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Paul Frischauer

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Paul Frischauer (geb. 25. Mai 1898 in Wien, Österreich-Ungarn; gest. 7. Mai 1977 in Wien) war ein österreichischer Romanautor und Journalist.

Leben

Grabstätte von Paul Frischauer

Paul Frischauer war der Sohn einer Verlegerfamilie. Sein Vater war Herausgeber des Neuen Wiener Tagblatts; seine Mutter stammte aus der Herausgeberfamilie der Wiener Sonn- und Montags-Zeitung. Frischauer studierte Geschichte und Staatswissenschaften in Wien.

Im Jahr 1924 wurde sein Drama Im Dunkel in Wien aufgeführt. Er veröffentlichte Feuilletons und Novellen in Wiener Zeitungen, im Berliner Tageblatt und in der Vossischen Zeitung. Als Romanautor konzentrierte er sich auf historische Romane wie Dürer und Prinz Eugen, die im Paul Zsolnay Verlag erschienen und in den 1920er und den frühen 1930er einige Erfolge erzielten.

1934 emigrierte er als Gegner der Nationalsozialisten aus dem austrofaschistischen Österreich zunächst nach Großbritannien und von dort aus 1940 nach Brasilien. Sein Bruder Willi Frischauer emigrierte ebenfalls und reüssierte als Gesellschaftsjournalist. Seine Eltern konnten sich nicht zur Emigration entschließen und wurden 1942 im Ghetto Theresienstadt Opfer des Holocaust.

Frischauer ging 1945 in die USA und arbeitete kurzzeitig als Ghostwriter an Alma Mahler-Werfels Autobiografie, bevor sie sich wegen ihres Antisemitismus zerstritten. 1957 kehrte er nach Österreich zurück.

Im Exil schrieb er einen Roman über Beaumarchais und die napoleonische Zeit sowie über die Habsburger. Nach seiner Rückkehr nach Österreich schrieb er für deutschsprachige Buchgemeinschaften Sachbücher wie Weltgeschichte in Romanen, Knaurs Sittengeschichte der Welt und Moral und Unmoral der deutschen Frau.

1921 heiratete Frischauer die Schriftstellerin Alma Wittlin, die Ehe bestand de facto bis 1930, de jure (Scheidung) bis 1932. Alma war die jüngere Schwester von Józef Wittlin, mit dem Frischauer eng befreundet war. 1958 heiratete er in Mexiko in vierter Ehe die Wiener Schauspielerin Gabriele Philipp, die dann bald unter dem Pseudonym Gaby von Schönthan, nach ihrem Urgroßvater Franz von Schönthan, ebenfalls meist historische Romane schrieb.[1][2]

Frischauer wurde auf dem Döblinger Friedhof (Gruppe 32, Nummer 29) in Wien beerdigt.

Literatur

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Welten, S. 285
  2. Gaby von Schönthan, Porträt beim AVA-Verlag (Memento vom 5. März 2014 im Webarchiv archive.is)
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Paul Frischauer aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.