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Jean-Baptiste Perrin

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Jean-Baptiste Perrin (1926)
Jean Perrin gezeichnet von Gheorghe Manu

Jean-Baptiste Perrin (* 30. September 1870 in Lille; † 17. April 1942 in New York City) war ein französischer Physiker und Nobelpreisträger.

Leben

Jean Perrin studierte an der École normale supérieure in Paris. Nach seinem Abschluss 1894 arbeitete er dort als wissenschaftlicher Assistent und promovierte im Jahr 1897. Er wechselte anschließend an die Sorbonne und lehrte dort von 1910 bis 1940 als Professor[1]. Nach dem Einmarsch der Deutschen flüchtete er in die USA, wo er sich in New York City für die Etablierung einer französischen Exiluniversität einsetzte, die in der Gründung der École libre des hautes études (ELHE) mündete, aus der später auch die Gründung der École des hautes études en sciences sociales (EHESS) in Paris resultierte. Jean Perrin verstarb am 17. April 1942. Seine sterblichen Überreste wurden 1948 vom Kriegsschiff Jeanne d'Arc nach Frankreich überführt und im Panthéon beigesetzt.

Sein Sohn Francis Perrin (1901–1992) war ebenfalls Physiker.

Werk

Die ersten Arbeiten Perrins, die während seiner Promotionszeit begannen, beschäftigten sich mit Kathodenstrahlen und Röntgenstrahlen, wobei er unter anderem zeigen konnte, dass es sich bei den Kathodenstrahlen um negativ geladene Teilchen handelt. Weitere Arbeiten behandelten die Fluoreszenz, den Zerfall von Radium sowie die Schallerzeugung und -ausbreitung. Unter anderem entwickelte er die Perrin-Röhre, mit der er erstmals in einwandfreier Weise die negative Ladung der Kathodenstrahlen nachwies. Darüber hinaus lässt sich mit ihr die Größenordnung der spezifischen Elementarladung bestimmen.

Seine bekanntesten Arbeiten beschäftigen sich mit den Eigenschaften von Kolloiden, mit der Untersuchung der brownschen Bewegung der gelösten Teilchen konnte er die Berechnungen und Vorhersagen Albert Einsteins bestätigen, nach der die gelösten Teilchen den Gasgesetzen gehorchen. Durch eine genaue Analyse konnte er zudem die Avogadro-Konstante bestimmen – das Ergebnis stand im Einklang mit anderen Bestimmungen der Konstante und war ein entscheidender Beleg für die Teilchennatur der Materie.

Er wurde 1926 mit dem Nobelpreis für Physik „für seine Arbeiten über die diskontinuierliche Struktur der Materie, besonders für seine Entdeckung des Sedimentationsgleichgewichts“ ausgezeichnet.

Auszeichnungen

Schriften (Auswahl)

Bücher

  • Les Principes. Exposé de thermodynamique. 1901
  • Traité de chimie physique. Les principes. 1903
  • Les Preuves de la réalité moléculaire. 1911
  • Les atomes. 1913
  • Matière et Lumière. 1919
  • Les Éléments de la physique. 1929
  • L'Orientation actuelle des sciences. 1930
  • Les Formes chimiques de transition. 1931
  • La Recherche scientifique. 1933
  • Grains de matière et grains de lumière. 1935
  • L'Organisation de la recherche scientifique en France. 1938
  • À la surface des choses. 1940–1941
  • La Science et l'espérance. 1948

Fachartikel

  • Nouvelles propriétés des rayons cathodiques. Comptes rendus, 121:1130-1134, 1895.
  • Application des rayons de Röntgen à la mesure des forces électromotrices de contact. Comptes rendus, 124:496-498, 1897.
  • Rayons cathodiques et rayons de Röntgen. Doktorarbeit, Paris, 1897.
  • Rayons cathodiques et rayons de Röntgen. Étude expérimentale. Annales du chimie et physique, 11:496-555, 1897.

Weblinks

 Commons: Jean Perrin – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Jean-Baptiste Perrin aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.