Jewiki unterstützen. Jewiki, die größte Online-Enzy­klo­pädie zum Judentum.

Helfen Sie Jewiki mit einer kleinen oder auch größeren Spende. Einmalig oder regelmäßig, damit die Zukunft von Jewiki gesichert bleibt ...

Vielen Dank für Ihr Engagement! (→ Spendenkonten)

How to read Jewiki in your desired language · Comment lire Jewiki dans votre langue préférée · Cómo leer Jewiki en su idioma preferido · בשפה הרצויה Jewiki כיצד לקרוא · Как читать Jewiki на предпочитаемом вами языке · كيف تقرأ Jewiki باللغة التي تريدها · Como ler o Jewiki na sua língua preferida

Arthur Cohn (Rabbiner)

Aus Jewiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Rabbiner Arthur Cohn

Arthur Cohn (geb. Februar 1862 in Flatow, Preussen; gest. 19. März 1926 in Basel) war ein deutsch-schweizerischer Rabbiner.

Leben

Arthur Cohn wurde 1862 im westpreußischen Flatow als Sohn des dortigen Rabbiners geboren. Seine rabbinische Ausbildung erhielt er am Berliner Rabbinerseminar bei Esriel Hildesheimer. Daneben studierte er an der Universität Berlin Geschichte und Philologie und promovierte bei Theodor Mommsen. Der junge "Doktorrabbiner" entsprach damit dem Ethos des neoorthodoxen Bildungsideals Berliner Prägung.

Er war von 1885 bis zu seinem Lebensende orthodoxer, erster vollamtlicher und mehrfach im Amt bestätigter Rabbiner der Israelitischen Gemeinde Basel; bis dahin wurde deren Rabbinat durch die Rabbiner von Hégenheim ausgeübt. Beim ersten Zionistenkongress 1897 hielt er eine mit starkem Beifall aufgenommene kurze Ansprache, in der er eine offizielle Erklärung über das Verhältnis des Zionismus zur Religion forderte und die Hoffnung zum Ausdruck brachte, "dass das nationale Judentum das Tor zum religiösen Judentum sein werde" (Protokoll, Ausgabe 1911, 215). Dies führte dann zu Herzls öffentlicher Erklärung, "der Zionismus beabsichtige nichts, was die religiöse Überzeugung irgendeiner Richtung innerhalb des Judentums verletzen könnte".

Cohn unterstützte den Zionismus anfänglich. Spätestens mit dem 1911 tagenden zehnten Zionistenkongress sah er allerdings die Vereinbarkeit von Zionismus und religiösem Judentum als nicht mehr gegeben an und erkannte einen "radikalen, von Rücksichtnahme auf orthodoxe Ansichten nicht berührten Nationalismus".

Arthur Cohn war der Grossvater des Filmproduzenten Arthur Cohn.

Schriften

  • Von Israels Lehre und Leben, 1928; Neuauflage 2018 (Auswahl von Predigten, Reden und Aufsätzen)

Literatur

Weblinks

Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Arthur Cohn (Rabbiner) aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. Hauptautor des Artikels (siehe Autorenliste) war Michael Kühntopf. Weitere Artikel, an denen dieser Autor maßgeblich beteiligt war: 2.655 Artikel (davon 1.531 in Jewiki angelegt und 1.124 aus Wikipedia übernommen). Bitte beachten Sie die Hinweise auf der Seite Jewiki:Statistik.