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Assisi

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Assisi
Wappen
Assisi (Italien)
Assisi
Staat: Italien
Region: Umbrien
Provinz: Perugia (PG)
Koordinaten: 43° 4′ N, 12° 37′ O43.07138888888912.613055555556424Koordinaten: 43° 4′ 17″ N, 12° 36′ 47″ O
Höhe: 424 m s.l.m.
Fläche: 186 km²
Einwohner: 28.379 (31. Dez. 2016)[1]
Bevölkerungsdichte: 153 Einw./km²
Postleitzahl: 06081
Vorwahl: 075
ISTAT-Nummer: 054001
Demonym: Assisiati oder Assisani
Schutzpatron: San Rufino (12. August)
Website: www.comune.assisi.pg.it

Assisi ist eine Stadt mit 28.379 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2016) im mittelitalienischen Umbrien in der Nähe der Regionalhauptstadt Perugia. Sie ist Geburtsort des Hl. Franz von Assisi (auch Hl. Franziskus), des Gründers der Minderen Brüder (heute: Franziskaner oder Minoriten) und der Hl. Klara, der Gründerin des Klarissenordens.

Das mittelalterliche Stadtbild mit Stadtmauer und Festungsruine Rocca Maggiore ist noch gut erhalten und wurde im Jahr 2000 zum Weltkulturerbe der UNESCO ernannt.

Geografie

Assisi liegt ca. 19 km südöstlich der Regional- und Provinzhauptstadt Perugia in der klimatischen Einordnung italienischer Gemeinden in der Zone E, 2 198 GG[2].

Zu den Ortsteilen gehören Armenzano, Capodacqua, Castelnuovo, Palazzo, Petrignano, Pianello, Rivotorto, Santa Maria degli Angeli, San Vitale, Sterpeto, Torchiagina, Tordandrea und Tordibetto.[3]

Die Nachbargemeinden sind Bastia Umbra, Bettona, Cannara, Nocera Umbra, Perugia, Spello, Valfabbrica und Valtopina.

Geschichte

Der Ort (lateinisch Asisium, älteres Ital./Tosk. Ascesi [a'ʃesi][4] oder Scesi, heute nicht mehr gebräuchlich) wurde von den Römern im Jahr 399 v. Chr. kolonisiert und terrassenförmig auf einem Felsrücken an der Westseite des Monte Subasio ausgebaut. Er war vorher eine Akropolis der Umbrer. [5] Aus römischer Zeit finden sich heute noch die Stadtmauern, das Forum (oder Marktplatz Piazza del Comune), ein Theater, ein Amphitheater und der Tempel der Minerva, der später zur Kirche Santa Maria sopra Minerva umgebaut wurde. 328 wurde der Ort vom heutigen Schutzpatron Rufino di Assisi (San Rufino) christianisiert. [5]

Im Jahre 545 wurde der Ort größtenteils von den Ostgoten zerstört, geriet später unter die Herrschaft der Lombarden und wurde danach den Grafen von Spoleto unterstellt.

Im 12. Jahrhundert wurde Assisi freie Kommune und orientierte sich ghibellinisch. [6] Im Jahre 1181/1182 wurde hier der Hl. Franz von Assisi geboren. 1197, drei Jahre nach seiner angeblichen Geburt auf dem Marktplatz von Jesi, wurde der spätere Kaiser Friedrich II. in Assisi getauft.

Dass im Jahr 1944 Assisi vor Kampfhandlungen und damit möglicherweise vor der Zerstörung gerettet wurde, verdankt die Stadt dem damaligen Kommandanten der deutschen Besatzungstruppen, Oberst Valentin Müller (1891–1951).

Sehenswürdigkeiten

Datei:Assisi from north.jpg
Assisi von Norden
Marktplatz Piazza del Comune
Kirche Santa Maria sopra Minerva

Mit den Basiliken San Francesco und Santa Chiara, den Grabstätten des Hl. Franziskus und der Hl. Klara ist Assisi ein bedeutender Pilgerort des Christentums. Sehenswert ist die franziskanische Einsiedelei Eremo delle Carceri. Auf dem Wege dorthin entspringt die Quelle Fontemaggio, die in römischer Zeit die Stadt mit Trinkwasser versorgt hat.

Die Doppelkirche San Francesco, mit deren Bau 1228 begonnen wurde (in drei Ebenen am westlichen Ende der Stadt errichtet), wurde am 26. September 1997 bei einem schweren Erdbeben stark beschädigt, wobei vier Menschen ums Leben kamen. Die bei dem Erdbeben beschädigten unter anderem von Giotto und Cimabue stammenden Fresken in der Ober- und Unterkirche (um 1300 begonnen) wurden restauriert.

Die Basilika San Francesco gehört wie die anderen franziskanischen Pilgerstätten in Assisi seit dem Jahr 2000 zum Weltkulturerbe der UNESCO.

Der neuere Teil Assisis liegt am Fuß des Berges um die Kathedrale Santa Maria degli Angeli herum, welche die kleine Portiunkula-Kapelle umschließt, in der Franziskus gestorben ist. Santa Maria degli Angeli ist die siebtgrößte Kirche der Welt. In dieser Kirche fand 1986 und 2002 das interreligiöse Weltgebetstreffen statt.

Weitere sehenswerte Gebäude:

  • die Kathedrale von Assisi (Kathedrale San Rufino)
  • das Santuario San Damiano (außerhalb der Stadtmauer)
  • die Kirche Santa Maria sopra Minerva an der zentralen Piazza del Comune gelegene Kirche; Fassade: römischer Portikus mit sechs Säulen, entstand im 1. Jahrhundert v. Chr.. [6]
  • die Palazzi Comunali mit dem Torre del Popolo und dem Palazzo del Capitano (um 1282 entstanden) [6]
  • der Palazzo dei Priori am Piazza del Comune, wurde 1275 begonnen und bis 1493 erweitert. [6]
  • die Kirche Chiesa Nuova. Wurde 1615 errichtet auf Initiative von Philipp III. und enthält Fresken von Cesare Sermei di Orvieto (1609–1668). [6]
  • die Kirche San Pietro, um das 10. Jahrhundert entstandene Kirche, die im 13. Jahrhundert erweitert und erneuert wurde. [6] Rechteckige, typisch romanische Fassade mit drei Rosetten und drei Eingangsportalen.
  • das Amphitheater (entstanden im 1. Jahrhundert v. Chr.) [6]
  • die Pinacoteca Comunale
  • das Oratorio di San Franceso Piccolino
  • die Rocca Minore, Befestigungsanlage
  • Santa Maria Maggiore (Kirche im Ortszentrum)
  • Santa Maria di Rivotorto (2 km unterhalb von Assisi; die 1854 erbaute Kirche wurde über einer – rekonstruierten – Hütte erbaut, in der sich Franziskus um 1208 oder 1209 mit engen Mitstreitern traf und mit ihnen die Ordensregeln festlegte)

Stadtmauer und Stadttore:

Die erste Stadtmauer entstand zwischen dem 2. und 1. Jahrhundert v. Chr. durch die Römer. Diese wurden 1260 erweitert. Der heutige Mauerring entstand 1316 mit den Stadttoren (von Nord im Uhrzeigersinn): [6]

  • Porta San Giacomo (als einziges Tor wahrscheinlich schon Teil der ersten Stadtmauer, später dann an die Begebenheiten der neuen Mauer angepasst.
  • Porta Perlici
  • Porta dei Cappuccini (auch Porta Sant’Antonio)
  • Porta Nuova
  • Porta Moiano
  • Porta Sementone
  • Porta San Pietro
  • Porta San Francesco

Städtepartnerschaften

Mit Bethlehem im Westjordanland und San Francisco in den USA besteht eine Städtepartnerschaft.

Söhne und Töchter der Stadt

Literatur

Weblinks

 Commons: Assisi – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Statistiche demografiche ISTAT. Monatliche Bevölkerungsstatistiken des Istituto Nazionale di Statistica, Stand 31. Dezember 2016.
  2. Webseite der Agenzia nazionale per le nuove tecnologie, l’energia e lo sviluppo economico sostenibile (ENEA) (PDF; 330 kB), abgerufen am 20. Februar 2013 (ital.)
  3. Offizielle Webseite des ISTAT (Istituto nazionale di statistica) zu den Einwohnerzahlen 2001 in der Provinz Perugia, abgerufen am 20. Februar 2013 (ital.)
  4. Giovanni Villani, Nuova Cronica, VI/24: „[…] onde fu cominciatore il beato Francesco nato della città d’Ascesi nel ducato […]“
  5. 5,0 5,1 vgl. Raffaelli
  6. 6,0 6,1 6,2 6,3 6,4 6,5 6,6 6,7 vgl. TCI

Vorlage:Navigationsleiste Gemeinden Provinz Perugia

Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Assisi aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.