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1923

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Ereignisse

  • 8.1.1923: Joseph Weizenbaum in Berlin geboren, deutsch-US-amerikanischer Informatiker, Computerpionier, dann Wissenschafts- und Gesellschaftskritiker; Weizenbaum bezeichnete sich selbst als Dissidenten und Ketzer der Computerwissenschaft und warnte, trotz eigener Technikbegeisterung, entschieden vor dem unhinterfragten Einsatz künstlicher Intelligenz vor allem in Bereichen, in denen es um die Lösung menschlicher Probleme geht; sein Bruder Henry F. Sherwood war ebenfalls Computerpionier; Weizenbaums Vater war der Kürschnermeister Jechiel Weizenbaum; 1936 emigrierte die jüdische Familie in die USA; dort studierte Weizenbaum zunächst Mathematik; das Studium an der Wayne State University in Detroit – unterbrochen während des Krieges durch seinen Dienst in der meteorologischen Abteilung der Luftwaffe – beendete er mit den Abschlüssen BS (1948) und MS (1950), danach wurde er Mitarbeiter bei einem Computer-Projekt; von 1955 bis 1963 arbeitete Joseph Weizenbaum als System Engineer im Computer Development Laboratory der General Electric Corporation und war dort an der Konzeption des ersten Computer-Banksystems beteiligt; 1963 begann er seine Tätigkeit am Massachusetts Institute of Technology (MIT), zunächst als Associate Professor, ab 1970 als Professor für Computer Science; 1966 veröffentlichte Weizenbaum das Computer-Programm ELIZA, mit dem er die Verarbeitung natürlicher Sprache durch einen Computer demonstrieren wollte; Eliza wurde als Meilenstein der „künstlichen Intelligenz“ gefeiert, seine Variante Doctor simulierte das Gespräch mit einem Psychologen; Weizenbaum war entsetzt über die Wirkung seines relativ einfachen Programms (das nie zum Ersetzen eines Therapeuten konzipiert gewesen war und dennoch von vielen Menschen ernst genommen wurde, so dass sie ihm ihre Seele ausschütteten) und wurde durch dieses Schlüsselerlebnis zum Computer- und Medienkritiker; noch heute gilt Eliza als Prototyp für moderne Chatbots; seit dieser Zeit mahnte Weizenbaum den kritischen Umgang mit Computern und die Verantwortung des Wissenschaftlers für sein Tun an, er war Mitbegründer der Computer Professionals for Social Responsibility in den USA und Beirat des Forum InformatikerInnen für Frieden und gesellschaftliche Verantwortung in Deutschland; Weizenbaum war Vorsitzender des Wissenschaftlichen Rates am Institute of Electronic Business in Berlin; seit 1996 lebte Weizenbaum wieder in Berlin-Mitte, in der Nähe seiner ehemaligen elterlichen Wohnung; 2002 verlieh ihm die Gesellschaft für Informatik die Ehrenmitgliedschaft; er war Träger des Grossen Bundesverdienstkreuzes und hielt vier Ehrendoktor-Auszeichnungen (unter anderem von der Universität Hamburg und der Universität Bremen sowie einen Doctor of Humane Literature vom Webster College (USA); Publikationen: 1966: „ELIZA - A Computer Program for the Study of Natural Language Communication between Man and Machine“; 1976: Computer Power and Human Reason. From Judgement to Calculation; 1984: Der Kurs auf den Eisberg oder das Wunder wird uns retten, sagt der Computerexperte; 1990: Sind Computer die besseren Menschen? (mit Klaus Haefner); 1991: Kurs auf den Eisberg. Die Verantwortung des Einzelnen in der Diktatur der Technik; 1993: Wer erfindet die Computermythen? Der Fortschritt in den grossen Irrtum; 2001: Computermacht und Gesellschaft; 2002: Vom Handeln im Netz. Dimensionen der Globalisierung (mit Omar Akbar und Anne Helfensteller); 2003: Krieg ist der Feind – Die Verantwortung des Wissenschaftlers; 2006: Wo sind sie, die Inseln der Vernunft im Cyberstrom? (mit Gunna Wendt); - Joseph Weizenbaum starb am 5. März 2008 in Berlin
  • 31.3.1923-14.2.2006: Schoschana Damari, jemenitisch-israelische Sängerin, nationales Symbol, "Königin der israelischen Musik"
  • 4.9.1923: Hakoah Wien siegt 5:0 über West Ham United.

Bücher

  • I. Davidson-I. Zangwill (Hrsg.), Selected religious poems of Solomon ibn Gabirol, Philadelphia 1923
  • A. Weiss, Führer der Unschlüssigen, drei Teile in zwei Bänden, Leipzig 1923
  • Achad Ha-Am, Am Scheidewege; gesammelte Aufsätze, 2 Bände (von vier geplanten), Berlin 1923
  • W. Staerk/A. Leitzmann, Die jüdisch-deutschen Bibelübersetzungen von den Anfängen bis zum Ausgang des XVIII. Jahrhunderts, Berlin 1923
  • Gershom Scholem, Das Buch Bahir. Ein Schriftdenkmal aus der Frühzeit der Kabbala, Leipzig 1923

Zeitungen, Zeitschriften etc.

1923 in Wikipedia


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