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Monika Grütters

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Monika Grütters (2009)

Monika Grütters (* 9. Januar 1962 in Münster) ist eine deutsche Kulturpolitikerin (CDU) und seit Dezember 2013 Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien. Sie ist seit 2005 Mitglied des Deutschen Bundestages und war von 2009 bis 2013 Vorsitzende des Ausschusses für Kultur und Medien. Zudem ist sie Mitglied des Präsidiums der CDU und war von 2016 bis 2019 auch Landesvorsitzende der CDU Berlin.

Leben und Beruf

Monika Grütters absolvierte nach dem Abitur 1981 am Bischöflichen Mädchengymnasium Marienschule in Münster ab 1982 ein Studium der Germanistik, Kunstgeschichte und Politikwissenschaft an der Westfälischen Wilhelms-Universität in Münster und der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn, das sie 1989 als Magister Artium beendete. Nachdem sie schon während ihres Studiums von 1987 bis 1988 in der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der Oper Bonn tätig gewesen war, arbeitete sie im selben Bereich von 1990 bis 1991 am damaligen Museum für Verkehr und Technik in Berlin und von 1991 bis 1992 für die Berliner Verlags- und Buchhandelsgesellschaft Bouvier. Von 1992 bis 1995 war sie Pressesprecherin der Senatsverwaltung für Wissenschaft und Forschung des Landes Berlin.

Seit 1991 hatte Grütters einen Lehrauftrag, seit 1999 als Honorarprofessorin, für Öffentlichkeitsarbeit im Studiengang Kulturmanagement an der Berliner Hochschule für Musik „Hanns Eisler“. Seit 2005 ist sie Honorarprofessorin an der Freien Universität Berlin im Masterstudiengang Arts and Media Administration.

Grütters war außerdem ab 1996 in der Öffentlichkeitsarbeit der damaligen Bankgesellschaft Berlin tätig. Von 1998 bis 2013 war sie Vorstandssprecherin der Stiftung Brandenburger Tor. Sie ist Mitglied im Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) und seit Dezember 2013 Sprecherin des Bereichs „Kultur, Bildung und Medien“ des ZdK. 2019 schloss sie sich einem Offenen Brief an Kardinal Reinhard Marx an, der von acht Persönlichkeiten – Theologen und bekannten Katholiken – am 3. Februar 2019 in der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung veröffentlicht wurde. Darin wird ein „Neustart mit der Sexualmoral“ mit einer „verständigen und gerechten Bewertung von Homosexualität“ gefordert, „echte Gewaltenteilung“ in der Kirche und der Abbau der Überhöhungen des Weiheamtes und seine Öffnung für Frauen. An die Deutsche Bischofskonferenz wurde appelliert, Diözesanpriestern die Wahl ihrer Lebensform freizustellen, „damit der Zölibat wieder glaubwürdig auf das Himmelreich verweisen kann“.[1]

Grütters ist römisch-katholisch und ledig.[2]

Als Vertreterin der Bundesregierung ist sie Mitglied im Verwaltungsrat des Deutschlandradios.

Politische Tätigkeit

Monika Grütters auf dem 29. Parteitag der CDU Deutschlands am 6. Dezember 2016 in Essen

Monika Grütters trat 1978 in die Junge Union und 1983 auch in die CDU ein. Seit 1998 gehört sie dem Landesvorstand der CDU Berlin an. Von 1995 bis 2005 war Grütters Mitglied des Abgeordnetenhauses von Berlin. Dort war sie wissenschafts- und kulturpolitische Sprecherin und von 2001 bis 2005 auch stellvertretende Vorsitzende der CDU-Abgeordnetenhausfraktion. Seit 2005 ist sie Mitglied des Deutschen Bundestages. Sie ist stets über die Landesliste Berlin in den Bundestag eingezogen und war von 2009 bis 2013 Vorsitzende des Ausschusses für Kultur und Medien.[3] Bei der Bundestagswahl 2013 war sie erneut Spitzenkandidatin der CDU Berlin.[4]

Seit 17. Dezember 2013 ist Grütters in der Nachfolge von Bernd Neumann Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien.[5] Ende Juni 2015 und Mitte Juli 2015 stellte sie eine Novelle zum Gesetz deutschen Kulturgutes gegen Abwanderung vor, von der zwei Entwürfe bekannt und kontrovers diskutiert wurden. Die Reform wurde 2016 in Form des neu erlassenen Kulturgutschutzgesetzes umgesetzt.

Nach dem Rücktritt von Frank Henkel vom Amt des Berliner CDU-Landesvorsitzenden am 13. Oktober 2016 wurde Grütters am folgenden Tag von Präsidium und Landesvorstand der CDU Berlin einstimmig zur Kandidatin für dessen Nachfolge nominiert.[6] Auf einem kleinen Parteitag der CDU Berlin am 2. Dezember 2016 wurde Grütters mit 78,4 Prozent der Stimmen zur neuen Landesvorsitzenden gewählt.[7] Zum ersten Mal in der Geschichte der Berliner CDU übernahm damit eine Frau den Vorsitz. Vier Tage nach ihrer Wahl wurde Grütters auf dem Bundesparteitag der CDU in Essen mit 70,37 Prozent als Nachfolgerin für Emine Demirbüken-Wegner in das Präsidium der CDU und damit in den höheren Parteizirkel um Bundeskanzlerin Angela Merkel gewählt.[8]

Ende März 2019 gab sie bekannt, dass sie sich zum Parteitag am 18. Mai 2019 vom Landesvorsitz der CDU Berlin zurückziehen werde.[9] Nach ihrem Ausscheiden übernahm sie im Landesvorstand die Position einer Beisitzerin.

Dass sie zusammen mit Berlins Kultursenator Klaus Lederer (Die Linke) die Entlassung von Hubertus Knabes unterstützte, hatte in der Berliner CDU zu erheblichem Ärger geführt, der letztendlich mit Ausschlag gab, Grütters abzulösen.[10]

Handlungen im Amt

2015 rief Grütters den Deutschen Buchhandlungspreis ins Leben.[11] Sie unterstützt die Aufnahme der deutschen Sprache mit Verfassungsrang ins Grundgesetz.[12] Ihr Führungsstil und ihre Personalentscheidungen fanden in der Presse Kritik.[13]

Auszeichnungen

Weblinks

 Commons: Monika Grütters – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise und Anmerkungen

  1. „Offener Brief an Kardinal Marx: Forderung nach Umbruch in der Kirche“, domradio.de, 3. Februar 2019.
    Weitere Katholiken schließen sich offenem Brief an Marx an, domradio.de, 6. Februar 2019.
  2. Vita. monika-gruetters. Abgerufen am 27. Februar 2018.
  3. Ein Scheiter-Haufen Kulturausschuss des Deutschen Bundestages komplett. nmz. 25. November 2009. Abgerufen am 27. Februar 2018.
  4. Berliner CDU setzt auf bewährte Kräfte. Der Tagesspiegel. 23. November 2012. Abgerufen am 27. Februar 2018.
  5. Deutscher Kulturrat, Pressemitteilung: GroKo: Kulturminister der CDU/CSU stehen fest (Memento vom 15. Dezember 2013 im Internet Archive), abgerufen am 15. Dezember 2013.
  6. Monika Grütters übernimmt von Frank Henkel bei Berlins CDU. Berliner Morgenpost. 14. Oktober 2016. Abgerufen am 27. Februar 2018.
  7. rbb-online.de: Grütters kassiert nach Wahl zur CDU-Chefin erste Schlappe, 2. Dezember 2016
  8. Vorstand. In: Christlich Demokratische Union Deutschlands. (https://www.cdu.de/partei/vorstand).
  9. Monika Grütters zieht sich von Landesvorsitz zurück. Spiegel Online. 29. März 2019. Abgerufen am 30. März 2019.
  10. https://www.morgenpost.de/berlin/article218078511/Kai-Wegner-ist-neuer-Landeschef-der-Berliner-CDU.html
  11. Julius-Campe-Preis geht an Monika Grütters. Deutschlandfunk Kultur. 25. September 2017. Abgerufen am 27. Februar 2018.
  12. Liste von Befürwortern von „Deutsch ins Grundgesetz“, Verein deutsche Sprache (Infobrief 404 − 10/2018)
  13. Jörg Häntzschel: Macht und maximale Verflechtung. Kulturstaatsministerin Monika Grütters im Porträt. In: Süddeutsche Zeitung. 26. Oktober 2018, abgerufen am 24. November 2018.
  14. Julius-Campe-Preis für Monika Grütters. boersenblatt.net. 25. September 2017. Abgerufen am 27. Februar 2018.
  15. Ordre des Arts et des Lettres für Monika Grütters, deutschlandfunkkultur.de, 1. Juni 2018, abgerufen am 4. Juni 2018
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