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Yoav Gad

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Yoav Gad, früher Pilot und Unternehmer, heute Initiator und Mitglied sozial-pädagogischer und historischer Projekte

Yoav Gad wurde am 18. Februar 1949 im Kibbuz Givat Chaim geboren als Sohn von Ehud (Herbert) Growald (25.2.1914 in Berlin - 19.4.2007 Rishon LeZion) und von Aliza (geborene Löwenstein 15.3.1915 in Hohenlimburg - 20.4.2009 Rishon LeZion) Growald. Sein Vater war ein Shoa-Überlebender (Deportation von Berlin nach Auschwitz-Monowitz am 19.4.1943, Befreiung am 19.4.1945 in Bergen-Belsen, nach dem Todesmarsch von Auschwitz), der einer der Leiter der jüdisch zionistischen Hachschara Bewegung in Deutschland war. Er wirkte u.a. im August 1940 mit, durch eine Verhandlung mit Adolf Eichmann die Rettung von 1500 jüdischen Jugendlichen zu erreichen, die mit 3 Schiffen aus Rumänien nach Palästina flohen. Yoav Gad lebte dann 20 Jahre in Kfar Galim (Jugenddorf südlich von Haifa), seit 1982 wohnt er in Yavne. Yoav Gad ist Oberstleutnant (Reserve) der IAF, Israelische Luftstreitkräfte, der IDF (Zahal), Gründer und Leiter der Gedenkinitiative "Die HeChalutz Hachsharot in Deutschland 1930-1947 - Nachfolge Generation" (הכשרות החלוץ בגרמניה 1930-1947 - דור המשך".

Biographische Skizze

  • 1963–1967: aktiv im Bereich Sport und Gesellschaft im Gymnasium. Vorsitzender des Landesrates israelischer Schüler. Vorsitzender der freiwilligen „Jugend für Jugend“ in Haifa. Leichtathletik Sportler und Geräteturner auf Landesniveau. Initiator und Mitherausgeber der städtischen Jugendzeitung. Aktiv in der Jugendbegegnung und Zusammenarbeit mit arabischen und drusischen Jugendlichen in Haifa im Rahmen des Vereins AKIM und im Jugendzentrum Bet HaGefen. (Bet HaGefen ist ein interkulturelles Begegnungszentrum, das jahrzehntelang vom deutschen Bundesland NRW unter MP Dr. Johannes Rau gefördert wurde. Dr. Rau ist bekanntlich später deutscher Bundespräsident geworden.
  • 1967–1989: Militärdienst in Israel in den IDF: Pilot. Oberstleutnant. Intelligence (Abwehr).
  • 1971: Flugservice in Uganda. U.A. Flugservice für Ugandas Regent General Idi Amin Dada.
  • 1980–1982: BA Studium von Staatswissenschaft und Soziologie an der Bar Ilan Universität. Anschließend MA Studium in Staatswissenschaften.
  • 1986–1989: Dienst beim Israel Attachée in Singapur.
  • 1989–1997: Inhaber der Import- Exportfirma „Y.N.G. East West“.
  • 1997–2005: Aktiver Teilnehmer an Projekten für Freiwillige.
  • 1998: Jura-Studium am dem ONO-Academic College.
  • 2000: Absolvent des Projekts „Michael“ zur Förderung exzellenter Führungskräfte zur Bekämpfung sozialer Benachteiligung.
  • 2000–2017: Freiwilliger Einsatz und Mitleitung des Projekts „Zahala“, das durch den legendären israelischen Luftwaffengeneral Ran Pekker sel. A. gegründet wurde. Das Projekt betreut sozial gefährdete Jugendliche durch Erziehung zu den Werten von Menschenliebe und Liebe zum Land. Yoav Gad leitete vier Gruppen mit je 25 Jugendlichen vier Jahre lang. Er leitete die Region Yavne 16 Jahre lang, in denen 22 Gruppen mit 390 Jugendlichen betreut wurden. Anschließend leitete er die Südregion von Or Yehuda bis Eilat drei Jahre lang, in denen 56 Gruppen mit 990 Jugendlichen ausgebildet wurden. Nach 16 Jahren in dem Führungsteam der Organisation schied er im September 2017 aus und wurde zum stellvertretenden Vorsitzenden gewählt.
    Der Vater: Herbert Ehud Growald
  • 2000–2020: Aktiv als freiwilliger Helfer in diversen Sozialprojekten wie z. B.: Mitglied im Rat des Wasserparks Yavne, 15-jährige Mitgliedschaft in der freiwilligen Straßenverkehrspolizei, Vorsitzender des Landeselternbeirates, Gründer und Aktivist in den Projekten „Hila“ und „Oranit“, in denen bedürftige Schüler durch Mitschüler und Eltern Mentor-Assistenz bekommen. Fundraiser für Jugenddelegationen für deren Gedenkreisen nach Polen, um über die Schoah zu lernen. Fundraiser für bedürftige Schüler in den Schulen seiner Stadt Yavne. Spezieller Schwerpunkt ist die Einbeziehung von Jugendlichen von äthiopischen jüdischen Neueinwanderer-Familien zu Projekten wie „Zahala“ bzw. zu deren Ausbildung in der technischen Schule der israelischen Luftwaffe. Dadurch sind „Straßenjugendliche“ in die Gesellschaft inklusive regulären Militärdienst einbezogen worden, um sie von Kriminalität fernzuhalten. Mitwirkender bei der Einführung eines Unterrichtskapitels über die jüdisch-zionistischen „Hachsharot“ (Jugend-Berufsausbildungs-Programm) in Deutschland im Rahmen des nationalen Museums des Widerstandes in Deutschland. Teilnahme an der ersten Ausstellung über die „Hachsharot HeChalutz“ in Brandenburgs Hauptstadt Potsdam am 2.3.2020. Leiter der Jugendbewegung der Polizei, „Shechakim“, die Dutzende Gymnasiasten im Polizeiwesen ausbilden. Gründer und Leiter der Gedenk-Gruppe und Vorsitzender des gleichnamigen in Israel eingetragenen Vereins „Hachscharot HeChalutz in Deutschland 1933-1947 - Nachfolge Generation הכשרות החלוץ בגרמניה 1933-1947 - דור המשך“ ("Die HeChalutz Hachsharot in Deutschland 1933-1947 - Nachfolge Generation" Hachschara). Yoav Gad ließ das Gedenk-Buch über die Hachschara „Erinnerungen“ von Anneliese Borinski (Ora Aloni), das Ora Borinski 1945 direkt nach ihrer Befreiung geschrieben hatte, ins Hebräische durch Ari Lipinski übersetzen. Die hebräische Übersetzung des Buches mit zahlreichen farbigen Bildern ist im Juni 2021 mit der ISBN Nr. 978-965-92948-1-7 erschienen. Yoav Gad ist Mitwirkender bei der Weiterentwicklung von Inhalten zur jüdisch-zionistischen Hachschara und HeChalutz-Bewegung in Deutschland in der Gedenkstätte Deutscher Widerstand, Berlin. Yoav Gad wirkte an der Erarbeitung der Ausstellung Chawerim – Jüdische Selbstorganisation, Widerständigkeit und die Hachschara-Bewegung des Instituts für Neue Soziale Plastik (www.neue-soziale-plastik.org) mit und hielt eine Ansprache bei der Vernissage in der Staatskanzlei Potsdam am 2.3.2020. Am 19.6.2021 fand ein Treffen mit ca. 60 Teilnehmern der Gedenkgruppe im Kibbutz Netzer Sereni statt, an dem sogar die Hachschara-Absolventen und Shoa-Überlebenden Hilde Simcha (97) und Eli Heimann (95) aktiv mit Ansprachen teilnahmen. Am 8.10.2021 sprach Yoav Gad als Sohn von Herbert Growald, einer der Leiter der ehemaligen Hachsharot HeChalutz in Deutschland, bei der Ausstellungseröffnung der Hachsharot HeChalutz in der Gedenkstätte Deutscher Widerstand in Berlin.

Dokumente/Weblinks

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Yoav Gad überreicht am 6. Juli 2021 die neue und mit Bildern erweiterte Ausgabe des Buches "Anneliese Borinski - Erinnerungen 1940-1943" dem Bürgermeister der israelischen Stadt Yavne, Zvi Gov Ari. -- Direktlink zum Buchtext in deutscher Sprache

Seine Hobbies

Hobbies: Fotografie, Zeichnen, Weinkultur im In- und Ausland.

Zitat

„Im Verlauf meines Lebens habe ich gelernt, dass die Aktivität als Freiwilliger und der Beitrag an die Mitmenschen dich selbst zu einem glücklichen Menschen macht.“

Yoav Gad


Weblinks

PDF-Dokumentation über den Besuch und Referat von Yoav Gad über die Hachschara in Gehringshof und die Familien der dortigen Auschwitz-Überlebenden und ihr Aufbauwerk in Israel, wie Gad an der Fulda-Konferenz über die Geschichte der Juden von Fulda berichtete.

Weitere Bilder und Dokumente

Einzelnachweise

  1. Am 18.6.2022 fand die Präsentation des ersten Teils der erstmaligen hebräisch-englischen Ausstellung über die zionistischen Ausbildungseinrichtungen der Hachshara der HeChalutz Bewegung in Deutschland statt, die in den Jahren 1933-1947 aktiv waren. Die Ausstellung wurde eröffnet in Anwesenheit der SHOA-Überlebenden Frau Hilde Simcha, 98 Jahre, und Eli Heimann, 95 Jahre alt, die beide mit Kindern und Enkelkindern dabei waren. Die Veranstaltung im Kibbuz Netzer Sereni zwischen Jerusalem und Tel Aviv gelegen, wurde von Yoav Gad, dem Gründer und Vorsitzenden des Vereins Hachsharot Hechalutz 1933-1947 / Folgegenerationen, organisiert und durch Spenden finanziert. Der Kibbuz wurde unter dem Namen "Kibbuz Buchenwald" in der Hachshara Ausbildungseinrichtung in Geringshof bei Fulda 1945 direkt nach Ende des Zweiten Weltkrieges durch Überlebende der KZs Buchenwald, Auschwitz und Bergen Belsen gegründet. Am 18.6.1948 wurde Kibbuz Buchenwald in Israel durch eine Gruppe von 18 Personen aus Geringshof gegründet. 1952 hat das israelische Parlament, die Knesset, den Namen des Ortes auf Kibbuz Netzer Sereni im Andenken an den zionistischen Helden Enzo Sereni umgeändert. Heute (2022) leben im Kibbuz ca. 600 Menschen, darunter nur noch wenige der Gründer aus 1948. Die Initiatoren, Redakteure, Designer und Produzenten der Ausstellung sind Yoav Gad und Ari Lipinski.
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