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Julia Klöckner

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Julia Klöckner (2017)

Julia Klöckner (* 16. Dezember 1972 in Bad Kreuznach) ist eine deutsche Politikerin der CDU. Sie ist seit dem 14. März 2018 Bundesministerin für Ernährung und Landwirtschaft im Kabinett Merkel IV. Seit 2012 ist sie stellvertretende CDU-Bundesvorsitzende.

Von 2002 und 2011 war sie Mitglied des Deutschen Bundestages und 2009 bis 2011 Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz.

Seit 2010 ist Klöckner Landesvorsitzende der CDU Rheinland-Pfalz, war bei den Landtagswahlen 2011 und 2016 Spitzenkandidatin ihrer Partei und gehörte von 2011 bis 2018 dem rheinland-pfälzischen Landtag an.

Herkunft, Schulbildung, Studium und berufliche Tätigkeit

Mit ihrem älteren Bruder wuchs Julia Klöckner in einer konservativ-katholisch geprägten Winzerfamilie in Guldental auf.[1][2] Nach dem Abitur 1992 am Gymnasium an der Stadtmauer in Bad Kreuznach studierte Klöckner Politikwissenschaft, katholische Theologie und Pädagogik an der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz. Ihre Studienschwerpunkte waren Internationale Politik, Agrarpolitik sowie Sozialethik, Wirtschafts- und Bioethik. Das Thema ihrer Magisterarbeit lautete „Struktur und Entwicklung der europäischen Weinmarktpolitik“. Das Studium schloss sie 1998 mit einem Magistra-Artium-Abschluss in den Fächern Theologie, Politikwissenschaft und Pädagogik ab; zusätzlich erwarb Julia Klöckner das Erste Staatsexamen für ein Lehramt an Gymnasien für die Fächer Sozialkunde und Katholische Religion.

Im Jahr ihrer Zwischenprüfung 1994 wurde sie zur Nahe-Weinkönigin und 1995 zur Deutschen Weinkönigin für die Amtszeit 1995/1996 mit rund 200 Terminen pro Jahr gewählt.[3] Bis 1998 unterrichtete sie „nebenher“[4] mit besonderer Erlaubnis an der Pestalozzischule Wiesbaden in Wiesbaden-Biebrich Religion für Grundschüler.

Nach ihrem Studium hospitierte Klöckner zunächst ab 1998 bei SWR Fernsehen in Mainz und war in der Abteilung Landeskultur bis 2002 als freie Mitarbeiterin tätig. Zwischen 1999 und 2000 absolvierte sie ein Journalistisches Volontariat beim auf Wein- und Getränkepublikationen spezialisierten Meininger Verlag in Neustadt an der Weinstraße. Von 2000 bis 2002 war sie Redakteurin bei der Weinwelt und von 2001 bis 2009 Chefredakteurin des Sommelier-Magazins, beides im Meininger-Verlag erscheinende Zeitschriften.

2009/2010 absolvierte Klöckner das Young Leader Program des American Council on Germany, ein Partnerprojekt der deutschen Denkfabrik Atlantik-Brücke und des American Council on Germany für aufstrebende politische und wirtschaftliche Führungskräfte.[5]

Ihr Privatleben schirmt Julia Klöckner von der Öffentlichkeit ab. Bekannt ist, dass sie ab 2000 langjährig mit dem Medienmanager Helmut Ortner liiert war.[6]

Politische Karriere

Als 25-jährige Studentin trat Klöckner 1997 in die Junge Union (JU) ein. Dort war sie von 2001 bis 2007 Kreisvorstand des Kreisverbands Bad Kreuznach und von 2002 bis 2007 Mitglied des Landesvorstands Rheinland-Pfalz. Auch wurde sie Mitglied der Frauen-Union (FU), der CDU, der Europa-Union und bei den Jungen Europäischen Föderalisten.

2001 wurde sie in den CDU-Kreisvorstand Bad Kreuznach aufgenommen.[7] – Auf Initiative und protegiert vom ehemaligen Vorsitzenden des CDU-Kreisverbandes in Bad Kreuznach, Michael zu Salm-Salm, erhielt Julia Klöckner den sicheren und für das CDU-Frauenquorum reservierten Listenplatz 6 auf der Wahlliste zur Bundestagswahl 2002.[8][9]

Im Bundestag begann ihre Mitgliedschaft in der Jungen Gruppe der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, wo sie ab Oktober 2002 eine der stellvertretenden Sprecherinnen wurde.[10] In der rheinland-pfälzischen CDU stieg sie 2002 in den Landesvorstand auf. In den Bundesvorstand der Frauen-Union wurde sie 2003 aufgenommen.

Am 24. Januar 2006 wurde sie in den Fraktionsvorstand der CDU/CSU-Bundestagsfraktion gewählt[11] und zur Beauftragten für Verbraucherschutz der CDU/CSU-Bundestagsfraktion ernannt.[12] Am 8. Juli 2006 wurde sie beim 59. Landesparteitag der CDU zur stellvertretenden Landesvorsitzenden gewählt.[13] Außerdem wurde sie stellvertretendes Mitglied im Vorstand der Europäischen Volkspartei (EVP). Am 14. Mai 2007 wurde sie stellvertretende Vorsitzende der CDU-Kommission „Bewahrung der Schöpfung: Klima-, Umwelt- und Verbraucherschutz“ – sie leitet dort die Unterkommission Verbraucherschutz. Am 23. Oktober 2007 wurde sie einstimmig zur stellvertretenden Vorsitzenden und damit zur Obfrau der Arbeitsgruppe Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz der CDU/CSU-Bundestagsfraktion gewählt. Sie gehörte dieser Gruppe bis 2009 an.[14] Am 25. September 2010 wurde sie auf dem rheinland-pfälzischen CDU-Landesparteitag in Mainz mit 96,9 Prozent der gültigen Stimmen zur neuen rheinland-pfälzischen CDU-Landesvorsitzenden gewählt.[15] Am 15. November 2010 wurde sie auf dem 23. CDU-Bundesparteitag in Karlsruhe mit der höchsten Zustimmung aller 40 Kandidaten (94,4 Prozent der Stimmen) Mitglied im CDU-Präsidium.[16] Am 4. Dezember 2012 wurde sie mit 92,9 Prozent der Stimmen zur stellvertretenden Bundesvorsitzenden der CDU gewählt.[17] Am 29. November 2014 wurde sie mit 98,9  Prozent der abgegebenen Delegiertenstimmen beim Landesparteitag der CDU Rheinland-Pfalz in ihrem Amt als Landesvorsitzende bestätigt.[18] Auf dem Landesparteitag am 19. November 2016 erhielt sie bei ihrer erneuten Wiederwahl als Landesvorsitzende 85,6 Prozent.[19]

Abgeordnetentätigkeit seit 2002

Am 22. September 2002 zog Klöckner nach der Bundestagswahl 2002 über Platz 6 der Landesliste Rheinland-Pfalz in den Deutschen Bundestag ein. Dem SPD-Mitbewerber und Parlamentarischen Staatssekretär Fritz Rudolf Körper war sie im Bundestagswahlkreis Kreuznach nach Erststimmen mit sieben Prozentpunkten unterlegen. Am 14. November 2002 wurde sie zur Schriftführerin im Plenum des Bundestags gewählt.[20] Zusätzlich wurde sie Mitglied im Kuratorium der Bundeszentrale für politische Bildung.[21] Später wurde sie Mitglied im Ausschuss für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft[22] und stellvertretendes Mitglied im Ausschuss für Menschenrechte und humanitäre Hilfe.[23] 2003 wurde sie Mitglied der Enquete-Kommission „Ethik und Recht der modernen Medizin“ und gehörte deren Themengruppen „Ethik in der biowissenschaftlichen und medizinischen Forschung“ sowie „Transplantationsmedizin“ an.[24]

Bei der Bundestagswahl 2005 gewann sie mit 43,0 % der Erststimmen den Wahlkreis Kreuznach – erstmals seit 1953 – für die CDU. Am 15. Dezember 2005 wurde sie als Schriftführerin im Bundestag wiedergewählt.[25] 2005 wurde sie stellvertretendes Mitglied im Ausschuss für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit.[26] Am 2. Juni 2006 wurde sie Mitglied im parlamentarischen Beirat für nachhaltige Entwicklung.[27]

Bei der Bundestagswahl 2009 wurde sie als direkt gewählte Abgeordnete des Wahlkreises Kreuznach/Birkenfeld mit 47 % der Erststimmen bestätigt.[28]

Klöckner ist Vorstandsmitglied der Deutschen Parlamentarischen Gesellschaft. Im Frühjahr 2003 gründete sie das Parlamentarische Weinforum zwecks Bewusstseinsförderung des deutschen Weins im eigenen Land.[29] und gehörte dem Interfraktionellen Gesprächskreis „Hospiz“ an.

Bei der Wahl des neunten Bundespräsidenten Horst Köhler, am 23. Mai 2009, twitterte Julia Klöckner aus der offiziellen Zählkommission heraus – vorab, rund 15 Minuten vor der offiziellen Bekanntgabe des Wahlergebnisses – das Ergebnis der Abstimmung.[30] Mit Bezug auf den letzten Spieltag der Fußball-Bundesligasaison: „#Bundesversammlung Leute, Ihr könnt in Ruhe Fußball gucke. Wahlgang hat geklappt!“. Weitere Abgeordnete gaben das Ergebnis ebenfalls vorab über SMS und Twitter bekannt, rechtfertigten das jedoch später damit, nicht an der Zählung beteiligt gewesen zu sein. Nach Kritik an ihrer vorzeitigen Bekanntgabe des Ergebnisses verzichtete Klöckner auf das Amt als Schriftführerin im Bundestag.[31]

Nach der Konstituierung des rheinland-pfälzischen Landtags am 18. Mai 2011 legte sie am 27. Mai 2011 ihr Bundestagsmandat nieder.

Landespolitik in Rheinland-Pfalz

Am 13. Juni 2004 wurde sie bei der Kreistagswahl des Landkreises Bad Kreuznach mit 42.888 Stimmen, der höchsten Stimmenzahl unter den 50 CDU-Bewerbern, in den Kreistag gewählt.[32] Bei der folgenden Kreistagswahl am 7. Juni 2009 wurde sie erneut mit der höchsten Stimmenzahl (46.759 Stimmen) wiedergewählt.[33] Auch 2014 wurde Klöckner erneut in den Kreistag gewählt.[34]

Am 17. November 2009 wurde Klöckner vom CDU-Landesvorsitzenden Christian Baldauf als Spitzenkandidatin für die Landtagswahl in Rheinland-Pfalz 2011 vorgeschlagen.[35] Am 17. April 2010 wurde sie auf dem CDU-Landesparteitag in Bingen am Rhein mit 400 von 402 abgegebenen Stimmen (99,5 %) zur CDU-Spitzenkandidatin gewählt.[36] Am 4. Dezember 2010 wurde sie auf dem Parteitag des CDU-Landesverbandes Rheinland-Pfalz in Ramstein-Miesenbach mit 99,6 Prozent der Stimmen auf Platz eins der Landesliste für die Landtagswahl 2011 gewählt.[37] Am 19. September 2015 wurde Klöckner auf dem Landesparteitag in Frankenthal einstimmig als Spitzenkandidatin für die Landtagswahl in Rheinland-Pfalz 2016 nominiert.[38]

Klöckner errang bei den Landtagswahlen vom 27. März 2011 das Direktmandat im Wahlkreis Bad Kreuznach mit 44,4 Prozent der Stimmen.[39] Nachdem die CDU 2006 mit 32,8 Prozent ihren niedrigsten Stimmenanteil auf Landesebene erzielt hatte, gewann sie 2011 2,4 Prozentpunkte hinzu, blieb aber 0,5 Prozentpunkte hinter der SPD des fast zwei Jahrzehnte amtierenden Ministerpräsidenten Kurt Beck, welche nach einem von der Nuklearkatastrophe von Fukushima bestimmten Wahlkampf zu Gunsten der Grünen 9,9 Prozentpunkte verlor, aber eine rot-grüne Regierung bilden konnte. Möglich wurde dies aufgrund der Konstellation von nur drei Fraktionen im Landtag, da die FDP ausgeschieden war. Nach der Landtagswahl wurde Klöckner am 30. März 2011 einstimmig zur CDU-Fraktionsvorsitzenden im rheinland-pfälzischen Landtag gewählt und hatte damit die Oppositionsführung inne. Diese Position behielt sie bis zum 16. März 2018 inne und legte das Amt nach ihrem Wechsel ins Bundeslandwirtschaftsministerium nieder.[40]

Bei der Landtagswahl am 13. März 2016 trat sie erneut als Spitzenkandidatin der CDU an. Diesmal kandidierte sie gegen Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD), die in der Mitte der Legislaturperiode die Nachfolge von Beck angetreten hatte. Nachdem die CDU bis zum Februar 2016 in sämtlichen Umfragen bis zu 10 Prozent vor der SPD gelegen war, entwickelte sich in den letzten Wochen ein Kopf-an-Kopf-Rennen, was zur Folge hatte, dass die Partei am Wahltag selbst auf 31,8 Prozent der abgegebenen Stimmen absackte, einen neuen historischen Tiefstand der CDU in der Geschichte ihres früheren Stammlandes. Demgegenüber legte die SPD mit einem überraschend deutlichen Ergebnis leicht auf 36,2 Prozent der Stimmen zu und konnte somit ihre Position als stärkste Kraft verteidigen.

Ihren eigenen Wahlkreis konnte Klöckner mit 42,6 Prozent der Erststimmen erneut direkt gewinnen. Sie wurde nach Konstituierung der neuen CDU-Landtagsfraktion wieder zur Fraktionsvorsitzenden gewählt und nahm in dem aus fünf Fraktionen bestehenden Landtag wieder die Oppositionsführung gegenüber der erst dritten Ampel-Koalition (aus SPD, FDP, Grüne) auf deutscher Landesebene wahr.

Öffentliche Ämter auf Bundesebene

Julia Klöckner (links) beim CDU-Parteitag (2014)

Am 29. Oktober 2009 wurde Klöckner zur Parlamentarischen Staatssekretärin im Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz ernannt.[41] Am 15. Februar 2011 legte sie dieses Amt aufgrund des Wechsels nach Rheinland-Pfalz nieder.

Am 25. Februar 2018 gab die CDU ihre Berufung zur Landwirtschaftsministerin bekannt. Am 14. März 2018 wurde Julia Klöckner von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier zur Bundesministerin für Ernährung und Landwirtschaft im Kabinett Merkel IV ernannt.[42]

Organisationsmitgliedschaften und -tätigkeiten

Laut den „veröffentlichungspflichtigen Angaben“ ist Julia Klöckner Mitglied des Beirats der Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz und Mitglied des Rundfunkrates SWR Südwestrundfunk, Stuttgart.[43]

Ebenfalls ist sie Kuratoriumsmitglied der Fachhochschule Trier,[44] der Ossig-Stiftung für den Förderverein Kinderklinik Bad Kreuznach e. V.,[45] der Stiftung JugendRaum,[46] der Stiftung Weltkirche[47] sowie der Caritas-Stiftung „Mittelpunkt Mensch“, deren Kuratoriumsvorsitzende sie ist.[48]

Zudem ist sie Schirmherrin des rheinland-pfälzischen Landesverbands der Deutschen Gesellschaft für Muskelkranke e. V.,[49] der Deutschen Multiple Sklerose-Gesellschaft Bad Kreuznach, des Fördervereins der Christlichen Hospizbewegung Bad Kreuznach, ambulanter Dienst e. V., des Mehrgenerationenhauses Idar-Oberstein, der Deutschen PSP-Gesellschaft e.V. sowie der Stiftung Aktion Niere.[50]

Darüber hinaus ist sie Ehrenmitglied der Aktion Deutsche Sprache e. V.,[51] Botschafterin des Fördervereins „Lützelsoon“ zur Unterstützung krebskranker und notleidender Kinder und deren Familien e. V., Initiatorin und Jury-Mitglied bei dem unter der Schirmherrschaft von Alt-Bundespräsident Roman Herzog stehenden Verbraucherjournalistenpreis[52] und Mitglied der Vollversammlung des Zentralkomitees der deutschen Katholiken.[53] Zudem war sie Jury-Mitglied des „Finanzforum Vordenken“, das den Vordenker-Preis vergibt, sowie des Deutschen Nachhaltigkeitspreises.[50]

Im Juni 2018 wurde Klöckner vom Deutschen Brauer-Bund zur „Botschafterin des Bieres“ ernannt.[54] Noch im selben Monat begann sie damit, auch Craftbier zu promoten.[55]

Positionen

Julia Klöckner bei einem Vortrag (2014)

Julia Klöckner befürwortete das geplante Transatlantische Freihandelsabkommen (TTIP) und die damit verbundenen Chancen für BASF SE im Zusammenhang mit dem US-Markt; dies machte sie deutlich im Dezember 2015 bei einem Treffen mit Spitzenrepräsentanten von BASF, dem größten Chemieunternehmen der Welt und größten Arbeitgeber in Rheinland-Pfalz.[56]

Der grundgesetzliche Schutzauftrag für das ungeborene Leben wurde von Julia Klöckner in mehreren Gesetzesinitiativen und Veröffentlichungen unterstützt.[57] Klöckner engagierte sich in ihrer Zeit als Bundestagsabgeordnete für den Embryonenschutz,[58] ebenso bei der inzwischen geänderten Regelung der Spätabtreibung.[59] Sie unterstützt zudem die Arbeit der Schwangerenkonfliktberatung donum vitae.[60]

Klöckner lehnt die embryonale Stammzellforschung ab, unterstützt aber die adulte Stammzellforschung.[61]

Darüber hinaus setzt sie sich für die steuerliche Gleichstellung von eingetragenen homosexuellen Partnerschaften ein, sie ist jedoch gegen die Volladoption und die gleichgeschlechtliche Ehe.[62]

Nachdem im Juli 2014 der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte (EGMR) das in Frankreich bestehende gesetzliche Verbot der Vollverschleierung in der Öffentlichkeit bestätigt hatte,[63] forderte Klöckner in einem eigenen Artikel im politischen Magazin Cicero Ende September 2014 ein Verbot des Tragens von Burkas und der Vollverschleierung in der Öffentlichkeit auch für Deutschland.[64][65]

Im Zuge der Flüchtlingskrise in Europa 2015 verlangte sie im September 2015 für Flüchtlinge eine gesetzliche Pflicht zur Integration und die verbindliche Teilnahme an Sprachkursen sowie Gesetzes- und Verfassungstreue.[66] In einer gemeinsamen Erklärung forderten Julia Klöckner und Guido Wolf im Februar 2016 tagesaktuelle Flüchtlingskontingente und Grenzzentren. Ohne Asylgrund oder Schutzstatus sollte niemand mehr nach Deutschland einreisen dürfen.[67] In den Medien wurden diese Forderungen teilweise als Abgrenzung zur Flüchtlingspolitik von Angela Merkel gewertet.[67][68] Bereits im Januar 2016 hatte sie einen Plan „A2“ vorgelegt, der nationale Maßnahmen zur Begrenzung der Flüchtlingszahlen vorsieht.[69]

In einem Zeitungsinterview im Februar 2018 sprach sich Klöckner dafür aus, dass im ökologischen Landbau in bestimmten Situationen die Anwendung von Pestiziden zugelassen wird.[70][71]

Schriften

  • mit Thomas Hartmann: Der Wein erfreue des Menschen Herz. Paulus-Verlag, Fribourg 1998, ISBN 3-7228-0446-9.
  • mit Thomas Hartmann: Irdischer Wein – Himmlischer Genuss. Der Wein in der Bibel. Paulus-Verlag, Fribourg 2008, ISBN 978-3-7228-0748-5.
  • mit Martin Rupps und Volker Resing: Zutrauen! Ideen statt Ideologien – Was mir in der Politik wichtig ist. Herder, Freiburg 2015, ISBN 978-3-451-31114-7.
  • Nicht verhandelbar — Integration nur mit Frauenrechten. Gütersloher Verlagshaus. Gütersloh 2018, ISBN 978-3-579-08712-2.

Weblinks

 Commons: Julia Klöckner – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. Jörg Burger:Die Kandidatin. In: Die Zeit 38/2005.
  2. Homepage des Weinguts Aloys Klöckner
  3. Bad Kreuznach: Julia Klöckner über ihre Zeit als Naheweinkönigin. In: allgemeine-zeitung.de, 8. November 2014. Sven Astheimer: Zwischen Glamour und Gelände. In: FAZ.net, 17. November 2009 (Aktualisierte Version eines Textes vom 3. Januar 2009 in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung).
  4. Zur Nebentätigkeit siehe Julia Klöckner: Zutrauen! Ideen statt Ideologien – Was mir in der Politik wichtig ist. Im Kapitel: Ohne Ehrgeiz, ohne Karrierepläne geht es wohl nicht?
  5. Jahresbericht der Atlantik-Brücke 2009/10, „Young Leader Julia Klöckner“ (Memento vom 3. März 2011 im Internet Archive) (PDF; 6,7 MiB)
  6. Wer wird „First Gentleman“? In: Saarbrücker Zeitung, 12. Februar 2016; Julia Klöckner im Munzinger-Archiv (Artikelanfang frei abrufbar), 8. März 2016.
  7. CDU-Kreisvorstand. (Memento vom 21. September 2013 im Internet Archive) In: cdu-kv-badkreuznach.de
  8. Eine Frau mit Zukunft. In: FAZ.net, 22. März 2011, abgerufen am 1. Februar 2016
  9. Angepasst und ausgebrannt: Die Parteien in der Nachwuchsfalle – Warum Deutschland der Stillstand droht, Thomas Leif (2008)
  10. Krings ist neuer Sprecher der Jungen Gruppe. In: pressrelations.de
  11. Wahl der Beisitzer – CDU/CSU-Bundestagsfraktionen wählt Beisitzer für den Fraktionsvorstand. In: Pressrelations.de.
  12. Benennung von Beauftragten – Beauftragte für Drogen, Tierschutz, Kirchen, Behinderte, Verbraucherschutz und Energie. In: Pressrelations.de.
  13. Kathrin Zehender: Julia Klöckner. In: Geschichte der CDU, Konrad-Adenauer-Stiftung.
  14. Julia Klöckner neue Obfrau der Arbeitsgruppe. In: Pressrelations.de.
  15. Julia Klöckner in Mainz zur CDU-Landeschefin gewählt – Merkels Watschn für Beck. In: Allgemeine Zeitung, 25. September 2010.
  16. Wahlen des 23. Parteitag der CDU Deutschlands. In: Karlsruhe2010.cdu.de.
  17. Wahlen des 25. Parteitags der CDU Deutschlands. In: Hannover2012.cdu.de.
  18. CDU setzt auf den Wechsel. In: Allgemeine Zeitung, 29. November 2014.
  19. Dämpfer für Julia Klöckner bei Wiederwahl. In: T-Online.de, 19. November 2016.
  20. Deutscher Bundestag stenografischer Bericht 10. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 14. November 2002. In: Bundestag.de (PDF; 883 kiB). BT-Drs. 15/50: Wahlvorschlag für die Wahl der Schriftführer gemäß § 3 der Geschäftsordnung (PDF; 178 kiB)
  21. Bundeszentrale für politische Bildung: Jahresbericht 2002/2003.
  22. Ausschuss für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft (PDF) (Memento vom 22. September 2013 im Internet Archive). In: Ausschusslisten.de.
  23. Ausschuss für Menschenrechte und humanitäre Hilfe (PDF) (Memento vom 22. September 2013 im Internet Archive). In: Ausschusslisten.de, Stand 30. März 2003 (PDF).
  24. Deutscher Bundestag: Enquete-Kommission Ethik und Recht der modernen Medizin. In: Bundestag.de (PDF).
  25. 8. Sitzung des Deutschen Bundestages am Donnerstag, dem 15. Dezember 2005 (PDF). In: Bundestag.de.
  26. Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit – Mitglieder des Ausschusses. (Memento vom 22. September 2013 im Internet Archive) In: Abgeordnetenwatch.de.
  27. Junge Abgeordnete wollen Rechte ihrer Generation durchsetzen. In: Welt Online, 2. Juni 2006.
  28. Julia Klöckner: Die junge Alternative der Union. In: Frankfurter Rundschau, 16. November 2009.
  29. Geschichte des Parlamentarischen Weinforums. Parlamentarische Weinforum, abgerufen am 1. Februar 2016
  30. Die Weinkönigin und der Bundeshotte. In: FAZ.net, 23. Mai 2009.
  31. „Twitter-Affäre“ beschäftigt Bundestagspräsidium. In: Heise online, abgerufen am 27. Mai 2009.
  32. cdu-kv-badkreuznach.de: Kreistagswahlergebnis 2004 (Memento vom 3. Oktober 2013 im Internet Archive)
  33. Die neuen Kreistagsmitglieder – STATISTIK Julia Klöckner ist die Häufelkönigin. In: allgemeine-zeitung.de
  34. Kreistagsmitglieder in der Legislaturperiode 2014–2019.Abgerufen am 15. März 2018.
  35. Die gut vernetzte Weinkönigin. In: faz.net, aufgerufen am 17. November 2009
  36. allgemeine-zeitung.de: Klöckner wird Spitzenkandidatin mit Traumergebnis - Baldauf gibt CDU-Vorsitz ab (Memento vom 20. April 2010 im Internet Archive)
  37. allgemeine-zeitung.de: Rheinland-Pfalz: CDU wählt Klöckner mit Traumergebnis - Grüne: Ziel zweistellig (Memento vom 23. Dezember 2012 im Internet Archive)
  38. Klöckner führt ihre Partei in den Wahlkampf. In: swr.de, aufgerufen am 13. Oktober 2015
  39. Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz – Endgültiges Ergebnis Landtagswahl 2011 Wahlkreis Bad Kreuznach. (Memento vom 9. Februar 2015 im Internet Archive) In: wahlen.rlp.de
  40. Baldauf neuer CDU-Fraktionschef in Rheinland-Pfalz In: spiegel.de, aufgerufen am 16. März 2018
  41. Julia Klöckner als neue Parlamentarische Staatssekretärin vereidigt. (Memento vom 21. Oktober 2013 im Internet Archive) In: bmelv.de
  42. Das neue Kabinett auf einen Blick, spiegel.de, abgerufen am 14. März 2018
  43. Julia Klöckner, MdL Rheinland-Pfalz, Veröffentlichungpflichtigen Angaben. Abgerufen am 5. Februar 2016
  44. Das Kuratorium der FH Trier. In: fh-trier.de
  45. Stiftungszweck. In: ossig-stiftung.de
  46. Über uns. In: bistummainz.de
  47. Julia Klöckner im Kuratorium der Stiftung Weltkirche. (Memento vom 18. September 2012 im Webarchiv archive.is) In: bistummainz.de
  48. caritas-kh.de: Das Prinzip „Stiftung“ (Memento vom 29. September 2015 im Internet Archive)
  49. cdurlp.de: Pressemitteilung Nr. 106/2011 – 23.09.2011, aufgerufen am 24. Dezember 2011
  50. 50,0 50,1 Engagement. In: Julia-Kloeckner.de.
  51. Ehrenmitgliedschaft für Julia Klöckner. In: aktion-deutsche-sprache.de
  52. Preisträger für Verbraucherjournalistenpreis 2010 ausgezeichnet. In: markenverband.de
  53. ZdK-Mitgliederliste. In: zdk.de
  54. http://www.brauer-bund.de/index.php?id=946&ageverify=16
  55. https://www.abgeordnetenwatch.de/blog/2018-08-31/warum-die-landwirtschaftsministerin-eine-bierwerbung-im-internet-verbreitete#pk_campaign=nl20180902
  56. CDU-Fraktionsvorstand im Dialog mit der BASF. (Nicht mehr online verfügbar.) In: cdu-fraktion-rlp.de. 4. Dezember 2015, archiviert vom Original am 9. März 2016; abgerufen am 9. März 2016. i Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.cdu-fraktion-rlp.de
  57. Hannelore Crolly: Julia Klöckner stellt Buch vor und verteidigt Merkel. In: DIE WELT. 2015-10-07 (https://www.welt.de/politik/deutschland/article147350392/Julia-Kloeckner-gelaendegaengig-mit-viel-Zutrauen.html).
  58. Präimplantationsdiagnostik: Schwarz-Gelb streitet über Embryonenschutz. (https://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/praeimplantationsdiagnostik-schwarz-gelb-streitet-ueber-embryonenschutz/3564128.html?ticket=ST-3368862-OutQRXsSpqzd3mxRiAAH-ap4).
  59. Reinhold Michels, Eva Quadbeck: Wie Klöckner Rheinland-Pfalz erobern will. In: rp-online.de. 18. August 2010, abgerufen am 13. Juni 2014.
  60. Donum vitae: Katholische Schwangerenberatung seit zehn Jahren im Ahrkreis. In: rhein-zeitung.de. 21. September 2010, abgerufen am 13. Juni 2014.
  61. CDU: Knappe Mehrheit für neuen Stichtag. (PDF) In: Deutsches Ärzteblatt. 2. November 2007, abgerufen am 9. Oktober 2014.
  62. Julia Klöckner: „Ich bin froh, dass sich die Zeiten ändern, auch in der CDU“. In: queer.de. 13. Juli 2013, abgerufen am 13. Juni 2014.
  63. Rechtsprechung EGMR, 01.07.2014 - 43835/11. In: dejure.org, abgerufen am 21. August 2016
  64. Klöckner für Burka-Verbot - Von Julia Klöckner: „In einer demokratischen Gesellschaft zeigt jeder jedem sein Gesicht.“ In: cicero.de, 24. September 2014, abgerufen am 21. August 2016.
  65. CDU-Vize Klöckner verlangt Burka-Verbot. In: zeit.de, 1. Dezember 2014, abgerufen am 21. August 2016
  66. Ohne die Türkei wird es nicht gehen. In: FAZ.net
  67. 67,0 67,1 CDU-Wahlkämpfer erhöhen Druck auf Merkel. In: Tagesschau.de, abgerufen am 21. Februar 2016.
  68. Nach EU-Gipfel: Julia Klöckner will Tageskontingente für Flüchtlinge. (Memento vom 21. Februar 2016 im Internet Archive) In: web.de, abgerufen am 21. Februar 2016.
  69. Der Plan A2 – alles nicht neu. In: Tagesschau.de.
  70. Marina Kormbaki: „Die politische Stabilität steht auf dem Spiel“, Hannoversche Allgemeine, 19. Februar 2018, abgerufen am 11. März 2018
  71. Ist das wirklich ernst gemeint? Klöckner will im Ökolandbau Pestizide erlauben, Bayerischer Rundfunk, 19. Februar 2018, abgerufen am 11. März 2018
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