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1965

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Ereignisse

  • 1965: Nobelpreis für Physik an: Richard Feynman
  • 1965: Nobelpreis für Physik an: Julian Schwinger
  • 1965: Nobelpreis für Medizin an: Francois Jacob
  • 1965: Nobelpreis für Medizin an: André Lwoff
  • 1965: Israel-Preis an Shlomo Zemach (Literatur)
  • 1965: Israel-Preis an Shlomo Dykman (Literatur)
  • 1965: Israel-Preis an Carl Frankenstein (Bildung)
  • 1965: Israel-Preis an Israelische Verteidigungsstreitkräfte (Erziehung/Ausbildung)
  • 1965: Israel-Preis an Judith Shuval (Sozialwissenschaften)
  • 1965: Israel-Preis an Amos de Shalit (Exakte Wissenschaften)
  • 1965: Israel-Preis an Igal Talmi (Exakte Wissenschaften)
  • 1965: Israel-Preis an Shmuel Stoller (Landwirtschaft)
  • 1965: Israel-Preis an Mordecai Seter (Musik)
  • 1965: Zweites Vatikanisches Konzil. Erst jetzt wird in Nostra Aetate die Behauptung jüdischer Schuld am Tod Jesu verworfen.
  • 1965: Jerusalem. Gründung des Israel Museums unter Bürgermeister Teddy Kollek
  • 1965: Nach seinem Austritt aus der Mapai 1965 gründete David Ben-Gurion die neue Partei Rafi (und blieb 1969 bei deren Zusammenschluss mit der Mapai abseits)
  • 1965: Der erste grössere Panzerverkauf durch die USA an Israel wird durch eine gleichwertige Lieferung an Jordanien ausgeglichen.
  • 1965: US-Waffenlieferungen an Israel: Bis zum Jahr 1962 haben die Vereinigten Staaten Israel nur in beschränktem Umfang Waffen geliefert, darunter Munition und rückstossfreie Gewehre. 1962 verkaufte Präsident Kennedy dann HAWK-Flugabwehrraketen an Israel, allerdings erst, nachdem die Sowjetunion Langstreckenbomber an Ägypten geliefert hatte. 1965 waren die USA Israels wichtigster Waffenlieferant geworden. Das lag zum Teil daran, dass Westdeutschland dem arabischen Druck nachgegeben hatte und keine Panzer mehr an Israel lieferte. Während des grössten Teils der Amtszeit von Präsident Johnson standen dem Verkauf von Waffen an Israel jedoch entsprechende Waffenlieferungen an die Araber gegenüber. So wurde die erste Lieferung amerikanischer Panzer an Israel im Jahr 1965 durch eine ähnliche Lieferung an Jordanien aufgewogen. Flugzeuge lieferten die USA erst ab 1966 an Israel. Doch auch in diesem Fall wurden gleichzeitig Geheimabkommen über die Lieferung des gleichen Flugzeugtyps an Marokko und Libyen getroffen, während der Libanon, Saudi-Arabien und Tunesien weitere militärische Ausrüstung erhielten. Im Sechstagekrieg verhängten die Vereinigten Staaten wie schon 1948 ein Waffenembargo über Israel, wohingegen die arabischen Staaten weiterhin mit sowjetischen Waffen versorgt wurden. Israels Position wurde zusätzlich geschwächt durch den Beschluss der Franzosen, keine Waffen mehr an den jüdischen Staat zu liefern, womit auch sein zweiter wichtiger Waffenlieferant ausfiel. Erst als sich zeigte, dass Israel auf die USA angewiesen war und die Sowjetunion keine Bereitschaft erkennen liess, ihre Lieferungen in das Krisengebiet einzuschränken, erklärte sich Präsident Johnson bereit, Israel Phantomjäger zu verkaufen, die dem jüdischen Staat zum ersten Mal einen militärischen Vorsprung verschafften. Von diesem Zeitpunkt an (1968) – das hatte auch der stellvertretende Verteidigungsminister Paul Warnke gegenüber Yitzhak Rabin, damals israelischer Botschafter, erklärt – verfolgten die Vereinigten Staaten eine Politik, die Israels militärische Überlegenheit über die arabischen Staaten sicherte. Daneben achteten sie jedoch immer darauf, auch die Araber mit Waffen zu versorgen. So lieferten sie hoch entwickelte Raketen, Panzer und Flugzeuge an Jordanien, Marokko, Ägypten, Saudi-Arabien und die Golfstaaten, und 1978 erhielten ausser Israel auch Ägypten und Saudi-Arabien F-15-Kampfjets. 1981 wurde dann erstmals ein Waffensystem an Saudi-Arabien geliefert, das dem Land einen militärischen Vorsprung vor Israel verschaffte – AWACS-Radarflugzeuge.
  • 1.1.1965: Palästinensische Terroristen versuchten, den nationalen Wasserlieferanten zu bombardieren. Das erste Attentat der palästinensischen Fatah.
  • 15.2.1965: Hannes Stein in München geboren. Journalist und Schriftsteller (satirische Polit- und andere Artikel). Lebte von 1969-1984 in Österreich (Salzburg), 1984-1989 in Hamburg (Studium der Anglistik, Amerikanistik, Philosophie), 1989/1990 in Schottland (als Deutschlehrer), 1997-1999 Jerusalem, danach Köln, Hamburg, Berlin, dann in Brooklyn; Werke (Auswahl): Moses und die Offenbarung der Demokratie, 1998; Endlich Nichtdenker! Ein Handbuch für den überforderten Intellektuellen, 2004; Enzyklopädie der Alltagsqualen. Ein Trostbuch für den geplagten Zeitgenossen, 2006; Tschüss Deutschland. Aufzeichnungen eines Ausgewanderten, 2010
  • 8. März 1965: Die Rhetorik von Nasser wird zunehmend martialischer: „Wir werden Palästina nicht betreten, solange sein Boden mit Sand bedeckt ist. Wir betreten es erst, wenn sein Boden mit Blut getränkt ist.“ Nassers Ziel ist „die volle Wiederherstellung der Rechte des palästinensischen Volkes … Unser Ziel ist die Zerstörung des Staates Israel. Unser unmittelbares Ziel dabei ist der Ausbau der arabischen Militärmacht, und unser nationales Ziel ist die Auslöschung Israels.“
  • 25.3.1965: Sarah Jessica Parker geboren in Nelsonville, Ohio, US-amerikanische Schauspielerin; sie wuchs mit sieben Geschwistern in einer jüdischen Familie auf (der ursprüngliche Familienname des Vaters war: Bar-Kahn; sie selbst sagte über sich: "I always just considered myself a Jew"); mit acht Jahren stand sie zum ersten Mal vor der Kamera; 1976 spielte sie am Broadway in The Innocents; dem breiten Publikum wurde sie durch "Ed Wood" neben Johnny Depp, "Honeymoon in Vegas", neben Nicolas Cage, "Mars Attacks" u. a. neben Jack Nicholson, Pierce Brosnan, Danny DeVito und Glenn Close oder durch "Der Club der Teufelinnen" neben Diane Keaton, Goldie Hawn und Bette Midler bekannt; der Durchbruch gelang Parker vor allem durch die Rolle als New Yorker Sex-Kolumnistin Carrie Bradshaw in der 94-teiligen Fernsehserie Sex and the City (seit 1998), für die sie 2000, 2001, 2002 und 2004 einen Golden Globe erhielt und bis heute Kultstatus geniesst; darüber hinaus erhielt sie 2004 einen Emmy, die wichtigste Auszeichnung des amerikanischen Fernsehens, für ihre Rolle in Sex and the City; nach dem Ende der Serie versucht sich Parker an einer erfolgreichen Kinokarriere, was nur mittelmässig funktionierte; Filme wie "Die Familie Stone" oder "Zum Ausziehen verführt" bekamen eher schlechte Kritiken und waren an den Kinokassen auch wenig erfolgreich; dennoch zählt Parker laut dem amerikanischen Forbes Magazine immer noch zu den am besten verdienenden Schauspielerinnen in Hollywood; zwischen Juni 2007 und Juni 2008 erhielt sie Gagen in Höhe von 18 Mio. US-Dollar und rangiert hinter Cameron Diaz, Keira Knightley, Jennifer Aniston, Reese Witherspoon, Gwyneth Paltrow und Jodie Foster auf Platz sieben (Angaben aus 2008); eine Fortsetzung der Serie Sex and the City scheiterte laut Gerüchten an Kim Cattrall aufgrund von privaten Konflikten zwischen Cattrall und Parker; Gründe für diese Konflikte waren das grosse öffentliche Interesse an Cattrall und ihrem Sexleben, da der Charakter der Samantha Jones zum Ende der Serie durch vielfältigere Storylines ein grösseres Interesse genoss als Parkers Charakter Carrie Bradshaw; so wurde die Serie 2004 endgültig beendet; aufgrund des grossen Erfolgs der Serie und der grossen Resonanz zur letzten Folge war eine Fortsetzung im Kino von Anfang an im Gespräch; doch dieses Vorhaben scheiterte zunächst an Cattralls Gehaltsvorstellungen; da allerdings auch ihre Karriere nach dem Finale der Serie stagnierte, wurde das Vorhaben eines Kinofilms zur Serie verwirklicht; die Dreharbeiten begannen im Herbst 2007, und der Film lief im Mai 2008 international an; schon seit Beginn der Dreharbeiten tauchten immer wieder Bilder auf und führten zu immer mehr Gerüchten, was die hohen Erwartungen an den Film widerspiegelte; die Gerüchte, Parker sei 1991 die Lebensgefährtin des Sängers Joshua Kadison gewesen und dieser habe ihr seinen Song "Jessie" gewidmet, wurden mittlerweile von dem Sänger dementiert; seit Mai 1997 ist Sarah Jessica Parker mit dem Schauspieler Matthew Broderick verheiratet; gemeinsam mit ihm hat sie einen Sohn; neben erfreulichen Preisen wurde ihr im November 2007 ein Negativpreis der maxim.com-Redaktion verliehen: The unsexiest woman alive; diese "Auszeichnung" wurde im Frühjahr 2008 durch ihren achten Platz des Magazins FHM als "The unsexiest woman alive" bestätigt; Parker war über diese Ergebnisse bestürzt, betonte aber, dass sie stolz auf ihren Körper sei, da an ihr alles "echt" sei; Filmografie: 1984: Footloose; 1985: Girls Just Want to Have Fun; 1986: Der Flug des Navigators (Flight of the Navigator); 1991: L.A. Story; 1992: Honeymoon in Vegas – Aber nicht mit meiner Braut (Honeymoon in Vegas); 1993: Tödliche Nähe (Striking Distance); 1993: Hocus Pocus; 1994: Ed Wood; 1995: Miami Rhapsody; 1995: Sonny Boys (The Sunshine Boys); 1996: Wenn Lucy springt (If Lucy Fell); 1996: Mars Attacks! - 1996: Der Club der Teufelinnen (The First Wives Club); 1996: Extrem... mit allen Mitteln (Extreme Measures); 1997: Zwei Singles in L.A. (Til There Was You); 1998–2004: Sex and the City; 1999: Dudley Do – Right; 2000: State and Main; 2001: Life without Dick – Verliebt in einen Killer; 2005: Die Familie Stone – Verloben verboten! (The Family Stone); 2006: Zum Ausziehen verführt (Failure To Launch); 2007: Smart People; 2008: Sex And The City - Der Film (Sex and the City: The Movie)
  • 12.5.1965: Aufnahme diplomatischer Beziehungen zwischen Israel und der Bundesrepublik Deutschland. - David Ben-Gurion äusserte sich dazu folgendermassen: "Ich bin für Versöhnung – aus dem einfachen Grund, dass man das, was in der Vergangenheit geschehen ist, nicht mehr ändern kann. Man kann es nicht ungeschehen machen. Ich bin der Ansicht, dass wir heute ein anderes Deutschland vor uns haben. Es gibt viele Leute und viele Zeitungen hier, die setzen das Wort 'anders' in Anführungszeichen. Aber ich bin sicher, wir haben es, von Ausnahmen abgesehen, wirklich mit anderen Deutschen zu tun. Die Zeit ist reif für volle diplomatische Beziehungen. Auch wenn viele Israelis, Rechte wie auch Linke, dagegen sind. Vielleicht wird man die deutsche Flagge herunterreissen. Vielleicht wird es eine Demonstration geben, wenn die deutsche Nationalhymne gesungen wird. Aber das wird nur einmal passieren [...] Ich glaube nicht, dass es sich hier um einen Zwiespalt zwischen Vernunft und Gefühl handelt. Hier steht die Zukunft gegen die Vergangenheit. Natürlich werde ich nie vergessen, was geschehen ist. Ich weiss, es ist meiner eigenen Familie geschehen, denn jeder Jude gehört zu meiner Familie. Ich kann nicht vergessen, niemand kann vergessen, was den sechs Millionen Juden geschehen ist. Aber das ist die Vergangenheit. Und diese ist vorbei. Ich habe Dr. Adenauer getroffen, und ich habe gesehen, dass sein guter Wille nicht nur politischen, sondern auch moralischen Motiven entstammt."
  • 18. Mai 1965: Im Morgengrauen des 18. Mai 1965 beobachteten tausende Menschen in Syrien via Fernsehen die öffentliche Hinrichtung von Eli Cohen auf dem Märtyrer-Platz in Damaskus. In den arabischen Staaten fand dies begeisterte Zustimmung. In Israel wird Cohen seitdem als Nationalheld verehrt.
  • 31. Mai 1965: Jordanische Legionäre eröffnen das Feuer in der Nähe von Musrara (Jerusalem), zwei Zivilisten werden getötet, vier verletzt.
  • 1. Juni 1965: Terroristen attackieren ein Haus des Kibbuz Yiftach.
  • 13.6.1965: Martin Buber stirbt in Jerusalem. Begräbnis auf dem Friedhof Har-Hamenuchot in Jerusalem. Arabische Studenten haben Rosen, Nelken, Gladiolen auf die israelische Nationalflagge gelegt, die über den Sarg gebreitet war. Buber liess als eine seiner letzten Anweisungen die Summe des von ihm für arabische Studenten gestifteten Stipendiums verdoppeln.
  • 5. Juli 1965: Eine Fatah-Zelle installierte Bomben in Mitzpe Massua in der Nähe von Beit Guvrin sowie auf den Zuggleisen der Bahn nach Jerusalem in der Nähe von Kafr Battir.
  • 15.7.1965: David Miliband (David Wright Miliband) in London geboren, britischer Politiker (Labour Party); Politikwissenschaftler; arbeitete als Chef des Planungsstabes (seit 1994) von Tony Blair am Labour-Wahlprogramm für die Unterhauswahlen 1997 mit; 1997-2001 Leiter der Politikabteilung in der Regierungszentrale; seit 2001 Abgeordneter im Unterhaus; 2002-2004 Staatsminister für Schulwesen, 2004/05 Kabinettsamtsminister, 2005/06 Staatsminister für kommunale und regionale Angelegenheiten; 2006/07 Umweltminister, Juni 2007 bis Mai 2010 Aussenminister des Vereinigten Königreiches; Sohn des Politologenehepaars Ralph Miliband und Marion Kozak; verheiratet mit der Geigerin Louise Shackelton, zwei Adoptivsöhne
  • 19.8.1965: in Frankfurt am Main Urteilsverkündung im ersten Auschwitz-Prozess, die zwei Tage in Anspruch nimmt; die Begründung "Befehlsnotstand" hatte sich mehrfach strafmildernd ausgewirkt; während die Anklage auf "Mord aus niedrigen Beweggründen" plädiert hatte, gingen die Urteile in den meisten Fällen lediglich von einer "Beihilfe zum Mord" aus
  • 26.8.1965: Anschlag auf eine Wasserführung des Kibbuz Manara in Obergaliläa
  • 13.9.1965: Annie Duke geboren in Concord, New Hampshire, US-amerikanische Profi-Pokerspielerin; Dukes Vater, Richard Lederer, ein Schrifsteller und Linguist, unterrichtete an der St. Paul's School; ihr Bruder Howard Lederer ist auch ein professioneller Pokerspieler (den sie mittlerweile häufig besiegt hat), und ihre Schwester Katy Lederer ist Autorin und Poetin; Annie Duke absolvierte ein Anglistik- und Psychologie-Studium an der Columbia University und wollte ursprünglich Hochschullehrerin werden; seit den 1990er-Jahren widmet sie sich ganz dem Poker und hat bisher über 4 Mio. US-Dollar damit eingenommen, heute wird sie als eine der besten Pokerspielerinnen der Welt betrachtet; Annie Duke ist Mutter von vier Kindern
  • 29. September 1965: Ein arabischer Terrorist wird getötet, nachdem er den Moshav Amatzia angegriffen hatte.
  • 28. Oktober 1965: Erklärung über das Verhältnis der Kirche zu den nichtchristlichen Religionen Nostra aetate (auf die im Vorfeld Abraham Joshua Heschel einen positiven Einfluss nehmen konnte, auch wenn bis zuletzt um die Positionen gerungen wurde, Heschel zwischendurch sogar von „geistigem Brudermord“ zu sprechen sich veranlasst sah), ein Meilenstein in den Beziehungen der Kirche zu den nichtchristlichen Religionen im allgemeinen und zum Judentum insbesondere. Artikel 4 bringt das Thema, um dessentwillen die ganze Erklärung entstand: das Verhältnis von Judentum und Christentum. Der Glaube, die Erwählung und die Berufung der Kirche haben in Israel ihren Anfang, und Israel ist die bleibende Wurzel der Kirche aus Juden und Heiden. Alle Christgläubigen sind dem Glauben nach als Kinder Abrahams in die Berufung dieses Patriarchen eingeschlossen. Die Kirche ist nicht nur durch die Patriarchen, den Alten Bund und das Alte Testament, sondern auch durch die menschliche Geburt Jesu, durch die Apostel und die meisten jener ersten Jünger mit dem jüdischen Volk verbunden.
  • 2. November 1965: Parlamentswahl in Israel
  • 7. November 1965: Eine über Jordanien eingedrungene Fatah-Zelle sprengte ein Haus im Moshav Givat Yeshayahu, südlich von Beit Shemesh, in die Luft. Das Haus wurde zerstört, aber die Bewohner, David Zalmanovitz und seine Frau Miriam, blieben, wie durch ein Wunder, unverletzt.
  • 30.11.1965: Ben Stiller (Benjamin Edward Stiller) in New York geboren, US-amerikanischer Schauspieler, Drehbuchautor, Filmregisseur und Produzent; er wuchs als Sohn der bekannten Komiker Jerry Stiller und Anne Meara in New York auf; sein Grossvater William Stiller war der Sohn jüdischer Immigranten aus Österreich und seine Grossmutter Bella Citrin die Tochter russisch-jüdischer Einwanderer; seine Mutter Anne Meara konvertierte vor seiner Geburt zum Judentum; schon früh war klar, dass er und seine Schwester Amy Stiller in die Fussstapfen der Eltern treten würden; nach zahlreichen Kurzfilmen, die er mit der Super-8-Kamera seines Vaters drehte, hatte er im Alter von zehn Jahren einen Auftritt in der Fernsehserie Kate McShane; 1983 brach er sein Studium ab und drehte eine Parodie auf den Film Die Farbe des Geldes, in dem er die Rolle von Tom Cruise übernahm; 1987 wurde der Film von Saturday Night Live ausgestrahlt, was Stiller nationale Bekanntheit und eine Rolle in der Steven-Spielberg-Produktion Das Reich der Sonne einbrachte; Ende der 1980er Jahre war er regelmässig in Saturday Night Live zu sehen, v. a. in der Rolle als Tom Crooze; von MTV bekam er 1990 seine eigene Fernsehshow, die ab 1991 von FOX ausgestrahlt wurde; nach drei Staffeln wurde die Sendung jedoch abgesetzt – trotz eines Emmy Awards, den Stiller dafür bekommen hatte; 1994 führte er Regie bei Reality Bites, wo er neben Winona Ryder und Ethan Hawke auch in einer Nebenrolle zu sehen war; der Film über die Generation X floppte im Kino; zwei Jahre später führte er Regie bei Cable Guy mit Jim Carrey; der Film wurde von Fans und Kritikern verrissen; in Flirting with Disaster – Ein Unheil kommt selten allein von 1996 entwickelte Ben Stiller die Rolle des sympathischen Durchschnittstypen, der von einer Katastrophe in die nächste rutscht; diesen Charakter perfektionierte er in seinen folgenden Filmen; seinen Durchbruch schaffte Stiller 1998 mit Verrückt nach Mary; 2000 hatte er einen weiteren grossen Erfolg mit der Komödie Meine Braut, ihr Vater und ich, in der er neben Robert De Niro zu sehen ist; 2004 erschien eine Fortsetzung des Filmes Meine Frau, ihre Schwiegereltern und ich, in dem neben der alten Besetzung auch Barbra Streisand und Dustin Hoffman zu sehen sind; ab etwa 2010 zählte Stiller laut dem amerikanischen Forbes Magazine zu den am besten verdienenden männlichen Schauspielern in Hollywood; Ben Stiller ist seit 2000 mit Kollegin Christine Taylor verheiratet; die beiden haben eine Tochter, die 2002 geboren wurde, und einen Sohn, geboren 2005
  • 8.12.1965: Ende des Zweiten Vatikanischen Konzils in Rom
  • 19.12.1965: Wiederwahl de Gaulles zum Präsidenten der Französischen Republik
  • 30.12.1965: Heidi Fleiss (Heidi Lynne Fleiss) geboren in Los Feliz, Kalifornien, US-amerikanisch-jüdische Prostituierte, die unter dem Spitznamen "Hollywood Madam" (madam = englisch "Bordellwirtin", "Puffmutter") den berühmtesten Callgirl-Ring Hollywoods der 1990er Jahre aufbaute und leitete; sie wuchs mit sechs Geschwistern in einer gutbürgerlichen und wohlsituierten Familie in Los Angeles auf; ihr Vater ist der Kinderarzt und Beschneidungsgegner Paul M. Fleiss, ihre Mutter war Lehrerin; früh zeigte sich Heidis Geschäftssinn, sie war gerade 12 Jahre alt, als sie Babysitterinnen Jobs vermittelte; 1981 verliess sie die Schule ohne Abschluss und schlug sich in wechselnden Berufen als Floristin oder Kellnerin durch; mit 19 traf sie den Investment-Betrüger Bernard Cornfeld auf einer Party in Beverly Hills, mit dem sie eine Beziehung begann und der sie in die Welt der Schönen und Reichen Hollywoods einführte; in dieser Zeit lernte sie über den Regisseur Ivan Nagy die Philippinin "Madam Alex" kennen, die einen Callgirl-Ring unterhielt; Heidi wurde dann schnell zum "besten Pferd" in ihrem Stall, hatte aber knapp fünf Jahre später ihren eigenen, weitaus exklusiveren Service aufgebaut und wurde zu einer der meistgefragten Persönlichkeiten Hollywoods – wenn auch nur hinter vorgehaltener Hand; "Ich habe für meine Mädchen 1 500 Dollar die Nacht verlangt und 2 000 Dollar ausserhalb der Stadt", sagt sie; sie schickte ihre Girls nicht nur nach New York, Chicago und Miami, sondern um die ganze Welt; die Kundschaft wusste es zu schätzen; "Es gab Männer, die Trinkgelder in Höhe von 5 000 oder 20 000 Dollar gegeben haben. Manche meiner Kunden legten sogar eine Million obendrauf, die dann die Mädchen unter sich aufteilten" (kaum zu glauben, dass für Heidi Fleiss nicht auch etwas "abfiel" ...); bei ihrer Verhaftung zitterte die Filmbranche, welche Namen aus dem berühmt-berüchtigten "schwarzen Notizbuch" der Callgirl-Vermittlerin bekannt würden; Charlie Sheen gab zu, rund 50 000 US-Dollar für ihre Begleitdienste bezahlt zu haben; die Boulevard-Presse brachte weitere Namen wie Jack Nicholson, Billy Idol, Warren Beatty und Mick Jagger ins Spiel, aber Fleiss sagte dazu: "Zu den Namen sage ich nichts. Aber Hollywood-Schauspieler waren von geringstem Interesse. Die haben mickrige fünf Millionen Dollar auf dem Konto, verfügen aber über unglaublich aufgeblasene Egos: Die meinen, alles im Leben sei gratis. Als Attitüde ist das völlig uninteressant. Aus gutem Grund konzentrierte ich mich bei meinen Geschäften auf die Superreichen von internationalem Format. Jenes halbe Prozent Multimilliardäre, die meinen Mädchen – und mir – wirklich etwas bieten konnten" – Und so blieb es bei Vermutungen, wer wirklich zum Kundenkreis gehörte, ausser bei Charlie Sheen, der vor Gericht gegen sie ausgesagt hatte; Heidi Fleiss wurde in Los Angeles in einem Zivil- und fünf Strafprozessen angeklagt; Heidis Vater wurde wegen Geldwäsche mit angeklagt; beide plädierten für "nicht schuldig"; wegen Prostitution oder Kuppelei konnte Heidi Fleiss nicht verurteilt werden, diese Verfahren wurden eingestellt; 1994 wurde sie aber wegen Steuerhinterziehung und Geldwäscherei zu drei Jahren Gefängnis, 300 Stunden Sozialdienst, 400 US-Dollar Geldstrafe (unglaublich beeindruckend) und mit der Auflage verurteilt, eine Drogentherapie zu absolvieren; sie sass die die Strafe im Bundesgefängnis in Dublin, Kalifornien, ab und wurde 1998 nach 21 Monaten vorzeitig entlassen; der Vater war zu einem Tag Gefängnis, 50 000 Dollar Geldstrafe, drei Jahre Bewährung und 625 Stunden Sozialdienst verurteilt worden; 2002 und 2003 kam es zu Aufsehen und gerichtlichen Verfahren, weil ihr damaliger Lebensgefährte Tom Sizemore sie geschlagen haben soll und Fleiss erneut Drogenprobleme nachgesagt wurden; im Jahr 2003 warb Heidi Fleiss für "Daily Planet", Australiens grösstes und weltweit erstes börsennotiertes Bordell; das Melbourner Etablissement verschwand aber bald wieder aus den Schlagzeilen, der Börsengang war vor allem ein Werbespektakel gewesen; 2004 verkaufte Fleiss die Rechte an ihrer Geschichte an die Paramount Studios für 5 Mio. Dollar (Film: "The Rise and Fall of Heidi Fleiss"); bis 2005 residierte Fleiss in Beverly Hills, arbeitete u. a. für Fox News und war Eigentümerin der Boutique "Hollywood Madam"; danach lebte sie in Crystal, einem kleinen Ort im Death Valley im US-Bundesstaat Nevada, eine Autostunde von Las Vegas entfernt, wo sie ein Grundstück kaufte und ihre Pläne für eine "Hengstfarm" verwirklichen will (auch "Heidi's stud farm" oder "Bordello" genannt – ein Bordell für Frauen); das Haus – eine exakte Nachbildung des Weissen Hauses in Washington! – soll Platz für 20 Callboys haben, die sich zu einem Stundenlohn von mindestens 250 Dollar um die ausschliesslich weibliche Kundschaft kümmern sollen; weiterhin betreibt Fleiss mit Victoria Sellers, der Tochter von Schauspieler Peter Sellers, eine Porno-Website
  • 1965/1966 Syrien nimmt von den Golanhöhen aus, die sich etwa hundert Meter über Galiläa erheben, immer wieder israelische Gehöfte und Dörfer unter Beschuss.
  • Nach 1965: Relativierung nationalsozialistischer Verbrechen in Deutschland. Etwa ab 1965 begann die Holocaustleugnung mit der „Auschwitzlüge“. Dieser Begriff wurde im Zusammenhang mit Wahlerfolgen der NPD propagiert. Ihr Ziel war der „Nachweis“, dass der Holocaust eine „Erfindung“ „der Juden“ sei, um Deutschland als Tätervolk zu brandmarken und politisch-finanzielle Reparationen zu „erpressen“. Dieses Motiv gehört seitdem zum Standardrepertoire des deutschen Rechtsextremismus. Besondere Aufmerksamkeit erregte 1988 Fred Leuchter mit seinem Versuch, die Gaskammern wegzuerklären. Weiter verbreitet ist heute die Relativierung der nationalsozialistischen Verbrechen. Dabei wird die Besonderheit des Holocaust bestritten, indem seine historischen Ursachen verallgemeinert oder umgedeutet werden. Ernst Nolte löste 1986 einen Historikerstreit aus mit der These, die deutschen Konzentrationslager seien eine Reaktion auf Stalins massenvernichtende Gulags und Umsiedlungspolitik gewesen. Begünstigt wurde dieser Geschichtsrevisionismus durch historische Ansätze, die eher auf die Unterschiede als die Gemeinsamkeiten der verschiedenen Erscheinungsformen von Judenfeindlichkeit pochten. Diese Differenzierung trug zur Verharmlosung bei: Heute tarnen Antisemiten ihre prinzipielle Judenfeindschaft oft als Antijudaismus, Antizionismus oder allgemeine Kapitalismuskritik und setzen sich vom Nationalsozialismus ab. Doch ihre Ideologien enthalten oft Motive, die bekannten antisemitischen Stereotypen sehr ähneln. Im Zusammenhang der Kollektivschuld-Debatte wurde erstmals die Forderung laut, die Vergangenheit zu den Akten zu legen. Diese Mentalität ist seitdem gewachsen und zeigt sich fast jedes Mal, wenn die Nazizeit öffentlich thematisiert oder berührt wird, z. B. im Streit um die Wehrmachtsausstellung, die 1995 bis 1998 und 2001 bis 2004 die aktive Teilnahme der Wehrmacht und ihre Kooperation mit der SS bei der Judenvernichtung nachwies; im Streit um Zwangsarbeiter-Entschädigungen (hier zeigte sich eine unzureichende Aufarbeitung der eigenen Vergangenheit bei vielen Unternehmungen, die Zahlungen zunächst verweigerten); im Streit um das Denkmal für die ermordeten Juden Europas (Berlin): Nachdem Opferverbände erfuhren, dass eine Tochterfirma der IG Farben am Bau des Mahnmals beteiligt war, zogen sie ihre Unterstützung dafür zurück. Hinzu kamen weitere Debatten im Zusammenhang verschiedener Affären, oft ausgelöst durch Einzeläusserungen, in denen die fortdauernde Problematik des Umgangs mit der NS-Vergangenheit sichtbar wurde.

Bücher

  • J. Scharbert, Die Propheten Israels bis 700 v. Chr., Köln 1965
  • S. Herrmann, Die prophetischen Heilserwartungen im Alten Testament, Stuttgart 1965
  • J. A. Sanders, The Psalms Scroll of Qumran Cave 11, Oxford 1965
  • O. Plöger, Das Buch Daniel, Gütersloh 1965
  • Reinhold Mayer, Der Babylonische Talmud (Auswahlausgabe), München 1965
  • Israel Konovitz, Beth Shammai – Beth Hillel. Collected Sayings, Jerusalem 1965 (hebräisch)
  • C. Burchard, Untersuchungen zu Joseph und Aseneth, Tübingen 1965
  • S. Fridman, Sefer-Scha'are Schalom, Tel Aviv 1965
  • J. N. Epstein-E. Z. Melamed, Mekhilta d' Rabbi Sim'on b. Jochai, Jerusalem 1965
  • J. Theodor-Ch. Albeck, Midrash Bereshit Rabba. Critical Edition with Notes and Commentary, Jerusalem 21965 (3 Bände, hebr.)
  • S. Lieberman, Midrash Debarim Rabbah, Jerusalem, 2. Aufl. 1965
  • J. Vansina, Oral Tradition: A Study in Historical Methodology, Chicago 1965
  • S. Lieberman, Greek in Jewish Palestine, New York, 2. Aufl. 1965
  • A. Cohen (Hrsg.), The Minor Tractates of the Talmud, 2 Bände, London 1965
  • J. Schirmann, New Hebrew Poetry from the Genizah, Jerusalem 1965 (hebr.)
  • A. Mirski, Reschit ha-Pijjut, Jerusalem 1965
  • L. Fuks (Hrsg.), Das Altjiddische Epos Melokîm-Bûk, 2 Bde., Assen 1965
  • Z. M. Rabinowitz, Halakha and Aggada in the Liturgical Poetry of Yannai, Tel Aviv 1965 (hebr.)
  • S. Abramson, Rab Nissim Gaon, Jerusalem 1965
  • G. Scholem, Jewish Gnosticism, Merkabah Mysticism, and Talmudic Tradition, New York 21965
  • Sefer ha-Zohar al Chamischa Chumsche Tora, 21 Bände, Tel Aviv 1965
  • J. Ben-Shlomo, The Mystical Theology of Moses Cordovero, Jerusalem 1965 (hebr.)
  • V. Reichert, The Tahkemoni of Judah Alharizi, Jerusalem 1965 (teilw. engl. Übersetzung)
  • N. Rosenbloom, Luzzatto's Ethico-Psychological Interpretation of Judaism, New York 1965
  • Herzl Year Book, Bd. 6, New York 1965
  • D. S. Lifson, The Yiddish Theatre in America, New York 1965
  • C. H. Freundlich, Peretz Smolenskin. His Life and Thought, New York 1965
  • I. B. Singer, Jakob der Knecht, Reinbek 1965
  • Wolfdieter Bihl, Bibliographie der Dissertationen über Judentum und jüdische Persönlichkeiten, die 1872-1962 an österreichischen Hochschulen (Wien, Graz, Innsbruck) approbiert wurden, Wien 1965
  • Annedore Leber, Doch das Zeugnis lebt fort. Der jüdische Beitrag zu unserem Leben, Berlin, Frankfurt/M. 1965
  • Leo Trepp, Die Landesgemeinde der Juden in Oldenburg. Keimzelle jüdischen Lebens (1827-1938) und Spiegel jüdischen Schicksals, Oldenburg 1965
  • Henriette Hannah Bodenheimer (Hrsg.), Im Anfang der zionistischen Bewegung, Frankfurt am Main 1965
  • Alice Meyer, Anpassung oder Widerstand. Die Schweiz zur Zeit des deutschen Nationalsozialismus, Frauenfeld 1965
  • B. Kosovsky, Otsar Leschon ha-Tannaim. Concordantiae verborum quae in Mechilta d'Rabbi Ismael reperiuntur, 4 Bde., Jerusalem 1965-1969
  • J. Neusner, A History of the Jews in Babylonia, 5 Bände, Leiden 1965-1970
  • A. B. Hyman, The Sources of Yalkut Shimeoni, 2 Bde., Jerusalem 1965-1976 (hebräisch)

1965 in Wikipedia


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