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Aruba

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Aruba
Flagge Arubas
Wappen Arubas
Flagge Wappen
Wahlspruch: Una isla feliz
(papiamentu, „Eine glückliche Insel“)
Amtssprache Niederländisch, Papiamentu (seit 2004)
Hauptstadt Oranjestad
Staatsform autonomer Landesteil des Königreichs der Niederlande
Staatsoberhaupt König Willem-Alexander

vertreten durch
Gouverneur Fredis Jose Refunjol

Regierungschef Mike Eman
Fläche 180 km²
Einwohnerzahl 101.484 [1]
Bevölkerungsdichte 564 Einwohner pro km²
Währung 1 Aruba-Florin = 100 Cent
Nationalhymne Aruba Dushi TeraDatei:Aruba Dushi Tera instrumental.ogg
Nationalfeiertag 18. März[2]
Zeitzone UTC −4 Stunden
Internet-TLD .aw
Telefonvorwahl +297
Aruba in its region.svg
Aruba map.png

Aruba ist eine der drei ABC-Inseln (Aruba, Bonaire, Curaçao), die geographisch zu Südamerika gehören und Teil der Kleinen Antillen in der südlichen Karibik sind. Die Insel liegt 25 Kilometer nördlich von Venezuela. Sie ist neben den Inseln Curaçao und St. Maarten sowie den Niederlanden (bestehend aus den eigentlichen Niederlanden in Europa, sowie Bonaire, Sint Eustatius und Saba in der Karibik) einer der vier gleichberechtigten Teile des Königreiches der Niederlande. Wie die anderen Landesteile hat auch Aruba eine eigene Verfassung und Regierung. Die Insel genießt vollkommene innere Autonomie.

Geographie

Aruba ist die westlichste und kleinste der drei ABC-Inseln. Sie ist überwiegend flach, max. 30 km lang und max. 9 km breit. Der höchste Berg ist der Jamanota mit 188 m. Die bemerkenswerte und überall sichtbare Erhebung ist der Huiberg, der von der Insel überall gesehen wird, er ist 168 m hoch. Die Insel zeichnen kilometerlange weiße Strände aus, während der Osten durch teilweise bizarre Felsküsten geprägt ist.

Sprache

Die Amtssprachen Arubas sind Niederländisch und Papiamento (eine auf das Portugiesische zurückgehende Kreolsprache). Auf Aruba wird eine eigene Rechtschreibung des Papiamentos verwendet, die sich von der Orthografie auf Curaçao und Bonaire unterscheidet.

Flora und Fauna

Divi-divi-Baum (Caesalpinia coriaria)

Aruba liegt außerhalb der Orkanzone und genießt ganzjährig Sonnenwetter und kühlende Passatwinde. Die Landschaft erhält durch die üppigen Kakteen, Aloepflanzen und die unverwechselbaren Silhouetten der Divi-Divi-Bäume (Caesalpinia coriaria) einen besonderen Reiz. Der Nationalpark Arikok im Süden bietet einen Einblick in die Vegetation der Insel.

Klima

Das Klima auf Aruba ist tropisch-maritim mit einer Durchschnittstemperatur von etwa 27 °C und minimalen saisonalen Unterschieden. Im Januar liegt die Durchschnittstemperatur bei 26 °C, im Juli bei 29 °C. Der meiste durch den vorherrschenden Ostwind mitgetragene Regen fällt bereits über den südlichen Inseln der kleinen Antillen (Windward Islands), sodass das Klima auf Aruba sehr trocken ist. Der Jahresniederschlag beträgt nur etwa 510 mm. Die Regenzeit dauert von Oktober bis Dezember.

Durch den geringen Jahresniederschlag muss Trinkwasser über eine Meerwasserentsalzungsanlage gewonnen werden.

Geschichte

Aruba wurde 1499 von Spaniern entdeckt und besiedelt. 1636 erwarben die Niederländer die Insel. Im 19. Jahrhundert wurde sie im Zuge des Goldrausches wirtschaftlich interessant. Die letzten Jahrzehnte im 20. Jahrhundert verhalfen der Insel zu einem weiteren Aufschwung durch den boomenden Tourismus. Aruba trennte sich offiziell 1986 von den Niederländischen Antillen, wozu Bonaire und Curaçao gehörten, und wurde zu einem autonomen Landesteil innerhalb des Königreichs der Niederlande. Die Bestrebungen zur vollständigen Unabhängigkeit von den Niederlanden wurden auf Bitte des Staates Aruba im Jahr 1990 vorübergehend eingefroren.


Wirtschaft

Von 1825 bis etwa 1915 war auf Aruba die Goldgewinnung der größte Wirtschaftszweig. Arubas größte Stadt nach der Hauptstadt Oranjestad ist St. Nicolas. Sie entwickelte sich in der Zeit der Goldgewinnung zu dieser Größe. 1924 siedelte sich die Lago Oil & Transport Company auf Aruba an. Die Erdölindustrie auf den ABC-Inseln wuchs in den 1920er Jahren sehr schnell und führte zu einer starken Veränderung der Wirtschaftsstruktur. Die zweitgrößte Stadt Arubas, St. Nicolas, entwickelte sich nach der Eröffnung der Lago-Ölraffinerie Mitte der 1920er Jahre zum Wirtschaftszentrum der Insel.

Während des Zweiten Weltkriegs spielten die Raffinerien aus strategischen Gründen eine wichtige Rolle, sie sicherten den Energienachschub für die USA. Nach 1945 verlor die Erdölindustrie an Bedeutung. Die Raffinerie, einst eine der größten der Welt, wurde 1985 geschlossen. 1990 unter amerikanischer Firmenleitung wieder eröffnet wurde der neue Betrieb auf die Raffinerie, Umladung und Lagerung von Öl spezialisiert. Die Ölindustrie hat daraufhin ihre zentrale Bedeutung für die Wirtschaft Arubas wieder gewonnen. Bis 2009, als die Erdölraffination und -lagerung eingestellt wurde, war Öl das zentrale Produkt Arubas.

Daneben existieren auf Aruba viele Offshore-Banken und Datenverarbeitungsfirmen. Seit Aruba auf dem Index der OECD als Steueroase gelandet ist, da seine finanziellen Strukturen einer großangelegten Steuerhinterziehung und Geldwäsche förderlich sind, hat die Regierung viele Schritte unternommen, um den „Steuersparern“ diese Möglichkeiten zu nehmen und somit den Auflagen der OECD gerecht zu werden.

Die Landwirtschaft hat auf Aruba geringe Bedeutung, da unter anderem das Klima mit viel Sonne, warmtropischen Temperaturen, aber wenig Regen einen schlechten Boden hinterlässt. Nur gut 10 % des Landes sind landwirtschaftlich nutzbar. Die Industrie beschränkt sich weitestgehend auf die Herstellung von Tabak und Getränken.

Arubas Haupthandelspartner sind die Niederlande, die USA sowie Kolumbien und Venezuela.

Die offizielle Währung Arubas ist der Aruba-Florin (AWG). Ein Florin besteht aus 100 Cents. Es gibt Münzen zu 5, 10, 25 und 50 Cents sowie zu einem, zweieinhalb und fünf Florins. Die quadratische 50-Cent-Münze, „yotin“ genannt, ist vermutlich die bekannteste Münze Arubas.

Tourismus

Der Tourismus ist seit dem Ende der Ölindustrie Hauptwirtschaftszweig und wichtigster Devisenbringer Arubas.

Aruba wird jährlich von rund 1,5 Millionen Touristen (davon drei Viertel aus den USA) besucht, die sich zum größten Teil in den Ballungszentren des Tourismus westlich der Hauptstadt niederlassen.

Vor mehr als 20 Jahren wurde die Unterwasserwelt rund um die Insel unter Naturschutz gestellt. Dies hat Aruba und seine Nachbarinseln zu einem weltbekannten Tauchgebiet gemacht. Taucher können nicht nur Weich- und Steinkorallen, sondern auch zahlreiche Schwämme, Anemonen, Gorgonien, Seepferdchen, Skorpionfische, Rochen, Barrakudas, Haie, Meeresschildkröten und Sepien beobachten. Auch liegen vor den Küsten der Insel einige Schiffswracks, die für Taucher einfach zugänglich sind.[3]

Verkehr

Der Flughafen Queen Beatrix International, 1973

Aruba besitzt einen einzigen Flughafen, den südlich von Oranjestad gelegenen Flughafen Queen Beatrix International (IATA-Code AUA). Von hier aus starten direkte Flüge hauptsächlich nach Nord- und Südamerika sowie nach Europa. Am Flughafen wurden 2008 insgesamt 1.973.559 Passagiere abgefertigt, hauptsächlich Touristen. Die KLM und Arky Fly bieten Flüge fast täglich von Amsterdam nach Oranjestad an. Seit 2013 hat Aruba eine eigene Fluglinie Aruba Airlines mit 2 Airbus A320,diese fliegen Ziele in Kolumbien und Panama an. Der Flughafen kann aufgrund eines im März 2000 auf Dauer von 10 Jahren geschlossenen Vertrages zwischen den Regierungen der USA und den Niederlanden als Forward Operating Location (zu deutsch vorgeschobener Stützpunkt) der USA militärisch genutzt werden (siehe auch Militärstützpunkte der Vereinigten Staaten in Lateinamerika und in der Karibik).

Am 31. Dezember 2008 waren auf Aruba 49.372 PKWs registriert, somit besitzt fast jeder zweite Bewohner der Insel ein eigenes Auto. Im Jahr 2008 wurden 2.723.944 Personen (ausgenommen Schulkinder) mit den Bussen der Insel transportiert.

Aruba besitzt drei Häfen, die ausschließlich an der dichter besiedelten Westküste liegen. Der Hafen von Oranjestad wird von vielen Kreuzfahrtschiffen angefahren, die in der Karibik verkehren. Weitere Häfen befinden sich in Barcadera und Sint Nicolaas, wobei letzterer mit dem Ende der Erdölindustrie auf Aruba an Bedeutung verloren hat.

2012 erfolgte der erste Spatenstich zum Bau einer Straßenbahnlinie, die das Kreuzfahrtterminal und die Fußgängerzone von Oranjestad verbinden. Die Betriebsaufnahme der Bahn war für Ende 2012 geplant. Die Linie soll im Achteinhalb-Minutentakt verkehren; für den Betrieb wurden drei offene, batteriebetriebene Fahrzeuge bestellt, deren Motoren von Solarzellen gespeist werden.[4][5] Am 19. Februar 2013 wurde die Straßenbahnlinie in Betrieb genommen.[6]

Sport

Logo des Arubaanse Voetbal Bond

Seit den Olympischen Sommerspielen 1988 in Seoul nimmt Aruba mit einem eigenen Team an Olympischen Spielen teil. Bisher traten für Aruba insgesamt 18 Athleten an, davon neun in Leichtathletik-, vier in Schwimm-, zwei in Segel- und jeweils ein Sportler in Gewichtheben- und Judowettbewerben. Dabei konnte noch keine Medaille errungen werden. Aruba trat bisher nur bei olympischen Sommerspielen an. Das Nationale Olympische Komitee heißt Comité Olímpico Arubano und wurde 1985 gegründet.

Der Fußballverband Arubas, der Arubaanse Voetbal Bond, wurde am 29. Januar 1932 gegründet. Die Fußballnationalmannschaft von Aruba bestritt ihr erstes Länderspiel gegen die Auswahl von Curaçao im April 1924. Aktuell steht sie auf Platz 120 der FIFA-Weltrangliste (Juni 2014). Der Fußballverband ist Mitglied in der CONCACAF und seit 1986 auch Mitglied der FIFA. Seit der Fußballweltmeisterschaft 1998 nimmt Aruba regelmäßig an der WM-Qualifikation teil. Jedoch konnte sich die Mannschaft bisher weder für die Weltmeisterschaft noch für den CONCACAF Gold Cup qualifizieren. Fast alle Nationalspieler Arubas spielen in Vereinen auf der Insel.

Söhne und Töchter der Insel

Weblinks

Wiktionary: Aruba – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
 Commons: Aruba – Album mit Bildern und/oder Videos und Audiodateien
 Wikivoyage: Aruba – Reiseführer
Wikiatlas Wikimedia-Atlas: Aruba – geographische und historische Karten

Einzelnachweise

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Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Aruba aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.