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Marseille

Aus Jewiki
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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig. Weitere Bedeutungen sind unter Marseille (Begriffsklärung) aufgeführt.
Marseille
Wappen von Marseille
Marseille (Frankreich)
Marseille
Region Provence-Alpes-Côte d’Azur (Präfektur)
Département Bouches-du-Rhône
Arrondissement Marseille
Kanton Chef-lieu von 25 Kantonen
Gemeindeverband Communauté urbaine Marseille Provence Métropole.
Koordinaten 43° 18′ N, 5° 23′ O43.2966666666675.37638888888897Koordinaten: 43° 18′ N, 5° 23′ O
Höhe 7 m (0–640 m)
Fläche 240,62 km²
Einwohner
– Unité urbaine
863.310 (1. Jan. 2017)
1.349.772
Bevölkerungsdichte 3.588 Einw./km²
Postleitzahl 13001–13016
(Die letzten beiden Ziffern stehen für die Nummer des städtischen Arrondissements)
INSEE-Code
Website http://www.mairie-marseille.fr/

Marseille [maʀˈsɛj] (deutsch veraltet: Massilien, okzitanisch: Marselha) ist die wichtigste französische und eine bedeutende europäische Hafenstadt. Sie liegt am Golfe du Lion, einer Mittelmeerbucht. Die Stadt, deren Einwohner sich Marseillais nennen, ist Hauptstadt des Départements Bouches-du-Rhône in der Region Provence-Alpes-Côte d’Azur. Marseille ist mit 863.310 Einwohnern (Stand 1. Januar 2017) nach Paris die zweitgrößte Stadt Frankreichs. Das Ballungsgebiet Marseille hat, wenn man die unmittelbar angrenzenden Städte wie Allauch, Aubagne und Penne-sur-Huveaune hinzuzählt, ungefähr 1,35 Millionen Einwohner und ist damit nach Paris und Lyon die drittgrößte Agglomeration Frankreichs. Marseille ist Sitz eines Großmuftis und das Zentrum des Islam in Frankreich.

Geographie

Marseille liegt zwischen 0 und 646 m (12 m am offiziellen Zentrum Noailles) hoch. Das Hinterland ist gebirgig und findet seine höchste Erhebung im 710 m hohen Croix de Garlaban. Im Nordwesten grenzt die Stadt an die Chaîne de l’Estaque, eine aus Kalkfelsen bestehende Bergkette hinter l’Estaque, die den Étang de Berre, ein großes salzhaltiges Binnengewässer, in dem Muschelzucht betrieben wird, vom Meer abgetrennt. Südwestlich des Étang de Berre befindet sich der für Südfrankreich bedeutende, da zentral gelegene Flughafen Marignane. Durch die Lage herrscht in Marseille ein mediterranes Klima.

Marseille
Klimadiagramm
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Temperatur in °C,  Niederschlag in mm
Quelle: Météo-France
Monatliche Durchschnittstemperaturen und -niederschläge für Marseille
Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
Max. Temperatur (°C) 11,2 12,6 15,3 17,7 22,2 26,1 29,5 29,2 25,3 20,3 14,7 12,0 Ø 19,7
Min. Temperatur (°C) 3,0 3,9 6,0 8,5 12,6 16,0 18,7 18,7 15,5 11,6 6,8 4,1 Ø 10,5
Niederschlag (mm) 53,6 43,5 40,4 57,9 41,2 25,4 12,6 31,4 60,6 85,4 50,6 52,0 Σ 554,6
Regentage (d) 6,1 5,1 4,8 6,3 4,9 3,5 1,4 3,1 4,1 6,3 5,2 5,6 Σ 56,4
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Geschichte

Antiker Handelsstützpunkt

Marseille im Jahre 1575

Griechische Seehändler aus Phokäa in Kleinasien besuchten im 7. Jahrhundert v. Chr. die Südküste Frankreichs nahe der Mündung der Rhône, um mit den ligurischen Stämmen Handel zu treiben. Vor allem Zinn, als Bestandteil der Bronze bei den Griechen begehrt, im Gegenzug fanden feine Töpferwaren und Schmuck den Weg in die Häuser der lokalen Fürsten. An der schroffen und felsigen Küste waren geschützte Landeplätze rar, und so steuerte man mit der Zeit immer wieder den natürlichen Hafen des heutigen Marseille an, wo die Galeeren vor Wind und Wellen geschützt waren.

Um 620–600 v. Chr. gründeten die Griechen dank einer Landschenkung des ligurischen Fürsten an diesem Hafen eine dauerhaft bewohnte Handelspräsenz und nannten sie Μασσαλία Massalia (auch Massilia genannt), das heutige Marseille. Der Legende nach hatte sich eine Tochter des Fürsten bei einem großen Fest in einen der Ehrengäste, den Anführer der griechischen Händler, Protis, verliebt. Die beiden wurden vermählt, und sie brachte als Mitgift das Land um den heutigen Alten Hafen mit in die Ehe ein.

Legende der Stadtgründung

Der Legende nach ist die Stadt wie folgt entstanden:

Nachdem Protis an Land gegangen war, um sich mit der schönen Ligurerin Gyptis zu vereinen, wird Marseille gegründet. Protis war Phäake, und die Phäaken, dieses Seefahrervolk von der Insel Scheria, hatten nicht nur einen gastfreundlichen König namens Alkinoos, der den schiffbrüchigen Odysseus aufnahm, um ihn dann in seine Heimat Ithaka zu geleiten. Er hatte auch eine schöne Tochter. Nausikaa war es, die den gestrandeten Odysseus fand und ins Haus ihres Vaters führte. Marseille wurde also von der Liebe gegründet.

Kolonialisierung

Historische Karte von Marseille

Mit der Zeit wuchs diese Siedlung zu einer großen griechischen Kolonie empor. Durch seine günstige Lage als Endpunkt der rhôneabwärts führenden Handelsstraße wurde Massalia bald zur reichsten und größten Griechenstadt am westlichen Mittelmeer. Ihr Kultureinfluss erstreckte sich weit in das Hinterland hinein, und wenn sich die Helvetier zu Cäsars Zeiten der griechischen Buchstaben bedienten, so steht hinter dieser Schriftrezeption der Massaliotische Einfluss. Auch in einigen südfranzösischen Dialekten scheinen sich Spuren der alten phokäischen Gräzität erhalten zu haben.

Auch Malaga, Korsika und Nizza wurden von Zuzüglern aus Phokäa besiedelt, die eine Kolonie nach der anderen gründeten. Mit der Zeit wurde Massalia so groß und bedeutend, dass es selbst Siedler ausschickte, um Handelsposten und Kolonien im Westen bis hin nach Spanien zu gründen. Fast schien es so, als ob das Westbecken des Mittelmeers ein Binnensee der Phokaier und der Massalioten werden sollte, als die Koalition der Etrusker und Karthager der griechischen Expansion in der Seeschlacht bei Alalia ein Ende setzten.

Stephanos von Byzanz erwähnt mehrere von Massalia gegründete Städte oder Siedlungen im Umland,[1] die sonst nicht bezeugt sind:

  • Alonis (’Αλωνίς)
  • Azania (’Αζανία)
  • Kyrene (Κυρήνη), möglicherweise La Couronne bei Martigues
  • Sekoanos (Σηκοανός), vermutlich ein Fluss, möglicherweise Arc oder Touloubre[2]

Um das Jahr 545 v. Chr. erfolgte – nach der Flucht aus Phokaia durch Harpagos (einen Meder bzw. Perser, Statthalter des Königs Kyros) – ein erneuter Zuzug aus der Mutterstadt. (Hdt. 1,163,1-1,165,4, Solin. II,77, Liv. V,34,7-8).

Es gab immer wieder Konflikte mit den Gallien beherrschenden keltischen Stämmen.

125 v. Chr. rief Massalia die Truppen des Römischen Reiches um Hilfe gegen die Angriffe gallischer Stämme (Ligurer, Allobroger, Salluvier, Arverner und Vokontier). Im Laufe der Kriegshandlungen wurde das gesamte Gebiet des südlichen Galliens von den Römern als Provinz Gallia Narbonensis annektiert. Die Stadt selbst jedoch konnte ihre Unabhängigkeit noch einige Jahrzehnte bewahren. In den Jahren des Bürgerkrieges zwischen Julius Cäsar und Gnaeus Pompeius wollte sich Massalia neutral verhalten, doch dies wurde von Cäsar nicht geduldet. Im Jahr 49 v. Chr. wurde sie schließlich nach sechsmonatiger Belagerung erobert und in die Provinz Narbonensis integriert.[3] Als solches blieb sie bis zum Ende des Römischen Reiches dessen Bestandteil.

Mittelalter und Frühe Neuzeit

Anfang des 5. Jahrhunderts wurde am Südufer des Alten Hafens das Kloster Saint-Victor gegründet, das von 750 bis 960 die Residenz der Bischöfe von Marseille war. 481 fiel die Stadt an die Westgoten, 508 an die Ostgoten, 536 an die Franken und 879 an Niederburgund. Nachdem die Sarazenen sie zerstört hatten, wurde die Stadt im 10. Jahrhundert wiederaufgebaut und den Vicomtes de Marseille unterstellt. Zwischen 1216 und 1218 wurde Marseille zur selbstständigen Republik und schließlich 1481 mit Frankreich vereinigt.

1720 und 1721 wütete die Pest, an der die Hälfte der Bevölkerung starb (50.000).

Die Bevölkerung von Marseille war seit jeher stolz und unabhängig und im ganzen Land bekannt, sich gerne gegen die Obrigkeit und den König aufzulehnen. So schickte die Stadt im Jahr 1792 500 freiwillige Kämpfer, um die neue Regierung der Aufständischen während der Französischen Revolution zu unterstützen. Das von den Kämpfern aus Marseille in den Straßen von Paris gesungene Lied wurde als die Marseillaise bekannt. Am 14. Juli 1795 wurde die Marseillaise zur französischen Nationalhymne erklärt.

Neuzeit

Im 19. Jahrhundert wuchs Marseille zum bedeutendsten Hafen des französischen Kaiserreiches, vor allem auch dank der französischen Kolonialisierung in Afrika und Indochina. Die Entwicklung und Bedeutung des Hafens verstärkte sich noch mit dem Beginn der Industrialisierung und erst recht mit der Eröffnung des Sueskanals 1869.

Am 9. Oktober 1934 fielen der jugoslawische König Alexander I. und der französische Außenminister Louis Barthou vor der Börse einem Mordanschlag zum Opfer.

Bekanntmachungen vom 4. Januar 1943 des Kommandanten über den Belagerungszustand
Notre Dame De La Garde
Zerstörung des alten Hafenviertels 1943

Nach der Kapitulation Frankreichs vor der Wehrmacht gehörte Marseille zunächst zur Zone libre, die unter Verwaltung des Vichy-Regimes stand. Im Januar und Februar 1943 wurde nach Himmlers Anweisung ein Großteil der historischen Altstadt (Vieux Port) von deutschen Truppen und der SS unter Beteiligung von Rolf Mühler und Günter Hellwing (später SPD-Parteivorstand) gesprengt. 27.000 Einwohner wurden aus der Altstadt, die den Nazis als eine Brutstätte der Résistance galt, zwangsumgesiedelt (Himmler hatte 100.000 Deportierte verlangt). 1.640 Bewohner der Stadt, darunter etwa 800 Juden, wurden als „unerwünschte und antisoziale Elemente“ festgesetzt und später ins Reichsgebiet bzw. nach Polen deportiert.[4]

Zerstört wurden bei der Sprengung der Altstadt 1924 Gebäude. Ein Teil der Täter wurde 1954 in den Prozessen gegen Mühler u. a. sowie gegen Carl Oberg u. a. wegen dieser Kriegsverbrechen angeklagt, etliche wurden in Abwesenheit zum Tod verurteilt, ohne dass die französische Justiz ihrer habhaft werden konnte: Die Bundesrepublik lieferte sie nicht aus, klagte sie selbst aber auch nicht an. So wurde das Kriegsverbrechen der Altstadtvernichtung nie gesühnt.

Hitler ernannte im Januar 1944 alle wichtigen Hafenstädte im Westen - so auch Marseille - zu "Festung"en.

Am 27. Mai 1944 griffen amerikanische Bomber die deutschen Militäranlagen in Marseille an. Am 28. August kapitulierten nach einwöchigem Kampf die deutschen Besatzer gegenüber den Truppen des Freien Frankreich.[5]

Die Verteidiger kämpften nicht so fanatisch wie zum Beispiel in OKW-Befehlen von Februar 1944 zur Verteidigung von Festungen gefordert. Darin war befohlen, 'bis zum letzten Mann' zu kämpfen und keinesfalls zu kapitulieren.[6]

Gegenwart

Der alte Hafen von Marseille, 2005
Marseille (2004)

In der Nachkriegszeit, auch in Frankreich Zeit eines starken wirtschaftlichen Aufschwungs (trentes glorieuses) wuchs die Stadt unaufhörlich weiter, bis es dann Ende der 1970er Jahre zu erheblichen Problemen mit zunehmender Kriminalität, Verschmutzung und wachsendem Verkehr kam. Marseille verlor innerhalb von zehn Jahren 10 % seiner Bevölkerung durch Abwanderung, u. a. in die Vorstädte. Die Bürgermeister unternahmen in dieser Zeit große Anstrengungen, um der Kriminalität sowie der großen Zahl der illegalen Zuwanderer aus Nordafrika sowie dem Verfall der Stadt Herr zu werden.

Seit den 90er Jahren wandelt sich das Bild der Stadt langsam, die Wirtschaft wächst wieder, neue Industrien siedeln sich an und die Stadt unternimmt große Anstrengungen, um das Stadtbild zu verschönern.

Entwicklung der Einwohnerzahl

1750 bis 1910

  • 1750 – 68.000
  • 1800 – 111.000
  • 1850 – 195.000
  • 1880 – 360.000
  • 1910 – 551.000

1920 bis 1962

  • 1920 – 586.000
  • 1930 – 610.000
  • 1936 – 620.000
  • 1954 – 661.410
  • 1962 – 783.701

1968 bis 2006

  • 1968 – 889.029
  • 1975 – 914.400
  • 1982 – 878.689 (4. März)
  • 1990 – 800.550 (5. März)
  • 1999 – 798.430 (8. März)
  • 2006 – 820.000 (1. März)

Marseille ist als Frankreichs „Tor zum Mittelmeer“ wie kaum eine andere Stadt neben Paris durch Einwanderer geprägt. In der Zeit um 1900 waren dies v. a. Italiener, nach dem Zweiten Weltkrieg kamen europäischstämmige Algerienfranzosen (pieds-noirs) sowie Bewohner der ehemaligen französischen Kolonien aus dem Maghreb und Schwarzafrika hinzu.

Politik

Die Stadt Marseille teilt sich in 16 Arrondissements (Stadtbezirke) mit insgesamt 111 Stadtvierteln.

Wappen

Beschreibung: In Weiß ein blaues durchgehendes gemeines Kreuz.

Das alte Rathaus von Marseille

Bürgermeister

Bürgermeister von Marseille sind oder waren seit der Befreiung der Stadt 1944:

Städtepartnerschaften

Derzeit gibt es 13 Partnerstädte von Marseille:[7]

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Museen

Das Musée des Beaux-Arts mit seinen Malereien aus dem 18. und 19. Jahrhundert und das Musée d’Histoire Naturelle mit seinen zoologischen und geologischen Ausstellungen befindet sich in den Seitenflügeln des Palais Longchamp (siehe Bauwerke). Das Musée d’Archéologie Méditerrannéenne und Musée d’arts Africains, Océaniens et Amérindiens befinden sich in der Vieille Charité, dem ehemaligen Krankenhaus der Armen. Die bildende Kunst der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts ist mit einer beachtenswerten Sammlung im Musée Cantini vertreten, gelegen im bürgerlichen 6. Arrondissement, wo auch die Präfektur ihren Sitz hat. Auch finden dort kontinuierlich Wechselausstellungen zur zeitgenössischen Kunst statt. Im 1852 bis 1860 am unteren Teil der Canebière, nahe dem Alten Hafen von Pascal Coste erbauten Palais de la Bourse (Börse) befindet sich heute das Musée de la Marine et de l’Economie de Marseille, eine kommunale Institution zur Förderung der Wirtschaft. Dort finden auch Ausstellungen zu Handel, Wirtschaft und Verkehr statt.

Bauwerke

Siehe auch: Liste der Monuments historiques in Marseille

Notre-Dame de la Garde

Notre-Dame de la Garde

Südlich des Stadtkerns befindet sich die von Henri-Jacques Espérandieu im neobyzantinischen Stil entworfene Notre-Dame de la Garde, an der Stelle einer mittelalterlichen Wallfahrtskapelle in den Jahren 1853 bis 1864 erbaut. Sie befindet sich auf einem 147 m hohen Kalkfelsen und ist neben dem vor dem Hafen liegenden Château d’If das Wahrzeichen von Marseille. „La Bonne Mère“, wie sie im Volksmund genannt wird, birgt eine monumentale Sammlung an Votivbildern. Von den Aussichtsplattformen hat man einen spektakulären Blick über die Stadt.

Vieux Port

Alter Hafen mit Blick auf Notre-Dame de la Garde

Der im Zentrum gelegene Alte Hafen Vieux Port bzw. am Quai des Belges gelegene Fischmarkt ist entgegen Berichten von Reisebüros und Journalisten nicht der zentrale Treffpunkt der Stadt; es sei denn, man bewertet die Tatsache als entscheidend, dass von dort aus die (kleinen, also alltäglich versorgenden oder Ausflügler transportierenden) Schiffe zu den Inseln, den Îles d’Frioul hinausfahren, also nach Château d’If oder die durch einen Deich (Digue Berry) miteinander verbundenen, zwischen einem kleinen Hafen gelegenen Île Ratonneau und Île Pomègues sowie vorbei an den Calanques ins etwa fünfzehn Kilometer entfernte Cassis (Bouches-du-Rhône) mit Europas höchster Klippe. Hier findet zwar tatsächlich und täglich ein Treffen zwischen Hausfrauen und Fischern bzw. deren Fisch verkaufenden Frauen insofern statt, als die einen einkaufen und die anderen verkaufen (vor allem an Samstagen, da an Wochenenden in der Familie gegessen wird). Die Marseillais kaufen ihren Fisch sonst lieber im Supermarkt (frisch aus dem Atlantik oder sonst woher), möglicherweise am Markt, an dem längst nicht mehr nur die örtlichen Maghrebiner einkaufen, in der Rue Longue des Capucins, wo es nahezu alles und höchst preiswert gibt) oder aber die Meeresfrüchte (Muscheln, Schnecken usw.) bei Toinou am Cours Saint-Louis. Unweit des Vieux Port, etwa zur Mitte der Strecke zum Cours Saint-Louis hin, leicht schräg gegenüber der Place du Général de Gaulle (ein paar Meter von der Stadtinformation Office du Tourisme) befindet sich auch die Börse (Palais de la Bourse), wo das Musée de la Marine et de l’Économie de Marseille untergebracht ist. Beim Musée des Docks Romains ist die Stelle, wo sich die Hafenanlagen aus dem ersten Jahrhundert unserer Zeitrechnung befanden, und das Musée d’Histoire de Marseille wurde um einige Überreste des antiken Hafens herum angelegt.

Canebière

Vom Alten Hafen aus zieht sich die etwa ein Kilometer lange Canebière (von provenzal. Canabiero, Cannabis sativa; Hanf wurde hier gehandelt) – eine ehemalige Prachtstraße des 19. und anfänglichen 20. Jahrhunderts, endgültig verblichen während der sechziger und siebziger Jahre - zur Kirche St-Vincent-de-Paul, der Kirche der Reformierten, hin. An ihrem Ende, leicht nordwestlich der Kirche wird sie mit dem Boulevard Longchamp (zunächst Cours Joseph Thierry) fortgesetzt, die zum Gelände mit dem Palais Longchamp und seiner Brunnenanlage sowie dem dahinter liegenden Park (ehemaligen Zoologischen Garten) führt. Die Canebière wurde von Geschäftshäusern und Cafés gesäumt und früher oft mit der Pariser Avenue des Champs-Élysées verglichen. Die einstige Prachtstraße hat sich seit den 1970er-Jahren im Zuge der Zunahme des Straßenverkehrs in eine stark befahrene Straße gewandelt. Zwischen Cours Belsunce beziehungsweise Cours Saint-Louis und Boulevard Dugommier/Boulevard Garibaldi überwiegen bereits verfallende oder vernachlässigte Fassaden.

Die Erneuerung der alten Straßenbahnstrecke mitsamt neuen Wagen der „Tramway 68“ von der an der Canebière gelegenen Metro-Station Noailles nach St-Pierre soll unter anderem dazu beitragen, die Straße wieder lebenswerter zu gestalten. Das wird für die Alteingesessenen und Einkommensschwächeren allerdings immer problematischer, da die ganze Stadt seit den 1990er Jahren recht rigide „saniert“ bzw. erneuert wird. Dazu beigetragen hat auch der TGV, mit dem die Stadt seit Beginn des 21. Jahrhunderts von Paris aus in drei Stunden zu erreichen ist. So wurde beispielsweise das unweit des Bahnhofs St-Charles gelegene Belsunce-Viertel stark saniert: Über ein nicht unumstrittenes Sanierungsprogramm wurden die in den – allerdings tatsächlich verkommenen, damit jedoch extrem mietpreisgünstigen – dort gelegenen Häusern lebenden, überwiegend aus den nordafrikanischen Ländern stammenden Anwohner vertrieben. So heißt es im Amtsblatt der Europäischen Union (Stand September 2006):

„Die fünf Einzelprojekte sind: Zac Joliette, wo bereits die Docks umgebaut und 80.000 Quadratmeter Gewerbefläche geschaffen wurde; rue de la République, in der 4.000 Wohnungen zu renovieren sind; der Stadtteil Saint-Charles-Porte d’Aix mit seinem TGV-Bahnhof; Belle de mai, wo die Tabakmanufakturen (120.000 m²) umgebaut werden zu Gewerbefläche sowie Kultur- und Kommunikationseinrichtungen, einschließlich audiovisueller Studios; und schließlich die Cité de la Méditerranée (110 Hektar), mit einem 2,7 Kilometer langen Küstenstreifen, auf dem der Umbau des Bootshafens, ein Museum usw. geplant sind.“

Quartier du Panier

Das nördlich, oberhalb des Alten Hafens gelegene Quartier du Panier, von den Einheimischen knapp „Panier“ genannte, im 2. Arrondissement gelegene Viertel, ist der Ort der ersten Besiedelung Marseilles. Im Zweiten Weltkrieg zum Teil gesprengt, am nördlichen Ufer des alten Hafens in den 1950ern mit Neubauten wiederaufgebaut, beginnt der restliche, einigermaßen unberührte alte Kern unweit hinter dem barocken Hôtel de ville (Rathaus), in dem die Mairie, das Bürgermeisteramt, untergebracht ist. Die Bevölkerung dort stammt historisch aus dem gesamten Mittelmeerraum, vor allem jedoch aus nordafrikanischen Ländern. Hinter den Neubauten liegt das alte Panier. Auf der Place des Moulins, einer der beiden Hügel des antiken Marseille, standen seit der Frühzeit die Windmühlen der Stadt. Die Umrisse der Straßen und Treppen sind zum großen Teil seit der Zeit der Griechen gleich geblieben, neue Häuser wurden auf den Grundstücken und Mauern der alten Häuser erbaut. Auf dem anderen hohen Hügel der antiken Stadt erbauten die Griechen eine Agora; heute säumen alte Bistros den an der Rue Saint-Pons gelegenen Platz.

Eine kurze Beschreibung des Abrisses und der neuen Bebauung eines Teils des Quartier du Panier:

Der Alte Hafen von Marseille vom Quai du Port, der Panier-Seite aus fotografiert

Es entstanden an der nördlichen Seite des Alten Hafens, am Quai du Port, gegenüber von Notre-Dame de la Garde, in den sechziger/siebziger Jahren fünfstöckige Neubauten. Dahinter befindet sich eine weitere Reihe Wohnhäuser: Werkbund-Nachläufer, eine Art in die Länge und die Höhe gezogener Kleinteiligkeit, die sich in erkerförmigen Backsteinapplikationen ausdrückt. Vorher befand sich dort das eigentliche Hafenviertel, ein verzweigtes Netz aus Wohnhäusern aus dem 17. Jahrhundert, vielen kleinen Gassen und Treppen. Die im November 1942 in Marseille einmarschierten Deutschen sahen darin einen Unsicherheitsfaktor sowie einen „Hort“ der Résistance. Im Januar 1943 begannen deutsche Truppen nach der sogenannten „Évacuation“ von fast 27.000 Einwohnern in ein Gefangenenlager bei Fréjus unter Befehl des Generalfeldmarschalls von Rundstedt mit der Sprengung des Hafenviertels (1924 Gebäude).

Hinter den Neubaublöcken liegt das Panier mit Häusern, überwiegend aus dem 18. Jahrhundert, einige der Häuser stammen sogar aus dem 16. und 17. Jahrhundert. Dieses Viertel ist der alte Kern von Marseille. Noch im Panier, ebenfalls westlich des Alten Hafens befindet sich die wie Notre-Dame de la Garde im neobyzantinischen Stil erbaute Cathédrale de la Major. Sie entstand zwischen 1852 und 1893 und besitzt zwei kuppelgekrönte Türme sowie eine 16 Meter hohe Vierungskuppel. Etwas weiter westlich, hinter der Place la Joliette erstreckt sich der Neue Hafen (Port Moderne). Die hier gelegenen Gebäude sind oder werden zu großen Teilen aufwendig zu Büros, Wohnungen oder Veranstaltungsstätten (z. B. ein neues Museum) umgewandelt – les docks: Teil des neuen Marseille.

Von der ab 1844 angelegten Anlage legen heute die meisten Fähren ab, darunter auch die Passagierschiffe nach Korsika. Die für den Güterverkehr wesentlich bedeutenderen Hafenanlagen des „port autonome de Marseille“, – der örtlichen Hafenbetreibergesellschaft – liegen in dem ca. 50 Kilometer westlich gelegenen Fos-sur-Mer.

Panoramablick auf Marseille, von Notre Dame de la Garde aus gesehen

Kulinarisches

Die Küche von Marseille ist zwar in erster Linie provenzalisch beeinflusst, da die Stadt das Zentrum der Provence ist, jedoch auch vom gesamten Mittelmeerraum. Dazu zählen auch levantinische und maghrebinische Einflüsse, da ein nicht unerheblicher Teil der Bevölkerung von dort eingewandert ist. Weiterhin wird auch griechisch, italienisch, korsisch, spanisch, jüdisch-sephardisch oder armenisch gekocht.

Erwähnenswert ist die Bouillabaisse, ein aus Marseille stammendes Gericht, das in ganz Frankreich und über das Land hinaus bekannt ist. In den Restaurants von Marseille gehört diese ursprünglich von Fischern aus nicht verkauften Fischen, Crevetten und Muscheln gekochte Suppe zum Standard.

In der traditionellen Marseiller Küche wird (wie überall in Frankreich) frisch und mit Zutaten aus der Region gekocht. Fisch und Meeresfrüchte werden bevorzugt, allerdings auch Fleisch und Geflügel oft zubereitet.

Veranstaltungen

In Marseille findet alljährlich mit der „Mondial La Marseillaise à Pétanque“ das größte Pétanque-Turnier der Welt statt. 2006 waren zum Beispiel 4.112 Mannschaften mit 12.336 Spielern am Start.

Seit 1979 ist Marseille am letzten Oktobersonntag Startort von Marseille – Cassis, einem der populärsten Straßenläufe Frankreichs.

Musik

Neben den typischen französischen Chansons ist Marseille vor allem eine feste Größe im französischen Hip Hop. Mitte der 80er Jahre begannen Gruppen wie IAM vor allem die Jugendlichen aus Migrantenfamilien für den neuen Musikstil zu begeistern. Heute ist der französische Hip-Hop-Markt, vor allem auch dank der Künstler aus Marseille, nach dem der USA der zweitgrößte der Welt.

Naturdenkmäler

Sehenswert sind die bis zu 400 m hohen Klippen des Massif des Calanques.

Die auf dem Rand der Klippen bis zu 20 Meter über dem Meer erbaute Corniche President J. F. Kennedy ist ein toller Startpunkt für eine Fahrt ins Grüne. Die herrliche Höhenstraße am Meeresufer beginnt bei der kleinen Bucht „Anse des Catalans“ (Strandbad). Sie führt durch das malerische kleine Tal „Vallon des Auffes“, lässt mit einer Abkürzung die Landzunge „Pointe d’Endoume‘‚ auf der das Aquarium liegt, außerhalb ihres Bereichs und gelangt dann zu dem weitläufigen „Parc Borely“. Nach dem „Prado“ geht sie in eine Straße über, die um das „Cap Croisette“ läuft und nach 12,5 km in Callelongue endet.

Sport

Stade Vélodrome

Olympique de Marseille

In Marseille ist der 1899 gegründete und national und international sehr erfolgreiche Fußballclub Olympique de Marseille beheimatet.

Die Heimspiele werden im 60.000 Zuschauer fassenden Stade Vélodrome ausgetragen.

Vereinsfarben sind weiß und azurblau.

Bisherige Erfolge:

Mondial la Marseillaise à pétanque

In Marseille findet alljährlich mit der „Mondial la Marseillaise à pétanque“ das größte Pétanque-Turnier der Welt statt. Es ist ein für alle Pétanque-Spieler offenes Turnier. Eine Lizenz ist zur Teilnahme nicht erforderlich. 2006 waren zum Beispiel 4.112 Équipes (Mannschaften) mit 12.336 Spielern am Start. Es wird im unweit des Strandes gelegenen Parc Borély und den angrenzenden Geländen ausgetragen, das Finale immer am Alten Hafen. Vor diesem Turnier finden im Parc Borely auch die ebenfalls jährlich stattfindenden Meisterschaften des Jeu Provençal statt. Dabei handelt es sich um die alte, historische Version des Boule (Pétanque)-Spiels, das seinen Ursprung in der Provence hat. Auch hier nehmen tausende von Spielern teil, die jedoch naturgemäß aus den südlichen Region (Frankreich) kommen.

Wirtschaft, Infrastruktur und Standortfaktoren

Bedeutende Industriezweige sind die Fahrzeug-, Maschinen-, Metall- und Nahrungsmittelindustrie. In Marseille befindet sich das Gefängnis Les Baumettes. Marseille ist auch ein Schwerpunkt in der kunsthandwerklichen Herstellung von Santons. 35 Hersteller (von 200 der Provence) leben in Marseille.[8] In der Weihnachtszeit findet ein fast ausschließlich diesem Thema gewidmeter Markt auf der Canebière statt.

Kriminalität

Marseille ist seit den 1950er Jahren durch Einwanderung aus dem Maghreb geprägt; bei gleichzeitiger Deindustrialisierung, hoher Jugendarbeitslosigkeit und Armut spielt Drogenhandel in der Hafenstadt eine Rolle. Preise für Waffen sinken, Raubüberfälle werden häufig auch mit falschen Waffen verübt. Seit 2007 wurden zugleich 350 Stellen bei der Polizei gestrichen. Nun soll durch 1000 neue Videokameras im öffentlichen Raum das Gefühl der Sicherheit gesteigert werden.[9]

Medien

Wichtigste Zeitung ist La Provence.

Verkehr

Marseille verfügt über einen umfangreichen industriellen Ballungsraum sowie den größten Hafen im Mittelmeer. Für den dadurch aufkommenden Eisenbahngüterverkehr dient der Bahnknotenpunkt mit Rangierbahnhof in der zwischen Marseille und Avignon gelegenen Kleinstadt Miramas. Unter der südlichen Altstadt hindurch führt der mautpflichtige Straßentunnel St-Laurent. Mitte 2008 soll die Umgehungsstraße im Osten Marseilles fertiggestellt sein. Die Autobahnen Marseille-Lyon und Marseille-Toulon werden durch einen Tunnel verbunden.

Bahnverkehr

TGV im Hauptbahnhof St. Charles
Die Große Freitreppe zum Bahnhof St. Charles
Metro- und Straßenbahnnetz
Metrostation Vieux-Port
Straßenbahn für Marseille in Wien bei der Inbetriebnahme am Testgleis der Wiener Linien

Marseille ist über die 2001 in Betrieb genommene Schnellfahrstrecke Méditerranée mit dem TGV in etwa drei Stunden vom 750 km entfernten Paris (Gare de Lyon) zu erreichen. Der Ankunftsbahnhof dieser Züge ist der auf einer Anhöhe liegende Kopfbahnhof Saint-Charles. Der am 8. Januar 1848 eröffnete, mittlerweile auf 14 Gleise ausgebaute Bahnhof bildet den zentralen Verkehrsknotenpunkt der Stadt. Neben den TGV-Zügen fahren dort auch zahlreiche andere Fernzüge und Regionalzüge ab, außerdem verkehrt in den Sommermonaten ein Thalys-Zugpaar direkt nach Amsterdam.

Die 1977 eröffnete und später mehrmals erweiterte und ausgebaute U-Bahn Marseille verfügt über zwei Linien. Die beiden Linien kreuzen sich zweimal, an der Station Castellane und am Hauptbahnhof Saint Charles. Die Streckenführung ist in der Innenstadt unterirdisch, außerhalb der Stadt fahren die Bahnen oberirdisch oder als Hochbahn auf Pfeilern. Die Wagen verfügen über luftgefüllte, schienengeführte Reifen mit Stromversorgung mittels dritter Stromschiene. Vorbild war hier die Pariser Metro.

Mitte der 90er Jahre kam es in Marseille aufgrund von stark zunehmenden Straßenverkehr zu Überlegungen, die aus dem Stadtbild verschwundenen Straßenbahnen wieder einzuführen. Bis dahin waren Straßenbahnen verpönt und galten als nicht zeitgemäß und unbequem, hatte man doch die seit 1876 existierenden und ehemals zahlreichen Strecken ab Mitte des 20. Jahrhunderts bis auf eine Linie eingestellt. Man entschloss sich, die bestehende Linie zu sanieren sowie weitere neu zu bauen. Seit Juli 2007 ist die erste der beiden neuen Trambahnlinien auf dem Abschnitt Euroméditerranée-Les Caillols in Betrieb. Die Fahrzeuge für diese Linien werden seit 2006 in Wien von Bombardier Transportation Österreich produziert. Die Inbetriebnahme der Straßenbahnen erfolgte auf dem Testgleis der Wiener Linien.

Flugverkehr

Der Flughafen Aéroport Marseille Provence befindet sich 20 km nordwestlich von Marseille bei der Stadt Marignane. Er wird von zahlreichen internationalen Fluglinien bedient. Mehrere deutsche Flughäfen sind mit Direktflügen an den Aéroport Marseille Provence angebunden.

Schiffsverkehr

Der Fährhafen von Marseille ist eine der wichtigsten Verbindungen für Reisende in den Maghreb und nach Korsika. Mehrere Linien täglich verbinden Marseille mit den größten Fährhäfen Nordafrikas. In Korsika werden Ajaccio und Bastia täglich, Calvi, Propriano (mit Weiterfahrt nach Porto Torres auf Sardinien und Porto Vecchio) mehrmals wöchentlich angelaufen.

Söhne und Töchter der Stadt

Literatur

  • Monique Clavel-Lévêque: Das Griechische Marseille. Entwicklungsstufen und Dynamik einer Handelsstadt. In Elisabeth C. Welskopf Hg.: Hellenische Poleis. Krise, Wandlung, Wirkung. Darmstadt 1974
  • Ralf Nestmeyer: Provence & Côte d’Azur. Ein Reisehandbuch. Michael Müller, Erlangen 2006. ISBN 3-89953-226-0
    • dsb.: Provence und Côte d’Azur. Literarische Reisebilder aus dem Midi. Klett Cotta, Stuttgart 2005. ISBN 3-608-93654-8
  • Dominique Garcia: La Celtique méditerranéenne. Errance, Paris 2004. ISBN 2-87772-286-4
  • Donna F. Ryan: The Holocaust & the Jews of Marseille: The Enforcement of Anti-Semitic Policies in Vichy France. UP Illinois, 1996 ISBN 0-252-06530-1
  • Ahlrich Meyer Hg.: Der Blick des Besatzers. Propagandaphotographie der Wehrmacht aus Marseille 1942–1944. Vorwort: Serge Klarsfeld, Übers. Dominique Pamart-Swoboda & Béatrice Zimmermann. Edition Temmen, Bremen 1999 (Zweisprachig) ISBN 3-86108-725-1
    • ders.: Die Razzien in M. 1943 und die Propagandaphotographie der deutschen Wehrmacht. Francia. Forschungen zur westeuropäischen Geschichte. Nr. 22-3, 1995 (nur online, deutsch) S. 127–154
  • Daniel Winkler: Transit Marseille. Eine Mittelmeermetropole im Film. Transcript, Bielefeld 2007
    • ders.: Marseille im '(post-)kolonialen' Kontext. Walter Benjamin, die 'Cahiers du Sud' und ein Gründungsmythos. In: Wolfgang Müller-Funk & Birgit Wagner Hgg.: Eigene und andere Fremde. 'Postkoloniale' Konflikte im europäischen Kontext. Turia & Kant, Wien 2005. S. 129–139

Fußnoten und Einzelnachweise

  1. G. Barruol: Les peuples pre-romains du sud-est de la Gaule: étude de géographie historique. RAN Suppl. 1, Paris 1969, S. 224, Nr. 1
  2. G. Barruol: Les peuples pre-romains du sud-est de la Gaule: étude de géographie historique. RAN Suppl. 1, Paris 1969, S. 199
  3. Hermann Bengtson: Römische Geschichte – Republik und Kaiserzeit bis 284 n. Chr., 8. Auflage, C.H. Beck, München 2001, ISBN 3-406-02505-6, S 192f. (Online in der Google Buchsuche)
  4. Michael Curtis: Verdict on Vichy. Power and prejudice in the Vichy France regime. Arcade, New York 2003 ISBN 1-55970-689-9, S. 194f.
  5. Chemins de mémoire: Provence August 1944, abgefragt am 27. August 2009. Hellwing wurde 1954 in Abwesenheit in Marseille zum Tode verurteilt, wurde aber dennoch SPD-Landtagsmitglied in Nordrhein-Westfalen sowie Mitglied des Bundesvorstands der SPD
  6. Peter Lieb: Konventioneller Krieg oder Weltanschauungskrieg? Kriegführung und Partisanenbekämpfung in Frankreich 1943/44, Oldenbourg Verlag 2007, Seite 484 (Online in der Google Buchsuche)
  7. Partnerstädte Marseilles (in Französisch)
  8. http://www.zeit.de/2010/52/Frankreich-Santons
  9. Michaela Wiegel: Marseille: Spielend in die Kriminalität. faz.net vom 6. Oktober 2011, abgerufen am 20. Dezember 2011

Weblinks

 Commons: Marseille – Album mit Bildern und/oder Videos und Audiodateien
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