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Freizeitpark

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Blick auf den Europa-Park Rust

Ein Freizeitpark ist entweder ein dauerhaft angelegter Vergnügungspark, der auf einem größeren Gelände mehrere Attraktionen – Fahrgeschäfte (Karussells, Autoscooter, Achterbahnen usw.), Schaubuden, Shows, Ausstellungen, Museen – vereinigt oder eine Parkanlage mit erweiterten Möglichkeiten, wie diversen Freizeitanlagen (z. B. Spielplätze, Minigolf oder Kletterwände), zur Freizeitgestaltung und Erholung.

Definition von Freizeitparks

In der Fachliteratur gibt es diverse Ansätze und Vorschläge zur Definition von Freizeitparks. Ein moderner, prägnanter Ansatz definiert, klassifiziert und typologisiert Freizeitparks wie folgt:

„Unter einem Freizeitpark versteht man alle für die Allgemeinheit geschaffenen Angebote von mehreren künstlichen oder natürlichen Freizeitelementen, die in abgegrenzten Flächen oder Räumen, zu einer verwaltungs- und vermarktungsrechtlich organisatorischen Einheit zusammengefasst sind und den Menschen bei der Gestaltung und Verbringung ihrer individuellen Freizeit aktives Handeln und Empfinden abfordern.“

Dominik Rossmann: Freizeitparks und strategisches Marketing, 2013, S. 126

Dieser Definition zufolge werden Freizeitparks nochmals in drei Typen unterschieden, den Erlebnisparks, den Themenparks sowie den Sportparks. Diese Aufteilung ergibt sich durch fünf typische, konstitutive Merkmale, die jeden Freizeitpark einen der drei Typen zuordnen lassen

Die fünf konstitutiven Elemente, die einen Freizeitpark klassifizieren und typisieren sind:[1]

  1. Strategische Intention
  2. Operative Intention (primär aktivierte Sensorik)
  3. Taktische Intention (angestrebter Erlebnischarakter)
  4. Architektonische Merkmale
  5. Inhaltliche Merkmale

Juristisch sind Freizeitparks als Spielplätze definiert, die sich auch an Erwachsene richten, deren Besucher also über die regelmäßig vorauszusetzenden Tugenden der Besonnenheit und Mäßigung verfügen.

Anlage und Eintrittsgebühren

Ein Freizeitpark ist meist so angelegt, dass er ein Ausflugsziel für einen Tagesausflug bietet. Größere Parks bieten zunehmend auch Übernachtungsmöglichkeiten für mehrtägige Aufenthalte (Beispiel Europa-Park) oder bieten Zusatzangebote wie ein angegliedertes Spaßbad (Beispiel Duinrell), Kinos oder Räumlichkeiten für Konferenzen an.

In den meisten Parks wird für das Betreten des Geländes eine Eintrittsgebühr erhoben, in der Regel können danach die meisten Attraktionen ohne weiteres Entgelt benutzt werden. Anders funktioniert es beim sogenannten Tivoliprinzip (benannt nach einem der ältesten Freizeitparks der Welt, dem Tivoli Kopenhagen). Hier ist der Eintritt ähnlich wie bei einem Volksfest kostenlos oder recht günstig, aber es muss für die Benutzung der Attraktionen jeweils separat gezahlt werden. Manche dieser Parks bieten allerdings zusätzlich Tickets an, mit denen die Nutzung der Attraktionen pauschal abgegolten ist.

Wenn ein Park in einem besonderen Stil durchgängig gestaltet ist, spricht man von einem Themenpark. Diese Themenparks sind entweder in mehrere unterschiedliche thematische Bereiche aufgeteilt (wie beispielsweise Phantasialand, Europa-Park, Movie Park Germany oder Disneyland) oder konzentrieren sich auf ein spezielles Themengebiet (zum Beispiel Meeres-Themenparks wie Sea World).

Freizeitparks in Videospielen

Mit dem Aufbau und Management eines Freizeitparks beschäftigen sich auch verschiedene Computerspiele. Das erste war Theme Park (1994), auch die RollerCoaster-Tycoon-Serie ist bekannt. Neben dem Wirtschaftssimulations-Teil kann man oft auch eigene Achterbahnen gestalten, dabei gibt es in der Regel aber weniger Möglichkeiten als bei reinen Achterbahn-Konstruktions-Spielen wie NoLimits.

Parkanlage als Freizeitpark

Des Weiteren wird eine Parkanlage zur Freizeitgestaltung auch Freizeitpark genannt, wenn bestimmte Möglichkeiten der Freizeitnutzung, wie diverse Freizeitanlagen (z. B. Spielplätze, Minigolf oder Kletterwände), zur normalen gärtnerischen Gestaltung einer Parkanlage dazukommen. Der Freizeitpark Lindlar ist ein Beispiel für einen solchen Park.

Siehe auch

 Wikipedia: WikiProjekt Vergnügungsparks und Fahrgeschäfte – Wikipedia-interne Fachredaktion zum Thema Vergnügungsparks und Fahrgeschäfte

Einzelnachweise

  1. Dominik Rossmann: Freizeitparks und strategisches Marketing, 2013, S. 129f

Literatur

  • Uwe Fichtner/Rudolf Michna: Freizeitparks. Allgemeine Züge eines modernen Freizeitangebotes, vertieft am Beispiel des Europa-Park in Rust/Baden. Freiburg. (424 pp. in Großformat) Freiburg 1987
  • Hans-Jürgen Kagelmann, Reinhard Bachleitner, Max Rieder (Hrsg.): Erlebniswelten, Profil Verlag, München 2004, ISBN 978-3-89019-529-2
  • Norbert Loacker: Was Massen mögen. Essay. Innsbruck, Limbus 2016. ISBN 978-3-99039-079-5
  • Dominik Rossmann: Freizeitparks im Kontext der Freizeit- und Erlebnisgesellschaft. Ulysses Verlag, München 2012, ISBN 978-3-9812352-3-4
  • Dominik Rossmann: Freizeitparks und strategisches Marketing. 2., überarbeitete und erweiterte Auflage, Ulysses Verlag, München 2013, ISBN 978-3-9808057-9-7
  • Hubert Schäfer: Freizeitindustrie. Struktur und Entwicklung. Deutscher UniversitätsVerlag, Wiesbaden 1995, ISBN 978-3-631-37552-5.
  • Markus Wachter: Künstliche Freizeitwelten. Lang, Frankfurt 2001, ISBN 978-3-631-37552-5 (Zugleich Dissertation an der Universität Wien 2000).

Weblinks

 Commons: Freizeitparks – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Freizeitpark aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.