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Landkreis Kelheim

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Wappen Deutschlandkarte
Wappen des Landkreises Kelheim Deutschlandkarte, Position des Landkreises Kelheim hervorgehoben
48.8211.86
Basisdaten
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Niederbayern
Verwaltungssitz: Kelheim
Einwohner:

113.759 (31. Dez. 2011)[1]

Kfz-Kennzeichen:
Kreisschlüssel: 09 2 73
Kreisgliederung: 24 Gemeinden
Adresse der
Kreisverwaltung:
Donaupark 12
93309 Kelheim
Webpräsenz: www.landkreis-kelheim.de
Landrat: Martin Neumeyer (CSU)
Lage des Landkreises Kelheim in Bayern
Weiden in der OberpfalzStraubingWürzburgSchwabachSchweinfurtRegensburgRosenheimNürnbergNürnbergPassauLandshutMemmingenKaufbeurenKempten (Allgäu)IngolstadtFürthHofErlangenCoburgBayreuthBambergAugsburgMünchenAschaffenburgAmbergAnsbachLandkreis WürzburgLandkreis Wunsiedel im FichtelgebirgeLandkreis Weißenburg-GunzenhausenLandkreis Weilheim-SchongauLandkreis UnterallgäuLandkreis TraunsteinLandkreis TirschenreuthLandkreis Straubing-BogenLandkreis StarnbergLandkreis SchweinfurtLandkreis SchwandorfLandkreis Rottal-InnLandkreis RothLandkreis RosenheimLandkreis Rhön-GrabfeldLandkreis RegensburgLandkreis Pfaffenhofen an der IlmLandkreis RegenLandkreis PassauLandkreis OstallgäuLandkreis OberallgäuLandkreis Nürnberger LandLandkreis Neu-UlmLandkreis Neustadt an der WaldnaabLandkreis Neustadt an der Aisch-Bad WindsheimLandkreis Neumarkt in der OberpfalzLandkreis Neuburg-SchrobenhausenLandkreis MünchenLandkreis Mühldorf am InnLandkreis MiltenbergLandkreis MiesbachLandkreis Main-SpessartLandkreis Lindau (Bodensee)Landkreis LichtenfelsLandkreis LandshutLandkreis Landsberg am LechLandkreis KulmbachLandkreis KronachLandkreis KitzingenLandkreis KelheimLandkreis HofLandkreis HaßbergeLandkreis GünzburgLandkreis Garmisch-PartenkirchenLandkreis FürthLandkreis FürstenfeldbruckLandkreis Freyung-GrafenauLandkreis FreisingLandkreis ForchheimLandkreis Erlangen-HöchstadtLandkreis ErdingLandkreis EichstättLandkreis EbersbergLandkreis Donau-RiesLandkreis Dingolfing-LandauLandkreis Dillingen an der DonauLandkreis DeggendorfLandkreis DachauLandkreis CoburgLandkreis ChamLandkreis Berchtesgadener LandLandkreis BayreuthLandkreis BambergLandkreis Bad Tölz-WolfratshausenLandkreis Bad KissingenLandkreis AugsburgLandkreis AschaffenburgLandkreis AnsbachLandkreis Amberg-SulzbachLandkreis AltöttingLandkreis Aichach-FriedbergBodenseeSchweizÖsterreichBaden-WürttembergHessenTschechienSachsenThüringenKarte
Über dieses Bild
Die Befreiungshalle ist ein Denkmal auf dem Michelsberg oberhalb der Stadt Kelheim
Riedenburg an der Altmühl

Der Landkreis Kelheim ist der westlichste Landkreis des bayerischen Regierungsbezirks Niederbayern.

Geographie

Lage

Das Kreisgebiet Kelheim wird von Südwesten nach Nordosten von der Donau durchflossen. Sie teilt es in zwei unterschiedlich große Teile. Der kleinere nördliche Teil, links der Donau, wird als Altmühlalb bezeichnet, benannt nach der Altmühl, die im Nordwesten das Kreisgebiet erreicht und dann in südöstlicher Richtung fließt, um bei Kelheim in die Donau zu münden. Die Altmühl ist im gesamten Kreisgebiet kanalisiert und damit Teil des Main-Donau-Kanals, über den die Schiffe bei Kelheim in die Donau einfahren können. Der südliche Teil des Kreisgebiets, rechts der Donau, ist die Hügellandschaft der Hallertau, das vor allem landwirtschaftlich genutzt wird.

Nachbarkreise

Nachbarlandkreise sind im Norden und Osten der Landkreis Regensburg, im Südosten der Landkreis Landshut, im Süden der Landkreis Freising, im Westen die Landkreise Pfaffenhofen an der Ilm und Eichstätt und im Nordwesten der Landkreis Neumarkt in der Oberpfalz.

Zugehörigkeit zu Planungsregionen

Der Landkreis Kelheim ist neben dem Landkreis Tirschenreuth der einzige Landkreis in Bayern, durch den eine Regionsgrenze verläuft. Er gehört größtenteils zur Planungsregion Regensburg, nur das Mittelzentrum Mainburg im Süden des Landkreises mit den fünf Gemeinden Aiglsbach, Attenhofen, Elsendorf, Mainburg und Volkenschwand gehört zur Planungsregion Landshut.

Geschichte

Landgerichte

Auf dem Gebiet des heutigen Landkreises Kelheim wurden 1803 die Landgerichte Abensberg, Kelheim und Riedenburg gebildet. Die beiden ersten gehörten zum Regenkreis, das Landgericht Riedenburg zunächst zum Altmühlkreis, ab 1810 ebenfalls zum Regenkreis. 1838 kamen die Landgerichte Abensberg und Kelheim zu Niederbayern, das bis dahin Unterdonaukreis hieß. Riedenburg verblieb beim Regenkreis, der dann als Oberpfalz bezeichnet wurde. 1854 gab das Landgericht Kelheim einige Gemeinden an die Gerichte Stadtamhof und Regensburg (beide Oberpfalz) ab. 1857 wurde aus 17 Gemeinden des Landgerichts Abensberg sowie einigen Gemeinden der benachbarten Landgerichte Moosburg und Pfaffenhofen ein eigenes Landgericht Mainburg gebildet.

Bezirksämter

Dieses Landgericht Mainburg bildete 1862 mit dem 1838 eingerichteten Landgericht Rottenburg an der Laaber das Bezirksamt Rottenburg an der Laaber. Das Landgericht Riedenburg kam zum Bezirk Hemau. Die beiden Landgerichte Abensberg und Kelheim bildeten fortan das Bezirksamt Kelheim.[2] 1879 wurde das Gebiet um Riedenburg dem Bezirksamt Beilngries zugeteilt. 1901 wurde das Gebiet um Mainburg aus dem Bezirksamt Rottenburg an der Laaber herausgelöst und ein eigenes Bezirksamt Mainburg errichtet. 1908 wurde schließlich auch in Riedenburg ein eigenes Bezirksamt gebildet.

Am 1. April 1927 gab das Bezirksamt Kelheim die Gemeinden Laaberberg, Obereulenbach und Rohr in Niederbayern an das Bezirksamt Rottenburg an der Laaber ab.

Landkreise

Am 1. Januar 1939 wurde im Deutschen Reich die Bezeichnung Landkreis eingeführt.[3] So wurden aus den Bezirksämtern die Landkreise Kelheim, Mainburg, Riedenburg und Rottenburg an der Laaber.

Landkreis Kelheim

Im Rahmen der bayerischen Landkreisreform wurde am 1. Juli 1972 der heutige Landkreis Kelheim gebildet. Zum alten Landkreis Kelheim hinzu traten

Der Landkreis Kelheim gab seinerseits die Gemeinde Bergmatting an den Landkreis Regensburg ab.[4]

Einwohnerentwicklung

Der Landkreis Kelheim gewann von 1988 bis 2008 knapp 22.000 Einwohner hinzu bzw. wuchs um ca. 24 %. Er profitierte von der Nähe zu den Wachstumsregionen Ingolstadt und Regensburg. Im Zeitraum 1988 bis 2018 stieg die Einwohnerzahl von 91.274 auf 122.258 um 30.984 Einwohner bzw. um 34 %.

Die Einwohnerzahlen ab 1840 beziehen sich auf den Gebietsstand vom 25. Mai 1987.

Jahr 1840 1871 1900 1925 1939 1950 1961 1970 1987 1991 1995 2000 2005 2010 2015
Einwohnerzahl[5] 40.961 48.563 53.522 58.474 61.456 87.187 79.373 85.370 90.040 96.999 104.063 109.510 113.237 113.147 118.965

Politik

Kreistag

Der Kreistag besteht aus 60 Mitgliedern. Die Kreistagswahl am 15. März 2020 führte zu folgendem Ergebnis:[6]

Partei / Liste Stimmenanteil +/− %p Sitze +/−
CSU 34,1 %0 − 0,2 20 − 1
SPD 11,1 %0 − 4,8 7 − 2
GRÜNE 10,4 %0 + 3,1 6 + 2
ÖDP 6,3 % − 0,3 4 ± 0
AfD 5,4 % + 5,4 3 + 3
FDP 3,4 % + 0,1 2 ± 0
BP 2,2 % − 0,4 1 − 1
FW 15,0 %0 − 1,3 9 − 1
Stadt-Land-Union 7,8 % − 0,7 5 ± 0
Junge Liste Landkreis Kelheim 4,3 % − 1,0 3 ± 0
Gesamt 100 % 60
Wahlbeteiligung: 61,5 % (+1,8 %p)

Landräte

Bei der Stichwahl am 29. März 2020 wurde Martin Neumeyer mit 70,9 % der gültigen Stimmen im Amt bestätigt.[7]

Wappen und Flagge

[[Datei:{{#property:p94}} |100px|links|Wappen von Landkreis Kelheim]] Blasonierung:

„Unter Schildhaupt mit den bayerischen Rauten gespalten; vorne geteilt von Silber und Blau mit drei, zwei zu eins gestellten, heraldischen Rosen in verwechselten Farben; hinten schräg geteilt von Silber und Schwarz.“

Als inoffizielle Landkreisfahne wird eine weiß-blaue Flagge mit dem Landkreiswappen verwendet; die 1975 angenommene und von der Regierung von Niederbayern genehmigte blau-weiß-blaue Flagge wird nicht verwendet.[8]

Wirtschaft und Infrastruktur

Im Zukunftsatlas 2016 belegte der Landkreis Platz 100 von 402 Landkreisen, Kommunalverbänden und kreisfreien Städten in Deutschland und zählt damit zu den Regionen mit „Zukunftschancen“.[9]

Verkehr

Straßenverkehr

Durch das Kreisgebiet führt von Südwesten nach Nordosten die A 93 (München-Regensburg). Bei Saalhaupt zweigt außerdem mit der B 15n eine autobahnähnliche Bundesstraße ab, die im Endausbau über Landshut bis Rosenheim führen soll. Folgende Bundesstraßen durchqueren den Landkreis: B 16 in Südwest-Nordost-Richtung und nahezu parallel zur A 93, B 299 in Nordwest-Südost-Richtung und B 301 von Süden kommend.


Der Flughafen München ist 25 km Luftlinie von der Kreisgrenze entfernt. In Kelheim befindet sich der Binnenhafen Kelheim/Saal.

Schienenverkehr

Die Bayerischen Staatseisenbahnen eröffneten 1874 die dem Donautal folgende Bahnstrecke Regensburg–Ingolstadt, von der ab 1875 in Saal eine Stichbahn nach der Kreisstadt Kelheim abzweigte.

Aus der Nachbarschaft führten folgende Lokalbahnstrecken ins Kreisgebiet herein:

Alle diese Lokalbahnen und die Stichbahn nach Kelheim wurden für den Personenverkehr stillgelegt, sodass von den ursprünglich 79 Schienenkilometern nur noch 40 km mit Personenzügen befahren werden. Einige der Nebenstrecken werden jedoch auch heute (2006) noch für den Güterverkehr verwendet.

  • 1968: Eggmühl–Niederleierndorf–Langquaid (6 km), nur noch Güterverkehr
  • 1969: Wolnzach Bahnhof–Puttenhausen–Mainburg (23 km), Güterverkehr auf einer Teilstrecke
  • 1972: Ingolstadt Nord–Schambach–Riedenburg (4 km), abgebaut
  • 1988: Saal–Kelheim (6 km)

Die Zahlen in Klammern beziehen sich auf die Streckenlänge im Kreisgebiet.

Gemeinden

(Einwohner am 31. Dezember 2011[10])

Städte

  1. Abensberg (12.822)
  2. Kelheim (15.581)
  3. Mainburg (14.164)
  4. Neustadt a.d.Donau (12.863)
  5. Riedenburg (5628)

Märkte

  1. Bad Abbach (11.340)
  2. Essing (987)
  3. Langquaid (5248)
  4. Painten (2184)
  5. Rohr i.NB (3267)
  6. Siegenburg (3427)

Weitere Gemeinden

  1. Aiglsbach (1695)
  2. Attenhofen (1344)
  3. Biburg (1210)
  4. Elsendorf (2022)
  5. Hausen (2040)
  6. Herrngiersdorf (1181)
  7. Ihrlerstein (4155)
  8. Kirchdorf (884)
  9. Saal a.d.Donau (5287)
  10. Teugn (1597)
  11. Train (1830)
  12. Volkenschwand (1680)
  13. Wildenberg (1323)

Gemeindefreie Gebiete (79,24 km²)

  1. Dürnbucher Forst (45,30 km²)
  2. Frauenforst (19,84 km²)
  3. Hacklberg (0,57 km²)
  4. Hienheimer Forst (23,54 km²)

Verwaltungsgemeinschaften

  1. Ihrlerstein (Markt Essing und Gemeinde Ihrlerstein)
  2. Langquaid (Markt Langquaid und Gemeinden Hausen und Herrngiersdorf)
  3. Mainburg (mit Sitz in Mainburg; Mitgliedsgemeinden: Aiglsbach, Attenhofen, Elsendorf und Volkenschwand)
  4. Saal a.d.Donau (Gemeinden Saal a.d.Donau und Teugn)
  5. Siegenburg (Markt Siegenburg und Gemeinden Biburg, Kirchdorf, Train und Wildenberg)


Vorlage:Imagemap Landkreis Kelheim

Gemeinden des Altlandkreises

Vor dem Beginn der bayerischen Gebietsreform umfasste der Landkreis Kelheim in den 1960er Jahren 56 Gemeinden:[11]

Mehrere Gemeinden hatten bereits bis 1946 ihre Selbständigkeit verloren und waren eingemeindet worden:

Schutzgebiete

Im Landkreis gibt es 13 Naturschutzgebiete, neun Landschaftsschutzgebiete, 17 FFH-Gebiete und mindestens 48 vom Bayerischen Landesamt für Umwelt ausgewiesene Geotope (Stand Februar 2017).

Siehe auch

Kfz-Kennzeichen

Am 1. Juli 1956 wurde dem Landkreis bei der Einführung der bis heute gültigen Kfz-Kennzeichen das Unterscheidungszeichen KEH zugewiesen. Es wird durchgängig bis heute ausgegeben. Seit dem 10. Juli 2013 sind durch die Kennzeichenliberalisierung auch die Unterscheidungszeichen MAI (Mainburg), PAR (Parsberg), RID (Riedenburg) und ROL (Rottenburg an der Laaber) erhältlich.

Siehe auch

Weblinks

 Commons: Landkreis Kelheim – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung – Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Quartale (hier viertes Quartal, Stichtag zum Quartalsende) (Hilfe dazu)
  2. Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München, ISBN 3-406-09669-7, S. 493.
  3. Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München, ISBN 3-406-09669-7, S. 97.
  4. Verordnung zur Neugliederung Bayerns in Landkreise und kreisfreie Städte vom 27. Dezember 1971
  5. Statistik für den Landkreis (PDF), abgerufen am 7. Januar 2011
  6. Bayerisches Landesamt für Statistik: Kommunalwahl Endgültiges Ergebnis am 15.03.2020 – Landkreis Kelheim, abgerufen am 23. September 2020
  7. Bayerisches Landesamt für Statistik: Ergebnis der Wahl zum Landrat im Landkreis Kelheim 2020, abgerufen am 23. September 2020
  8. Eintrag zum Landkreis Kelheim auf der Seite kommunalflaggen.eu
  9. Zukunftsatlas 2016. (Nicht mehr online verfügbar.) Archiviert vom Original am 2. Oktober 2017; abgerufen am 23. März 2018. i Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.prognos.com
  10. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung – Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Quartale (hier viertes Quartal, Stichtag zum Quartalsende)
  11. Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern 1964
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