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Georg Simmel

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Georg Simmel

Georg Simmel (geb. 1. März 1858 in Berlin; gest. 26. September 1918 in Straßburg) war ein deutscher Philosoph und Soziologe. Er leistete wichtige Beiträge zur Kulturphilosophie, war Begründer der „formalen Soziologie“ und der Konfliktsoziologie. Simmel stand in der Tradition der Lebensphilosophie und des Neukantianismus.

Leben und Wirken

Simmel wurde am 1. März 1858 in Berlin als jüngstes von sieben Kindern in eine vom Judentum zum Christentum konvertierte Kaufmannsfamilie geboren. Als sein Vater 1874 starb, wurde der Musikverleger Julius Friedländer (1827–1882), ein Freund der Familie, zu seinem Vormund bestimmt. Dieser adoptierte ihn später und hinterließ ihm ein Vermögen, das ihn wirtschaftlich unabhängig machte. Nach dem Abitur am Friedrichwerderschen Gymnasium in Berlin studierte er an der Friedrich-Wilhelms-Universität Berlin Geschichte, Völkerpsychologie und Philosophie sowie Kunstgeschichte und Altitalienisch in den Nebenfächern. 1881 wurde er promoviert [1], im Jahr 1885 habilitierte er sich. Ab 1885 war er Privatdozent für Philosophie an der Friedrich-Wilhelms-Universität Berlin.

Gertrud Simmel auf einer Fotografie von Jacob Hilsdorf.

Er heiratete 1890 die Malerin und Schriftstellerin Gertrud Kinel. Ihr gemeinsames Haus in Charlottenburg-Westend wurde zu einem Ort des geistigen Austausches, wo sich z. B. Rainer Maria Rilke, Edmund Husserl, Reinhold Lepsius und Sabine Lepsius, Heinrich Rickert, Marianne und Max Weber trafen. Einige dieser einflussreichen Freunde engagierten sich dafür, dass Simmel einen Lehrstuhl erhalten solle, was sowohl das deutsche akademische Establishment als auch der vorherrschende Antisemitismus zu verhindern suchten. Erst 1900 erhielt Simmel eine Berufung an die Berliner Universität; allerdings lediglich für eine unbezahlte außerordentliche Professur für Philosophie. Einen Ruf an die Universität Heidelberg konnte er 1908 aufgrund eines antisemitischen Gutachtens des Historikers Dietrich Schäfer, trotz der Fürsprache von Max Weber[2], nicht annehmen.[3]

Berliner Gedenktafel am ehemaligen Wohnhaus der Simmels in Berlin-Westend

Seine Vorlesungen über Probleme der Logik, Ethik, Ästhetik, Religionssoziologie, Sozialpsychologie und Soziologie waren sehr beliebt. Sie wurden sogar in Zeitungen angekündigt und gerieten mitunter zu gesellschaftlichen Ereignissen. Simmels Einfluss ging weit über die von ihm akademisch vertretenen Fächer hinaus; Kurt Tucholsky, Siegfried Kracauer oder auch Ernst Bloch, um nur einige zu nennen, haben ihn hoch geschätzt.

Simmel gehört zu den Philosophen, die von vorbestimmten ideellen Kategorien der Erkenntnis ausgehen, die durch die Selektion der Evolution fortschreiten, in deren Folge sich auch das Individuum entwickelt. Jedoch kann ein Mensch durch bloßes Denken die Totalität des Lebens nicht erfassen.

In einem seiner Hauptwerke, der Philosophie des Geldes entwickelt Simmel 1900 sehr anschaulich die These, dass das Geld immer mehr Einfluss auf die Gesellschaft, die Politik und das Individuum erhalte. Die Verbreitung der Geldwirtschaft habe den Menschen zahlreiche Vorteile gebracht, wie die Überwindung des Feudalismus und die Entwicklung moderner Demokratien. Allerdings sei in der Moderne das Geld immer mehr zum Selbstzweck geworden. Sogar das Selbstwertgefühl des Menschen und seine Einstellungen zum Leben werden durch Geld bestimmt.

Seine Aussage: Geld wird Gott, indem es als absolutes Mittel zu einem absoluten Zweck werde, veranschaulicht Simmel durch ein prägnantes Beispiel: Die Banken sind inzwischen größer und mächtiger als die Kirchen. Sie sind zum Mittelpunkt der Städte geworden. Alles sinnlich Wahrnehmbare hat mit Geld zu tun. Der Mensch habe jedoch die Freiheit, nach Dimensionen zu streben, die mehr als Geld sind. Dies kann durch die Bildung solidarischer Gemeinschaften, die sich mit dem Geistesleben auseinandersetzen, geschehen. Durch Handeln kann die Macht des Geldes, beispielsweise in der Kultur, eingeschränkt werden. So arbeitet ein Künstler nicht allein des Geldes wegen, sondern um sich in seiner Arbeit geistig selbst zu verwirklichen.

Parallel zu Leopold von Wiese war Simmel ein Mitbegründer der formalen Soziologie. Die formale Soziologie verfolgt das Ziel, gesamtgesellschaftliche Phänomene auf möglichst wenige Formen zurückzubeziehen. Dabei wird den Inhalten weniger Bedeutung zugemessen. Sie befasst sich insbesondere mit sozialen Verbindungen und deren Beziehungen, beispielsweise Hierarchien in unterschiedlichen sozialen Gefügen, wie Familie, Staat usw.

Mit dem 1903 erschienenen Aufsatz Die Großstädte und das Geistesleben wurde Simmel zum Begründer der Stadtsoziologie; sein Aufsatz wurde in Deutschland zunächst nicht besonders wahrgenommen, hatte jedoch unmittelbaren Einfluss auf die Soziologie in den USA.

Einzelne Bücher Simmels wurden bereits zu Lebzeiten ins Italienische, Russische, Polnische und Französische übersetzt. In Deutschland hatte er einen bedeutenden Einfluss auf den akademischen Nachwuchs, dabei unter anderem auf Georg Lukács, Martin Buber, Max Scheler, Karl Mannheim und Leopold von Wiese, ferner auf einige spätere Mitglieder der Frankfurter Schule. Mit dem jungen Ernst Bloch war Simmel befreundet. Bloch war es auch, der während des Ersten Weltkriegs den Positionswechsel des späten Simmel zum Patriotismus kritisierte.

Zusammen mit Ferdinand Tönnies, Max Weber und Werner Sombart begründete er 1909 die Deutsche Gesellschaft für Soziologie (DGS).

Simmel suchte als Gesellschaftswissenschaftler einen neuen Weg. Dabei stand er sowohl der Theorie eines soziologischen Organizismus bei Auguste Comte oder Herbert Spencer fern als auch der idiographischen Geschichtsschreibung im Gefolge etwa Leopold von Rankes.

Ein konsistentes philosophisches oder soziologisches System hinterließ er nicht, auch keine Schule. Letztes aus dem Grund, da er den Ruf als ordentlicher Professor nach Strassburg erst 1914 erhielt und so bis zu diesem Zeitpunkt keine Erlaubnis hatte, selbst Promotionen oder Habilitationen abzunehmen. Nur Betty Heimann (1888-1926) und Gottfried Salomon(-Delatour) (1892-1964) konnten 1916 bei ihm noch promovieren, vom Habilitationsrecht konnte er keinen Gebrauch mehr machen [4]. Dafür lieferte Simmel viele Anregungen und Inspirationen für spätere Forschergenerationen. Er veröffentlichte mehr als 15 große Werke sowie 200 Artikel in Fachzeitschriften und Zeitungen. Neben der Stadtsoziologie nahm Simmel viele Elemente der späteren Rollensoziologie vorweg, ohne noch den Begriff der „sozialen Rolle“ explizit zu benutzen. Das Kapitel Der Streit aus seiner Soziologie (1908) war von erheblicher Bedeutung für die spätere Konfliktsoziologie (Lewis Coser u. a.).

Als Philosoph wird Simmel häufig dem Kreis der Lebensphilosophie zugerechnet. Andere prominente Vertreter dieser Richtung waren beispielsweise der Franzose Henri Bergson, dessen Werke auf Anregung Simmels ins Deutsche übertragen wurden, oder der Spanier José Ortega y Gasset. Simmel publizierte nicht kontinuierlich als Soziologe. So erschienen zwischen 1908 und 1917 keine größeren soziologischen Werke, sondern Abhandlungen über Hauptprobleme der Philosophie (1910), über Goethe (1913) und Rembrandt (1915).

1911 wurde ihm das Ehrendoktorat der Staatswissenschaften der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg auf Grund seiner Verdienste um die Erweiterung der Kenntnisse der Nationalökonomie und in Anerkennung seiner Leistung als einer der Begründer der Soziologie verliehen. Erst 1914 erhielt er einen ordentlichen Lehrstuhl für Philosophie an der Kaiser-Wilhelm-Universität Straßburg. In Straßburg verstarb Simmel am 26. September 1918 an Leberkrebs.

Simmels Soziologie

Soziologie ist nach Simmel − anders als bei seinem ersten soziologischen Vorgänger Tönnies – eine eklektische Wissenschaft. Das heißt bei ihm: Sie hat keinen eigenen spezifischen Gegenstand, sondern benutzt lediglich das von anderen Wissenschaften bereitgestellte Material, um daraus neue Synthesen und einen neuen Standpunkt zu gewinnen. Sie arbeitet mit Ergebnissen der Geschichtsforschung, der Anthropologie, der Statistik, der Psychologie und vielen anderen Fächern. Dabei benutzt sie nicht das ursprüngliche Material dieser Wissenschaften, sondern schafft neue Synthesen aus dem, was schon Synthese ist; eine Wissenschaft zweiter Potenz sozusagen. Als Aufgabe der Soziologie betrachtet er die Beschreibung der Formen des Zusammenlebens von Menschen sowie das Auffinden von Regeln, nach denen sich das Individuum verhält. Da nun aber weder beim Begriff der „Gesellschaft“ noch bei dem des „Individuums“ ein letzter Anhaltspunkt gefunden werden kann, der zum Grundbegriff und damit zum Gegenstand der Soziologie gemacht werden könne, so bleibe einem nichts anderes übrig, als das Fließende der „Wechselwirkungen“, durch das die Gesellschaft wie das Individuum sich in Schemen verlieren, zum spezifisch-unspezifischen Gegenstand zu erklären.

In seinem ersten Werk: „Über sociale Differenzierung“ entwirft Simmel die zentrale These, dass sich mit wachsender Entwicklung und Differenzierung einer Gesellschaft die Individualität des Einzelnen stärker ausbilde. Gleichzeitig finde dann auch die Möglichkeit einer Annäherung an andere Menschen außerhalb der bestehenden Gruppe statt. Die Ausbildung der Individualität hänge mit der schwindenden Bindekraft durch die soziale Gruppe zusammen (Dorf versus Stadt). Der Grad einer Gesellschaft ist am Netz sozialer Wechselwirkungen und Verflechtungen ablesbar, die in dem Maße steigen und sich komplizieren, wie auch die Differenzierung wächst. Erweitert sich der Kreis, in dem wir uns betätigen und dem unsere Interessen gelten, so ist darin mehr Spielraum für die Entwicklung unserer Individualität. Am Ende beschreibt Simmel dann die soziale Differenzierung/Spezialisierung, als evolutionäres Gesetz der Kraftersparnis. Die Differenzierung sei ein evolutionärer Vorteil, jedes Wesen ist in dem Maße vollkommener, in dem es den gleichen Zweck mit einem kleineren Kraftquantum erreicht (technologischer Fortschritt, Arbeitsteilung, Verwaltungsapparat). Den Preis des Fortschritts allerdings sieht Simmel dann in der Zunahme und Verdichtung eines breiten Netzes sozialer Abhängigkeiten unter Zunahme ständiger Interventionen des Systems in die Lebenswelt des Individuums.

Auf der Basis dieser These verfasst Simmel sein zweites großes Werk: „Die Philosophie des Geldes“. Wichtige Gründe für Simmels gestiegenes Interesse am Problem der Geldwirtschaft ist dessen Verortung der Geldwirtschaft in den Großstädten. In Verbindung mit der Verstandesherrschaft (bei Max Weber der Zweckrationalität) ist die Geldwirtschaft prägend für die Moderne. Die Welt als gigantisches Rechenexempel der kalkulierenden Rationalität wird gemessen in Geld, wie die Zeit mit der Uhr. Diese beiden Maßstäbe machen die Moderne erst möglich. Bei Simmel basiert der Wert eines Produktes anfänglich auf der subjektiven Wertschätzung. Mit steigender Komplexität der Gesellschaft wird dann der Tausch zur sozialen Gegebenheit. Um diesen Tausch zu vereinfachen, ist das Geld notwendig. Im Geld spiegelt sich der Wert der Dinge wider. In ihm treffen die Welt der Werte und die konkreten Dinge aufeinander: „Das Geld ist die Spinne, die das gesellschaftliche Netz webt.“ Es ist ebenso Symbol wie Ursache der Vergleichgültigung und Veräußerlichung. Indem jetzt alles mit jedem getauscht werden kann, weil es ein identisches Wertmaß erhält, findet gleichzeitig eine Angleichung (Nivellierung) statt, die keine qualitativen Unterschiede mehr kennt. Der Sieg des Geldes ist einer der Quantität über die Qualität, des Mittels über den Zweck. Es ist nur das wertvoll, was einen Geldwert besitzt. Somit findet eine Verkehrung statt. Am Ende diktiert das Geld unsere Bedürfnisse, es kontrolliert uns, anstatt zu entlasten und zu vereinfachen. Indem das Geld mit seiner Farblosigkeit und Indifferenz sich zum Generalnenner aller Werte aufwirft, höhlt es den Kern der Dinge, ihre Unvergleichbarkeit aus. Am Ende steht das moderne Individuum vor dem Dilemma, dass die Versachlichung des Lebens es zwar aus alten Bindungen gelöst hat, dass es sich aber der neu gewonnenen Freiheit nicht zu erfreuen weiß.

Analog zu bisherigen Religionen, die Sicherheit, Lebenssinn und Versprechen für die Zukunft gegeben haben, kann in der Moderne die Geldwirtschaft als neue Religion bezeichnet werden, die alle sozialen und individuellen Beziehungen berührt und auch die menschlichen Gefühle beherrscht. Als alternative Lebensentwürfe jenseits von dogmatischer machtvoller traditioneller Religion und Geldbeziehungen, sah er diejenigen des antiken bedürfnisarmen Kynikers Diogenes und des mittelalterlichen – einstmals reichen, in freiwilliger Armut lebenden – Franz von Assisi an.

Siehe auch

Werke

Gegenwärtig erscheint bei Suhrkamp eine Gesamtausgabe unter der Federführung von Otthein Rammstedt:

Literatur

  • Heinrich Adolf: Erkenntnistheorie auf dem Weg zur Metaphysik. Interpretation, Modifikation und Überschreitung des Kantischen Apriorikonzepts bei Georg Simmel. Utz, München 2002, ISBN 3-8316-0143-7.
  • Guy Ankerl: Sociologues allemands (frz., dt.: „Deutsche Soziologen)“. A la Baconnière, Neuchâtel 1972, S. 53-108.
  • Yoshio Atoji: Simmel to M. Weber (japan., dt.: „Simmel und M. Weber“), 1981
  • Jürgen Backhaus/Hans-Joachim Stadermann (Hgg.): Georg Simmels Philosophie des Geldes. Einhundert Jahre danach. Metropolis, Marburg 2000, ISBN 3-89518-279-6
  • Fransisco Budi Hardiman: Die Herrschaft der Gleichen. Masse und totalitäre Herrschaft. Eine kritische Überprüfung der Texte von Georg Simmel, Hermann Broch, Elias Canetti und Hannah Arendt. Lang, Frankfurt am Main u. a. 2001, ISBN 3-631-37929-3 (zugleich Dissertation, Hochschule für Philosophie, München 2001)
  • Paschen von Flotow: Geld, Wirtschaft und Gesellschaft. Georg Simmels Philosophie des Geldes. Suhrkamp, Frankfurt 1995, ISBN 3-518-28744-3
  • Willfried Geßner: Der Schatz im Acker. Georg Simmels Philosophie der Kultur. Velbrück, Weilerswist 2003, ISBN 3-934730-57-4
  • Ole Goos: Zur Reproduktion der Philosophie G. W. F. Hegels bei Georg Simmel und Emile Durkheim. Studien zu den Begriffen "Kultur" und "Gesellschaft". Dissertation, Universität Heidelberg 2006 (Volltext)
  • Alois Hartmann: Sinn und Wert des Geldes. In der Philosophie von Georg Simmel und Adam (von) Müller. Verlag für Wissenschaft und Kultur, Berlin 2003, ISBN 3-936749-53-1
  • Horst Jürgen Helle: Georg Simmel: Introduction to his Theory and Method / Georg Simmel: Einführung in seine Theorie und Methode [engl. + dt.], Oldenbourg, München 2001, ISBN 3-486-25799-4
  • Matthias Junge: Georg Simmel kompakt, Bielefeld: Transcript, 2009. ISBN 978-3-89942-701-1
  • Werner Jung: Georg Simmel zur Einführung, Junius, Hamburg 1990, ISBN 3-88506-860-5
  • David Kim (Hg.): Georg Simmel in Translation. Interdisciplinary Border-Crossings in Culture and Modernity. Cambridge Scholars Press, Cambridge 2006, ISBN 1-84718-060-4
  • Klaus Christian Köhnke: Der junge Simmel in Theoriebeziehungen und sozialen Bewegungen. Suhrkamp, Frankfurt 1996, ISBN 3-518-58224-0
  • Uwe Krähnke: Georg Simmel, in: Ditmar Brock/Uwe Krähnke/Matthias Junge, Soziologische Theorien von Auguste Comte bis Talcott Parsons, Oldenbourg, München ²2007. S. 133-159
  • Regina Mahlmann: Homo Duplex. Die Zweiheit des Menschen bei Georg Simmel, Königshausen & Neumann, Würzburg 1983 ISBN 3-88479-127-3
  • Stephan Moebius: Simmel lesen. Moderne, dekonstruktive und postmoderne Lektüren der Soziologie von Georg Simmel. Stuttgart 2002, ISBN 3-89821-210-6 (Aufsatzsammlung zur Soziologie des Geheimnisses bei Simmel, zur Gabe bei Simmel und Marcel Mauss, zur Soziologie der Fremdheit bei Simmel u. a.)
  • Birgitta Nedelmann: Georg Simmel (1858-1918). - In: Dirk Kaesler, Hg.: Klassiker der Soziologie, Band I, Von Auguste Comte bis Alfred Schütz, 5. Auflage, Beck, München 2006, ISBN 978-3-406-54749-2. S. 128 - 150
  • Otthein Rammstedt, Hg.: Simmel und die frühen Soziologen. Nähe und Distanz zu Durkheim, Tönnies und Max Weber, Suhrkamp, Frankfurt 1988, ISBN 3-518-28336-7
  • Luise Schramm: Das Verhältnis von Religion und Individualität bei Georg Simmel. Kirchhof & Franke, Leipzig 2006, ISBN 3-933816-32-7
  • Lars Steinmann: Geselligkeit und "Formale Soziologie". Die lebensphilosophische Perspektive in G. S.s "Grundfragen der Soziologie". in Jahrbuch für Soziologiegeschichte 2007 VS Verlag 2007 ISBN 3-531-15273-4 S. 9 - 29
  • Margarete Susman: Die geistige Gestalt G. S.s. Mohr-Siebeck, Tübingen 1959 (Volltext siehe Weblinks)
    • dies.: Erinnerung an G. S. in: Buch des Dankes an G. S. Briefe, Erinnerungen, Bibliographie. Zu seinem 100. Geb. Hgg. Kurt Gassen & Michael Landmann. Duncker & Humblot, Berlin 1958. Wieder in: Essays berühmter Frauen. Insel, Frankfurt 1997 ISBN 3458336419 S. 24 - 39

Weblinks

 Commons: Georg Simmel – Album mit Bildern und/oder Videos und Audiodateien
 Wikisource: Georg Simmel – Quellen und Volltexte

Anmerkungen

  1. Eine ursprünglich als Dissertationsschriftift vorgesehene Arbeit zur Musikethnologie wurde abgelehnt, eine aus dem Jahr 1880 stammende, preisgekrönte, Schrift über Kants Materiebegriff wurde für die Promotion herangezogen, Vgl. Matthias Junge: Georg Simmel kompakt, Bielefeld: Transcript, 2009, S. 10
  2. Vgl. Wollmann, Hellmut: Soziologie zwischen Kaiserreich, Weimarer Republik und NS-Regime. In: Tenorth, Heinz-Elmar (Hrsg.): Geschichte der Universität Unter den Linden 1810–2010. Band 5: Transformation der Wissensordnung. Akademie, Berlin 2010. S. 257–274, hier: S. 260 FN 10.
  3. In seinem Gutachten über Simmel heißt es: "Ob Prof. Simmel getauft ist oder nicht, weiß ich nicht, habe es auch nicht erfragen wollen [...]. Er ist aber Israelit durch und durch, in seiner äußeren Erscheinung, in seinem Auftreten und seiner Geistesart [...]". Zitiert nach Michael Landmann: Bausteine zur Biographie. In Kurt Gassen & ders., Hgg.: Buch des Dankes an Georg Simmel. Briefe, Erinnerungen, Bibliographie. Zu seinem 100. Geburtstag. Berlin 1958, S. 11 - 33, hier: S. 26
  4. Otthein Rammstedt (Hg.): Individualismus der modernen Zeit und andere soziologische Abhandlungen, suhrkamp taschenbuch wissenschaft, S. 388, 2008.
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