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140

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Ereignisse

  • Um 140: Hebräerevangelium
  • Nach 140: R. Jakob (= R. Jakob ben Korschai), Tannait der 4. Generation, Tochtersohn des Elischa ben Abuja (?), auf Seiten von Simeon ben Gamaliel, als sich R. Meir und R. Natan gegen diesen empören
  • Nach 140: Achai ben Joschijja, Tannait der 4. Generation, lehrte in Chutsal, nach einiger Zeit in Palästina wieder in Babylonien, wo er der Lehrer Rabs war
  • Nach 140: R. Isaak, Tannait der vierten Generation, oft in Mek und Sifre Num erwähnt; war mit R. Natan in Babylonien, um gegen R. Chananja einzuschreiten, der dort interkalierte
  • Nach 140: Eurydemos ben Jose (ben Chalafta), Tannait der vierten Generation
  • Nach 140: Pinchas ben Jair (Pinehas b. Jair), für seine außergewöhnliche Frömmigkeit berühmter jüdischer Gelehrter des Altertums, von dem manche Wundertaten berichtet werden (Legende vom frommen Esel etc.). Asket. Er wirkte in der zweiten Hälfte des zweiten nachchristlichen Jahrhunderts und gehörte zur sogenannten vierten bzw. fünften Generation der Tannaiten. Er war Schwiegersohn (nach anderen Berichten Schwiegervater) des Schimon ben Jochai und lebte vermutlich in Lydda. Er gilt als Autor des Midrasch Tadsche (= Baraita des Pinchas ben Jair). Kettenspruch in Sota IX, 15 (hierzu: P. Schäfer, Die Vorstellung vom heiligen Geist in der rabbinischen Literatur, München 1972)
  • Nach 140: R. Eleasar ben Jose ben Chalafta (auch: Eleazar ben Jose ben Chalafta), jüdischer Gelehrter des Altertums, wird zu den Tannaiten der vierten Generation gezählt und wirkte im zweiten nachchristlichen Jahrhundert. Er war bereits, als sein Vater noch lebte, so bedeutend, dass dieser häufig dessen Aussprüche zitierte. Eleasar predigte Wohltätigkeit und Menschenliebe. Mit Vertretern der Samaritaner disputierte er heftig über den Glauben an eine unsterbliche Seele sowie über ihren heiligen Berg Gerisim. Insbesondere warf er ihnen vor, dass ihre heiligen Schriften das Produkt einer Fälschung seien. Eleasar soll mit Simeon ben Jochai nach Rom gereist sein und dort den von Titus geplünderten Tempelschatz gesehen haben. Zweck der Mission war der Versuch, die noch bestehenden hadrianischen judenfeindlichen Gesetze einer Überprüfung zuzuführen. Die Reise war erfolgreich, die Dekrete wurden aufgehoben.
  • Nach 140: Rabbi Jose ben Jehuda (ben Ilai) (auch: Jose ben Juda), er wirkte im 2. nachchristlichen Jahrhundert, war ein Tannait der 4. Generation und oft in Kontroverse mit Rabbi (= Jehuda ha-Nasi). Sein Vater soll der berühmte Rabbi Juda ben Ilai und zugleich auch sein Lehrer gewesen sein (deshalb der Name Joses: Jose Berabbi). Jose ben Jehuda wurde wegen seiner Frömmigkeit und Bescheidenheit auch Rabbi Katnutha („der letzte der wahrhaft Frommen“) genannt. Er tritt in der 2. bis 5. Mischnaordnung auf, sonst nur in der Tossefta zur ersten und sechsten Ordnung. Die Frage, ob Jose Proselyt gewesen sein soll, wird in der hebräischen Geschichtsliteratur diskutiert und verschieden beantwortet (seder hadorot pro gegen juchasin contra). Jose ben Jehuda überliefert den Volksglauben, am Freitagabend die beiden „Engel des Dienstes“ zu begrüßen (bSchabbat 119b). In den Sprüchen der Väter sind von ihm folgende Aussprüche überliefert (IV., 26): „Wer von jungen Leuten lernt, wem gleicht er? Dem, der unreife Trauben genießt und Wein aus der Kelter trinkt. Wer aber von alten Leuten lernt, wem gleicht er? Dem, der reife Trauben genießt und alten Wein trinkt.“
  • Nach 140: Rabbi Simeon ben Eleazar (ben Schammua, d. h.: nach Frankel und Wilhelm Bacher Sohn des R. Eleasar ben Schammua; geb. nach 140) war Tannait der 4. Generation, Schüler Meirs, oft in Kontroverse mit dem befreundeten R. Jehuda ha-Nasi, führte auch polemische Gespräche mit Samaritanern und versuchte ihnen zu beweisen, dass die Auferstehung in den heiligen Schriften gelehrt werde (Sifre zu Num. 15; vgl. Midrasch). Simeon ben Eleazar ist nur sieben Mal in der Mischna erwähnt, dagegen häufig in der Baraita. Folgende Geschichte wird von ihm in Taanit 20a erzählt: Auf der Rückkehr vom Gebetshause sei Simeon ein Mann begegnet, dessen Gruss Simeon nicht erwidern wollte, weil der Mann so abschreckend hässlich war; Simeon liess sich sogar herbei, ihn deswegen mit der Frage zu verspotten, ob alle Leute aus seinem Ort so ausnehmend hässlich seien. Als der Beleidigte ihm erwiderte: "Ich weiss es nicht, geh zu deinem Meister, der mich geschaffen hat, und frage ihn, warum er solch hässliche Werke verfertige", sah Simeon sofort seine grosse Verfehlung ein, stieg vom Esel, auf dem er ritt, warf sich vor dem Mann auf den Boden und bat um Verzeihung, die der Beleidigte ihm aber nicht gewähren wollte, da nur Gott als Erschaffer aller Menschen sie gewähren könne. Nur auf dringende Bitten der Bewohner seiner Vaterstadt, die – trotz allem – Simeons Gelehrsamkeit rühmten, ließ sich der Beleidigte später bewegen, Simeon zu verzeihen, aber nur unter der Bedingung, dass Simeon nie wieder so handele, woraufhin Simeon sich ins Lehrhaus begeben und gesagt haben soll: "Immer sei der Mensch weich wie das Rohr, aber nicht hart wie die Zeder". In den Sprüchen der Väter werden von ihm folgende Aussagen überliefert (IV., 23): "Suche deinen Genossen nicht zu besänftigen zur Zeit seines Zornes; suche ihn nicht zu trösten, solange sein Toter vor ihm liegt; suche ihn nicht zur Lösung seines Gelöbnisses zu veranlassen in dem Augenblicke seines Gelobens und suche nicht, ihn zu sehen im Augenblicke seiner Verirrung".
  • Nach 140: Abba Eleazar ben Gamla (= Gamaliel/Gamliel?), Tannait der (vermutlich) 4. Generation
  • Nach 140: Rabbi Jehuda ben Tema (Namensvarianten: R. Juda ben Tema; auch: Thema; hebr. יהודה בן־תימא), Mischnalehrer des 2. Jahrhunderts, Tannait der 4. Generation. Über sein Leben ist nichts Näheres bekannt, manche sehen in ihm auch einen Zeitgenossen Akibas. Von ihm stammt der später in die Halacha übernommene und deshalb besonders bekannt gewordene Ausspruch: "Sei mutig wie der Panther, flink wie der Adler, schnell wie der Hirsch und stark wie der Löwe, - den Willen deines Vaters im Himmel auszuführen". Jehuda ben Tema ist auch der Urheber der bekannten Einteilung der Lebensalter (des Mannes) in den Sprüchen der Väter (V., 25): mit 5 Jahren Beginn des Bibelunterrichts (Tora) - mit 10 Mischna-Studium - mit 13 Gebotpflichtigkeit - mit 15 Talmud-Studium (Gemara) - mit 18 Ehe - mit 20 Beruf - mit 30 Vollkraft - mit 40 volle Einsicht - mit 50 Rat - mit 60 Alter - mit 70 Greisenalter - mit 80 hohes Alter / Erreichen des höchsten Ziels - mit 90 gebeugtes Alter - mit 100 zum Tode bereit ("als wäre er schon gestorben, dahingegangen und geschwunden von der Welt")
  • Nach 140: R. Natan ha-Babli (Natan der Babylonier - nicht zu verwechseln mit dem gleichnamigen Geschichtsschreiber des 10. Jahrhunderts), jüdischer Gelehrter des Altertums, wird zu den Tannaiten der 4. Generation gezählt und wirkte im zweiten nachchristlichen Jahrhundert. Er war Zeit- und Amtsgenosse von R. Simeon b. Gamaliel III. und Rabbi Meir. R. Natan trug den Beinamen ha-Babli, weil er, aus Babylonien stammend, zur Zeit des Rabban Simeon ben Gamaliel II. von dort nach Palästina gekommen war. An dessen Hof hatte er zusammen mit R. Meir wichtige Funktionen inne. Ein gemeinsam mit Meir unternommener Entmachtungsversuch des Patriarchen scheiterte, die beiden wurden von weiteren Sitzungen des Synhedrions ausgeschlossen, bald aber wegen ihrer außerordentlichen Gelehrsamkeit wieder zurückgerufen. Ihre Lehrmeinungen mussten aber fortan anonym tradiert werden (Natan = manche meinen; Meir = andere meinen). Einige Zeit später fand eine Aussöhnung zwischen Natan und dem Patriarchen statt. R. Natan fand sich oft in Auseinandersetzung mit Jehuda ha-Nasi. Die Abot de Rabbi Natan zugeschriebene Rezension von Abot wird gelegentlich ihm zugeschrieben. Er soll auch der Verfasser der Baraita Mem tet middot sein (Mathematisches und Haggadisches enthaltend). An der Redaktion der Mischna hatte Natan jedenfalls aufgrund der Benutzung seiner Texte durch Jehuda ha-Nasi größeren Anteil.
  • Nach 140: R. Eleasar ben Simon (auch: Eleazar ben Simeon [ben Jochai]), wegen seines Scharfsinns sehr geschätzter jüdischer Gelehrter des Altertums, er wird zu den Tannaiten der vierten oder der fünften Generation gezählt und wirkte in der zweiten Hälfte des zweiten nachchristlichen Jahrhunderts. Eleasar war Sohn des Schimon ben Jochai und dessen Schüler sowie Schüler des R. Simon b. Gamaliel. Er war ein Studienkollege des Jehuda ha-Nasi, mit dem er allerdings oft uneins war. Jahrelang lebte Eleasar auf der Flucht vor den Römern gemeinsam mit seinem Vater in einer Höhle verborgen, leistete den Römern aber im Gegensatz zu seinem Vater, dem die Römer überaus verhasst waren, Dienste bei der Aufspürung von Gesetzesbrechern und zog so, obwohl von den Römern dazu genötigt, den Hass seiner Volksgenossen auf sich. Überliefert ist diesbezüglich der auf Eleasar gemünzte Zuruf: "Du, Essig, Sohn des Weines, wie lange willst du das Volk Gottes noch dem Henker ausliefern?" Worauf Eleasar geantwortet haben soll "Ich entferne nur die Dornen aus dem Weinberg" - und seine Tätigkeit fortsetzte. Später bereute er seine Taten und unterzog sich einer schweren, von ihm selbst auferlegten Busse. Er starb in Akbara in Nordgaliläa und blieb auf eigenen Wunsch hin viele Jahre unbeerdigt. Als man endlich daran ging, ihn doch noch zu bestatten, rief dies den Protest der Einwohner Akbaras hervor, weil die Stadt angeblich während der ganzen Zeit vor seiner Bestattung von wilden Tieren verschont geblieben war. Daraufhin bestattete man ihn in Meron neben seinem Vater.
  • Nach 140: Dostai ben Jannai (Dostaj ben Jannaj), jüdischer Gelehrter des späten zweiten und frühen dritten Jahrhunderts. Er wird zu den Tannaiten der vierten oder fünften Generation gezählt und wirkte in der zweiten Hälfte des zweiten nachchristlichen Jahrhunderts. Dostai tradierte die Äußerungen Meirs, Joses und Eleazars und ist vor allem durch seine haggadischen Erörterungen und den dabei häufig zu Tage tretenden Humor bekannt. Er war ein Studienkollege Jehuda ha-Nasis und Josefs ben Kipper und ging mit Letzterem als Sendbote des Patriarchen nach Babylonien. Von Rabbi Meir überlieferte Dostai (P. A. III, 8) den Ausspruch: „Wer ein Wort von dem, was er gelernt hat, vergisst, der verwirkt geradezu sein Leben“.
  • Nach 140: R. Simeon ben Menasja (auch Simon ben Menassia), jüdischer Gelehrter des Altertums, der zu den Tannaiten der 4./5. Generation gezählt wird und im zweiten Jahrhundert n. wirkte. Er war ein Schüler Rabbi Meirs, von dem er Lehrsätze überliefert. Mit seinem Freund Jose ben Meschullam stand er an der Spitze der so genannten Heiligen Gemeinde in Jerusalem, eines an die Essener erinnernden frommen Zirkels, der ein Drittel des Tages dem Studium der heiligen Schriften, ein Drittel dem Gebet und das letzte Drittel der Arbeit widmete. Mischna und Baraita überliefern eine große Zahl von Halachot Simeons. Vor allem Sifre bringt auch mehrere haggadische Schriftauslegungen, die ihn zum Autor haben.
  • Nach 140: Symmachos (Symmachos ben Joseph), Tannait der 5. Generation, Schüler des R. Meir (identisch mit dem Autor der griechischen Bibelübersetzung?)
  • Nach 140: R. Jischmael ben Jose (ben Chalafta) in Sepphoris, Tanna der 5. Generation, Bibelausleger
  • Nach 140: R. Menachem ben Jose (ben Chalafta), auch einfach: R. Menachem, Tannait der 5. Generation
  • Nach 140: R. Simeon ben Jehuda, Tannait der 5. Generation aus Kefar Ikos / Kefar Akum / Kefar Akko
  • Nach 140: R. Dostai ben Jehuda, Tannait der 5. Generation, Tradent des Simeon ben Jochai
  • Nach 140: R. Jehuda ben Laqisch, Tannait der 5. Generation, tradiert im Namen des Simeon Gamaliel II., in halachischer Kontroverse mit Jose ben Jehuda (ben Ilai)
  • Nach 140: R. Jose ben Meschullam, Tannait der 5. Generation, in Kontroverse mit Simeon ben Eleazar; führte offenbar mit Simeon ben Menasja die "heilige Gemeinde", die sich Ende des 2. Jhdts. trotz des Verbotes für Juden, sich in Jerusalem aufzuhalten, dort gebildet hatte
  • Nach 140: R. Jose ben Kipper (Kefar?), Tannait der 5. Generation, Schüler des Eleazar ben Schammua, pendelte zwischen Palästina und Babylonien
  • Nach 140: Rabbi Eleazar ha-Qappar (Namensvarianten: R. Eleazar / El(e)asar Hakappar; auch als Eliezer Hakappar genannt, vermutlich eine Fehlschreibung) war ein Tannait der fünften Generation und wirkte im 2. Jahrhundert. Sein Name bedeutet vielleicht „aus Kappar“, wäre dann von Qefira abzuleiten, einem Ort im Golan nahe Dabbura (wo eine Inschrift entdeckt wurde: „eliezer ha-qappar. ze bet midrascho schel rabbi“); oder (syrisch qufra) „der Asphalthändler“; oder (Kapparis = Kapernblüte) jemand, der aus Kapern Medikamente und Gewürze herstellt. Über sein Leben ist nichts bekannt; in der Mischna ist er nur einmal erwähnt, dagegen oft in der Baraita zitiert. Er war ebenso bedeutend als halachischer wie als aggadischer Ausleger. Besonders bekannt sind seine moralischen Mahnsprüche (vgl. Aboth IV., 28–29), z. B. dass der Mensch einst Rechenschaft ablegen müsse und das „Grab keine sichere Zuflucht“ sei. Er war vielleicht Vater des Bar Qappara/Bar Kappara (auf den sich vielleicht die obige Inschrift bezieht; manche identifizieren gar die beiden, ggf. sind aber des Sohnes Lehrsprüche nur im Namen des Vaters überliefert).
  • Nach 140: R. Simeon ben Jose ben Laqonja, Tannait der 5. Generation, Schwager des Eleazar ben Simeon, Onkel und Erzieher des Jonatan ben Eleazar (ben Simeon)
  • Nach 140: R. Mana (Abkürzung aus Menachem, wie auch Mani) in Akko, Tannait der 5. Generation (nicht zu verwechseln mit den beiden palästinischen Amoräern Mani oder Mana)
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