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Karin Beier

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Karin Beier (* 14. Dezember 1965 in Köln) ist eine deutsche Theaterregisseurin und bis zur Spielzeit 2013/14 Intendantin des Schauspiel Köln. Anschließend übernimmt sie das Hamburger Schauspielhaus.

Leben

Karin Beier studierte in ihrer Heimatstadt Köln die Fächer Anglistik sowie Theater-, Film- und Fernsehwissenschaft. Über ihr Studium kam sie zum Theater. 1986 gründete Beier zusammen mit Elmar Goerden die international zusammengesetzte Theatergruppe Countercheck Quarrelsome, mit der sie insgesamt neun Stücke von William Shakespeare zumeist an theaterfremden Spielstätten (wie z.B. Fabrik- und Messehallen) in der Originalsprache inszenierte.

1991 ging Karin Beier als Regieassistentin an das Düsseldorfer Schauspielhaus. Hier konnte sie schon bald ihre ersten eigenverantwortlichen Inszenierungen an einem Stadttheater herausbringen. In Düsseldorf war vor allem der irakische Regisseur David Mouchtar-Samorai prägend für ihre Entwicklung.

Seit der Spielzeit 2007/2008 leitet Beier das Schauspiel Köln als Intendantin. Ihr Vertrag wurde im Juli 2010 bis zur Spielzeit 2013/14 verlängert[1] und am 7. November 2011 zum 31. August 2013 aufgelöst[2], da sie bereits zur Spielzeit 2013/14 die Leitung des Deutschen Schauspielhauses in Hamburg übernehmen wird.[3] Beier beabsichtigt dann, am Kölner Schauspielhaus Gastinszenierungen zu übernehmen, wie im Vorfeld mit dem dann dort amtierenden Intendanten Stefan Bachmann verabredet wurde.

Schauspiel

Bereits 1994 wurde sie mit ihrer Inszenierung von Romeo und Julia zum Berliner Theatertreffen eingeladen und von Theater heute zur Nachwuchsregisseurin des Jahres gewählt. Auch ihre Düsseldorfer multilinguale Inszenierung von Shakespeares Ein Sommernachtstraum mit 14 Schauspielern aus neun Ländern wurde zum Theatertreffen eingeladen. In den nachfolgenden Jahren inszenierte sie außerdem am Deutschen Schauspielhaus in Hamburg, am Schauspielhaus Bochum, an den Münchner Kammerspiele und am Wiener Burgtheater sowie am Schauspiel Köln.

In den Jahren 2004 und 2005 führte sie Regie bei den Wormser Nibelungenfestspielen nach einer Fassung von Friedrich Hebbel.

Für das Jahr 2010 hat der (kommissarische) Kölner Stadtkämmerer Norbert Walter-Borjans im Haushaltsenwurf eine Kürzung für die Bühnen der Stadt Köln in Höhe von 6,3 Millionen € vorgesehen (dies sind 12,5 %). Für Beier bedeutet dies, dass nun weniger gespielt wird (vielleicht nur noch Samstags und Sonntags) und schlug ferner vor, keinen Neubau für das Schauspielhaus zu errichten und vielmehr das alte Haus zu sanieren. Gespart werden könne nur an den Produktionskosten.

Beier wurde mit drei Inszenierungen des Kölner Schauspielhauses für das Berliner Theatertreffen der Berliner Festspiele 2010 nominiert, das die zehn besten Inszenierungen im deutschsprachigen Raum vorstellte: Die Schmutzigen, die Hässlichen und die Gemeinen von Ettore Scola und Ruggero Maccari, Regie Karin Beier; Kasimir und Karoline von Ödön von Horváth, Koproduktion NT Gent und De Veenfabriek, Regie Johan Simons und Paul Koek; Die Kontrakte des Kaufmanns. Eine Wirtschaftskomödie von Elfriede Jelinek, Thalia Theater, Hamburg in Koproduktion mit Schauspiel Köln, Regie Nicolas Stemann.[4] Das Berliner Theatertreffen 2010 wurde mit der Produktion Kasimir und Karoline von Ödön von Horváth in der Inszenierung von Johan Simons und Paul Koek eröffnet.

Am 29. Oktober 2010 wurde von Beier das Stück Im Bus und Ein Sturz von Elfriede Jelinek uraufgeführt. Ein Sturz stellt eine bitterböse Abrechnung der Verantwortlichkeit des Einsturzes des Historischen Archivs der Stadt Köln am 3. März 2009 dar.

2010 und 2011 wurde das Schauspiel Köln unter Karin Beier von der Zeitschrift Theater heute als „Theater des Jahres“ ausgezeichnet,[5] zum Ende der der Theatersaison 2010/11 wählten Kritiker in einer Umfrage der Zeitschrift Die Deutsche Bühne das Schauspiel Köln zum besten Theater in der Kategorie „überzeugende Gesamtleistung“.[6]

Am 11. Januar 2013 verabschiedete sich Karin Beier als scheidende Intendantin mit ihrer ersten eigenen Inszenierung eines antiken Stoffes, den Troerinnen von Euripides. Zugrunde lag die Bearbeitung Jean-Paul Sartres.[7]

Musiktheater

Karin Beier ist seit 1997 (Carmen in Bremen) auch als Musiktheaterregisseurin tätig. Weitere Operninszenierungen waren u.a. Rigoletto an der Oper Köln, Così fan tutte und Händels Oratorium Semele am Theater Basel. Im Mai 2006 hat ihre Inszenierung von Mozarts Oper Die Entführung aus dem Serail in einer Koproduktion von Wiener Staatsoper und Burgtheater Wien am Burgtheater (dem Ort der Uraufführung des Singspiels im Jahre 1782) Premiere.

Auszeichnungen

Inszenierungen (Auswahl)

Weblinks

 Commons: Karin Beier – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Saarbrücker Zeitung (Kultur) vom 28. Juli 2010, S. B5
  2. Stefan Palm: Hauptausschuss fällt wichtige Personalentscheidungen. Stadt Köln - Amt für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, 8. November 2011, abgerufen am 8. November 2011.
  3. wdr.de: Vorhang fällt für Karin Beier in Köln, 17. Februar 2011, abgerufen am 23. März 2011
  4. http://www.berlinerfestspiele.de/de/aktuell/festivals/03_theatertreffen/tt10_auswahl/tt10_auswahl.php
  5. Kölner Stadt-Anzeiger: Kölner Schauspiel Theater des Jahres, abgerufen am 25. August 2011
  6. 6,0 6,1 Saisonbilanz Die deutsche Bühne (abgerufen am 27. Juli 2011)
  7. Kölnische Rundschau (KR) 13. Januar 2013Kölner Theater: Intendantin Beier verabschiedet sich aus Köln (dpa), abgerufen am 13. Januar 2013
  8. Karin Beier in: Kulturamt Landeshauptstadt Düsseldorf
  9. http://www.ksta.de/html/artikel/1259057429618.shtml
  10. Schauspiel Köln abgerufen am 21. November 2010
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