und hatte keine Kinder.[20][21]
Schriften
- Das Existenzrecht der Dichtung. Zur Rekonstruktion einer systematischen Literaturtheorie im Werk Robert Musils (= Münchener germanistische Beiträge, Band 34). Fink, München 1984, ISBN 3-7705-2237-0 (Dissertation Universität München 1984, 370 Seiten)
- Robert Musil. Piper, München, Zürich 1985, ISBN 3-492-05208-8
- Der Selbstmord. Kiepenheuer und Witsch, Köln 1986, ISBN 3-462-03169-4
- Die Marken. DuMont, Köln 1987, ISBN 3-7701-1391-8
- Figuren der Willkür. Piper, München, Zürich 1987, ISBN 3-492-03171-4
- Auswahl und Nachwort zu: Giacomo Casanova: Aus meinem Leben. Reclam, Stuttgart 1989, ISBN 3-15-000687-2 (UB 687)
- Die Abruzzen. DuMont, Köln 1990, ISBN 3-7701-2256-9
- als Herausgeber: Das Tier mit den zwei Rücken. Kiepenheuer und Witsch, Köln 1990, ISBN 3-462-02076-5
- Kopf oder Adler. Ermittlungen gegen Deutschland. Edition Tiamat, Berlin 1990, ISBN 3-923118-47-3 (Critica diabolis, Band 28)
- mit Helke Sander: Gewaltakte. Klein, Hamburg 1993, ISBN 3-922930-12-3
- An der Grenze. Kiepenheuer und Witsch, Köln 1994, ISBN 3-462-02317-9
- mit Detlev Schneider (Fotos): Menschen aus Willemsens Woche. Rütten und Loening, Berlin 1996, ISBN 3-352-00610-5
- Das Kaff der guten Hoffnung. Haffmans, Zürich 1997, ISBN 3-251-00374-7
- Noch eine Frage. Malik, München 1997, ISBN 3-89029-102-3
- als Herausgeber: Die andere Seite der Nacht. Ullstein, Berlin 1998, ISBN 3-548-24394-0
- Bild dir meine Meinung. Edition Tiamat, Berlin 1999, ISBN 3-89320-021-5 (Critica diabolis, Band 83)
- mit Detlev Schneider (Fotos), Susanne van Volxem (Redaktion): Die Deutschen sind immer die anderen. Henschel, Berlin 2001, ISBN 3-89487-390-6
- Deutschlandreise. Eichborn, Frankfurt am Main 2002, ISBN 3-8218-0718-0
- mit Volker Kriegel (Illustrationen): Karneval der Tiere. Eichborn, Frankfurt am Main 2003, ISBN 3-8218-0947-7
- Gute Tage. Fischer, Frankfurt am Main 2004, ISBN 3-10-092100-3
- Kleine Lichter. Fischer, Frankfurt am Main 2005, ISBN 3-10-092102-X. Als Valerie mit Franka Potente verfilmt
- Unverkäufliche Muster. Fischer, Frankfurt am Main 2005, ISBN 3-596-16733-7
- mit Michael Sowa (Illustrationen): Ein Schuss, ein Schrei – das Meiste von Karl May. Kein und Aber, Zürich 2005, ISBN 3-0369-5224-1
- Hier spricht Guantánamo. Roger Willemsen interviewt Ex-Häftlinge. Zweitausendeins, Frankfurt am Main 2006, ISBN 3-86150-757-9
- Afghanische Reise. Fischer, Frankfurt am Main 2006, ISBN 3-10-092103-8
- mit Traudl Bünger: Ich gebe Ihnen mein Ehrenwort. Fischer, Frankfurt am Main 2007, ISBN 978-3-10-030140-6
- Vages Erinnern – Präzises Vergessen. Fischer, Frankfurt am Main 2008, ISBN 978-3-596-17680-9
- Der Knacks. Fischer, Frankfurt am Main 2008, ISBN 978-3-10-092105-5
- mit Ralf Tooten (Fotos): Bangkok Noir. Fischer, Frankfurt am Main 2009, ISBN 978-3-10-092106-2
- Die Enden der Welt. Fischer, Frankfurt am Main 2010, ISBN 978-3-10-092104-8
- mit Sebastian C. Strenger (Autor und Herausgeber): Skulptur. ArtKapital Verlagsgesellschaft, Berlin 2011, ISBN 978-3-942118-87-3
- Momentum. Fischer, Frankfurt am Main 2012, ISBN 978-3-10-092107-9
- Es war einmal oder nicht. Afghanische Kinder und ihre Welt. S. Fischer Verlag, Frankfurt am Main 2013, ISBN 978-3-10-092108-6
- Das Hohe Haus: Ein Jahr im Parlament. Fischer, Frankfurt am Main 2014, ISBN 978-3-10-092109-3.
Hörbücher und Musik-CDs (Auswahl)
- 2006: „Ich gebe Ihnen mein Ehrenwort“ – Die Weltgeschichte der Lüge. Live von Traudl Bünger, Roger Willemsen
- 2007: Roger Willemsen liest Brehms Tierleben – Teil 1 (Exotische Säugetiere) von Alfred Edmund Brehm
- 2007: Roger Willemsen liest Brehms Tierleben – Teil 2 (Heimische Säugetiere) von Alfred Edmund Brehm
- 2007: Roger Willemsen liest Brehms Tierleben – Teil 3 (Vögel) von Alfred Edmund Brehm
- 2007: Roger Willemsen liest Brehms Tierleben – Teil 4 (Kriechtiere, Lurche, Fische, Insekten, niedere Tiere) von Alfred Edmund Brehm
- 2007: Ich gebe Ihnen mein Ehrenwort – Die Weltgeschichte der Lüge – Live-Mitschnitt von der LitCologne 2007 mit Roger Willemsen und Dieter Hildebrandt
- 2007: Ich bin nicht Karl May CD von Götz Alsmann. Mit Texten von Roger Willemsen. Sprecher: Roger Willemsen, Christian Brückner, Götz Alsmann
- 2008: Der Knacks – Hörbuch von Roger Willemsen
- 2008: Dem Vergessen entrissen – Eine Hommage an Richard Yates (Schriftsteller). Live-Mitschnitt mit Maria Schrader und Joachim Król, Random House Audio, ISBN 978-3866049307
- 2009: Bangkok Noir – Hörbuch von Roger Willemsen
- 2009: Die wundersamen Irrfahrten des William Lithgow von William Lithgow, herausgegeben von Roger Willemsen
- 2010: Karneval der Tiere. Eichborn zum Hören, Hörbuch von Roger Willemsen
- 2010 Die Enden der Welt – Hörbuch von Roger Willemsen
- 2011: Auf entlegenen Posten – Hörbuch von Roger Willemsen
- 2011: Bibel vs. Koran – Hörbuch gelesen von Roger Willemsen und Serdar Somuncu, herausgegeben von Simon Akstinat
- 2012: Das müde Glück – Hörbuch gelesen von Roger Willemsen, Sofia Brandt und Matthias Brandt, mit Musik von Ulrich Tukur, Tacheles Verlag, Bochum (1 CD, 47 Minuten)
- 2012: Mir kocht die Blut! – Hörbuch von Roger Willemsen
- 2012: Momentum – Hörbuch von Roger Willemsen
- 2014: Das Hohe Haus: Ein Jahr im Parlament – Hörbuch, gelesen von Roger Willemsen, Annette Schiedeck und Jens-Uwe Krause
Musik-CDs:
- 2007: Non Stop Travels With Roger Willemsen & Trio In C von Michel Petrucciani
- 2007: 99 x Jazz - Das klingende Lexikon – 3 CDs, gelesen von Roger Willemsen
- 2011: My Favourite Things (Jazz) von Roger Willemsen
- 2012: My Favourite Things – Singers (Jazz) von Roger Willemsen
Auszeichnungen (Auswahl)
- 1992: Das Goldene Kabel
- 1992: Bayerischer Fernsehpreis
- 1993: Adolf-Grimme-Preis mit Gold für 0137
- 2009: Rinke-Preis
- 2010: Felix-Rexhausen-Preis (gemeinsam mit Michael Lohse und Günter Frorath)
- 2011: Julius-Campe-Preis
- 2012: Prix Pantheon Sonderpreis „Geben & Nehmen“
- 2013: tz-Rosenstrauß des Jahres 2013 für seine Rede bei der Beisetzung von Dieter Hildebrandt
- 2015: Deutscher Hörbuchpreis für Das Hohe Haus. Ein Jahr im Parlament
Literatur
- Insa Wilke (Hrsg.): Der leidenschaftliche Zeitgenosse. Zum Werk von Roger Willemsen. S. Fischer, Frankfurt am Main 2015, ISBN 978-3-10-002422-0.
Weblinks
- Literatur von und über Roger Willemsen im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Website von Roger Willemsen
- Roger Willemsen in der Internet Movie Database (englisch)
- Willemsens Welt – kritischere Rezension von „Hier spricht Guantánamo“, konkret März 2006
- Der Knecht der Prominenz Der Spiegel 13. Januar 1997 Von Reinhard Mohr
- Mit Thilo und Eva in einem Blatt TAZ 17. November 2010 von Rene Martens
- Besprechung des Buches „Der Knacks“
- Roger Willemsen bei 3sat
- Nachruf von Jan Ehlert, NDR 8. Februar 2016
- WDR 5 (Westdeutscher Rundfunk) Streng öffentlich! vom 16. August 2015: Roger Willemsen zum 60. Die Erotik des Wortes
- Roger Willemsen: Er unterhielt, ohne zu unterfordern. Nachruf von Matthias Wulff, Berliner Morgenpost 8. Februar 2016, abgerufen am 9. Februar 2016
Interviews
- Timo Stein interviewt Roger Willemsen „Es gibt einen Eros der Ideen“ 12. September 2012
- Roger Willemsen zu Gast bei Willkommen Österreich am 29. Januar 2009
- Roger Willemsen über Guantanamo, das moderne Lager und Afghanistan, Islamische Zeitung, 6. April 2006
- Roger Willemsen im Interview zu Hier spricht Guantánamo, taz, März 2006
- Interview Amnesty Journal Dezember 2003 / Januar 2004
- Interview die Zeitschrift – Epiphanie des Bildungs-Glücks
- Interview zu Kleine Lichter mit Jörg Steinleitner in der Schweizer SonntagsZeitung, 13. März 2005
- Galore: Roger Willemsen. „Ich glaube, die Nachwelt heißt Dieter Bohlen.“ (2013), abgerufen am 8. Februar 2016
Podcasts
- Roger Willemsen: Allgemein zur Buchmesse – Buchmesse-Podcast 2005 des Literatur-Cafés
- Roger Willemsen: Hier spricht Guantanamo und Brehms Tierleben – Buchmesse-Podcast 2006 des Literatur-Cafés
- Roger Willemsen: Roger Willemsen gibt uns am Schluss sein Ehrenwort – Buchmesse-Podcast 2007 des Literatur-Cafés
- Roger Willemsen: Der Knacks – Buchmesse-Podcast 2008 des Literatur-Cafés
Einzelnachweise
- ↑ Es geht um die leisen Momente In: General-Anzeiger (Bonn), 1. Oktober 2013.
- ↑ Roger Willemsen wird Honorarprofessor an der Humboldt-Universität 24. Juni 2010.
- ↑ Roger Willemsen an Krebs erkrankt In: WDR Aktuell, 18. August 2015.
- ↑ Heide-Ulrike Wendt: Die Kunst der Frage: Sandra Maischberger. In: heideulrikewendt.de, 2000.
- ↑ Felix-Rexhausen-Preis für „Er sucht ihn - Männerliebe literarisch“abgerufen am 8.Juni 2015
- ↑ wdr5.de:Jahreswechsel (Memento vom 2. Januar 2015 im Internet Archive)abgerufen am 8. Juni 2015
- ↑ Burg-Wilhelmstein.com abgerufen am 8. Februar 2016
- ↑ Klassik trifft Jazz. In: NDR.
- ↑ Engelke & Willemsen legen auf. (Memento vom 31. August 2012 im Internet Archive) In: NDR.
- ↑ Christoph Forsthoff: Anne Will erleidet mit den Piraten Schiffbruch. In: Stern, 22. September 2011.
- ↑ Schlagabtausch geht in die zweite Runde. In: Spiegel Online. 28. Mai 2009, abgerufen am 2. August 2009.
- ↑ Roger Willemsen schreibt für „Compact“ - Mit Thilo und Eva in einem Blatt taz vom 17. November 2010
- ↑ Johanna Zimmermann: Impotente Poesie. In: Focus, 20. September 2011.
- ↑ Nina Tesenfitz: Interview mit Roger Willemsen: „Obszönes Verhältnis zum Grauen“ In: Amnesty International Journal Dezember 2003.
- ↑ Bilanz der Benefiz-Kunstauktion von TERRE DES FEMMES: Beratungsstelle langfristig gesichert. In: Terre des Femmes, 25. Februar 2013.
- ↑ Stimmen für Afghanistan – Zitate der Kampagnen-Botschafter (Memento vom 8. Juni 2007 im Internet Archive)
- ↑ Prix Pantheon 2012 - "„Leidenschaftliche Zeitgenossen“ - ein Abend mit Sonderpreisträger Roger Willemsen am 4.11.2012 im Pantheon Bonn. In: afghanischer-frauenverein.de.
- ↑ Deine Stimme gegen Armut: Rückblick G8-Konzert in Rostock 2007
- ↑ Roger Willemsen: „Der Inbegriff einer humanitären Großtat“ In: Kinderhospiz Bethel.
- ↑ Roger Willemsen spricht im Interview vor seiner Lesung in Scheeßel über Weltenden und Sprachlosigkeit „Der Reisende kommt nie an“ abgerufen am 9. Februar 2016
- ↑ Fragen an das Leben: Roger Willemsen über die Liebe „Die Liebe ist der größte, immerwährende Traum“ abgerufen am 9. Februar 2016
Personendaten | |
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NAME | Willemsen, Roger |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Publizist, Autor, Essayist und Fernsehmoderator |
GEBURTSDATUM | 15. August 1955 |
GEBURTSORT | Bonn |
STERBEDATUM | 7. Februar 2016 |
STERBEORT | Wentorf bei Hamburg |
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- Gestorben 2016
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