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Kopenhagen

Aus Jewiki
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Dieser Artikel behandelt die Hauptstadt Dänemarks; zum gleichnamigen Segelschulschiff siehe Skoleskibet København; weitere Bedeutungen siehe unter Kopenhagen (Begriffsklärung).
Dänemark København
(dt: Kopenhagen)
Wappen von København
København (Dänemark)
Einwohner Zahlenformat
København
København
Basisdaten
Staat: Dänemark
Region: Hovedstaden
Kommune (seit 2007): Kopenhagen
Koordinaten: 55° 41′ N, 12° 35′ O55.67570611111112.57874524 Einwohner Zahlenformat Koordinaten: 55° 41′ N, 12° 35′ O
Gegründet: 1167
Einwohner: (2018[1]) Fehler im Ausdruck: Nicht erkanntes Satzzeichen „[“
Fläche: 88,25 km²
Bevölkerungsdichte: Fehler im Ausdruck: Nicht erkanntes Satzzeichen „[“ Einwohner je km²
Höhe: 24 m ö.h.
Telefonvorwahl: 0045
Postleitzahl: 1050 - 1778, 2100, 2200, 2300, 2400, 2450
Bürgermeister: Frank Jensen
Stadtgliederung: 15 Bezirke
Website: www.kk.dk
Kopenhagen Collage Von links oben: Christiansborg, Marmorkirche, Tivoli und Rådhuspladsen
Kopenhagen Collage
Von links oben: Christiansborg, Marmorkirche, Tivoli und Rådhuspladsen
Satellitenbild

Kopenhagen (dänisch Audio-Datei / Hörbeispiel København?/i [kʰøb̥m̩ˈhɑʊ̯ˀn]) ist die Hauptstadt Dänemarks und das kulturelle und wirtschaftliche Zentrum des Landes. Die Stadt ist Sitz des Parlaments (Folketing), der Regierung und der Königin.

Kopenhagen gehört zu den bedeutendsten Metropolen Nordeuropas und ist ein beliebtes Reiseziel. Die Kommune Kopenhagen (Københavns Kommune) hat Vorlage:Metadaten Einwohnerzahl DK-1 Einwohner, die Stadt im engeren Sinne (bestehend aus den Kommunen København, Frederiksberg und Gentofte)[2] Fehler im Ausdruck: Nicht erkanntes Satzzeichen „[“, das zusammenhängende Siedlungsgebiet („byområde“) um Kopenhagen, Hovedstadsområdet genannt, 1.320.629[1] (Stand: 1. Januar 2018). Die Kommune wie auch die Stadt gehört zur dänischen Verwaltungsregion Region Hovedstaden, Hovedstadsområdet umfasst einen großen Teil dieser Region, erstreckt sich aber auch teilweise in die benachbarte Region Sjælland (Greve Strand in der Greve Kommune).

Name der Stadt

Im Mitteldänischen hieß die Stadt Køpmannæhafn, was mit „Kaufmannshafen“ bzw. „Hafen der Kaufleute“ zu übersetzen ist und damit die Bedeutung der Kaufleute im Mittelalter ausdrückt. Im Jahr 1043 wurde der Ort erstmals als Havn erwähnt – parallel zum lateinisierten Ausdruck Hafnia für „Hafen“.[3]

Heutige fremdsprachige Namen der Stadt lauten: Köpenhamn (schwedisch), im Englischen Copenhagen, im Isländischen Kaupmannahöfn, im Deutschen und Niederländischen Kopenhagen, im Polnischen Kopenhaga, im Tschechischen Kodaň, im Finnischen Kööpenhamina, im Estnischen Kopenhaagen sowie im Französischen, Spanischen und Portugiesischen Copenhague.

Geografie

Kopenhagen liegt auf Dänemarks größter Insel Seeland (Sjælland), von der Stadt Malmö im schwedischen Schonen durch den Öresund getrennt. Ein kleinerer Teil Kopenhagens liegt auf der Insel Amager. Geologisch befindet sich die gesamte Stadt auf der eiszeitlichen Grundmoränenlandschaft, die weite Teile Dänemarks einnimmt. Bei Kopenhagen ruht die Moräne auf relativ hoch gelegenem Kalkstein, der aus Kreidekalkstein der Oberkreide (Maastricht) besteht und beim Bau der Metro erhebliche Probleme mit sich brachte.

Es ist zu unterscheiden zwischen der Kommune und der Stadt Kopenhagen, dem Großraum Kopenhagen, Groß-Kopenhagen, dem ehemaligen Verkehrsverbund und der Hauptstadtregion:

In den 33 Gemeinden des Ballungsraumes Kopenhagen, der nur 6,3  Prozent des Staatsgebietes ausmacht, wohnen 33,5  Prozent der Bevölkerung. Stevns Kommune gehört in Zukunft statistisch zu Vest- og Sydsjælland.

Kopenhagen
Klimadiagramm
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Temperatur in °C,  Niederschlag in mm
Quelle: WMO
Monatliche Durchschnittstemperaturen und -niederschläge für Kopenhagen
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Max. Temperatur (°C) 2 2 5 10 15 19 20 20 17 12 7 4 Ø 11,1
Min. Temperatur (°C) -2 -2 -1 2 7 11 13 13 10 7 3 -1 Ø 5
Niederschlag (mm) 36 24 34 35 40 45 57 55 53 47 52 47 Σ 525
Regentage (d) 17 13 14 13 13 11 13 13 14 14 17 16 Σ 168
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Quelle: WMO

Geschichte

Mittelalter und frühe Neuzeit

Der Stadtteil Christianshavn

Im 12. Jahrhundert wurde am Øresund eine Burg errichtet, die den kleinen Handelshafen nach Schonen und Amager an der Fischersiedlung Havn („Hafen“) sichern sollte. Nicht zuletzt die günstige Lage ungefähr halbwegs zwischen dem wichtigen Bischofssitz in Roskilde und dem skandinavischen Erzbischofssitz in Lund (damals dänisch) war von entscheidender Bedeutung. Entsprechend erhielt auch die mit der Burg neu gestaltete Siedlung den Namen Køpmannæhafn („Kaufmännerhafen“). 1254 erhielt das junge Kopenhagen von Bischof Jakob Erlandsen sein erstes Stadtrecht, allerdings wurde die Stadt in den Jahren 1362 und 1368 als unliebsamer Konkurrent der Hanse zusammen mit der Burg zerstört.

Die Entwicklung ließ sich jedoch nicht mehr aufhalten: 1416 wurde die wiederaufgebaute Stadt Residenz des Königs, und 1443 übernahm sie von Roskilde die Hauptstadtfunktion. In der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts blühte Kopenhagen unter Christian IV. auf.

Umgebung Kopenhagens um 1888

Kopenhagen erlebte in seiner Geschichte immer wieder Katastrophen, Seuchen und Kriege. Von 1658 bis 1659 hielt die Stadt einer Belagerung stand, während das übrige Dänemark von den Schweden vollständig besetzt war. Im 18. Jahrhundert starb nach Pest und Seuchen ein Drittel der Stadtbewohner. 1728 sowie 1795 wüteten zwei Stadtbrände. Der Wiederaufbau führte zur heutigen, vom Baustil des 18. Jahrhunderts geprägten Altstadt. Bei der Seeschlacht von Kopenhagen 1801 sowie 1807 beschossen die Engländer die Hauptstadt Dänemarks, da es sich nicht auf die Seite Englands in dessen Krieg gegen Frankreich stellen wollte, und richteten vor allem durch den im zweiten Angriff ausgelösten Großbrand erheblichen Schaden an. Nach dem Sieg der Engländer musste Kopenhagen sämtliche hier ankernden Schiffe ausliefern und konnte sich erst nach Jahrzehnten wieder von dieser Niederlage erholen. 1848 zwangen öffentliche Demonstrationen in Kopenhagen König Frederik VII. zu Reformen und dem Erlass eines Grundgesetzes. Mit den nationalen Spannungen und Dänemarks Verlust von Schleswig und Holstein im Krieg von 1864 verließen auch viele deutschsprachige Beamte und Kaufleute die Stadt, die sie bis dahin jahrhundertelang mitgeprägt hatten.

Frühes 20. Jahrhundert

Mit der Industrialisierung im späten 19. Jahrhundert wuchs die Stadt durch Zuwanderung vom Land rasch an. Die Befestigungsanlagen wurden geschleift und teilweise in Parks (unter anderen den Tivoli, Ørstedsparken und Østre Anlæg) umgewandelt. Die am östlichen Ende gelegene Wallanlage sowie die Festung Kastellet sind jedoch erhalten. Um die Mittelalterstadt herum wuchsen schnell Arbeiter- und Bürgerviertel, die bis heute noch aus um 1870 bis 1900 gebauten Häusern bestehen.

Zweiter Weltkrieg

Denkmal für die ermordeten kommunistischen dänischen Freiheitskämpfer, (Churchillpark)

Am 9. April 1940 wurde Kopenhagen kampflos von deutschen Truppen eingenommen. Die Stadt blieb wie das übrige Dänemark bis zum 5. Mai 1945 besetzt, aber bis auf wenige Ausnahmen von Kriegszerstörungen verschont. Einige Industriebauten wurden zum Ziel von Angriffen dänischer Widerstandskämpfer. Als am 29. August 1943 die dänische Regierung zurücktrat, folgte eine unruhige Zeit. Im Juni 1944 begann im Arbeiterviertel Nørrebro ein gegen die Besatzungsmacht gerichteter Generalstreik, der sich auf ganz Dänemark ausbreitete. Im August 1944 wurden im Zuge einer Vergeltungsaktion weite Teile des Tivolis, die Königliche Porzellanmanufaktur, ein Bürgerversammlungshaus und ein Studentenwohnheim von der Schalburg-Gruppe, einem dänischen SS-Korps, gesprengt. Am 21. März 1945 bombardierten alliierte Flugzeuge das Shell-Haus, das von den Deutschen als Gestapo-Hauptquartier benutzt wurde; dabei kamen etwa 125 Menschen um. Eines der niedrig fliegenden, angreifenden Flugzeuge streifte am Bahnhof einen Lichtmast und stürzte bei der Französischen Schule ab. Die darauffolgende Explosion ließ nachfolgende Piloten glauben, das sei das Ziel, worauf von ihnen die Schule bombardiert wurde; insgesamt 900 Menschen kamen dabei um. Von diesem Bombardement in den letzten Tagen des Zweiten Weltkrieges abgesehen, blieb Kopenhagen von Kriegszerstörungen verschont.

Neuere Geschichte

1948 wurde der „Fingerplan“ entworfen. Wie die ausgestreckten Finger einer Hand sollten Vororte an fünf S-Bahnlinien entlang ausgebaut werden, während das Land zwischen den Fingern als grüne Zonen erhalten blieb. Von circa 1960 bis 1990 sank die Einwohnerzahl der Stadt, da viele Menschen in die Vororte zogen.

Seit 1990 findet eine neue Stadtentwicklung statt, unter anderem mit der Errichtung vieler moderner Bauten am Hafen, wie zum Beispiel des „Schwarzen Diamanten”, ein kubischer Anbau der Dänischen Königlichen Bibliothek, des 2005 eröffneten Opernhauses und des 2008 eröffneten neuen Schauspielhauses. Die 2002 eingeweihte Metro soll bis 2015 auf mehrere Linien erweitert werden. 2000 wurde die Öresundverbindung eröffnet und der südschwedische Raum um Malmö durch ein regionales Schnellzugnetz mit Kopenhagen verbunden. Arbeits- und Wohnungsmarkt beiderseits des Öresunds sind zum Teil zusammengewachsen. Kopenhagen erlebt einen Zustrom von wissensbasierten und kreativen Betrieben sowie von Studenten aus ganz Skandinavien und bleibt das unbestrittene Kraftzentrum Dänemarks. Als Ergebnis stiegen jedoch Wohnungspreise und Verkehrsprobleme kräftig an. Der Bau von Hochhäusern wurde vorgeschlagen, die dem Wohnungsmangel abhelfen und der Stadt ein „Metropolgepräge“ geben sollten; von Gegnern wird jedoch hervorgehoben, dass eben die Abwesenheit von hohen Bauten charakteristisch für Kopenhagen sei.

In den ersten Monaten des Jahres 2007 kam es zu gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen Polizei und Jugendlichen, insbesondere Autonomen, die auch international Beachtung fanden. Hintergrund war die Räumung des autonomen Jugendzentrums Ungdomshuset.

Im Jahre 2009 fand am 7. bis 18. Dezember in Kopenhagen im Bella Center die 15. UN-Klimakonferenz der Vertragsstaaten der Klimakonvention der Vereinten Nationen statt. Es war zugleich das fünfte Treffen im Rahmen des Kyoto-Protokolls.

Laut der Forbes-Liste der World's Most Expensive Cities To Live von 2009 gilt Kopenhagen als eine der teuersten Städte der Welt.[4]

Blick vom Turm der Vor-Frelsers-Kirche

Einwohnerentwicklung

Entwicklung der Einwohnerzahl (ab 1971: per 1. Januar):

  • 1450 – ca. 4–5.000
  • 1500 – ca. 10.000
  • 1650 – ca. 30.000
  • 1700 – ca. 65.000
  • 1769 – 80.000
  • 1787 – 90.032
  • 1801 – 100.975
  • 1840 – 120.819
  • 1850 – 129.695
  • 1860 – 155.143
  • 1870 – 181.291
  • 1880 – 234.850
  • 1890 – 312.859
  • 1901 – 360.787
  • 1901 – 400.575
  • 1911 – 462.161
  • 1921 – 561.344
  • 1930 – 617.069
  • 1940 – 700.465
  • 1950 – 768.105
  • 1960 – 721.381
  • 1963 – 706.000
  • 1966 – 678.000
  • 1970 – 622.773
  • 1971 – 625.678
  • 1972 – 610.985
  • 1973 – 595.751
  • 1974 – 576.030
  • 1975 – 562.405
  • 1976 – 545.350
  • 1977 – 529.154
  • 1978 – 515.594
  • 1979 – 505.974
  • 1980 – 498.850
  • 1985 – 478.615
  • 1990 – 466.723
  • 1992 – 464.566
  • 1995 – 471.300
  • 1999 – 491.082
  • 2000 – 495.699
  • 2001 – 499.148
  • 2002 – 500.531
  • 2003 – 501.289
  • 2004 – 501.664
  • 2005 – 502.362
  • 2006 – 501.158
  • 2007 – 503.699
  • 2008 – 509.861
  • 2009 – 518.574
  • 2010 - 528.208
  • 2011 - 539.542
Das Kopenhagener Rathaus am Rådhuspladsen
Die neue Oper von Kopenhagen, Operaen, auf der Insel Holmen
Kopenhagens neues Schauspielhaus am Abend
Rosenborg Slot
Alte Börse und Schloss Christiansborg
Die „Kleine Meerjungfrau“, entworfen von dem Bildhauer Edvard Eriksen nach dem gleichnamigen Märchen von Hans Christian Andersen
Kongens Nytorv im Winter
Amalienborg Slot
Tivoli von Kopenhagen
Kirche in Bagsværd gestaltet von Jørn Utzon

Im Verhältnis zu anderen europäischen Hauptstädten hat Kopenhagens Innenstadt nur wenige Einwohner. Das liegt daran, dass Kopenhagen nie durch größere Eingemeindungen erweitert wurde. Selbst die Gemeinde Frederiksberg mit 95.029 (Stand: 2009; am 7. November 1950: 118.993) Einwohnern, die von der Gemeinde Kopenhagen vollständig umgeben ist, wurde nicht eingemeindet. Hintergrund dafür ist, dass aufgrund der Erfahrungen im Ausland in den politisch von den Konservativen geprägten Umlandgemeinden eine Einvernahme durch die Sozialdemokraten befürchtet wurde, während diese einen Verlust ihres Einflusses im Stadtgebiet befürchteten. So sind alle mit dem jetzigen, ungewöhnlich erscheinenden Zustand zufrieden. Die zusammenhängende Besiedlung dehnt sich auf den gesamten Großraum Kopenhagen – dänisch Hovedstadsområdet – (Gemeinden Kopenhagen, Frederiksberg und 16 weitere (davon fünf nur teilweise) Gemeinden in der Region Hovedstaden und Greve Kommune in Region Sjælland) aus, mit insgesamt 1.320.629 Einwohnern (Stand: 1. Januar 2018)[1].

Politik

Das Schloss Christiansborg ist Sitz des Parlaments, des Ministerpräsidenten und des Obersten Gerichts. Bedingt durch den Hauptstadtcharakter sind in Kopenhagen die Botschaften und Emissäre von 187 Staaten vertreten.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Oper, Ballett und Schauspiel

Das wohl berühmteste Theater der Stadt ist das Königliche Theater. Das 1874 errichtete Gebäude des 1748 gegründeten Etablissements befindet sich am Kongens Nytorv und bietet 1500 Zuschauern Platz. Hier werden Opern- und Ballettaufführungen dargeboten. Seit 2005 wird ein zweites, modernes Opernhaus bespielt: die Operaen, welches auf der Insel Holmen liegt und ebenfalls zum Kongelige Teater gehört. 2008 wurde am Hafen ein neues Schauspielhaus eröffnet.

Im Mermaid-Theater (Mermaid Teater) werden alle angekündigten Vorstellungen in englischer Sprache dargeboten. Die bekanntesten dänischen Schauspieler treten hingegen im Ny-Theater auf.

In der Kronprinsengade befindet sich das Plex Musikteater (vormals Den Anden Opera), eine Bühne für experimentelles Tanztheater.

Im nördlichen Teil des Kopenhagener Stadtteils Ørestad befindet sich auf der Insel Amager das neue Konzerthaus Kopenhagen (DR Koncerthuset). Es wurde nach Plänen des französischen Architekten Jean Nouvel gebaut und im Januar 2009 eröffnet.

Museen

Bauwerke

Die 1,25 Meter große Kleine Meerjungfrau (dän. Den lille Havfrue) des Kopenhagener Bildhauers Edvard Eriksen (* 1876, † 1959) ist das bekannteste Wahrzeichen der Stadt. Sie wurde von dem Brauer Carl Jacobsen in Auftrag gegeben und am 23. August 1913 eingeweiht. Eriksen hatte für die Titelfigur des Märchens von Hans Christian Andersen das Gesicht der damals in Kopenhagen berühmten Primaballerina Ellen Price und den Körper seiner Frau Eline als Vorlage benutzt.

Der gegenüber vom Hauptbahnhof gelegene Tivoli ist einer der ältesten Freizeitparks der Welt (der älteste, Dyrehavsbakken, liegt im Norden der Stadt) und das 1960 von Arne Jacobsen errichtete SAS Royal Hotel, das erste Hochhaus in Kopenhagen. Am Rande des Parks läuft der HC Andersens Boulevard entlang, an dem sich auf dem Rådhuspladsen auch das Rathaus befindet. Es wurde zwischen 1892 und 1905 im Stil der italienischen und normannischen Renaissance erbaut. Das Gebäude wurde am 12. September 1905 eingeweiht ist mit vielen Skulpturen geschmückt. Der Rathausturm ist mit 105,6 Metern Dänemarks höchster Turm.

In der Nähe der Universität Kopenhagens liegt die St.-Petri-Kirche (Sankt Petri Kirke). Sie ist seit 1586 Pfarrkirche der deutschen Gemeinde und die älteste erhaltene Kirche von Kopenhagen. Östlich schließt sich die Liebfrauenkirche (Vor Frue Kirke) an, das klassizistische Meisterwerk von Christian Frederik Hansen, ausgestattet mit Statuen von Bertel Thorvaldsen, darunter sein Segnender Christus.

Weiter nördlich liegt der 34.8 Meter hohe Runde Turm (Runde Tårn). Ein 209 Meter langer, stufenloser Wendelgang führt auf diesen zwischen 1637 und 1642 erbauten Aussichtsturm hinauf. An den Turm schließt sich die Dreifaltigkeitskirche (Trinitatis Kirke) an. Hier befinden sich auch die Einkaufsstraßen Strøget und Strædet. Sie bilden mit über einem Kilometer Länge eine der längsten Fußgängerzonen Europas und sind ein beliebtes Einkaufszentrum.

Zwischen den Fußgängerzonen und dem Inderhavn erstreckt sich einer der wichtigsten Touristenmagnete der Stadt, das Schloss Christiansborg (Christiansborg Slot). Dieses Gebäude, das seit 1918 Sitz des Parlaments ist, befindet sich an der Stelle der von Bischof Absalon im Jahre 1167 erbauten ersten Burg Kopenhagens. Der heutige Gebäudekomplex mit dem 90 Meter hohen Schlossturm entstand während einer mehr als zwanzigjährigen Bauzeit in den Jahren 1907 bis 1928. An der Nordseite des Schlosses steht die 1826 vollendete klassizistische Schlosskirche (Slotskirke). Unmittelbar neben dem Schloss Christiansborg befindet sich Børsen, die ehemalige Kopenhagener Börse. Dieser Renaissancebau entstand zwischen 1619 und 1640 und ist mit seinem 54 Meter hohen Turm in Form von verschlungenen Drachenschwänzen ein weiteres Wahrzeichen der Stadt. Bis 1974 diente das Gebäude dem ursprünglichen Zweck und wird seitdem als Bürogebäude genutzt. Ebenfalls neben dem Schloss liegt die Königliche Bibliothek Dänemarks. Die Nationalbibliothek verfügt seit 1999 mit dem „Schwarzen Diamanten” über einen futuristischen Anbau.

Über einen Kanal führt von hier aus die Børsbroen zur Nationalbank und zur Holmens Kirke, die genau gegenüber der Börse und dem Schloss Christiansborg liegt. Sie wurde im 17. Jahrhundert erbaut. Von der Börse führt auch die Knippelsbro, eine interessante Klappbrücke, über den Inderhavn nach Amager. Über sie gelangt man auch am besten zur im Stadtteil Christianshavn gelegenen Erlöserkirche (Vor Frelsers Kirke). Diese barocke Kirche aus den Jahren 1602 bis 1692 besitzt den mit 93 Metern zweithöchsten Turm Kopenhagens. Er ist Wahrzeichen des Stadtteils Christianshavn und lässt sich über eine 1752 konstruierte Wendeltreppe besteigen.

Eine ebenfalls herausragende Sehenswürdigkeit ist der Nyhavn. Diese Straße mit den schmucken Giebelhäusern beiderseits des gleichnamigen Hafenarms ist Zentrum der Gastronomie in Kopenhagen. Mehr dazu im Artikel Nyhavn.

Am westlichen Ende des Nyhavns befindet sich der Königliche Neue Markt (Kongens Nytorv). Von diesem größten und wichtigsten Platz der Stadt führen sternförmig ein gutes Dutzend Straßen weg. An dem Platz mit einem Standbild Christians V., volkstümlich auch Hesten – das Pferd – genannt, liegen das Königliche Theater, das Kaufhaus Magasin du Nord, das Thotts Palais (1685) und das in den Jahren 1672 bis 1683 erbaute Schloss Charlottenborg. Es beherbergt heute die Kunstakademie und steht in Verbindung mit dem neuen Kunstausstellungsgebäude.

Nordwestlich vom Kongens Nytorv befindet sich das Schloss Rosenborg (Rosenborg Slot). Das 1607 bis 1617 als Sommerresidenz für Christian IV. erbaute, durch holländische Architektur beeinflusste Renaissanceschloss beherbergt die dänischen Kronjuwelen. Seit 1833 ist es ein Museum. Sehenswert sind der Elfenbeinthron mit drei silbernen Löwen und die mit Edelsteinen verzierte Goldkronen Christians IV und Christians V. Gegenüber dem Schloss liegt der Botanische Garten mit einem Gewächshaus.

Die Frederikskirche (Frederikskirken), auch Marmorkirche genannt, ist ein von Nicolai Eigtved entworfenes und 1740 begonnenes, 84 m hohes Gotteshaus mit einer 45 m hohen freskengeschmückten Kuppel, eine der größten Europas und ein Abbild des Petersdoms in Rom. Geldmangel führte zu einer längeren Baupause. Erst durch die finanzielle Unterstützung des Großindustriellen Carl Frederik Tietgen konnte die Kirche 1894 fertiggestellt werden. Im Inneren sind Denkmäler bedeutender kirchlicher Persönlichkeiten, wie Moses oder Martin Luther, aufgestellt. Unmittelbar neben der Kirche befindet sich das Schloss Amalienborg. Das Schloss, in dem die Königin lebt, wurde 1749 bis 1760 errichtet und besteht aus vier gegenüberliegenden Palästen. In der Mitte des großen, achteckigen Schlossplatzes (Amalienborg Plads) steht das Reiterstandbild Frederiks V. Jeden Mittag um zwölf Uhr findet hier die Wachablösung der Garde statt.

Nördlich von Schloss Amalienborg erstreckt sich das Kastell (Kastellet), ein Überbleibsel der alten Stadtbefestigung. Unterhalb der Festungswälle verläuft die Promenade Langelinie, die direkt zur kleinen Meerjungfrau führt.

Der Zooturm ist ein 43,5 m hoher Aussichtsturm im Zoo Kopenhagen. Er wurde 1905 errichtet und ist einer der höchsten aus Holz gebauten Aussichtstürme.

Im Stadtteil Bispebjerg findet sich mit der von Peder Klint begonnen und von seinem Sohn Kaare Klint vollendeten Grundtvigskirche ein seltenes Beispiel eines expressionistischen Sakralbaus.

Die Bagsværd Kirche im Vorort Bagsværd gilt als markantes Beispiel des Kritischen Regionalismus.

Freistadt Christiania

Die Freistadt Christiania (auch Das freie Christiana) ist eine „alternative“ Wohnsiedlung im Kopenhagener Stadtteil Christianshavn, die seit 1971 besteht. Das ehemalige Militärgelände der Bådsmandsstrædes-Kaserne umfasst ein 34 Hektar großes Gebiet auf den historischen Wallanlagen der Stadt. Die Bewohner betrachten sich selbst als in einer Freistadt lebend, die sich unabhängig von den staatlichen Behörden verwaltet. Diesen gilt Christiania jedoch als Drogenhandelszentrale.[5]

Kirchspielsgemeinden in Kopenhagen

In Kopenhagen liegen die folgenden Kirchspielsgemeinden (dän.: Sogn):

Nr. Kirchspiel Einwohner[6]
Aalholm Sogn Vorlage:Metadaten Einwohnerzahl DK-1
Absalons Sogn Vorlage:Metadaten Einwohnerzahl DK-1
Advents Sogn Vorlage:Metadaten Einwohnerzahl DK-1
Aldersro Sogn Vorlage:Metadaten Einwohnerzahl DK-1
Allehelgens Sogn Vorlage:Metadaten Einwohnerzahl DK-1
Anna Sogn Vorlage:Metadaten Einwohnerzahl DK-1
Ansgarkirkens Sogn Vorlage:Metadaten Einwohnerzahl DK-1
Apostelkirkens Sogn Vorlage:Metadaten Einwohnerzahl DK-1
Bellahøj Sogn Vorlage:Metadaten Einwohnerzahl DK-1
Bethlehem Sogn Vorlage:Metadaten Einwohnerzahl DK-1
Bispebjerg Sogn Vorlage:Metadaten Einwohnerzahl DK-1
Blågårdens Sogn Vorlage:Metadaten Einwohnerzahl DK-1
Brønshøj Sogn Vorlage:Metadaten Einwohnerzahl DK-1
Christians Sogn Vorlage:Metadaten Einwohnerzahl DK-1
Davids Sogn Vorlage:Metadaten Einwohnerzahl DK-1
Elias Sogn Vorlage:Metadaten Einwohnerzahl DK-1
Emdrup Sogn Vorlage:Metadaten Einwohnerzahl DK-1
Enghave Sogn Vorlage:Metadaten Einwohnerzahl DK-1
Filips Sogn Vorlage:Metadaten Einwohnerzahl DK-1
Fredens-Nazaret Sogn Vorlage:Metadaten Einwohnerzahl DK-1
Frederiks Sogn Vorlage:Metadaten Einwohnerzahl DK-1
Frihavns Sogn Vorlage:Metadaten Einwohnerzahl DK-1
Garnisons Sogn Vorlage:Metadaten Einwohnerzahl DK-1
Gethsemane Sogn Vorlage:Metadaten Einwohnerzahl DK-1
Grøndals Sogn Vorlage:Metadaten Einwohnerzahl DK-1
Hans Egedes Sogn Vorlage:Metadaten Einwohnerzahl DK-1
Helligånds Sogn Vorlage:Metadaten Einwohnerzahl DK-1
Holmens Sogn Vorlage:Metadaten Einwohnerzahl DK-1
Husum Sogn Vorlage:Metadaten Einwohnerzahl DK-1
Husumvold Sogn Vorlage:Metadaten Einwohnerzahl DK-1
Hyltebjerg Sogn Vorlage:Metadaten Einwohnerzahl DK-1
Højdevangs Sogn Vorlage:Metadaten Einwohnerzahl DK-1
Islands Brygges Sogn Vorlage:Metadaten Einwohnerzahl DK-1
Johannes Døbers Sogn Vorlage:Metadaten Einwohnerzahl DK-1
Kapernaums Sogn Vorlage:Metadaten Einwohnerzahl DK-1
Kastels Sogn Vorlage:Metadaten Einwohnerzahl DK-1
Kildevælds Sogn Vorlage:Metadaten Einwohnerzahl DK-1
Kingo-Samuel Sogn Vorlage:Metadaten Einwohnerzahl DK-1
Kristkirkens Sogn Vorlage:Metadaten Einwohnerzahl DK-1
Lundehus Sogn Vorlage:Metadaten Einwohnerzahl DK-1
Margrethe Sogn Vorlage:Metadaten Einwohnerzahl DK-1
Maria Sogn Vorlage:Metadaten Einwohnerzahl DK-1
Nathanaels Sogn Vorlage:Metadaten Einwohnerzahl DK-1
Rosenvænget Sogn Vorlage:Metadaten Einwohnerzahl DK-1
Samuels Sogn Vorlage:Metadaten Einwohnerzahl DK-1
Sankt Andreas Sogn Vorlage:Metadaten Einwohnerzahl DK-1
Sankt Jakobs Sogn Vorlage:Metadaten Einwohnerzahl DK-1
Sankt Johannes Sogn Vorlage:Metadaten Einwohnerzahl DK-1
Sankt Matthæus Sogn Vorlage:Metadaten Einwohnerzahl DK-1
Sankt Pauls Sogn Vorlage:Metadaten Einwohnerzahl DK-1
Sankt Stefans Sogn Vorlage:Metadaten Einwohnerzahl DK-1
Simeon-Sankt Johannes Sogn Vorlage:Metadaten Einwohnerzahl DK-1
Simeons Sogn Vorlage:Metadaten Einwohnerzahl DK-1
Simon Peters Sogn Vorlage:Metadaten Einwohnerzahl DK-1
Sions Sogn Vorlage:Metadaten Einwohnerzahl DK-1
Solvang Sogn Vorlage:Metadaten Einwohnerzahl DK-1
Sundby Sogn Vorlage:Metadaten Einwohnerzahl DK-1
Sundkirkens Sogn Vorlage:Metadaten Einwohnerzahl DK-1
Sydhavn Sogn Vorlage:Metadaten Einwohnerzahl DK-1
Tagensbo Sogn Vorlage:Metadaten Einwohnerzahl DK-1
Timotheus Sogn Vorlage:Metadaten Einwohnerzahl DK-1
Tingbjerg Sogn Vorlage:Metadaten Einwohnerzahl DK-1
Trinitatis Sogn Vorlage:Metadaten Einwohnerzahl DK-1
Utterslev Sogn Vorlage:Metadaten Einwohnerzahl DK-1
Valby Sogn Vorlage:Metadaten Einwohnerzahl DK-1
Vanløse Sogn Vorlage:Metadaten Einwohnerzahl DK-1
Vigerslev Sogn Vorlage:Metadaten Einwohnerzahl DK-1
Vor Frelsers Sogn Vorlage:Metadaten Einwohnerzahl DK-1
Vor Frue Sogn Vorlage:Metadaten Einwohnerzahl DK-1
Østervold Sogn Vorlage:Metadaten Einwohnerzahl DK-1

Sport

In Kopenhagen sind die folgenden Fußballvereine der dänischen Superliga zu Hause:

Sowie vor den Toren der Stadt in Brøndby:

  • Brøndby IF – unter anderem mehrfacher dänischer Meister (1985, 1987, 1988, 1990, 1991, 1996, 1997, 1998, 2002 und 2005) und mehrfacher dänischer Pokalsieger (1989, 1994, 1998, 2003, 2005 und 2008)

Wirtschaft und Infrastruktur

Die Innenstadt beherbergt wie in fast jeder anderen europäischen Großstadt das Dienstleistungszentrum, Handwerksbetriebe und Industrieanlagen (Maschinen-, Porzellan- und Textilfabriken), die – soweit noch nicht in andere Länder ausgegliedert – größtenteils an den Stadtrand verlegt wurden. Die dänische Hauptstadt gilt als sehr teuer, die Lebenshaltungskosten gehören zu den höchsten in ganz Europa.[8]

Verkehr

Der Hauptbahnhof København H

Bahn und Straße

Kopenhagen ist trotz seiner auf das Land bezogenen Randlage der wichtigste Verkehrsknotenpunkt Dänemarks. Auf die Stadt laufen sowohl alle wichtigen Straßen als auch Eisenbahnen sternförmig zu. Über die Schiffsverbindung Vogelfluglinie ist Kopenhagen mit Lübeck und Hamburg, über die Öresundverbindung mit Malmö und Lund verbunden.

ÖPNV

S-Bahn und Metro

Kopenhagen und seine Vororte werden durch das S-Bahn-System S-tog erschlossen. Die Linien der S-Bahn führen bis Køge, Høje-Taastrup, Frederikssund, Farum, Hillerød und Klampenborg; daneben verläuft eine Ringlinie um das Zentrum der Stadt.

Dazu kommt die moderne, am 19. Oktober 2002 eröffnete Metro Kopenhagen, deren Züge vollautomatisch und damit ohne Bediener fahren. Sie verläuft von Vanløse im Westen über Frederiksberg und den Bahnhof Nørreport nach Christianshavn, wo sie sich in einen Streckenast nach Vestamager im Süden und einen in Richtung des Flughafens Kastrup im Südosten aufteilt. Eine dritte Metrostrecke ist derzeit in Bau. Der neue Cityringen soll bis 2018 fertiggestellt werden und ergänzt damit die öffentlichen Verkehrsmittel rund um das Stadtzentrum.

Straßenbahn

Vom 22. Oktober 1863 bis zum 22. April 1972 besaß Kopenhagen ein ausgedehntes Straßenbahnnetz, das 1953 mit 19 Linien seinen Höhepunkt erreichte. Heute kann man mit der alten Straßenbahn im Straßenbahnmuseum Skjoldenæsholm auf Mittel-Seeland fahren.[9] Das Wiedereinführen der Straßenbahn in Form eines Light-Rail-Netzes wurde vorgeschlagen, bis auf weiteres jedoch zugunsten der Metro, die weiter ausgebaut werden soll, verworfen.

Fahrrad

Radinfrastruktur im Zentrum
Citybike

Der Radverkehr hat einen wichtigen Stellenwert in der Stadt. In nahezu jeder wichtigen Straße gibt es eigene Radwege oder Radfahrstreifen, die von der Fahrbahn getrennt geführt werden. Der Anteil des Radverkehrs am gesamten Verkehrsaufkommen der Stadt ist mit über 36 %[10] im Vergleich zu anderen europäischen Großstädten außerordentlich hoch (zum Beispiel Wien: 5 %).[11] Täglich werden in Kopenhagen 1,3 Millionen Kilometer mit dem Fahrrad zurückgelegt. Von Stadtplanern und Vertretern von Radfahr-Lobbys aus der ganzen Welt wird Kopenhagen immer wieder als vorbildliches Beispiel für die Bevorzugung des Radverkehrs genannt.[12][13] Für die Umgestaltung von Städten mit besonderer Bevorzugung des Radverkehrs hat sich im Englischen bereits das Wort copenhagenize (dt. "Kopenhagenisierung") eingebürgert.

Außerdem gibt es von Frühling bis Herbst insgesamt circa 100 Stationen, an denen man sich kostenlos Fahrräder ausleihen kann. Diese sogenannten Citybikes (Bycykler) erhält man gegen ein Pfand von 20 Kronen, die man nach dem Einkaufswagenprinzip einsteckt und zurückerhält, wenn man das Fahrrad wieder an eine der Stationen zurückstellt (siehe auch Helsinki City Bike). Die Fahrräder dürfen nur in der Innenstadt benutzt werden. Im Winter werden sie von Häftlingen in einem Gefängnis gewartet.

Luftverkehr

In Kastrup befindet sich der internationale Flughafen von Kopenhagen mit Direktverbindungen nach vier Kontinenten. Es gibt einen eigenen Bahnanschluss, der unter anderen von den Zügen nach Malmö bedient wird, bevor sie die Öresundbrücke überqueren.

Øresundbrücke

Die Verbindung mit Malmö wird seit 2000 von der Öresundverbindung hergestellt. Über diese verkehren sowohl die Öresundzüge, die für die beiden nationalen Strom- und Signalsysteme eingerichtet sind, als auch Autos auf einer vierspurigen Autobahn. Früher fuhren nach Malmö Fähren und Tragflügelboote.

See

Der Hafen

Kopenhagen ist per (Auto-) Fähre aus Polen (Swinemünde) und Oslo zu erreichen. Ein neuer Schiffsterminal im Nordhafen (Nordhavn) bedient sowohl Linien- als Kreuzfahrtschiffe. Die herkömmliche Route nach Bornholm wurde 2005 zum Hafen Køge verlegt.

Im Innenhafen läuft der Hafenbus (Havnebussen), Passagierboote im ÖPNV-Netz, der unter anderem die Oper mit der gegenüberliegenden Altstadt verbindet. Im Sommer kann man zusätzlich von einem der vielen Rundfahrtboote aus Stadt und Hafen besichtigen, zum ehemaligen Seefort Trekroner oder zur Insel Hven im Öresund fahren.

Ansässige Unternehmen

Carlsberg-Brauerei

Die in Kopenhagen ansässigen namhaften Brauereien Tuborg und Carlsberg (inzwischen zur Carlsberg A/S fusioniert) lagern ihre Produktionsbetriebe zunehmend aus, zum Teil bis nach Jütland, was durch die Brücke über den Großen Belt möglich wurde. Außerdem sitzt in Kopenhagen die weltgrößte Container-Reederei A. P. Møller-Mærsk. Im Stadtteil Bagsværd hat der Pharmakonzern Novo Nordisk, bekannt für seine Enzym- und Insulinproduktion, seinen Stammsitz. Das pharmazeutische Unternehmen Lundbeck und die NKT Holding haben ebenfalls ihre Hauptsitz in Kopenhagen. Auch die Firma Secunia (IT-Sicherheitsunternehmen) hat ihren Sitz in Kopenhagen.

Medien

Bildung

In Kopenhagen und im Großraum gibt es:

Persönlichkeiten

Hauptartikel: Liste von Persönlichkeiten der Stadt Kopenhagen

Weblinks

 Commons: København – Album mit Bildern und/oder Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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