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Philippe Starck

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Philippe Starck, 2007

Philippe-Patrick Starck (* 18. Januar 1949 in Paris) ist ein französischer Designer und Architekt.

Leben

Philippe Starck studierte an der École Camondo in Paris. 1965 gewann er den Möbelwettbewerb „La Vilette“ und gründete 1968 eine Firma für aufblasbare Objekte. 1971 wurde er künstlerischer Leiter im Studio Pierre Cardin. 1980 gründete er die Firma „Starck Products“.

1982 gestaltete er die Privaträume des damaligen Staatspräsidenten François Mitterrand im Élysée-Palast. Er wurde zum gefeierten Stardesigner der 1980er, vor allem in den USA und in Japan. Die Inneneinrichtung für das Café Costes in Paris (1984, geschlossen 1994) wurde weltberühmt.

Privatleben

Starck hat fünf Kinder aus vier Ehen.[1] Seine Tochter Ara Starck ist Malerin und entstammt der Ehe mit der Rechtsanwältin Brigitte Starck. Mit seiner zweiten Frau, der Französin Patricia, hat er den Sohn Oa,[2] und mit seiner dritten Frau, der Amerikanerin Nori, den Sohn Lago und die Tochter K.[2] Starck behauptet, die Namen seiner Kinder nach dem Zufallsprinzip mit Hilfe eines EDV-Programms auszuwählen.[2] Seit 2007 ist er mit Jasmine Abdellatif verheiratet.[2]

Werke

Philippe Starck verwendet oft organische Formen. Einer der bekanntesten Produktentwürfe ist die einteilige, raketenförmige Zitronenpresse Juicy Salif (1990) aus Aluminium für den italienischen Hersteller Alessi. Sie wurde international beachtet und mit Begriffen wie „Designklassiker“ belegt. Im Vordergrund standen dabei nicht die funktionalen Qualitäten als Zitronenpresse: Die spitzen Füße bohren sich in die Arbeitsplatte und es gibt kein Sieb, um die Kerne aufzufangen.

Weitere bekannte Werke sind das Motorrad Motó 6.5 des Herstellers Aprilia, Armaturen- und Brausenkollektionen für Axor, die Designermarke der Hansgrohe SE, Starck Eyes-Brillen von Alain Mikli, eine Schuhkollektion mit dem Sportartikelhersteller Puma, Sanitärkeramik für Duravit und Badewannen für Hoesch, der Sessel/das Sofa Bubble Club sowie die Sessel Louis Ghost für Kartell, Lampen bei FLOS oder eine Computermaus für Microsoft, die für Links- wie auch Rechtshänder geeignet ist. 2008 präsentierte er eine Windmühle und eine modulare Duschkollektion auf der Internationalen Möbelmesse in Mailand. Die Motoryacht A wurde 2008 von Starck entworfen. Er designte auch die Kopfhörer des französischen Herstellers Parrot, die unter der Produktbezeichnung Zik vertrieben werden.

Nach eigener Aussage ist sein Designprinzip das Prinzip der Reduktion, oder „Ethik des Weglassens“, er vermeidet unnötige Dekor.[3]

Im April 2012 gab Starck bekannt, dass er an einem „revolutionären“ Produkt für Apple arbeite;[4] später wurde bekannt, dass es sich dabei um eine Luxusyacht für den 2011 verstorbenen Apple CEO Steve Jobs handelte.[5]

2019 wurde das Projekt des sogenannten "KI-Stuhls" bekannt. Ein Team des US-amerikanischen 3D-Software-Experten Autodesk und Philippe Stark haben gemeinsam den – nach Angaben der Beteiligten – ersten „von künstlicher Intelligenz und Menschen gemeinsam entwickelten Stuhl“ erschaffen, den sogenannten A.I.Chair.[6]

Architektur

Philipe Starck beschäftigt sich im Rahmen seiner Rolle als Architekt mit dem Entwerfen, Gestalten und Konstruieren von Bauwerken, sowie mit der ästhetischen Auseinandersetzung des Menschen mit dem gebauten Raum.

Architektur (Interiors)

Auch beim Entwerfen von Inneneinrichtungen hat sich Starck einen Namen gemacht, beispielsweise durch seine Arbeit für den ehemaligen französischen Präsidenten François Mitterrand oder sein Konzept des „Salon d’eau“ aus dem Jahr 1994, das er zusammen mit Axor/Hansgrohe, Duravit und Hoesch umgesetzt hat.[7] Für den Kölner Taschen-Verlag entwarf Starck die Flagship-Stores in London, Los Angeles und Paris.[8][9] Mit dem Projektentwickler John Hitchcox vertreibt Starck seit 1999 unter der Marke Yoo weltweit Wohnobjekte.[10]

Architektur (Exteriors)

Starck beschreibt seine Architektur als Dematerialisation. Sie soll Erlebnisse schaffen und den Menschen echte Mehrwerte bieten.[11] Seine Entwürfe wurden weltweit umgesetzt. Dazu zählen zum Beispiel das 2018 errichtete Hotel und Restaurant Brach in Paris;[12] ebenso zählen dazu unter anderem Fertighäuser,[13] Wohneinheiten,[14] öffentliche Gebäude,[15] und Bürogebäude.

Auszeichnungen

Film

  • Future by Starck. Ein Designer blickt in die Zukunft. Dokumentarfilm, Frankreich, 2013, 96 Min., Buch und Regie: Gaël Leiblang, Produktion: arte France, Erstsendung: 4. Juni 2013 bei arte, Inhaltsangabe von arte.

Literatur

Weblinks

 Commons: Philippe Starck – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Interviews

Einzelnachweise

  1. Michael Glover: „Is Philippe Starck a raving ...genius?“, The Times, 16. Mai 2007
  2. 2,0 2,1 2,2 2,3 Lucy Cavendish: Ara Starck: the starck truth. The Daily Telegraph, 1. Juni 2008, abgerufen am 24. September 2016 (english).
  3. Philippe Starck. In: World’s Luxury Guide. welt.de, 11. Juni 2007, abgerufen am 24. September 2016.
  4. Philippe Starck est sur un „projet révolutionnaire“ avec Apple. In: France Info, 13. April 2012 (französisch).
  5. Yacht zu Steve Jobs. In: GIGA. STRÖER Media Brands AG, abgerufen am 24. September 2016.
  6. Katharina Cichosch, DER SPIEGEL: KI-Design: Diesen Stuhl hat ein Computer entworfen (mit Hilfe von Designstar Philippe Starck) - DER SPIEGEL - Stil. Abgerufen am 27. Februar 2020.
  7. Interview mit Philippe Starck. Hansgrohe Newsletter, 3/2008. Abgerufen am 8. Juni 2012.
  8. Philipp Starck hat den Taschen Store in LA designed. Buchmarkt, 13. November 2003; abgerufen am 1. Juni 2015
  9. Taschen store London by Philippe Starck. Dezeen, vom 14. Oktober 2008; abgerufen am 1. Juni 2015
  10. Our Vision. yoo Ltd.
  11. Starck | architecture | exteriors. Abgerufen am 31. Januar 2020 (english).
  12. BRACH, Hotel design de luxe 5 étoiles by Starck - Paris 16 - EVOK Hotels. Abgerufen am 31. Januar 2020 (fr-FR).
  13. Starck with Riko. Abgerufen am 31. Januar 2020.
  14. Villa M, Paris. Abgerufen am 31. Januar 2020 (english).
  15. EnsAD - Paris | École nationale supérieure des Arts Décoratifs. Abgerufen am 31. Januar 2020.
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Philippe Starck aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.