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Willi Frischauer

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Willi Frischauer (geb. 8. September 1906 in Wien, Österreich-Ungarn; gest. 1. Dezember 1978 in London) war ein österreichisch-britischer Journalist.

Leben

Willi Frischauer war der jüngste der fünf Söhne von Anna Klebinder (* 13. April 1870; † 22. November 1942 im Ghetto Theresienstadt) und Otto Frischauer (* 5. Februar 1863; † 24. August 1943 in Theresienstadt). Willi und sein Bruder Paul Frischauer schrieben für das Neue Wiener Tagblatt, die Wiener Sonn- und Montags-Zeitung und für die Montagspost.[1]

Am 8. April 1932 schrieb Willi Frischauer, Engelbert Dollfuß habe Ernst Klebinder (* 12. November 1878 in Wien; † 29. April 1936 in Opatija) mitgeteilt, dass der Vater von Adolf Hitler Schücklgruber geheißen habe.[2]

Am 27. Februar 1933 war Willi Frischauer, Korrespondent der Wiener Allgemeinen Zeitung in Berlin und berichtete zum Reichstagsbrand, dass es unzweifelhaft, dass das Feuer „von Söldnern der Hitlerregierung entfacht worden“ sei, und erwähnte den „allem Anschein nach“ von den vermeintlichen Brandstiftern benutzten unterirdischen Gang. in seinem Buch Ein Marschallstab zerbrach, Ulm 1951, nannte er den SA-Sturm 17 im Zusammenhang mit dem Reichstagsbrand.[3] Im Juli 1933 übernahm Willi Frischauer in der Wiener Sonn- und Montagszeitung die Redaktionsleitung und emigrierte 1935 nach Großbritannien.

1938 reiste er nach Wien und migrierte anschließend endgültig nach Großbritannien.[4] 1940 warnte er Juden in seinem Buch The Nazis at war vor der Unterstützung von Otto Strasser[5]. 1940 war er zeitweise in Kanada.

In Großbritannien schrieb er für Daily Herald. 1945 schrieb er für die Londoner Zeitung People, Olga Tschechowa stamme aus Krakau, und habe während des Krieges gleichzeitig für Hitler und Polen Spionage getrieben.[6] Er plädierte für eine Begnadigung von Albert Speer.[7] Er schrieb umfassenden Biographien von Hermann Göring, Heinrich Himmler und Aristoteles Onassis.

Werke (Auswahl)

  • Twilight in Vienna. Collins, London 1938.
  • The Nazis at war. Gollancz, London 1940.
  • Goering. Odhams Press, London 1950.
Deutsche Ausgabe: Ein Marschallstab zerbrach – eine Göring-Biographie. Münster Verlag, Ulm, 1951.
  • Himmler: The Evil Genius of the Third Reich. Odhams Press, London 1953.
  • The Navy's here!". Zusammen mit Robert Jackson. Gollancz, London 1955. in den USA unter dem Titel: The Altmark affair. Macmillan, New York 1955,
  • The Man who came back, London . The Story of Otto John, : Muller, 1958
  • The Rise and fall of Hermann Goering, New York : Ballantine Books, 1960
  • European Commuter, Macmillan, Autobiografie, 1964
  • The grand hotels of Europe, 1965, 255 S.
  • Onassis, Bergisch Gladbach : Lübbe, 1968
  • Jackie, Bergisch Gladbach : Lübbe, 1977
  • 'Caroline Kennedy, Adventures of an Innocent Abroad', Ladies' Home Journal, February 1976.
  • Margaret: princess without a cause, 1977
  • Bardot An Intimate Biography, 1978

Literatur

  • Wilhelm Sternfeld, Eva Tiedemann: Deutsche Exilliteratur 1933–1945. Eine Bio-Bibliographie, Schneider, Heidelberg/Darmstadt, 1962

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Murray G. Hall, Gerhard Renner: Handbuch der Nachlässe und Sammlungen österreichischer Autoren, S. 110 (Auszug bei Google Books)
  2. Hrsg. Ursula Prutsch, Klaus Zeyringer: Die Welten des Paul Frischauer: Ein „literarischer Abenteurer“. 1997, S. 23 (Auszug bei Google Books)
  3. Reichstagsbrand
  4. Ursula Prutsch, Klaus Zeyringer: Die Welten des Paul Frischauer: Ein „literarischer Abenteurer“. 1997, S. 25 (Auszug bei Google Books)
  5. Jewish Telegraphic, May 10, 1940, Book Warns Jews Not to Back Otto Strasser
  6. Der Spiegel, 25. September 1948, Vier Generationen Olga
  7. Der Spiegel, 26. September 1966, Fühlende Brust
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Willi Frischauer aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.