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Asafpsalm

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Ein Asafpsalm (auch Asaphpsalm) ist ein Psalm aus dem biblischen Buch der Psalmen, der in seinem ersten Vers auf den Leviten Asaf, einer der Anführer des Chors von König David, verweist. Dies sind die Psalmen 50 und 73–83. Neben den Davidpsalmen und den Korachpsalmen sind sie eine wichtige Gruppe innerhalb des Psalters mit formalen und inhaltlichen Charakteristiken.

Die Angabe lautet im Hebräischen . In der redaktionsgeschichtlichen Forschung seit dem 19. Jahrhundert werden diese Psalmenüberschriften als sekundär eingestuft, d. h. Asaf wird nicht als historischer Autor angesehen. Es ist aber umstritten, welche Bedeutung seine Nennung näherhin hat, etwa Eponymie, Dedikation oder Verwendung.

Sammlung und Gliederung

Die zwölf Asafpsalmen haben folgende Präskripte:

  • Psalm 50: „Ein Psalm Asafs.“ (Ps 50,1 EU)
  • Psalm 73: „Ein Psalm Asafs.“ (Ps 73,1 EU)
  • Psalm 74: „Ein Weisheitslied Asafs.“ (Ps 74,1 EU)
  • Psalm 75: „Für den Chormeister. Nach der Weise Zerstöre nicht! Ein Psalm Asafs. Ein Lied.“ (Ps 75,1 EU)
  • Psalm 76: „Für den Chormeister. Mit Saitenspiel. Ein Psalm Asafs. Ein Lied.“ (Ps 76,1 EU)
  • Psalm 77: „Für den Chormeister. Nach Jedutun. Ein Psalm Asafs.“ (Ps 77,1 EU)
  • Psalm 78: „Ein Weisheitslied Asafs.“ (Ps 78,1 EU)
  • Psalm 79: „Ein Psalm Asafs.“ (Ps 79,1 EU)
  • Psalm 80: „Für den Chormeister. Nach der Weise Lilien. Ein Zeugnis. Ein Psalm Asafs.“ (Ps 80,1 EU)
  • Psalm 81: „Für den Chormeister. Nach dem Kelterlied. Von Asaf.“ (Ps 81,1 EU)
  • Psalm 82: „Ein Psalm Asafs.“ (Ps 82,1 EU)
  • Psalm 83: „Ein Lied. Ein Psalm Asafs.“ (Ps 83,1 EU)

Einige Handschriften erwähnen Asaf außerdem in Ps 108,1 EU.

Psalm 50 fällt in das II. Psalmenbuch zwischen Korach- und Davidpsalmen. Psalm 73 markiert den Beginn des III. Psalmenbuches.

Profil

Die Asafpsalmen verwenden oft archaische Bilder, die aber auf hohem Niveau durchformt und angeordnet sind. Thematisch spielen das Gericht und das „Hirte-Herde“-Motiv eine große Rolle. Die meisten Asafpsalmen werden gattungskritisch als Klagelieder des Volkes bezeichnet. Gott wird meist mit elohim, vereinzelt aber auch als JHWH genannt.

Literatur

  • Beat Weber: Asaf / Asafiten / Asafpsalmen. In: Michaela Bauks, Klaus Koenen, Stefan Alkier (Hrsg.): Das wissenschaftliche Bibellexikon im Internet (WiBiLex), Stuttgart 2006 ff. – Abgerufen am 6. Februar 2018.
  • A. Cordes: Die Asafpsalmen in der Septuaginta. Der griechische Psalter als Übersetzung und theologisches Zeugnis (HBS 41), Freiburg i.Br. 2004.
  • S. Holtmann: Die Asafpsalmen als Spiegel der Geschichte Israels. Überlegungen zur Komposition von Ps 73–83. 2 Teile, BN 122/123, 2004.
  • K. Seybold: Das „Wir“ in den Asaph-Psalmen. Spezifische Probleme einer Psalmgruppe, in: K. Seybold / E. Zenger (Hgg.), Neue Wege der Psalmenforschung (FS W. Beyerlin; HBS 1), Freiburg i.Br. 1994, S. 143–155.
  • B. Weber: Der Asaph-Psalter – eine Skizze, in: B. Huwyler / H.-P. Mathys / B. Weber (Hgg.), Prophetie und Psalmen (FS K. Seybold; AOAT 280), Münster 2001, S. 117–141.
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Asafpsalm aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.