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Jalta
Jalta | ||
(Ялта) | ||
Basisdaten | ||
---|---|---|
Oblast: | Autonome Republik Krim | |
Rajon: | Kreisfreie Stadt | |
Höhe: | 40 m | |
Fläche: | 283 km² | |
Einwohner: | 80.552 (2004) | |
Bevölkerungsdichte: | 285 Einwohner je km² | |
Postleitzahlen: | 98600-98649 | |
Vorwahl: | +380 654 | |
Geographische Lage: | 44° 30′ N, 34° 10′ O44.497534.17305555555640Koordinaten: 44° 29′ 51″ N, 34° 10′ 23″ O | |
KOATUU: | 111900000 | |
Verwaltungsgliederung: | 2 Städte, 21 Siedlungen städtischen Typs, 1 Dorf, 8 Siedlungen | |
Bürgermeister: | Serhij Brajko | |
Adresse: | пл. Радянська 1 98600 м. Ялта | |
Website: | http://www.yalta.com.ua/ | |
Statistische Informationen |
Jalta (ukrainisch und russisch Ялта; krimtatarisch Yalta; armenisch Յալտա) ist ein Kur- und Urlaubsort in der Autonomen Republik Krim an der Südküste der Halbinsel Krim im Schwarzen Meer. Sie hat knapp 80.000 Einwohner, rund 140.000 Menschen leben in der Agglomeration Jaltas[1].
Überblick
Der Kurort hat rund 80.000 Einwohner, von denen etwa zwei Drittel Russen und etwa 25 Prozent Ukrainer sind, der Rest sind Krimtataren und Angehörige anderer Völker. Die lingua franca ist Russisch. Eine kleine Gruppe von Deutschen ist in zwei Kulturvereinen organisiert und hat auch eine protestantische Kirche. In der Agglomeration Jalta leben etwa 140.000 Menschen.
Aufgrund der Lage jenseits des Krimgebirges ist Jalta nicht an das Eisenbahnnetz angebunden. Dafür ist die Stadt Endpunkt der längsten Trolleybus-Linie der Welt. Diese wird von der Gesellschaft Krymskyj trolejbus betrieben und verbindet Jalta mit Aluschta und dem Bahnhof von Simferopol.
Der Lage südlich des Krimgebirges und in einem Talkessel verdankt Jalta sein sehr mildes Klima: Die mittlere Temperatur beträgt im Februar 4 °C. Es schneit in Jalta selten, und die dünne Schneeschicht taut schnell wieder auf. Die Durchschnittstemperatur im Juli liegt bei ca. 24 °C. Die Sonne scheint hier 2.250 Stunden im Jahr. Da immer stetig eine leichte Meeresbrise vom Schwarzen Meer weht, wird es in Jalta nie drückend heiß. Es herrscht ein subtropisches Klima.
Aufgrund der günstigen geographischen Lage hat sich Jalta zu einem beliebten Ziel für Touristen schon während der Zeit der Sowjetunion entwickelt.
Viele berühmte Künstler wie Tschechow, Tolstoi und Tschaikowski haben hier gelebt.
Verwaltungstechnisch gliedert sich die Stadt in eine weitere Stadt (Alupka/Алупка), in 21 Siedlungen städtischen Typs (Berehowe (Берегове), Wynohradne (Виноградне), Widradne (Відрадне), Woschod (Восход), Haspra (Гаспра), Holuba Satoka (Голуба Затока), Hursuf (Гурзуф), Kaziweli (Кацівелі), Korejis (Кореїз), Krasnokamjanka (Краснокам'янка), Kurpaty (Курпати), Liwadija (Лівадія), Massandra (Масандра), Nikita (Нікіта), Oreanda (Ореанда), Parkowe (Паркове), Ponysiwka (Понизівка), Sanatorne (Санаторне), Simejis (Сімеїз), Sowjetske (Совєтське), Foros (Форос)), ein Dorf (Opolsnewe (Оползневе)) und acht Siedlungen (Wyssokohirne (Високогірне), Hirne (Гірне), Danyliwka (Данилівка), Kujbyschewe (Куйбишеве), Linijne (Лінійне), Olywa (Олива), Ochotnytsche (Охотниче), Partysanske (Партизанське)).
Geschichte
Gegründet wurde die Stadt vermutlich von den Taurern im 6. Jahrhundert v. Chr., was Gräber in den Abhängen des Polikurowski-Hügels nordöstlich der Stadt belegen. Im 5. Jahrhundert v. Chr. wurde das damalige Jalita dann Kolonie des antiken Griechenland. Der Name Jalita stammt vermutlich aus dem Griechischen und bedeutet einfach nur Ufer.
Im 6. Jahrhundert wurde die Stadt Teil des Byzantinisches Reiches. Die erste schriftliche Erwähnung fand im 12. Jahrhundert durch den arabischen Geographen Al-Idrisi statt – die Siedlung hieß damals Dschalita (جاليطة Ǧaliṭah). Im 14. Jahrhundert wurde die Siedlung eine Genuesische Kolonie unter dem Namen Kaulita resp. Etalita. Im 15. Jahrhundert zerstörte ein Erdbeben Jalta. Es wurde dann Teil des Osmanischen Reichs. 1837 wurde die Stadt zu einer russischen Kreisstadt. 1848 wurde die Straße nach Sewastopol gebaut, 1887 das erste Sanatorium eröffnet.
International bekannt wurde Jalta durch die Konferenz von Jalta, auf der vom 4. bis 11. Februar 1945 über das Schicksal des bald besiegten Deutschland entschieden wurde. Daran beteiligt waren die alliierten Regierungschefs Winston Churchill, Josef Stalin und Franklin D. Roosevelt, die dort die Welt neu aufteilten.
Seit 2004 findet jährlich im September das Yalta-Treffen statt, veranstaltet von der Wiktor-Pintschuk-Foundation und der Yalta European Strategy (YES) in der südukrainischen Stadt Liwadija.
Städtepartnerschaften
- Baden-Baden, Deutschland
- Nizza, Frankreich
Sehenswürdigkeiten
- Armenische Kirche
- Botanischer Garten Nikita (am Hang bis zum Meer, mit über 50.000 Pflanzen aus aller Welt)
- Alexander-Newski-Kathedrale
- Tschechow-Haus (hier wohnte der Schriftsteller Anton Tschechow von 1899 bis 1904)
- Liwadija-Palast, Ort der Jaltakonferenz von 1945
- Orgelsaal in Liwadija
- Schloss Massandra (ehemals Staatsdatscha des Generalsekretärs der KPdSU, seit Josef Stalin)
- Berg Aj-Petri (1233 m, Seilbahn von der Küste zum Gipfel)
- Utschan-Su-Wasserfall (einer der höchsten Wasserfälle der Ukraine)
- Schwalbennest, Privat-Schloss auf der Felsküste
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter der Stadt
- Pavel Argeyev (1887–1922), Kampfpilot
- Karl-Theodor Geringer (* 1937), österreichischer Kirchenrechtler
- Louis Hofbauer (1889–1932), österreichischer Maler
- Viktor Kopp (1880–1930), sowjetischer Diplomat
- Val Lewton (1904–1951), US-amerikanischer Filmproduzent
- Dmitri Miljutin (1816–1920), russischer Kriegsminister, Generalfeldmarschall und Militärschriftsteller
- Alla Nazimova (1879–1945), US-amerikanische Schauspielerin
- Serge Pimenoff (1895–1960), russischstämmiger Filmarchitekt
- Wira Rebryk (* 1989), ukrainische Speerwerferin
- Julija Wakulenko (* 1983), ukrainische Tennisspielerin
Galerie
Schloss Schwalbennest
Siehe auch
- Erklärung von Jalta (Jalta-Konferenz, auch Argonaut-Konferenz)
Literatur
- Karl Schlögel: Promenade in Jalta und andere Städtebilder, Carl Hanser Verlag, München
- Christian Reder, Erich Klein (Hrsg.): Graue Donau, Schwarzes Meer. Wien Sulina Odessa Jalta Istanbul. Recherchen, Gespräche, Essays. Edition Transfer, Springer, Wien–New York 2008, ISBN 978-3-211-75482-5
Weblinks
Einzelnachweise
Alupka | Aluschta | Amastris | Bosporo | Caffa | Cembalo | Cherson | Chios | Foggia | Jalta | Kilija | Korsika | Monaco | Lesbos | Licostomo | Matrida | Maurocastro | Safi | Salé | Samos | Sardinien | Simesso | Sinope | Smyrna | Sudak | Taman-Halbinsel | Tana | Thasos | Tmutarakan | Trebizon | Zypern (Protektorat)
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Jalta aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |