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Franken (Volk)

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Die Franken (sinngemäß „die Mutigen, Kühnen“) stellen einen der germanischen Großstämme dar, der sich im 3. Jahrhundert während des Rückzuges der Römer aus dem besetzten Teil Germaniens durch Bündnisse mehrerer Kleinstämme herausbildete.[1]

Lage an der Grenze zum Niedergermanischen Limes – Germanische Stämme vor der „Fränkischen Genese“

Die Franken wurden erstmals Ende der 50er Jahre des 3. Jahrhunderts als Franci in römischen Quellen erwähnt. Salische Franken (auch Salier genannt) und Rheinfranken expandierten zunächst räumlich getrennt. Die Salier über Toxandrien nach Gallien, die Rheinfranken über den Mittelrhein und das Moselgebiet nach Süden und in die ehemals linksrheinische römische Provinz Gallia Belgica. Die Franken gründeten im Übergang von der Spätantike ins Frühmittelalter das bedeutendste germanisch-romanische Nachfolgereich im Westen, wo der letzte weströmische Kaiser 476 abgesetzt worden war. Der Merowinger Chlodwig I. vereinigte Ende des 5./Anfang des 6. Jahrhunderts erstmals die Teilstämme der Salfranken und Rheinfranken zu einem Volk und schuf das Fränkische Reich, das unter dem Karolinger Karl dem Großen seine größte Ausdehnung erfuhr.

Franken und einheimische Bevölkerung vermischten sich im Laufe der Zeit sprachlich und kulturell. Im Westen dominierte die galloromanische Volkssprache, im Osten die Fränkische Sprache, dazwischen bildete sich bis zum 9. Jahrhundert eine Sprachgrenze aus. Der Großteil der Salfranken verschmolz später im Volk der Franzosen und Wallonen. Die Salfranken an der Overijssel und am Niederrhein sowie die Mosel- und Rheinfranken behielten ihre fränkischen Mundarten bis in die Neuzeit bei und gingen in den Völkern der Deutschen, Niederländer, Lothringer, Luxemburger und Flamen auf. Die Bewohner der heutigen Region Franken bezeichnen sich selbst als Franken. Inwieweit eine direkte Kontinuität zum Volskstamm der Franken besteht ist allerdings umstritten.

Unter den Enkeln Karls des Großen erfolgte zunächst eine Dreiteilung des großen Frankenreiches. Das mittlere Königreich Lothringen wurde 870 zwischen dem Ostfrankenreich und Westfrankenreich aufgeteilt. Aus dem ostfränkischen Reich (dem späteren Heiligen Römischen Reich) gingen die Nachfolgestaaten Deutschland, die Niederlande und die Beneluxländer hervor sowie die Schweiz, Österreich, Teile Italiens und osteuropäische Grenzgebiete. Aus dem westfränkischen Reich entstand der Nachfolgestaat Frankreich.

Der Name der Franken

Die Bedeutung des Ethnonyms der Franken kommt in der Stammes- und Namenskunde wie bei anderen germanischen Ethnonymen große Bedeutung bei, da diese Quellen von hohem Rang darstellen. Entgegen der zeitgenössischen Darstellungen der historischen Verläufe und Ereignisse stehen diese germanischsprachigen Belege und damit interpretativ relativ unbeeinflusst im sonstigen lateinischen Textumfeld der überlieferten Quellen; dasselbe gilt für die Belege fränkischer Personennamen. Grundsätzlich ist für die Deutung und Bedeutung des Namen der Franken die Frage der Fremdbenennung oder Eigenbenennung (Nomina propria) wegweisend; zum Vergleich siehe die anhaltende Diskussion des Germanen-Begriffs.[2] Der Frankenname folgt einem Muster eines häufigen Motivs bei germanischen Stammesnamen nach einer charakteristischen Eigenart/Eigenschaft auf Grund einer Beobachtung aus der Fremd- oder Eigensicht.[3]

Die wissenschaftliche Namenskunde folgt weitgehend dem Nachschlagewerk des frühmittelalterlichen Gelehrten Isidor von Sevilla (um 560–636) und führt den Frankennamen auf eine indogermanische Wurzel *(s)p(h)ereg- ‚gierig, heftig‘ zurück. Diese Silbe kommt vor im mittelniederländischen vrac ‚gierig‘ und altnorwegischen frakkr ‚schnell, mutig‘ und bedeutet so viel wie ‚frech, tapfer, mutig‘. Die Franken waren demnach die „Frechen, Mutigen, Kühnen“.[4]

Die Bedeutung frank im Sinne von ‚frei‘ ist dagegen keine ursprüngliche Bezeichnung für die Franken, sondern entstand zur Zeit der Merowinger im romanisierten Herrschaftsgebiet der Franken. Im Gegensatz zum Römer oder Gallier war ‚der fränkische Mann‘ schlichtweg ‚der Freie‘, woraus sich Franc als Substantiv und franc als Adjektiv herleiteten. Erst im 15. Jahrhundert wurde die deutsche Bedeutung „frei“ aus dem Französischen entlehnt.[5]

Die Lage am niederrheinischen Limes

Der Niedergermanische Limes war zur Zeitenwende die Grenze zwischen der linksrheinischen römischen Provinz Germania inferior und der kaum kontrollierten Germania Magna rechts des Rheins. Dieser Limesabschnitt, beginnend etwa beim heutigen Bad Breisig und endend im Mündungsbereich des Altrheins in die Nordsee, wurde vorrangig vom Flusslauf selbst bestimmt, weniger von Wällen oder Mauern. Am Fluss entlang zogen sich römische Kastelle und Befestigungen über Nijmegen, Xanten, Neuß, Köln bis Bonn, wo etwas rheinaufwärts gegenüberliegend der Obergermanische Limes begann. In dieser Schutzzone waren im linksrheinischen Hinterland eine Vielzahl von römischen Landgütern (Villae Rusticae) und Siedlungen (Vici) entstanden; als bedeutendes Zeichen römischer Macht im gallorömisch-germanischen Grenzland fungierte die Kaiserstadt Trier.

In dem großen Raum zwischen Rhein und Ardennen gab es aber auch germanische Dörfer und Siedlungen, die in Abhängigkeiten zu den römischen Einrichtungen lebten. Die rechts und links vom Rhein siedelnden Germanen waren also mit römischer Kultur, Zivilisation und Militärtechnik vertraut; Germanen waren in unterschiedlichem Umfange in Diensten der Römer tätig, nicht selten als militärische Bündnistruppen. Der Stamm der Ubier wurden von den Römern um 15 v. Chr. im heutigen Köln angesiedelt und nach und nach romanisiert – das galt auch für die Bataver in der niederländischen Betuwe.[6] Es kam immer wieder zu Raubzügen germanischer Gruppen gegen römische Einrichtungen, die sich auch zu größeren Auseinandersetzungen ausweiten konnten.

Detail der Tabula Peutingeriana, mit der Francia, dem Frankenland am oberen Rand

Die inneren Probleme Roms mit Nebenkaisern und Gegenkaisern im 3. Jahrhundert (siehe Reichskrise des 3. Jahrhunderts) hatten sich auch auf die Situation in Gallien und Germanien destabilisierend ausgewirkt. Hinzu kamen später die Unruhen der beginnenden Völkerwanderungszeit und die Auseinandersetzungen der Römer mit Goten und anderen germanischen Stämmen. Das war der Zeitraum, in dem sich germanische Gruppen und Stämme der rechtsrheinischen Germania Magna zunächst zu Aktionsgemeinschaften, dann zu Stammesbünden und schließlich zu neuen Völkern formierten – dieses gilt für die Franken ebenso wie für die Sachsen, Alamannen, Thüringer, Bajuwaren und Burgunder.[7]

Das römische Köln, 3. bis 4. Jahrhundert bevor es von den Rheinfranken erobert wurde (Schaubild im Römisch-Germanischen Museum)

Die Franken vor den Franken

Die (proto)-fränkischen Stämme siedelten zunächst rechts des Rheins, wechselten oft ihr Siedlungsgebiet und stießen immer wieder zu Raubzügen in gallo-römisches Gebiet vor. Wenngleich die Abgrenzung der Teilstämme untereinander und gegenüber anderen germanischen Stämmen manchmal mit Unsicherheiten behaftet ist, so erschienen die Frankenstämme den Römern als sprachliche und ethnische Einheit, die über den engeren Stammesnamen hinausging.[8]

Die „innere Wahrnehmung“ der Stämme untereinander war aber zunächst differenzierter. Sie bildeten anfangs nur lose Allianzen wie sie für Raubzüge oder Abwehrmaßnahmen geeignet waren. Aus diesem „Stammesschwarm“ entstand im Laufe der Zeit ein Stammesverband oder Stammesbund (von diesem ist nach Zöllner unbedingt zu reden) und erst im Laufe der Zeit schließlich das Volk.[9]

Die ersten fränkischen Vorstöße auf römisches Gebiet fanden 257/59 statt und nahmen in der Folgezeit immer mehr zu.[10] Die Erwähnung für diese ersten fränkischen Überfall findet sich aber erst in einer späteren spätantiken Quelle bei Aurelius Victor; die erste Erwähnung der Franken in einer zeitgenössischen Quelle findet sich in einem Panegyrikus aus dem Jahr 291. Franken dienten später auch im römischen Militär und stiegen teils in hohe Militärämter auf. Die Expansion der Frankenstämme von Nordwesten und Osten über den Rhein erzeugte für die nachdrängenden Germanenstämme (Friesen, insbesondere Sachsen, auch Thüringer) eine gewisse Sogwirkung, die stets für Berührungspunkte, Kampfhandlungen aber auch stammesübergreifende Kleinbündnisse sorgte.

In einer römischen Straßenkarte aus der Mitte des 4. Jahrhunderts – der Tabula Peutingeriana – war bereits die „Francia“ (das Land der Franken) auf der rechten Rheinseite ausdrücklich verzeichnet.[11]

Die Fränkische Ethnogenese war ein sich über einen längeren Zeitraum hinweg ziehender Prozess. Ab wann die Entwicklung zu einem gemeinsamen „Volksgefühl“ abgeschlossen war, ist historisch nicht genau auszumachen; während der Zeit der zunächst räumlich getrennten Expansion von Salfranken und Rheinfranken gab es jedoch immer Kontakte zwischen den Teilstämmen und gemeinsame Aktionen gegen gemeinsame Feinde. Für den Salier Chlodwig I. war es daher im Jahre 509 ein Leichtes, sich nach der Beseitigung des ripuarischen Königs Sigibert von Köln auch an die Spitze der Rheinfranken zu setzen, da diese ihn, wie sich selbst, als „Franken“ sahen – sie fühlten sich als ein einziges Volk.

Die Stämme der Franken

Ausbreitung von Salfranken und Rheinfranken bis zum 5./6. Jahrhundert

In der Gründungsphase des Bundes der Franken im 3. Jahrhundert hatten die nordwestlich und am Niederrhein siedelnden Gruppen sich zusammengeschlossen; aus den vom unteren Niederrhein bis zum Salland an der Overijssel siedelnden Stämmen bildete sich der Teilstamm der Salfranken. Die vom Großraum Köln über den Mittelrhein und südlich davon bis zur Lahn siedelnden Stämme gingen nach und nach in den Rheinfranken und von diesen abstammenden Moselfranken auf.

Bei den frühen Franken handelte es sich vorrangig um Stämme der Istaevonen-Gruppe.[12] Dazu zählten:[13]

  • Salfranken oder Salier: mit der Untergruppe der Twihanten. Die Salier waren vom Niederrhein bis zum Salland (an der Overijssel) ansässig und nahmen benachbarte Stämme in sich auf. Sie wurden der tragende Teilstamm der Fränkischen Expansion und aus ihnen ging das Herrscherhaus der Merowinger hervor.

Am ehesten ist davon auszugehen, dass diejenigen Stämme, die von der Rheinmündung bis zum Niederrhein siedelten (einschließlich der Sugambrer und Cugerner) sich den Saliern anschlossen, während die Stämme aus dem Raume Köln bis zum Lahntal (von den Brukterern bis zu den Usipetern) in den Rhein- und Moselfranken aufgingen. Die Stämme sind nachfolgend in der ungefähren Reihenfolge ihrer Siedlungsgebiete von der Rheinmündung aufwärts bis zur Lahn aufgeführt:

  • Chattuarier: waren am oberen (niederländischen) Lek ansässig, einzelne Gruppen drangen tief nach Gallien ins „Hatuyer“ vor.
  • Chamaven: siedelten zunächst nördlich der Lippe, im 4. Jahrhundert zur Maas vorgedrungen.
  • Tubanten: im Osten der heutigen Niederlande und im Gebiet der heutigen Kreise Borken und Steinfurt siedelnd.
  • Sugambrer: (auch Sigambrer oder Sicamber) mit der Untergruppe der linksrheinischen Cugerner im Raum Xanten bis Krefeld. Von antiken Schreibern wurde gelegentlich der Name der Sugambrer anstelle der Franken benutzt. Noch bei der Taufe Chlodwigs I. (zwischen 497 und 499) sprach der Bischof Remigius von Reims die Worte:
„Beuge nun, stolzer Sicamber dein Haupt und unterwirf es dem sanften Joche Christi!
Bete an, was du bisher verbrannt hast, und verbrenne, was du bisher angebetet hast!“[14]
  • Brukterer: bereits bei Tacitus erwähnt, zunächst an Ems und Lippe siedelnd, waren an den Eroberungen Kölns und Triers beteiligt und setzten sich dort fest.
  • Tenkterer: ursprünglich östlich des Rheins, später bis zur Sieg vorgedrungen.
  • Usipeter: oft in Verbindung mit den Tenkterern genannt, siedelten später im Lahntal.

Auch Gruppen der Ingwäonen schlossen sich den Franken an, darunter die

  • Ampsivarier: von Tacitus als südlicher Nachbarn der Friesen erwähnt; von den Chauken aus ihren Stammgebieten an der Ems verdrängt, wanderten sie zum Niederrhein ab.
  • Chauken: (deren epischer Name als „Hugen“ in der Beowulf-Sage vermutet wird). Sie siedelten als Nachbarn der Sachsen, in denen ihr Großteil aufging. Ein Teil schloss sich wahrscheinlich den Franken an.[15]

Nur bedingt an der Genese der Franken beteiligt waren:

  • Bataver: zur Zeit der Frankenbildung bereits romanisiert, ihre Nachfahren gingen in den Saliern auf.
  • Ubier: im Raume Köln bereits um 18 v. Chr. linksrheinisch von den Römern angesiedelt im Oppidum ubiorum, zur Zeit der Frankenbildung bereits romanisiert. Ihre Nachkommen gingen nach der Eroberung Kölns in den Rheinfranken auf.
  • Chatten: am Oberlauf von Eder, Fulda und Lahn siedelnd (Namensgeber der späteren Hessen).[16] Sie waren ein eigenständiger Stamm, der im Zuge der Fränkischen Expansion unter fränkische Oberhoheit kam und sich mit den nach Südosten vordringenden fränkischen Siedlern vermischte.
  • Thüringer: (und versprengte Kleingruppen anderer germanischer Stämme) die vereinzelt an den und über den Rhein vorgedrungen waren und sich dort niedergelassen hatten. Erwähnt wird auch ein linksrheinisches „Kleinkönigtum“ der Thüringer,[17] wenngleich dies in neuerer Zeit wieder umstritten ist.[18] Diese Siedler gingen – im Gegensatz zu deren östlich verbliebenen Stammvölkern – in den Franken auf.

Weitere im Expansionsgebiet der Franken siedelnde Gruppen wurden von den Franken integriert. Soweit diese Gruppen im heute deutschsprachigen oder niederländischsprachigen Raum siedelten, gingen sie in den Franken auf. In heute französischsprachigen Gebieten verlief der Prozess umgekehrt: die Franken verschmolzen dort in späteren Jahrhunderten mit der ansässigen romanischen Bevölkerung:

  • Römische Siedler, die nicht vor den vordringenden Germanen nach Süden geflohen waren
  • von den Römern in der Gallia Belgica angesiedelte Germanen, die zur Zeit der Franken-Genese bereits überwiegend romanisiert waren
  • versprengte Reste keltischer (und keltisch-sprachiger) Bevölkerung im Raume zwischen Rhein, Eifel/Ardennen und Schelde
  • Galloromanen (romanisierte Kelten), die überwiegende Bevölkerung links des Rheins vor der Fränkischen Expansion.
Siegelring mit dem Bildnis Childerichs und Aufschrift CHILDIRICI REGIS („[Besitz] des Königs Childerich“).

Salier und Rheinfranken

Salier

Der Prozess der Entstehung der Franken aus verschiedenen kleineren Teilstämmen vollzog sich über einen längeren Zeitraum im 3. Jahrhundert. Im Jahre 294 vertrieb der zum Kaiser erhobene Constantius I. Gruppen, die Franken genannt wurden aus der „Batavia“, dem ehemaligen Bataverland in der Betuwe. Einige zurückgebliebene wurden als Laeten (Halbfreie) auf römischem Gebiet angesiedelt.[19] Im Jahr 358 überschritten wiederum salfränkische Gruppen den Rhein nach Südwesten und fielen über die Betuwe in das Römische Reich ein. Die Römer konnten sich gegen die fränkischen Vorstöße erfolgreich zur Wehr setzen. Der spätere Kaiser Julian (zu dieser Zeit noch Caesar, d.h. Unterkaiser, unter Constantius II.), gestattete den Saliern, sich in Toxandrien anzusiedeln, einer zu dieser Zeit dünn besiedelten Landschaft innerhalb der römischen Provinz Belgica II. Im Gegenzug standen die fränkischen Krieger dort im militärischen Dienst der Römer. Ein Zeugnis für dieses Ereignis und für den Namen der Salier findet sich beim Geschichtsschreiber Ammianus Marcellinus, der über die Kämpfe Kaiser Julians schreibt:

„…wandte er sich zuerst gegen die Franken, und zwar gegen diejenigen, die man gewöhnlich Salier nennt.“[20]

In Toxandrien blieben die Salfranken bis zum Beginn des 5. Jahrhunderts, ehe sie weiter nach Süden vordrangen und Zug um Zug galloromanisches Land eroberten. Childerich I. legte das Fundament, indem er in den 460er und 470er Jahren des 5. Jahrhunderts eine Machtstellung in Nordgallien errichtete. Sein Sohn und Nachfolger Chlodwig I. eroberte mehrere fränkische Kleinreiche und schließlich im Jahre 486/487 das Kleinreich des letzten römischen Herrschers in Gallien Syagrius. Damit endete die römische Herrschaft in Gallien.

Ob die Salier ihren Stammesnamen bereits zu Beginn der fränkischen Genese führten und dann ein Teil von Ihnen vom Niederrhein zum Salland (an der Overijssel) aufbrach, oder ob ihr Proto-Stamm gemeinsam mit anderen Gruppen ins Salland zog und von da an „Salier“ genannt wurde, ist unter Historikern ungeklärt. Unstrittig ist aber ihre tragende Rolle in der fränkischen Expansion; der merowingische König Chlodwig I. legte den Grundstein für das spätere Frankenreich durch Vereinigung der Salfranken mit den Rheinfranken. Chlodwig trat infolge eines Gelöbnisses nach dem Sieg gegen die Alamannen in der Schlacht von Zülpich (496) mit 3000 Gefolgsleuten zum Christentum über.

Die wichtigsten salfränkischen Könige in der Zeit der Frankengenese bis zum Regierungsantritts von Chlodwig I.:[21]

der erste historisch nachweisbare salfränkische König; er regierte in Dispargum (dem heutigen Duisburg[22] oder einem gleichnamigen Ort im heutigen Belgien).
Die Taufe Chlodwigs gemäß Dagobert Ier chassant le cerf: Vie de saint Denis (um 1250). Bibliothèque nationale de France.
Namensgeber des Merowingergeschlechtes; seine Residenz war Tournai im (heutigen belgischen) Hennegau. In der Legendenbildung gebar Chlodios Frau ihren Sohn Merowech, nachdem sie mit einem Meeresungeheuer gebadet hatte. Dieses Ereignis sollte auf die mythische Herkunft des Merowingergeschlechtes hindeuten.[23]
er war einer von mehreren Teilkönigen (er selbst möglicherweise Nachkomme Chlodios) die von Chlodwig entmachtet oder beseitigt wurden.
Childerich fungierte in der Endphase des römischen Galliens als Verwalter (administrator) der römischen Provinz Belgica Secunda, wo er auch militärischer Befehlshaber war; gleichzeitig war er König der Salier. Zeitweise wurde er angeblich wegen seines „Lebenswandels“ von den Franken abgesetzt, die vorübergehend den römischen Heermeister Aegidius zu ihrem Anführer erkoren haben sollen. Nach 8 Jahren kehrte Childerich aus seinem Exil bei den Thuringern zurück und wurde wieder als König eingesetzt. Inwiefern diese legendenhafte Erzählung zutrifft, ist allerdings in der Forschung sehr umstritten.
Der Merowinger wird in unserer Hauptquelle (den Historien des Gregor von Tours) als fähiger, aber auch verschlagener und brutaler Herrscher beschrieben; inwiefern die einzelnen Schilderungen zutreffend sind, ist jedoch umstritten.[24] Er beseitigte jedenfalls nach und nach seine Widersacher, auch Syagrius († 486/487) ließ er nach seinem Sieg über diesen letzten römischen Herrscher in Gallien hinrichten. Zuletzt beseitigte er durch ein Komplott den König der Ripuarier Sigibert von Köln und setzte sich so an die Spitze aller Franken. Um 497 (oder erst am Ende seiner Regierungszeit)[25] ließ er sich katholisch taufen und vermied damit in seinem Reich religionspolitische Probleme zwischen den germanischen Herrschern und der romanischen Mehrheitsbevölkerung.

Rheinfranken

Der Begriff der Francia Rhinensis ist seit dem 5. Jahrhundert überliefert.[26] Etwa ab dem 6. Jahrhundert wurden die am Mittelrhein und aufwärts siedelnden Stämme auch als Ripuarier bezeichnet, als „Uferbewohner“. Sie waren neben den Saliern der zweite tragende Stamm der fränkischen Expansion – aus ihnen ging später der Zweig der Moselfranken hervor. Die Rheinfranken bereiteten sich im Zuge der Fränkischen Landnahme von Köln über Mainz bis ins heutige Hessen und über Worms nach Speyer aus. Der Zweig der Moselfranken siedelte im Moseltal und in den benachbarten Gebieten bis hinauf nach Trier und im heutigen Luxemburg.

Die Rheinfranken hatten eigene Kleinkönige; ihr bedeutendster war Sigibert von Köln, auch „der Lahme“ genannt. In Allianz mit dem Salier-König Chlodwig I. hatte er im Jahre 496 die Alemannen in der Schlacht von Zülpich besiegt. Dennoch fiel er einem Komplott seines ehemaligen Kampfgefährten zum Opfer, der danach die Macht auch bei den Rheinfranken übernahm und die beiden großen fränkischen Volksteile vereinigte.

Rheinfranken in Austrien zur Zeit des Königs Dagobert I. im Jahre 623 – mit Darstellung der heutigen Ripuarischen Mundartgrenzen

Von den Stammesführern und Königen der Rheinfranken in der Zeit der Frankengenese bis zum Komplott gegen König Sigibert von Köln sind folgende in schriftlichen Quellen erwähnt:[27]

fränkischer Stammesführer, der sich den Römern unterwerfen musste.
waren fränkische Stammesführer, die 306 in römisches Gebiet eindrangen, aber von Kaiser Konstantin besiegt wurden. Sie wurden in der Arena von Trier wilden Tieren vorgeworfen.
war zunächst Heerführer in der römischen Armee, bevor er sich von den Römern abwandte und am Rhein Kleinkönig der Franken wurde. Überliefert ist, dass er im Jahre 380 im Kampf den König der alamannischen Bukinobanten, Makrian, tötete.
im Jahre 388 unternahm er zusammen mit den Heerführern Marcomer und Sunno einen Angriff auf die römische Provinz Germanien. Die Franken durchbrachen den römischen Limes und verwüsteten den Raum um Köln.
Ob der zur Zeit des weströmischen Kaisers Jovinus, erwähnte fränkische König Theudomer zu den Rheinfranken zählte, ist nicht bekannt. Geschichtsschreiber Gregor von Tours berichtet, dass Theudomer, Sohn des Richimer, zusammen mit seiner Mutter Asycla durch das Schwert hingerichtet wurde.[28]
  • Sigismer im Jahre 469 als „Königssohn“ erwähnt
Aufgrund seines Namens könnte er zu den Rheinfranken gezählt werden. Gesichert ist seine rheinfränkische Zugehörigkeit jedoch nicht.
Sigibert hatte in Allianz mit dem salfränkischen Merowinger Chlodwig I. im Jahre 496/497 in der Schlacht bei Zülpich die Alamannen besiegt – worauf Chlodwig die Christliche Religion annahm. Im Kampfe hatte sich Sigibert eine Knieverletzung zugezogen, als deren Folge er den Beinamen „der Lahme“ erhielt. Er wurde von seinem Sohn auf Anstiftung Chlodwigs ermordet.
Der salfränkische Herrscher Chlodwig I. hatte Chloderich zum Mord an dessen Vater aufgewiegelt. Nach dem Mord ließ Chlodwig auch den „Vatermörder“ umbringen und ließ sich von den Rheinfranken zum König ausrufen.

Mit Sigibert von Köln und seinem Sohn endete das eigenständige Königshaus der Rheinfranken.

Die fränkische Gesellschaft

Der Merowinger Chlodwig I. war der erste fränkische Herrscher, der alle Teile des Frankenlandes – das der Salfranken und das der Rheinfranken – in einer Hand vereinigte. Auch ehemalige nichtfränkische Gebiete waren dem Reich eingeordnet worden, so dass das Frankenreich (Regnum Francorum) und das Frankenland (Francia) seitdem nicht mehr identisch waren.[29]

Innerhalb des Reiches lebten die Franken als ein Volk mit sprachlichen und kulturellen Traditionen, die bis in die Zeit der (proto)-fränkischen Stämme zurückreichten und deren Bräuche trotz der fortschreitenden Christianisierung auf altem germanisch-fränkischem Recht beruhte. Chlodwig I. hatte zwischen 507 und 511 die Lex Salica niederschreiben lassen, die Gesetzgebung der Salischen Franken; die daran orientierte Lex Ripuaria erschien im 7. Jahrhundert im rheinfränkischen Raum in der Regierungszeit des Königs Dagobert I. – dem letzten Merowinger, der nach traditioneller Forschungsmeinung noch eigenständig herrschte.[30] Nach ihm übernahmen die Hausmeier nach und nach die Macht im Frankenreich, wenngleich eine genauere Bewertung durch die tendenziöse karolingische (und anti-merowingische) Geschichtsschreibung erschwert wird. Während in der ripuarischen Gesetzgebung vorrangig das Recht des fränkischen Volkes niedergelegt war, enthielt die Gesetzgebung der Salier auch umfangreiche Gesetzestexte welche die nichtfränkische, insbesondere gallorömische Bevölkerung betrafen. Auch Regelungen für den geistlichen Stand (Priester, Klöster, Bischöfe) waren Bestandteil der Lex Salica.

Chlodwig I. diktiert die Lex Salica

Königsrecht und Volksrecht ergänzten sich, auch im Gerichtswesen. Neben dem in regelmäßigen Abständen alle 40 bis 42 Tage abgehaltenen Thing gab es „gebotene“ Gerichtsversammlungen, deren Teilnahme für die Geladenen verpflichtend war.[31]

König und Gefolge

An der Spitze des Volkes stand[32]

seine Herrschaftssymbole waren der Speer, Stirnreif und Siegelring
durch den sogenannten „Untertaneneid“ huldigte das Volk seinem König

Erbberechtigt war nur der Mannesstamm, nach den Söhnen die Brüder; diese mit Vorrang, falls die Söhne als „nicht regierungsfähig“ galten.[33]

Es ist umstritten, ob Ursprung und Wesen des fränkischen Adels eher auf traditionell fränkischer oder auf spätantiker Tradition beruhen – und ob die Gleichsetzung der adeligen Titel (comes = „Graf“; dux = „Herzog“) für die damalige Zeit gerechtfertigt ist. Bei Gregor von Tours handelt es sich um Heerführer und Stammesführer germanischer Völkerschaften. Er spricht von den „Duces der Franken bevor diese Könige hatten“. Auch im Ämterwesen gab es eine „Verquickung“ von fränkisch-germanischen und römisch-gallorömischen Faktoren.[34] Die berittene königliche Gefolgschaft (Antrustionen) bestand ursprünglich nur aus Franken. Auch der Königin stand eine eigene Schutztruppe zu.[35]

Zum germanischen König gehörte als wichtiges Attribut der Schatz, er war sein persönliches Eigentum; ohne diesen wäre es kaum möglich gewesen, Dienste der Gefolgschaft zu entlohnen, einen aufwendigen Lebenswandel zu führen oder auch Geiseln auszulösen. Kriegsbeute, Erbschaft, Tributleistungen, Geschenke, auch Plünderungen vergrößerten den Schatz. Zur Erledigung der Staatsausgaben wurden Steuern und Abgaben erhoben.[36]

Der König und sein Gefolge waren ständig unterwegs, um an vielen Orten präsent zu sein. Das Reich wurde vom Sattel aus regiert. Die Heere führten einen Tross mit sich und waren mit Karren und Fuhrwerken ausgerüstet die zur Rast (oder als Schutz vor Angriffen) zu einer Wagenburg zusammengestellt wurden. Das Ziel des Krieges war – neben Ehre und Ansehen – vor allem die Beute. Für den Herrscher bestand sie aus Land und Machterweiterung, für den Fränkischen Krieger aus erbeutetem Gut. Das Beutemachen begann nicht selten bereits im Durchzug durch eigenes Gebiet, schließlich musste der Tross verpflegt werden.[37] Auch die Einbringung von Gefangenen lohnte sich, es waren schließlich billige Arbeitskräfte oder versprachen – wenn sie von hoher Geburt waren – einträgliche Lösegelder.

Der fränkische Krieger war mit Lanze und Wurfspeer ausgerüstet. Die charakteristische Fränkische Nationalwaffe war die „Franciska“, das Wurfbeil. Sie findet sich oft im Inventar fränkischer Gräber bis ins 8. Jahrhundert. Ihre Handhabung war schwierig und verlangte Zielsicherheit.[38] Von Chlodwig ist bekannt, dass er (zumindest Gregor von Tours zufolge) vor aller Augen einem Krieger mit der Axt den Schädel spaltete, der ihm Beutegut – die „Vase de Soissons“ – streitig machen wollte.[39] Eine mächtige Waffe war auch die „Spatha“, die bei allen Germanen vorkam, aber auch im spätrömischen Heer verbreitet war. Es handelt sich um ein zweischneidiges Langschwert, häufig damasziert. Manche Krieger verwendeten ein „Hiebschwert“, das „scramasax“ oder Dolche (saxa) als Stichwaffen.

Als Schutzwaffen gab es den Schild (der auch bei der Schilderhebung des Königs eine Rolle spielte). Harnische und eiserne Helme trugen nur vornehme Krieger. Die Lex Ripuaria berichtet über Brünne, Helm und Beinschiene (begnberga).[40]

Typische Bewaffnung eines fränkischen Fürsten der Merowingerzeit: Spatha, Sax, Franziska, Spangenhelm und Schildbuckel, Germanisches Nationalmuseum, Nürnberg

Freier und Unfreier

Die Bevölkerung war in Stände eingeteilt darunter:[41]

  • Freie (ahd. frīhals, lat. liberi, ingenui) (der einzelne fränkische Mann, Wehrpflichtiger)
  • Freigelassene (mnl. vrilaet, lat. (col)liberti)
  • Halbfreie (mnl. laet, lat. leti, lidi)
  • Leibeigene, Unfreie (ahd. teo, dio, lat. servi)
  • Römer (Freier Römer = Romanus Possessor, Angehöriger des Mittelstandes)
  • Römische Leibeigene (colone)

Aus dem Begriff Franci für den (einzelnen) Freien (Franken), entstand im Laufe der Jahre im romanischsprachigen Raum das adjektiv „franc“ für „frei“ – aus dem etwa im 15. Jahrhundert die deutsche Entsprechung entlehnt wurde. Anders als beispielsweise im Verhältnis der (arianisch-christlichen) Goten zu ihren römischen (katholisch-christlichen) Mitbewohnern, gab es bei den Franken kein gesetzlich vorgeschriebenes Heiratsverbot zwischen Franken und anderen Ethnien.[42] Fester Bestandteil des Fränkischen Rechtswesens war das Wergeld (Manngeld, von Altfränkisch Wer für ”Mann”), ein Sühnegeld das geschaffen worden war, um die Blutrache und daraus resultierende Dauerfehden zwischen den Sippen einzudämmen. Dabei galten für Angehörige des Fränkischen Volkes andere Sätze als für „Nichtfranken“ (Römer und Galloromanen). Für die Tötung eines Franken war das doppelte des Wergeldes fällig wie für einen in vergleichbarer Stellung lebenden Römer.[43]

Das Wergeld betrug beispielsweise:[44]

  • 200 solidi für einen Freien Franken (franci)
  • 100 solidi für einen Halbfreien Franken (lidi)
  • 100 solidi für einen Freien Römer (romanus possessor)
  • 600 solidi für die berittenen fränkischen Gefolgsleute (franko-lat. dructis) des Königs (Antrustiones)
  • 300 solidi für Gefolgsleute aus der gallorömischen Bevölkerung (Convivae)
  • 600 solidi für einen Priester
  • 900 solidi für einen Bischof

Da „Bargeld“ (Münzen) in der Regel (bei der allgemeinen Bevölkerung) selten waren, wurde das Wergeld – falls es denn fällig wurde – oft in Naturalien, Vieh oder Landbesitz umgerechnet.

Der fränkische Mann war der typische „Freie“; ein Römer immer in irgendeiner Weise abhängig. Er hatte aber infolge Mischsiedlung, Glaubensgleichheit und Konnubium die Möglichkeit des Anschlusses an das „Frankentum“.[45] Dies äußerte sich in der Vorliebe für fränkische Namen auch auf Seiten der Galloromanen. Auch stiegen Römer nicht selten in wichtige Verwaltungsposten auf, was auch für geistliche Ämter und das Priestertum galt.

Kult und Kirche

Bevor sie zum Christentum konvertierten, hatten die Franken ihre Stammeskulte gepflegt. Neben allgemein germanischen Traditionen galt für die – überwiegend istaevonischen – Franken, die Verehrung des germanischen Stammvaters „Mannus“ und dessen Sohnes „Istio“.

In der Germania berichtet Tacitus vom germanischen Gott Tuisto und dessen Sohn Mannus Gründer des Geschlechtes der Germanen. Demnach hatte Mannus drei Söhne, nach denen die am Meer siedelnden Stämme Ingaevonen, die mittleren (im Landesinnern lebenden) Herminonen und die am Rhein lebenden Istaevonen genannt wurden. Für die merowingischen Herrscher gab es darüber hinaus eine mythologische Herkunftssaga von einem Meeresungeheuer als Begründer des Merowingergeschlechtes.[46]

Für die frühen Franken hatte die Natur und die in ihr wirkenden Kräfte eine hohe Bedeutung. Es gab heilige Plätze und hölzerne Tempel in Wäldern und Auen und geschnitzte Figuren die heiligen Tieren nachempfunden waren.[47] Die Franken kannten Tieropfer (Pferdeopfer) und Menschenopfer. So ist überliefert, das noch nach ihrer Christianisierung fränkische Krieger vor dem Überqueren eines Flusses dem Flussgeist die Leichen von Gefangenen opferten.[48]

Beispiel einer Pferdebestattung aus Wulfsen (altsächsisch)

Obwohl der Merowinger Chlodwig I. sich um das Jahr 497 (das genaue Datum ist bis heute in der Forschung umstritten) hatte taufen lassen, verblieben viele Franken lange ihren alten Glaubensvorstellungen verhaftet.

Bei den Germanen war ursprünglich die Brandbestattung üblich. Ab dem 4. Jahrhundert gingen die Franken zur Körperbestattung über, je nach Status des Verstorbenen mit reichhaltigen Grabbeigaben.[49] Das im Mai 1653 in Tournai wiederentdeckte Grab des Merwingerkönigs Childerich I. war ungewöhnlich reich ausgestattet. Im Grab befand sich ein purpurner, golddurchwirkter Mantel mit goldenen Zikaden besetzt.[50] Man fand den goldenen Siegelring des Königs und einen Armreif aus massivem Gold, eine eiserne Wurfaxt, eine Lanze sowie eine Goldgriffspatha mit Parierstange und Scheide. Das Skelett des Frankenkönigs maß 179 cm. Im Grab selbst befand sich ein geopferter Pferdekopf, in unmittelbarer Nähe waren weitere Pferde im Boden bestattet worden.[51] Noch bis ins 8. Jahrhundert fand man – für christliche Gräber untypische – Grabbeigaben in fränkischen Gräbern, die auf „heidnische“ Bestattungsriten hindeuten – so in den Gräberfeldern von Krefeld-Gellep (Gelduba).

Nach Gregor von Tours gab es noch zur Zeit von Theuderich I. (von 511 bis 533 König der Rheinfranken in Austrien) ,„heidnische“ Tempel in Köln, in dem die Franken geopfert hatten und sich an Speise und Trank gütlich taten. Die im Lande verstreut liegenden fränkischen Tempel wurden in der Folgezeit verbrannt und an ihrer Stelle z.T. christliche Kapellen oder Kirchen errichtet.[52]

Zur Abwehr „heidnischer“ Bräuche waren in der Lex Ripuaria Regeln festgelegt. So war z.B. der Haselzauber verboten. Die Früchte der Hasel galten als Liebeselixier. Dem Haselstrauch wurden Kräfte gegen Blitzschlag und Erdstrahlen zugeschrieben, Haselruten wurden als Wünschelruten verwendet und Haselzweige sollten Hexen abwehren. Trotz des Verbotes hielten sich die Haselbräuche noch bis ins hohe Mittelalter.[53]

Das fränkische Christentum entstand mit der Taufe Chlodwigs, die von epochaler Bedeutung war. Mit dem Übertritt galt das Reich als christlich (katholisch). Da sich der Katholizismus schon in den Jahrhunderten davor bei den Galliern durchgesetzt hatte, gab es in dieser Hinsicht keine Konflikte zwischen Franken und Galloromanen. Die Organisation der – von Rom abhängigen – gallischen Kirche hatte das Zerbröckeln des Römischen Reiches überdauert. Durch die Christianisierung des Frankenkönigs und seiner Gefolgsleute erfuhr die Kirche eine Konsolidierung. Die kirchlichen Verwaltungseinheiten (Diözesen) wurden gefestigt und bildeten eine Bastion im Fränkischen Reich. Von der Kirche war kein Widerstand gegen die fränkischen Herrscher zu erwarten; im Gegenteil sah sie sich voll eingegliedert in das fränkische Staatswesen dem sie sich unterordnete. Dieses wiederum half den Merowingern, ihre Machtansprüche ohne Widerstand der Kirche auch gegenüber anderen gallorömischen Gebieten durchzusetzen und so ihr Reich zu vergrößern.[54] Im Inneren bildete die Kirche gelegentlich Zufluchtsort für die „Opfer“ der internen merowingischen Machtkämpfe. Gegenspieler des Königs und unliebsame Gaugrafen wurden entweder umgebracht oder man ließ ihnen die Wahl, sich scheren zu lassen und in ein Kloster zu gehen.

Haus und Hof

Ernhaus in Fachwerkbauweise in Klein Schöppenstedt bei Cremlingen um 1900

Die Höfe der frühen Franken lagen verstreut auf dem Lande; allerdings gab es dörfliche Siedlungsstrukturen und Weiler, insbesondere in der Nähe von Flüssen oder auf Waldlichtungen. Das am häufigsten verwandte Baumaterial war Holz. In den fränkischen Expansionsräumen links des Rheins und in Toxandrien knüpften die Franken an die aufgegebenen Siedlungsräume der Römer an.

Da die Viehhaltung eine große Rolle spielte, siedelte man wegen der Wasserversorgung bevorzugt an Gewässern.

Eine Hausgruppe umfasste Wohngebäude, Annexbauten, Stall- und Speicher, alles von einer Umfriedung eingezäunt. Die Überwindung des Zaunes (nicht erst das Eindringen ins Haus) stellte bereits eine Rechtsverletzung dar. In der Bauweise der Wohnhäuser lassen sich zwei unterschiedliche Typen unterscheiden:[55]

  • ebenerdige Pfostenbauten
  • eingetiefte Grubenhäuser

Die Größe der ebenerdigen Bauten schwankte zwischen 10 und 40 Metern, die Breite lag in der Regel bei 4 bis 6 Metern. Die Balken-Konstruktion der Gebäude verlangte eine kompetente und solide Zimmermannsarbeit. Die Gebäude waren meist einschiffig, mit einem bis zum Dach offenen Mittelteil mit Herdraum. Nicht selten waren die Häuser Wohn-/Stallhäuser in denen in einem abgetrennten Bereich das Vieh untergebracht war. Das im heutigen Oberfränkischen so bezeichnete Ernhaus war so ein traufseitig erschlossenes Wohnstallhaus mit Eingang an der Längsseite, der in den Ern (den zentralen Flur mit Herd) führte.

Das Grubenhaus war einfacher angelegt. Es wurde eine rechteckige oder ovale Grube ausgehoben, im Durchmesser 3 bis 4 Meter. Mit einem bis zum Boden reichenden Dach versehen, mag es wie eine zeltartige Hütte ausgesehen haben.

Mehrere solcher Hofanlagen bildeten den Weiler oder das Dorf. Daran anschließend lagen die Gärten, Wiesen und Felder, je nach Gegend auch Weinberge.[56] Die Namen der Dörfer endeten vielfach auf „-weiler“, „-rode“ und insbesondere auf Formen von „-heim“ oftmals umgeformt zu „-`um“ (Beispiele: Gerresheim, Blankenheim, Latum = Latenheim, Ossum = Ochsenheim).

mittelalterliches germanisches Dorf, Rekonstruktion aus Fritzlar-Geismar

Die Landwirtschaft bildete für die Franken die wichtigste Existenzgrundlage. Auch wenn (oder weil) der „Bauer“ die Regel war, so gab es dafür kein spezielles Wort. Jeder auf dem Lande lebende Franke war ein Bauer. In Übersetzungen taucht die Bezeichnung „Ackerer“ oder „Ackermann“ auf. Das Wort Bauer – im Sinne von „das Land bebauen“ – entstand erst in der frühen Neuzeit.[57]

Wegen der Vergänglichkeit der Materialien fand die Archäologie kaum Gerätschaften aus Holz oder Knochen, allerdings vereinzelt eiserne Pflugscharen, Sicheln, Sensen, Spaten- und Sägeblätter sowie Winzermesser. Ab dem 6. Jahrhundert war die Töpferscheibe üblich, davor fertigte man Tonwaren „von Hand“. Von besonderer Bedeutung war die Viehzucht. Rinder und Ziegen waren kleinwüchsig und von geringem Gewicht. Auch die Pferde waren mit einer Widerristhöhe von 140 cm von gedrungener Gestalt und wurden, neben Ochsen, auch zur Feld- und Waldarbeit herangezogen. Zur Fleischversorgung hielt man insbesondere Schweine, aber auch Geflügel (Hühner, Gänse).[58]

Man geht heute von Schweineherden in der Größenordnung von 25 bis 50 Tieren aus, bei Rindern waren die Herden kleiner. Viehdiebstähle wurden streng geahndet. Die Lex Salica sah abgestufte Strafen für Viehdiebstähle vor. In den Volksrechten wird der Schweinehirt vor den Rinder-, Schaf- und Ziegenhirten hervorgehoben, etwa durch ein höheres Wergeld (Bußgeld für Totschlag).

Teichgeflügel und Hühner hielt man auch wegen der Eier. Die Bienenhaltung war ein wichtiger Zweig der Landwirtschaft, da Honig im Prinzip das einzige Mittel zum Süßen von Speisen und Getränken darstellte (eingehegte Bienenkörbe zählten zum Hausfriedensbereich). Das Pferd war Arbeits- und Reittier; eine Pferdeherde bestand aus dem Hengst mit bis zu 12 Stuten und Fohlen.[59]

Auch der Fischfang mit Netz und Reuse hatte eine gewisse Bedeutung. An Getreide wurden die Vorläufersorten der heutigen Weizen- und Gerstenarten angebaut, in geringerem Maße auch Roggen und Hafer. Flachs diente zur Leinenherstellung und zur Oelgewinnung. Von den Römern kannten die Franken den Weinanbau.[60] Im rechtsrheinischen Raum des Frankenlandes hielten sich die vorgenannten Strukturen bis in die Karolingerzeit. Im linksrheinischen Gebiet des heutigen Deutschland waren viele römische Siedlungen und Kastelle durch Frankenangriffe zerstört und geplündert und ließen keine Besiedlung mehr zu. Lediglich die großen Städte wie Köln, Trier, Koblenz oder Mainz waren durchgängig von der Römerzeit über die Frankenzeit bis in die Neuzeit bewohnt. Kastelle wie Gelduba wurden dem Erdboden gleichgemacht oder verfielen. Das gilt auch für die ehemals blühende Römerstadt Xanten (Colonia Ulpia Traiana). In der einige hundert Meter südlich errichteten neuen Stadt findet man reichlich als Baumaterial verwendete Mauersteine der alten Römersiedlung.

Anders war die Situation in den (gallorömischen) Städten – soweit sie nicht von den vor den Franken flüchtenden Bewohnern verlassen waren. Im heute französischen Teil des Frankenreiches fanden die Franken mit Mauern umgebene Städte und Häuser in Steinbauweise vor. Etliche Franken, insbesondere jene von höherem Stand, ließen sich dort nieder oder heirateten in städtische Familien ein.

Eine Unterscheidung der Siedlungsstrukturen, Bauweisen, der Bestattungsformen oder der Bräuche von Saliern, Rhein- und Moselfranken ist – für die frühe Frankenzeit – weder durch schriftliche Quellen belegt noch durch archäologische Befunde möglich.[61]

Kleidung und Ausrüstung

Aus Grabfunden, Abbildungen und Beschreibungen lässt sich ableiten wie die Franken gekleidet waren. Als Hauptmaterial für die Kleidung ist Leinen und Schafwolle nachzuweisen. Die Männer trugen ein langes, eng anliegendes, hosenähnliches Beinkleid und Wadenbinden. Dazu ein knapp knielanges Obergewand mit langen weiten Ärmeln. Ein Überwurf diente als Mantel.

Rekonstruktion eines Bundschuhs aus dem 2. Jahrhundert

Um die Hüften trug man Ledergürtel von bis zu 8 cm Breite und Schnallen aus Metall, Metallfibeln zum Zusammenhalten der Überwürfe. Die Frauen trugen ein tunika-ähnliches Gewand, aus einem rechteckigen Stück Stoff geschnitten und seitlich vernäht. Es wurde über die Schulter geworfen und von zwei Fibelspangen gehalten. An den Füßen trugen die Franken einfache Bundschuhe, mit Riemen zusammengezogen, deren Enden sich kreuzend um die Waden schlungen. Bundschuhe und Wadenbinden waren typisch fränkisch und bei den Gallorömern ungewohnt.[62]

Über die Kleidung vornehmer Franken und ihres Kriegsgefolges berichtet der Gallorömer Sidonius Apollinaris:[63]

„Was die Fürsten und ihre Gefolgsleute betrifft, so gewährten sie gar in Friedenszeiten einen furchterregenden Anblick. Ihre Füße waren bis zu den Knöcheln in Schuhe aus Fell geschnürt, ihre Waden unbedeckt, darüber eine bunte eng anliegende Kleidung. Ihre grünen Mäntel trugen dunkelrote Borten; ihre Schwerter hingen in Wehrgehängen von den Schultern herab und drückten gegen die Taille, von einem Ledergürtel umschlungen der mit Nägeln verziert war. Ihre Ausrüstung schmückte und schützte sie sogleich. Sie trugen Lanzen mit Widerhaken und Wurfäxte lagen in ihren rechten Händen; ihre linke Seite war mit Schilden geschützt, deren Glanz – silberweiß an den Rändern – goldgelb an den Schildbuckeln – sowohl den Reichtum als auch die Leidenschaft ihrer Träger verriet.“

An anderer Stelle fährt Sidonius fort:

„…Ihre Augen sind wasserhell, ihre Gesichter glatt rasiert, anstelle von Bärten tragen sie dünne Schnurrbärte die sie mit einem Kamm pflegen.“

Leicht glorifizierend erklärt Sidonius später:

„…Sie haben Freude daran, durch den weiten Raum ihre Äxte zu schleudern und vorher zu wissen wo sie niederfallen. Ihre Schilde zu schwingen und Speere zu schleudern die sie in Sprüngen überholen…. Unbesiegt sind sie standhaft und ihr Mut überdauert fast noch ihr Leben.“

Die fränkischen Frauen trugen ihre Haare mit Haarnadeln zusammengehalten, oft als Knoten- oder Flechtkranzfrisur.[64]

Aus der vom Fränkischen Geschichtsschreiber Einhard verfassten Vita des Frankenkaisers Karl der Große ist überliefert, wie sich der Kaiser selbst kleidete:[65]

“…nach fränkischem Brauch jagte und ritt er fleißig. Er liebte die heißen Quellen (von Aachen) und schwamm sehr viel und gut. Oft badeten mehr als hundert Leute gemeinsam mit ihm. Er kleidete sich nach der Tracht der Franken: auf dem Körper ein Leinenhemd, die Oberschenkel bedeckten Leinenhosen; darüber eine Tunika, die mit Seide eingefasst war die Unterschenkel waren mit Bändern umhüllt. Auch seine Waden waren geschnürt und an den Füssen trug er Stiefel. Im Winter schützte er seine Schulter und Brust mit einem Wams aus Otter- oder Marderfell. Darüber einen blauen Umhang. Er gürtete stets ein Schwert mit Griff aus Gold und Silber. Bei Empfängen trug er ein Schwert mit Edelsteinen besetzt. Ausländische Kleidung trug er nie. An hohen Festtagen trug er goldgewirkte Kleider und Schuhe und ein Diadem aus Gold und Edelsteinen. An gewöhnlichen Tagen war er wie jeder andere Franke gekleidet.“

Fränkische Sprache

Es gibt wenig schriftliche Dokumente zur Alltagssprache aus der Gründungszeit des Frankenbundes. In spätantiken lateinischen oder griechischen Schriften finden sich gelegentlich fränkische Bezeichnungen, zumeist in Verbindung mit Namen von Gebieten, Stämmen oder Herrschern.

Fränkische, wie andere germanische Herrschernamen enthalten oft Silben wie „Theud“ (Theuderich) „Mero“ (Merowech), „Chlod“ (Chlodwig, Chloderich), „Sig“ (Sigibert, Sigismund), die sich unschwer als germanisch identifizieren lassen. Die häufig anzutreffende Buchstabenfolge zu Beginn eines Namens wie „Ch“ in Chlodwig wurde wahrscheinlich nicht als hartes „K“ sondern als flüchtiges Rachen-h gesprochen und klang dann eher nach „hLudwig“ statt Chlodwig, nach „hLothar“ statt Chlothar.

Der früheste altfränkische (salfränkische) Satz der überliefert ist, stammt aus der Lex Salica des 6. Jahrhunderts:[66]

Maltho thi afrio lito
Wörtlich: (Ich) melde zu dir erfreie late
Sinngemäß: (Ich) sage dir ich mache dich frei, Halbfreier (lito)

Aus dem 9. Jahrhundert (300 Jahre später) gibt es ein Dokument aus der Periode der Trennung des westlichen fränkischen Teilvolkes vom restlichen Volk: die Straßburger Eide. Sie besiegelten das Bündnis zweier Enkel Karls des Großen gegen ihren Bruder, den dritten Enkel. Weil das fränkische Gefolge die Sprache der jeweiligen anderen Seite nicht (mehr) verstand, wurden die Eide in zwei Sprachen gesprochen – in einer Vorläuferform von Altfranzösisch (der Sprache Karls des Kahlen) und in Altfränkisch (der Sprache Ludwig des Deutschen).[67] Der Text der in Altfränkisch gesprochen wurde, lautete:

In godes minna ind in thes christanes folches ind unser bedhero gehaltnissi fon thesemo dage frammordes so fram so mir got geuuizci indi mahd furgibit so haldih thesan minan bruodher soso man mit rehtu sinan bruodher scal in thiu thaz er mig so sama duo indi mit ludheren in nohheiniu thing ne gegango the minan uillon imo ce scadhen uuerdhen.
Für die Liebe Gottes und des christlichen Volkes und unser aller Erlösung, von diesem Tage an, soweit mir Gott Wissen und Können gibt, werde ich meinem Bruder Karl beistehen, sowohl in der Hilfeleistung als auch in jeder anderen Angelegenheit, so wie man seinem Bruder beistehen soll, auf dass er mir genauso tue, und ich werde niemals ein Abkommen mit Lothar treffen, das willentlich meinem Bruder Karl zum Schaden sei.
Auszug der Straßburger Eide

Aus einem Dokument des 11. Jahrhunderts, in der niederländischen Abtei Egmond entstanden und als Leidener Willeram bezeichnet, stammt folgender Text:[68]

Abschnitt 22 (Vox Christi ad ecclesiam):
Sino, scona bistu, friundina min – sino, scona bistu; thin ougan sint duvan ougan.
Scona bistu an guoden werkan, scona bistu an reynan gethankon. Thin eynualdigheyd skinet an allan thinan werkon, wanda thu ueychenes ande gelichnisses niet neruochest.
Abschnitt 22 (Christus spricht zur Kirche):
Schön bist du, meine Freundin, schön bist du; deine Augen sind Taubenaugen.
Schön bist du an guten Taten, schön bist du an reinen Gedanken. Deine Reinheit/Aufrichtigkeit (eynualdigheyd) wird deutlich (skinet) in allen deinen Taten, denn (wanda) du strebst nicht (niet neruochest) nach Betrug und Heuchelei (ueychenes ande gelichenisses).

Auf das 12. Jahrhundert wird ein „berühmter“ Satz datiert, der als wichtigstes altniederländisches (altfränkisches) Schriftdokument gilt – Hebban olla vogala – ein fast poetischer Reim:[69]

Hebban olla vogala nestas hagunnan hinase hic enda thu uuat unbidan uue nu
Haben alle Vögel Nester begonnen außer mir und dir, was warten wir nun

Auch Karl der Große kann als Sprecher des Fränkischen herhalten; so berichtet Einhard in seiner Vita über den Kaiser, dass dieser zwar des Latein mächtig und Griechisch zwar kaum sprechen aber durchaus verstehen könne – aber er benutze mit Vorliebe seine fränkische Muttersprache. Auszug:[70]

Denar mit dem Kopf Karls des Großen. Umschrift: KAROLVS IMP AVG für KAROLVS IMPERATOR AVGUSTUS
…auch die uralten heidnischen Lieder ließ er aufschreiben, die Taten und Kriege der alten Könige. Außerdem begann er mit einer Grammatik seiner Muttersprache. Weiter gab er den lateinischen Namen der Monate einheitliche Fränkische Namen. Er nannte den Januar Uuintarmanoth (Wintermonat), den Februar Hornung , den März Lenzinmanoth (Lenz), den April Ostarmanoth (Ostermonat), den Mai Uuinnemanoth (Weidemonat), den Juni Brachmanoth (Brachemonat), den Juli Heuuimanoth (Heumonat), den August Aranmanoth (Erntemonat), den September Uuitumanoth (Wald oder Holzmonat), den Oktober Uuindumanth (Weinmonat), den November Herbistmanoth (Herbstmonat), den Dezember Heilagmanoth (Heiliger Monat). Auch den Winden gab er fränkische Namen…

Erst die Schriftdokumente aus dem 14. bis 16. Jahrhundert erscheinen für heutige Leser im Sinne eher verständlich. Hier ein Beispiel aus der rheinmaasländischen Periode des Niederfränkischen.[71]:

Aus einem Bündnisbrief des Jahres 1364 des Grafen von Berg (Düsseldorf) und Kleve an die Herzöge von Brabant, Jülich und die Stadt Aachen (einsichtlich im öffentlichen Landesarchiv Düsseldorf):[72]

An dyn gheswaren des verbunts der hertoghen van Brabant, van Guilighe ind der stat van Aken …kůnden wi doch daer einghe waerheit af vernemen, of uytgheghaen, daer soude wi gerne na onsen vermoghen also besceidelich iin doen, dat ghiit mit gůede nemen soudt. Oeck soe siin wi van daer baven vast aenghetast end ghebrant, daer wi doch die waerheit claerlich nyet aff enweten, van wylken steden of sloeten ons dat gheschiet sii. Got bewaer u guede vrynde altoys. Geg. tot Cleve op den Goedesdach na sent Lucien dagh.

Eine gewisse Nähe dieses Textes zum heutigen Niederländischen und zu den am Niederrhein von Kleve bis Düsseldorf gesprochenen Mundarten ist unverkennbar. Aus den aufgeführten Beispielen ist leicht zu folgern, wie weit die heute als „Niederfränkisch“, „Ripuarisch“, „Rhein-“ oder „Moselfränkisch“ bezeichneten Mundarten von der Sprache der frühen Franken oder auch der Karls des Großen entfernt sind.

Der Einfluss der fränkischen Sprache auf das Galloromanische bzw. das Altfranzösische blieb gering. Erhalten haben sich etwa hundert Lehnwörter, einige aus dem militärischen Bereich sowie beispielsweise Farbnamen für Braun = brun, Blau = bleu, Weiß = blanc.

Von den Merowingern zu den Karolingern – die Trennung des Volkes

Der Konzentrationsvorgang im politischen Bereich, der schließlich unter Chlodwig I. zur Einigung der Salfranken mit den Rheinfranken führte, hatte das gemeinsame Volksbewusstsein aller in den Grenzen des Reiches lebenden Franken gefördert. Dies äußerte sich in den niedergeschriebenen Volksrechten, der Lex Salica und der Lex Ripuaria, in denen die Mitglieder des fränkischen Volkes gegenüber anderen Stämmen und Ethnien abgegrenzt werden. Die Entwicklung von Teilstämmen über den Großstamm bis zur Volksbildung war spätestens mit der Vereinigung von Salfranken und Rheinfranken im Reich abgeschlossen. Danach setzte aber bereits ein Prozess ein, der im 9. Jahrhundert zur sprachlichen Trennung des Volkes führen sollte.

Die durch den Übertritt Chlodwigs I. zum (katholischen) Christentum vollzogene religiöse Annäherung an die ebenfalls katholische gallorömische Bevölkerung und die gesetzliche Toleranz gegenüber Heiraten zwischen den Ethnien, hatte den Grundstein für eine kulturelle, aber auch (beim Großteil der Salfranken) sprachliche Verschmelzung mit der unterworfenen Bevölkerung gelegt. Die im heutigen deutsch-niederländischen Sprachraum siedelnden Franken hingegen assimilierten die unterworfene Bevölkerung sprachlich und kulturell.

Unter den Merowingern kam es in der Folgezeit immer wieder zu internen Machtkämpfen und mehrmals zu Reichsteilungen.[73] Sie verloren im Laufe des 7. Jahrhunderts an Macht und gerieten unter den Einfluss der immer einflussreicheren Hausmeier, die Zug um Zug die Regierungsgewalt übernahmen. Bedeutung erlangte noch einmal der Merowinger Dagobert I. (629-639), der zunächst als Herrscher in Austrasien und anschließend im Gesamtreich herrschte. Danach waren die Pippiniden bzw. die frühen Karolinger faktisch die Herrscher im Reich, wenngleich die Merowinger weiterhin bis Mitte des 8. Jahrhunderts die Könige stellten. Der bedeutendste frühe Karolinger war Karl Martell (ein unehelicher Sohn des Hausmeiers Pippin II.), der die Alamannen und Thüringer der Herrschaft der Hausmeier unterwarf und Bayern in Abhängigkeit zum Frankenreich brachte. Im Jahre 732 besiegte sein Heer die Araber und hinderte sie an einem weiteren Vordringen nach Mitteleuropa.

Unter den Söhnen Karl Martells wurde der letzte merowingische Schattenkönig Childerich III. abgesetzt; Karl Martells Sohn Karlmann ging in ein Kloster, dessen Bruder Pippin wurde im Jahre 751 zum König der Franken gewählt. Nach Pippins Tod erfolgte eine Reichsteilung unter seinen Söhnen Karl und Karlmann – letzterer starb aber vor dem Ausbruch von Streitigkeiten und somit konnte Karl der Große die Macht im Frankenreich übernehmen. Unter Karl dem Großen, der im Dezember des Jahres 800 zum Kaiser gekrönt wurde und somit das westliche Kaisertum erneuerte, erreichte das Frankenreich seine größte Ausdehnung. Karl gliederte die Sachsen nach brutal geführten Feldzügen seinem Reiche ein und dehnte die Grenzen bis in die slawischen Gebiete und bis nach Nordspanien aus. Das Frankenreich war längst kein „Land der Franken“ mehr, sondern ein Vielvölkerreich und umfasste den Kernraum der westlichen Christenheit.

Der Trennungsprozess des Frankenvolkes wurde endgültig deutlich bei der Bündnisbesiegelung zwischen den Enkeln Karls des Großen, dem westfränkischen König Karl dem Kahlen und dem ostfränkischen König Ludwig dem Deutschen gegen ihren Mitbruder Lothar. Die dabei am 14. Februar 842 gesprochenen Straßburger Eide wurden in zwei unterschiedlichen Volkssprachen geleistet , weil die jeweiligen Gefolgsleute die Sprache der anderen Seite nicht (mehr) verstanden. Die Teilung war endgültig besiegelt im Vertrag von Verdun im Jahre 843.

Die unter Chlodwig I. erstmals vereinten Teilstämme waren fortan sprachlich getrennt und in spätkarolingischer Zeit entstanden schließlich mit West- und Ostfranken zwei getrennte Reiche.[74] Der Begriff des „Volkes der Franken“ trat immer mehr zurück. Im Westen dominierte fortan die galloromanische (altfranzösische) Sprache, im Osten hatten die Fränkischen Mundarten Bestand. Ein Großteil der Salfranken verschmolz im Volk der Franzosen und Wallonen. Die in den heutigen Niederlanden und der Region Flandern sowie am Niederrhein verbliebenen Salfranken sowie die Mosel- und Rheinfranken gingen später in den Völkern der Deutschen, Niederländer, Lothringer, Luxemburger und Flamen auf.

Chronologie bis Chlodwig I.

(Von der ersten Erwähnung bis zur Vereinigung der Teilvölker unter Chlodwig I.; Auszug):[75][76]

  • 257/259 finden Raubzüge germanischer Gruppen gegen die Römer statt, die in späteren Quellen als Franken bezeichnet werden
  • 275/76 stoßen (proto)-fränkische Stämme vom rechten Rheinufer wiederholt in römische Gebiete vor
  • 288/89 unterwirft sich der Heerführer Gennobaudes dem römischen Kaiser Maximian, der dafür Gennobaudes als Kleinkönig bestätigt
  • 291 erste überlieferte Erwähnung des Namens der „Franken“ – die Namen der Stämme bleiben aber in Gebrauch
  • 294 Franken dringen in die „Batavia“ vor, werden dort von Constantius Chlorus als Laeten angesiedelt
  • 306/307 Einbruch fränkischer Gruppen in Gallien (siehe Ascaricus). Es folgen römische Strafaktionen gegen die Brukterer; die fränkischen Anführer werden in Trier den Raubtieren vorgeworfen.
  • 313 bis 341 Einfälle von Franken in linksrheinisches Gebiet. Trier und Köln werden wiederholt angegriffen
  • 352 Zusammenbruch der römischen Rheinlinie, Rheinfranken setzen sich linksrheinisch fest
  • 356 bis 387 Kämpfe zwischen Römern und Franken mit wechselnden Erfolgen
  • 388 unter den römischen Kaisern Valentinian I. und Gratian erlangen fränkische Heerführer militärische Spitzenpositionen (Marobaudes, Richomer, Bauto, Arbogast u.a.). im Kampf gegen die Alamannen
  • 388 bis 400 ständige Unruhen am Rhein, u.a. unter dem fränkischen Anführern Marcomer, Gennobaudes und Sunno. Aus Sicherheitsgründen Verlegung der römisch-gallischen Präfektur von Trier nach Arles
  • 413 bis 435 Franken greifen wiederholt Trier an; 435 fällt die Stadt in die Hand der Franken
  • 446 Chlodio, Anführer der Salfranken, durchquert den Kohlenwald und erobert das Land bis zur Somme
  • 451 in der Schlacht auf den Katalaunischen Feldern kämpfen Franken auf Seiten der Römer wie auf Seiten des Hunnenkönigs Attila.
  • 455 bis 460 Merowech, Namensgeber für das Geschlecht der Merowinger, regiert bei den Salfranken.
  • um 459 Köln fällt endgültig in die Hand der Franken und wird Residenz der rheinfränkischen Könige.
  • 463 und folgende Jahre: der Merowinger Childerich I., König der Salfranken, dringt bis Paris vor; wiederholte Kampfhandlungen im Loiregebiet (siehe auch Adovacrius).
  • 483 in Köln regiert der rheinfränkische Kleinkönig Sigibert
  • 486/87 Chlodwig I. (Sohn Childerichs) besiegt den Römer Syagrius und beseitigt damit die letzte römische Bastion in Gallien.
  • 496/97 in der Schlacht von Zülpich kämpfen der rheinfränkische König Sigibert und der salfränkische Merowinger Chlodwig I. gemeinsam gegen die Alamannen. Nach dem Sieg tritt Chlodwig zum Christentum über.
  • 509 Der salfränkische König Chlodwig I. stiftet Sigiberts Sohn Chloderich zu einem Attentat auf seinen Vater an. Anschließend beseitigt Chlodwig auch Chloderich. 509 Chlodwig I. wird von den Rheinfranken zum König erkürt; Vereinigung von Rheinfranken und Salfranken.
  • 511: Tod Chlodwigs und Reichsteilung
Der Rheinische Fächer
1:Nordniederfränkisch (Niederländisch, Kleverländisch, Ostbergisch)
2:Südniederfränkisch (Limburgisch, Niederbergisch)
3:Ripuarisch
4:Westmoselfränkisch
5:Ostmoselfränkisch
6:Rheinfränkisch

Bezeichnung der Franken

Historisch gesehen, gibt es eine Gleichsetzung der Begriffe „Salier“ und „Salfranken“ einerseits sowie der Begriffe „Rheinfranken“ und „Ripuarier“ andererseits. Die frühen „Salier“ sind allerdings abzugrenzen vom Geschlecht der Herzöge von Lothringen und Oberfranken des 11./12. Jahrhunderts, die sich ebenfalls „Salier“ nannten.[77]

Auch die Gleichsetzung von „Rheinfranken“ und „Ripuariern“ ist heute nur bedingt gerechtfertigt. „Rheinfranken“ waren alle Franken, die vom Mittelrhein mit Schwerpunkt Köln sich nach Süden, Südosten und Südwesten ausgebreitet haben, mit der Untergruppe der „Moselfranken“. Ab dem 6. Jahrhundert nannte man die Rheinfranken auch „Ripuarier“ (Uferbewohner). Unter Mundartgesichtspunkten werden heute als „Ripuarisch“ aber nur die rheinübergreifenden Dialekte im Süd-West-Bergischen über Köln bis Aachen bezeichnet; davon abzugrenzen sind Moselfränkisch an der Mosel und Rheinfränkisch im Rhein-Main-Gebiet sowie die niederfränkischen Dialekte am (deutschen) Niederrhein, in den Niederlanden und Belgien, die sich vom Salfränkischen ableiten, entsprechend dem vom Landschaftsverband Rheinland (LVR) herausgegebenen Rheinischen Fächer.

Zahlreiche Dialekte des hoch- und niederdeutschen Sprachraumes im heutigen Deutschland, Belgien, Luxemburg und den Niederlanden – aber auch Afrikaans und andere Auswandererdialekte – werden zu den fränkischen Mundarten gerechnet.

Mit der Ausbreitung des Fränkischen Reiches wanderte der Name der Franken mit ihren Gaufürsten auch in Gebiete, die ursprünglich von anderen Stämmen bewohnt waren.[78] Heute bezeichnen sich die Bewohner der Region Franken im Norden des Freistaates Bayern sowie die mainfränkisch sprechenden Einwohner Südthüringens und nördliche Teile Baden-Württembergs als „Franken“. Wieweit deren Dialekte vom „Altfränkischen“ beeinflusst wurden, ist historisch nicht belegt. Im „Rheinischen Fächer“ werden diese Mundarten nicht berücksichtigt.[79] Die Region Franken war ursprünglich eher alemannisch geprägt und gelangte erst im Verlauf des 6. Jahrhunderts unter fränkische Herrschaft. Archäologisch ist allerdings vor allem im späten 6. und im 7. Jahrhundert eine starke Frankisierung der Region festzustellen.[80]

Quellen

In diversen spätantiken Quellen werden die Franken zwar erwähnt, aber nicht ausführlich behandelt. Von Bedeutung sind hierbei, neben verstreuten Erwähnungen in den nicht-erzählenden Quellen, unter anderem Aurelius Victor, Ammianus Marcellinus und Priskos.[81] Die wichtigste und ausführlichste Quelle zur Geschichte der Franken (vor allem seit dem späten 4. Jahrhundert) stellt bis ins späte 6. Jahrhundert das Geschichtswerk des Gregor von Tours dar, das als Decem libri historiarum („Zehn Bücher Geschichten“) oder Historiae („Historien“), irrigerweise oft auch als „Fränkische Geschichte“ bezeichnet wird. Für die spätmerowingische Zeit sind die weniger verlässliche Fredegarchronik (7. Jahrhundert) und der Liber Historiae Francorum von Bedeutung.

Die wichtigste karolingische Quelle sind die Annales regni Francorum (von 741 bis 829), die vor allem eine Art Tatenbericht Karls des Großen sind; daran schließen sich verschiedene Fortsetzungen für West- und Ostfranken an (Annalen von St. Bertin, Annalen von Fulda). Hinzu kommen weitere Werke, so unter anderem Einhards Vita Karoli Magni.

Neben den erzählenden historiographischen Quellen stehen diverse andere Quellen zur Verfügung, so unter anderem Gesetzestexte, Briefe, kirchliche Quellen, Edikte und diverse Viten.

  • Reinhold Kaiser, Sebastian Scholz: Quellen zur Geschichte der Franken und der Merowinger. Vom 3. Jahrhundert bis 751. Stuttgart 2012, ISBN 3-17-022008-X.
  • Alexander Callander Murray (Hrsg.): From Roman to Merovingian Gaul: A Reader. Broadview Press, Peterborough (Ontario) 2000.
  • Gregor von Tours: Zehn Bücher Geschichten. 2 Bände. Auf Grund der Übersetzung Wilhelm Giesebrechts neu bearbeitet von Rudolf Buchner. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 1955/1956 (und Nachdrucke).
  • Reinhold Rau (Hrsg.): Quellen zur Karolingischen Reichsgeschichte. 3 Bände. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 1955–1960 (mehrere NDe).

Literatur

Siehe auch die Angaben in den Artikeln Merowinger und Karolinger.

Weblinks

Wiktionary: Franken – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
 Commons: Franken – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Anmerkungen

  1. Günther Drosdowski (Hrsg.): Das Herkunftswörterbuch / Band 7 – Etymologie der deutschen Sprache. Dudenverlag, Mannheim 1989, ISBN 3-411-20907-0, S. 202.
  2. Jörg Jarnut: Germanisch. Plädoyer für die Abschaffung eines obsoleten Zentralbegriffes der Frühmittelalterforschung. In: Walter Pohl (Hrsg.): Die Suche nach den Ursprüngen. Von der Bedeutung des frühen Mittelalters. Wien u. a. 2004, S. 107-111.
  3. Ludwig Rübekeil: Völkernamen Europas. In: ErnstEichler, Gerold Hilty, Heinrich Löffler, Hugo Steger, Ladislav Zgusta (Hrsg.): Namenforschung. Ein internationales Handbuch zur Onomastik 2. Halbband, de Gruyter, Berlin/New York 2008, ISBN 978-3-11-020343-1, S. 1330–1343, hier: 1330–1332; Ludwig Rübekeil: Stammes- und Völkernamen. In: Andrea Brandler (Hrsg.): Namenarten und ihre Erforschung – Ein Lehrbuch für das Studium der Onomastik. Festschrift für Karl-Heinz Hengst, Baar, Hamburg 2004, ISBN 3-935-53634-8, S. 744–771, hier: S. 757–761 (zur grundlegenden Methodik etc.).
  4. Ulrich Nonn: Die Franken. Verlag Kohlhammer, Stuttgart 2010, ISBN 978-3-17-017814-4, S. 11–14 ff.
  5. Erich Zöllner: Geschichte der Franken bis zur Mitte des sechsten Jahrhunderts. C. H. Beck, München 1970, S. 1–3 (Kapitel: „Stammesbildung“); Ulrich Nonn: Die Franken. Verlag Kohlhammer, Stuttgart 2010, ISBN 978-3-17-017814-4, S. 14.
  6. Erich Zöllner: Geschichte der Franken bis zur Mitte des sechsten Jahrhunderts. C. H. Beck, München 1970, S. 35 ff.
  7. Margot Klee: Grenzen des Imperiums. Leben am römischen Limes. Verlag Konrad Theiss, Stuttgart 2006, S. 33–40, ISBN 3-8053-3429-X.
  8. Erich Zöllner: Geschichte der Franken bis zur Mitte des sechsten Jahrhunderts. C. H. Beck, München 1970, S. 109.
  9. Erich Zöllner: Geschichte der Franken bis zur Mitte des sechsten Jahrhunderts. C. H. Beck, München 1970, S. 2; Ulrich Nonn: Die Franken. Verlag Kohlhammer, Stuttgart 2010, ISBN 978-3-17-017814-4, S. 18
  10. Allgemein siehe Eugen Ewig: Die Franken und Rom (3.–5. Jahrhundert). Versuch einer Übersicht. In: Rheinische Vierteljahrsblätter. Band 71, 2007, S. 1–42.
  11. Ulrich Nonn: Die Franken. Verlag Kohlhammer, Stuttgart 2010, ISBN 978-3-17-017814-4, S. 32 (Karte)
  12. Erich Zöllner: Geschichte der Franken bis zur Mitte des sechsten Jahrhunderts. C. H. Beck, München 1970, S. 2,6.
  13. Ulrich Nonn: Die Franken. Verlag Kohlhammer, Stuttgart 2010, ISBN 978-3-17-017814-4, S. 19–30.
  14. Gregor von Tours: Historien. S. 2,31.
  15. Ulrich Nonn: Die Franken. Verlag Kohlhammer, Stuttgart 2010, ISBN 978-3-17-017814-4, S. 30–31
  16. Ulrich Nonn: Die Franken. Verlag Kohlhammer, Stuttgart 2010, ISBN 978-3-17-017814-4, S. 33
  17. Friedrich Prinz: Kelten, Römer und Germanen. Piper, München 2007, ISBN 978-3-492-24295-0, S. 128 ff.
  18. Heike Grahn-Hoek: Gab es vor 531 ein linksrheinisches Thüringerreich?. In: Zeitschrift des Vereins für Thüringische Geschichte. 55, 2001, S. 15–55.
  19. Ulrich Nonn: Die Franken. Verlag Kohlhammer, Stuttgart 2010, ISBN 978-3-17-017814-4, S. 146 (Zeittafel).
  20. Ulrich Nonn: Die Franken. Verlag Kohlhammer, Stuttgart 2010, ISBN 978-3-17-017814-4, S. 15–18
  21. Erich Zöllner: Geschichte der Franken bis zur Mitte des sechsten Jahrhunderts. C. H. Beck, München 1970, S. 106 (Königsliste, Auszug)
  22. Joseph Milz: Geschichte der Stadt Duisburg. Mercator, Duisburg 2012, ISBN 978-3-87463-522-6, S. 20.
  23. Ulrich Nonn: Die Franken. Verlag Kohlhammer, Stuttgart 2010, ISBN 978-3-17-017814-4, S. 83
  24. Matthias Becher: Chlodwig I. Der Aufstieg der Merowinger und das Ende der antiken Welt. C. H. Beck, München 2011.
  25. Reinhold Kaiser: Das römische Erbe und das Merowingerreich. 3. überarbeitete und erweiterte Auflage. München 2004, S. 20.
  26. Ulrich Nonn: Die Franken. Verlag Kohlhammer, Stuttgart 2010, ISBN 978-3-17-017814-4, S. 91 (Karte) bis S. 94 (Karte)
  27. Erich Zöllner: Geschichte der Franken bis zur Mitte des sechsten Jahrhunderts. C. H. Beck, München 1970, S. 106 (Königsliste, Auszug)
  28. Erich Zöllner: Geschichte der Franken bis zur Mitte des sechsten Jahrhunderts. C. H. Beck, München 1970, S. 38, 106
  29. Erich Zöllner: Geschichte der Franken bis zur Mitte des sechsten Jahrhunderts. C. H. Beck, München 1970, S. 111
  30. Rudolf Sohm: Über die Entstehung der Lex Ribuaria. Verlag Hermann Böhlau, Weimar 1866.
  31. Erich Zöllner: Geschichte der Franken bis zur Mitte des sechsten Jahrhunderts. C. H. Beck, München 1970, S. 149.
  32. Erich Zöllner: Geschichte der Franken bis zur Mitte des sechsten Jahrhunderts. C. H. Beck, München 1970, S. 120, 122–124.
  33. Erich Zöllner: Geschichte der Franken bis zur Mitte des sechsten Jahrhunderts. C. H. Beck, München 1970, S. 125.
  34. Erich Zöllner: Geschichte der Franken bis zur Mitte des sechsten Jahrhunderts. C. H. Beck, München 1970, S. 139–145.
  35. Erich Zöllner: Geschichte der Franken bis zur Mitte des sechsten Jahrhunderts. C. H. Beck, München 1970, S. 138.
  36. Erich Zöllner: Geschichte der Franken bis zur Mitte des sechsten Jahrhunderts. C. H. Beck, München 1970, S. 136, 171.
  37. Erich Zöllner: Geschichte der Franken bis zur Mitte des sechsten Jahrhunderts. C. H. Beck, München 1970, S. 153–158.
  38. Erich Zöllner: Geschichte der Franken bis zur Mitte des sechsten Jahrhunderts. C. H. Beck, München 1970, S. 155–161.
  39. Erich Zöllner: Geschichte der Franken bis zur Mitte des sechsten Jahrhunderts. C. H. Beck, München 1970, S. 155.
  40. Erich Zöllner: Geschichte der Franken bis zur Mitte des sechsten Jahrhunderts. C. H. Beck, München 1970, S. 155–161, 162.
  41. Erich Zöllner: Geschichte der Franken bis zur Mitte des sechsten Jahrhunderts. C. H. Beck, München 1970, S. 115, 117, 119, 132 ff.
  42. Erich Zöllner: Geschichte der Franken bis zur Mitte des sechsten Jahrhunderts. C. H. Beck, München 1970, S. 117 ff.
  43. Rudolf Sohm: Über die Entstehung der Lex Ribuaria. Verlag Hermann Böhlau, Weimar 1866, S. 17.
  44. Erich Zöllner: Geschichte der Franken bis zur Mitte des sechsten Jahrhunderts. C. H. Beck, München 1970, S. 115–119.
  45. Erich Zöllner: Geschichte der Franken bis zur Mitte des sechsten Jahrhunderts. C. H. Beck, München 1970, S. 119.
  46. Erich Zöllner: Geschichte der Franken bis zur Mitte des sechsten Jahrhunderts. C. H. Beck, München 1970, S. 178–179.
  47. Erich Zöllner: Geschichte der Franken bis zur Mitte des sechsten Jahrhunderts. C. H. Beck, München 1970, S. 177.
  48. Bruno Bleckmann: Die Germanen. C. H. Beck, München 2009, ISBN 978-3-406-58476-3, S. 291.
  49. Ulrich Nonn: Die Franken. Verlag Kohlhammer, Stuttgart 2010, ISBN 978-3-17-017814-4, S. 114–116.
  50. Erich Zöllner: Geschichte der Franken bis zur Mitte des sechsten Jahrhunderts. C. H. Beck, München 1970, S. 124.
  51. Ulrich Nonn: Die Franken. Verlag Kohlhammer, Stuttgart 2010, ISBN 978-3-17-017814-4, S. 110–113.
  52. Erich Zöllner: Geschichte der Franken bis zur Mitte des sechsten Jahrhunderts. C. H. Beck, München 1970, S. 177–178.
  53. Reallexikon der Germanischen Altertumskunde. 2. Auflage. Band 14, S. 35ff.
  54. Erich Zöllner: Geschichte der Franken bis zur Mitte des sechsten Jahrhunderts. C. H. Beck, München 1970, S. 181–183.
  55. Ulrich Nonn: Die Franken. Verlag Kohlhammer, Stuttgart 2010, ISBN 978-3-17-017814-4, S. 34, 117–119.
  56. Ulrich Nonn: Die Franken. Verlag Kohlhammer, Stuttgart 2010, ISBN 978-3-17-017814-4, S. 121.
  57. Ulrich Nonn: Die Franken. Verlag Kohlhammer, Stuttgart 2010, ISBN 978-3-17-017814-4, S. 122 ff.
  58. Ulrich Nonn: Die Franken. Verlag Kohlhammer, Stuttgart 2010, ISBN 978-3-17-017814-4, S. 122 ff.
  59. Ulrich Nonn: Die Franken. Verlag Kohlhammer, Stuttgart 2010, ISBN 978-3-17-017814-4, S. 125.
  60. Ulrich Nonn: Die Franken. Verlag Kohlhammer, Stuttgart 2010, ISBN 978-3-17-017814-4, S. 125.
  61. Ulrich Nonn: Die Franken. Verlag Kohlhammer, Stuttgart 2010, ISBN 978-3-17-017814-4, S. 33–36.
  62. Ulrich Nonn: Die Franken. Verlag Kohlhammer, Stuttgart 2010, ISBN 978-3-17-017814-4, S. 130.
  63. Ulrich Nonn: Die Franken. Verlag Kohlhammer, Stuttgart 2010, ISBN 978-3-17-017814-4, S. 127 ff.
  64. Ulrich Nonn: Die Franken. Verlag Kohlhammer, Stuttgart 2010, ISBN 978-3-17-017814-4, S. 130.
  65. Einhard: Vita Karoli Magni. Kap. 22f.
  66. Karl August Eckhardt: Lex salica. Hahn, Hannover 1969, (Monumenta Germaniae Historica; Leges; Leges nationum Germanicarum; 4, 2) ISBN 3-7752-5054-9.
  67. Erwin Koller: Zur Volkssprachlichkeit der Straßburger Eide und ihrer Überlieferung. In: Rolf Bergmann, Heinrich Tiefenbach, Lothar Voetz (Hrsg.): Althochdeutsch. Band 1. Winter, Heidelberg 1987, ISBN 3-533-03878-5, S. 828–838, EIDE.
  68. A. Quak, J. M. van der Horst: Inleiding Oudnederlands. Leuven 2002, ISBN 90-5867-207-7; Willy Sanders, Artikel Leidener Willeram. in: Verfasserlexikon 5. 1985, Sp. 680–682.
  69. A. Quak, J. M. van der Horst: Inleiding Oudnederlands. Leuven 2002, ISBN 90-5867-207-7.
  70. Übersetzung nach Einhard: Vita Karoli Magni. Reclam, Stuttgart 1996, ISBN 978-3-15-001996-2, S. 55 ff.
  71. Irmgard Hantsche: Atlas zur Geschichte des Niederrheins. Schriftenreihe der Niederrhein-Akademie Band 4, ISBN 3-89355-200-6, S. 66.
  72. Stadtarchiv Düsseldorf, Archiv-Verzeichnis – Herzöge von Kleve, Jülich, Berg – Beilage IV.
  73. Einführend zur merowingischen Geschichte siehe Eugen Ewig: Die Merowinger und das Frankenreich. 5. aktualisierte Auflage. Stuttgart 2006.
  74. Zur Entwicklung in West- und Ostfranken siehe Carlrichard Brühl: Deutschland – Frankreich. Die Geburt zweier Völker. 2. Aufl. Köln/Wien 1995.
  75. Kinder, Hilgemann: DTV Atlas zur Weltgeschichte – Von den Anfängen zur Französischen Revolution. Dtv, München 1998, ISBN 3-423-03001-1, S. 121–123.
  76. Ulrich Nonn: Die Franken. Verlag Kohlhammer, Stuttgart 2010, ISBN 978-3-17-017814-4, S. 146 ff.
  77. Nina Kühnle: Konrad II. (1024–1039) – Auftakt einer Dynastie. In: Historisches Museum der Pfalz Speyer (Hrsg.): Die Salier. Macht im Wandel. 2011, S. 12.
  78. Bruno Bleckmann: Die Germanen. C. H. Beck, München 2009, ISBN 978-3-406-58476-3, S. 289.
  79. LVR Webseite Rheinischer Fächer auf rheinische-landeskunde.lvr.de, abgerufen am 4. April 2013.
  80. Frank Siegmund: Alemannen und Franken (Ergänzungsbände zum Reallexikon der Germanischen Altertumskunde Band 23). Walter de Gruyter Verlag, Berlin 2000, S. 355 f.
  81. Siehe die beiden hier genannten Quellensammlungen von Kaiser/Scholz und Murray, wo die Quellentexte übersetzt vorliegen.
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