Jewiki unterstützen. Jewiki, die größte Online-Enzy­klo­pädie zum Judentum.

Helfen Sie Jewiki mit einer kleinen oder auch größeren Spende. Einmalig oder regelmäßig, damit die Zukunft von Jewiki gesichert bleibt ...

Vielen Dank für Ihr Engagement! (→ Spendenkonten)

How to read Jewiki in your desired language · Comment lire Jewiki dans votre langue préférée · Cómo leer Jewiki en su idioma preferido · בשפה הרצויה Jewiki כיצד לקרוא · Как читать Jewiki на предпочитаемом вами языке · كيف تقرأ Jewiki باللغة التي تريدها · Como ler o Jewiki na sua língua preferida

Rottach-Egern

Aus Jewiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Gemeinde Rottach-Egern
Rottach-Egern
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Rottach-Egern hervorgehoben
47.68972222222211.770555555556736
Basisdaten
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Oberbayern
Landkreis: Miesbach
Höhe: 736 m ü. NN
Fläche: 59,1 km²
Einwohner:

5.617 (31. Dez. 2011)[1]

Bevölkerungsdichte: 95 Einwohner je km²
Postleitzahl: 83700
Vorwahl: 08022
Kfz-Kennzeichen: MB
Gemeindeschlüssel: 09 1 82 129
Gemeindegliederung: 23 Ortsteile
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Nördliche Hauptstraße 9
83700 Rottach-Egern
Webpräsenz: www.rathaus-rottach-egern.de
Bürgermeister: Franz Hafner (FWG)
Lage der Gemeinde Rottach-Egern im Landkreis Miesbach
Karte

Rottach-Egern (früher Rottach) ist eine Gemeinde im oberbayerischen Landkreis Miesbach. Sie gehört zu den reichsten Gemeinden in Deutschland.[2]

Geografie

Der Fluss Rottach ist namensgebend für den Ortsteil Rottach.

Rottach-Egern liegt im Tegernseer Tal, der westliche Ortsteil Egern direkt am Südufer des Tegernsees. Die früheren Dörfer Rottach, Egern, Gasse, Schorn, Sonnenmoos, Staudach, Weißach und Wolfsgrub sind zu einer Siedlung zusammengewachsen. Weitere Weiler im Gemeindegebiet sind Berg, Ellmau, Hagrain, Haslau, Kalkofen, Oberach, Sutten und Trinis. Hinzu kommen die Weiler Brandstatt, Enterrottach, Erlach, Kühzagl und Unterwallberg, die Einöde Gutfeld, sowie das Unterkunftshaus Wallberg.

Um das Ortsbild zu erhalten, werden keine neuen Bauflächen ausgewiesen.[2]

Auf dem Gemeindegebiet liegen neben dem Tegernsee noch weitere kleine Seen. Hierzu zählen der Widrigsee (auch Glocknersee), der Suttensee, der Riederecksee und der Röthensteiner See. Während die Weißach über mehrere Kilometer die Grenze zur Gemeinde Kreuth bildet, verläuft die Rottach großteils auf dem Gemeindegebiet von Rottach-Egern und bildet nur auf dem letzten Kilometer vor ihrer Mündung die Ortsgrenze zu Tegernsee.

Sitz der Gemeindeverwaltung ist der Ortsteil Rottach. Die Pfarrkirche St. Laurentius befindet sich im Ortsteil Egern.

Nachbargemeinden

Rottach-Egern, Blick vom Wallberg

Geschichte

Rottach-Egern wurde unter Abt Eberhardt von Tegernsee nach 748 erstmals erwähnt. Rottach-Egern war ein Fischer- und Bauerndorf und unterstand bis 1803 dem Klostergericht Tegernsee. Rottach wurde im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern 1818 eine selbstständige politische Gemeinde. Seit 1817 fuhren die Wittelsbacher zur Jagd und Erholung an den Tegernsee; mit ihnen kamen auch die ersten Urlaubsgäste. Seit dem 19. März 1951 führt der Ort offiziell seinen Doppelnamen.[3]

Vom 5. Mai bis 8. Mai 2005 fand in Rottach-Egern die 53. Bilderberg-Konferenz statt.

Bevölkerungsentwicklung

Jahr 1939 1959 1970 2010
Einwohnerzahl 2.827 5.117 5.240 5.590[4]

Politik

Kommunalwahl 2008[5]
Wahlbeteiligung: 59,1 %
 %
50
40
30
20
10
0
43,6 %
41,5 %
8,7 %
6,2 %

Gemeinderat

Sitzverteilung nach der Kommunalwahl am 2. März 2008:

Partei FWG CSU SPD FDP
Sitze 9 9 1 1

Bürgermeister

Derzeitiger Erster Bürgermeister ist Franz Hafner (Freie Wähler Gemeinschaft im Landkreis Miesbach).[6] Zweiter Bürgermeister ist derzeit Ulbricht Hermann jun. (FWG).[7]

Wappen

Die Flagge Rottach-Egerns ganz links

Das heutige Wappen besteht seit der Vereinigung von Rottach und Egern im Jahre 1951; die amtliche Wappenbeschreibung lautet:

„Schild silbern, geteilt durch einen roten Querfluß, oben der Rumpf eines blauen Fischreihers mit einem Fisch im Schnabel, unten ein grüner Kahn mit zwei Rudern.“

Gemeinde Rottach-Egern am Tegernsee[8]

Flagge

Die Gemeinde führt seit dem 12. Dezember 1951[9] eine eigene Flagge.

Städtepartnerschaften

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Brauchtum

Der Trachtenverein und die Gebirgsschützen spielen im Ort eine wichtige Rolle.[2]

Museum

Das Kutschen-, Wagen- und Schlittenmuseum Rottach-Egern (Gsotthaberhof/Wolfsgrub) hat eine Ausstellungsfläche von 700 m² und basiert auf der Böck´schen Sammlung; Träger ist die Gemeinde Rottach-Egern.

Bauwerke

St. Laurentius

Außenansicht
Innenansicht

Die St. Laurentius-Kirche im Ortsteil Egern wurde erstmals 1111 erwähnt. Sie wurde im Jahr 1466 im spätgotischen Stil erweitert und ab 1670 mit barocken Elementen ausgestaltet. Der spitze Turmhelm der fast unmittelbar am Tegernsee gelegenen Kirche ist weithin sichtbar.

Das Gebäude wird von der gleichnamigen katholischen Kirchengemeinde genutzt und ist von einem Gemeindefriedhof umgeben, auf dem mehrere bekannte Persönlichkeiten begraben sind, beispielsweise Leo Slezak.

Auferstehungskirche

Auferstehungskirche

Die von 1953 bis 1955 erbaute evangelisch-lutherische Kirche des Architekten Olaf Andreas Gulbransson liegt etwa 400 Meter von der St. Laurentius Kirche entfernt. Die Architektur bezieht sich durch verschiedene Dreieck-Strukturen auf die göttliche Dreifaltigkeit.[10] Auch hier gibt es einen Friedhof, in dem unter anderem Olaf Andreas Gulbransson begraben ist.

Park

Der Kurpark liegt direkt am Ufer des Tegernsees.

Tourismus

Rottach-Egern bildet eines der größten Tourismuszentren im Landkreis Miesbach und setzt dabei auf sein hohes Preisniveau und - wie auch im Fall anderer Orte am Tegernsee - seine Zweitwohnsitze. Die Umgebung des Tegernsees mit dem umliegenden Mangfallgebirge macht den Ort zu einem begehrten Urlaubsziel. Bekannt wurde der Ort unter anderem durch seinen Hausberg, den 1.723 m hohen Wallberg mit der Wallbergbahn, einem alpinen Zentrum für das Paragliding. 1873 erhielt der Vorgänger des heutigen Seehotel Überfahrt die Gaststättenkonzession. Das Hotel gehört heute zur Allianz The Leading Hotels of the World.

Verkehr

Rottach-Egern befindet sich inmitten des Tegernseer Tals – die B 307 und die B 318 führen durch die Gemeinde. Nach Miesbach sind es 18 km, nach Bad Tölz 22 km, nach Achenkirch am Achensee 30 km, zur Bundesautobahn 8 bei Holzkirchen 25 km und in die Landeshauptstadt München 56 km. Die Valepp-Straße, eine Mautstraße, führt vom Weiler Enterrottach über die Moni-Alm (7 km) bis zum Forstgasthaus Valepp (14 km); an dieser Strecke liegt das Skigebiet Sutten. Eine weitere Mautstraße führt von der Talstation der Wallbergbahn zum Gasthaus Wallbergmoos. Linienbusse des RVO fahren zur Valepp (und weiter zum Spitzingsee) sowie in die Nachbargemeinden Tegernsee, Gmund am Tegernsee, Bad Wiessee und Kreuth (Tegernsee-Ringlinie). Diese sind jedoch, mit Ausnahme von Kreuth, im Sommerhalbjahr auch durch regelmäßige Schiffsverbindungen über den See erreichbar.

Persönlichkeiten

Ehrenbürger

Söhne und Töchter der Stadt

Persönlichkeiten, die vor Ort gewirkt haben oder hier wohnten

  • Ludwig Thoma, Leo Slezak, dessen Sohn Walter Slezak, Alexander Spoerl, Heinrich Spoerl, Ludwig Ganghofer, Hedwig Courths-Mahler, Amalie von Lerchenfeld und Bernt Engelmann lebten hier und haben ihre letzte Ruhestätte auf dem Egerner Friedhof. Auch Schauspieler Alexander Golling verstarb hier 1989. Eine Figurengruppe in Form von fast lebensgroßen Bronzestatuen der beiden Schriftsteller Ludwig Ganghofer und Ludwig Thoma sowie des Tenors Leo Slezak, die miteinander befreundet waren, wurde im Kurpark errichtet.
  • Freddy Breck (* 21. Januar 1942 in Sonneberg, Thüringen; † 17. Dezember 2008 in Rottach-Egern), deutscher Schlagersänger, Komponist, Produzent und Moderator.
  • Bernt Engelmann (* 20. Januar 1921 in Berlin; † 14. April 1994 in München), Grabstätte in Rottach-Egern
  • Mary Gerold (* 29. November 1898 in Alt-Autz/Kurland; † 16. Oktober 1987 in Kreuth), Witwe des Schriftstellers Kurt Tucholsky (1890-1935); baute unter dem Namen Mary Tucholsky nach 1945 in Rottach-Egern ein Kurt Tucholsky-Archiv auf.
  • Josef Issels (* 21. November 1907 in Mönchengladbach; † 11. Februar 1998 bei San Francisco) betrieb hier seine Ringbergklinik.
  • Heinrich Spoerl (* 8. Februar 1887 in Düsseldorf; † 25. August 1955 in Rottach-Egern)
  • Alexander Spoerl (* 3. Januar 1917 in Düsseldorf; † 16. Oktober 1978 in Rottach-Egern)
  • Wilhelm Stross (* 5. November 1907 in Eitorf a.d. Sieg; † 18. Januar 1966 in Rottach-Hagrain), international bekannter Geiger, Primarius des nach ihm benannten berühmten Streichquartetts; Professor an der Musikhochschule München, lebte seit 1955 in Rottach-Hagrain. Der dortige Professor-Stroß-Weg trägt seinen Namen.
  • Alexander Schalck-Golodkowski (* 3. Juli 1932 in Berlin-Treptow), ehemaliger deutscher Politiker (SED) und DDR-Wirtschaftsfunktionär, lebt mit seiner Frau seit Januar 1990 in Rottach-Egern.
  • Karl-Heinz Wildmoser (* 5. Mai 1939 in München-Pasing; † 28. Juli 2010 in München), Großgastronom und langjähriger Präsident des TSV 1860 München absolvierte seine Metzgerlehre in Rottach-Egern.
  • Karl Wolff (SS-Mitglied) (* 13. Mai 1900 in Darmstadt; † 15. Juli 1984 in Rosenheim), hatte seinen Wohnsitz von 1936 - 1955 in Rottach-Egern.
  • Georg Neithardt (* 31. Januar 1871 in Nürnberg; † 1. November 1941 in Rottach-Egern), war Richter am Bayerischen Volksgericht. Unter anderem leitete er den infolge des Hitler-Ludendorff-Putsch eröffneten Hochverratsprozess gegen Adolf Hitler.
  • Paul Carell ( * 2. November 1911 in Kelbra; † 20. Juni 1997 in Rottach-Egern), im Zweiten Weltkrieg war er Pressechef von Außenminister Joachim von Ribbentrop und SS-Obersturmbannführer. In den 1950er Jahren war er Journalist bei der Zeit und dem Magazin Der Spiegel, ab den 1960er Jahren bei verschiedenen Zeitschriften und Zeitungen des Verlegers Axel Springer, als dessen persönlicher Berater und Sicherheitschef er bis zum Tod des Verlegers 1985 fungierte.
  • Franz Seldte (* 29. Juni 1882 in Magdeburg; † 1. April 1947 in Fürth), NSDAP-Politiker und von 1933 bis 1945 Reichsarbeitsminister, in Rottach-Egern begraben.
  • Friedrich Wilhelm Johannes Grimm (* 17. Juni 1888 in Düsseldorf; † 16. Mai 1959 in Freiburg im Breisgau) Jurist, Politiker und Publizist, Kreisobmann der Sudetendeutsche Landsmannschaft in Rottach-Egern.
  • Walter Rinke (* 5. Januar 1895 in Kattowitz, Oberschlesien; † 21. Mai 1983 in Rottach-Egern), war ein deutscher Volkswirt, Verwaltungsbeamter und Politiker (CSU) sowie Bundesvorsitzender der Landsmannschaft Schlesien

Einzelnachweise

  1. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung – Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Quartale (hier viertes Quartal, Stichtag zum Quartalsende) (Hilfe dazu)
  2. 2,0 2,1 2,2 Heiner Effern: Im Tal der Millionäre. Süddeutsche.de. 12. Juli 2013. Abgerufen am 14. Juli 2013.
  3. Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C.H.Beck’sche Verlagsbuchhandlung, München 1983, ISBN 3-406-09669-7. Seite 522
  4. http://www.rathaus-rottach-egern.de/cms/render.php?md5id=e09a993c94a37f7fdb0ab5532eef5372&page_id=201&
  5. http://www.wahlen.bayern.de/biz/kowa_g2008.php?g=h&schluessel=182&suchbegriff=1
  6. www.rathaus-rottach-egern.de Gemeinde Rottach-Egern am Tegernsee > Bürgermeister. Aufgerufen am 1. September 2010.
  7. www.rathaus-rottach-egern.de Gemeinde Rottach-Egern am Tegernsee > Gemeinderat. Aufgerufen am 1. September 2010.
  8. www.rathaus-rottach-egern.de Rathaus der Gemeinde Rottach-Egern am Tegernsee > Geschichte. Aufgerufen am 1. September 2010.
  9. http://www.hdbg.de Haus der Bayerischen Geschichte – Wappendaten. Aufgerufen am 1. September 2010.
  10. Internet-Auftritt zur Auferstehungskirche mit Beschreibung und Geschichte

Weblinks

 Commons: Rottach-Egern – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
 Wikivoyage: Rottach-Egern – Reiseführer


Vorlage:Navigationsleiste Städte und Gemeinden im Landkreis Miesbach

Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Rottach-Egern aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.