Jewiki unterstützen. Jewiki, die größte Online-Enzy­klo­pädie zum Judentum.

Helfen Sie Jewiki mit einer kleinen oder auch größeren Spende. Einmalig oder regelmäßig, damit die Zukunft von Jewiki gesichert bleibt ...

Vielen Dank für Ihr Engagement! (→ Spendenkonten)

How to read Jewiki in your desired language · Comment lire Jewiki dans votre langue préférée · Cómo leer Jewiki en su idioma preferido · בשפה הרצויה Jewiki כיצד לקרוא · Как читать Jewiki на предпочитаемом вами языке · كيف تقرأ Jewiki باللغة التي تريدها · Como ler o Jewiki na sua língua preferida

Einzelsiedlung

Aus Jewiki
(Weitergeleitet von Einöde)
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Einöde ist eine Weiterleitung auf diesen Artikel. Andere Bedeutungen siehe Einöde (Begriffsklärung).
Cottage in Dorset, Südengland
Anwesen im Boulonnais, Nordfrankreich

Einzelsiedlung, Einzellage, auch Einzelhof, Einzelhaus, Einödhof – in Bayern und Österreich auch Einöde bzw. Einschicht – nennt man ein bis maximal zwei alleinstehende Gebäude als Wohnplatz beziehungsweise Hofstelle. Die nächstgrößere Siedlungsform ist der Weiler.

Etymologie

Einöde – althochdeutsch einōti‚ allein liegend‘[1] – stellt im Oberdeutschen den kleinsten Siedlungstypus dar (vgl. Einödflur), so „dörfer, weiler und ainöden“ in den Augsburger Chroniken im 15. Jahrhundert[2] oder „stetten, märckten, flecken, ainöden“ in der Tiroler Landsordnung 1573.[3] Die -ed(t)-Namen im bairischen Raum beziehen sich aber nicht auf Einödhöfe, die als Hauptsiedlungsraum einen „schönen“ Namen bekamen, sondern auf aufgelassene und wiederaufgenommene Siedlungsstellen.

Zur Siedlungsform

Einzelsiedlungen sind typischerweise alleinstehende Bauernhöfe (Gehöfte), Mühlen, Gasthäuser und ähnliches, die nicht oder kaum in eine geschlossene Ortschaft eingebunden sind. Mehrere Einzellagen ähnlicher Art bilden eine Streusiedlung.

Die in Österreich gleichgereihten Begriffe Einöde, Einzelhof, Einzelhaus, Einschicht bezeichnen „1 oder 2 benachbarte Gebäude, nicht jedoch Guts- oder Meierhöfe“.[4]

In aller Regel besitzen Einöden wegen ihrer geringen Größe keine eigenen Adress-Namen, sondern werden bei der nächstgrößeren Ortschaft postalisch als Hausnummer derselben mit erfasst.

Einzelnachweise

  1. Friedrich Kluge: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache, 23. Aufl., Berlin, New York 1999, S. 212
  2. Augsburg. In: Die Chroniken der deutschen Städte vom vierzehnten bis in's sechzehnte Jahrhundert. auf Veranlassung und mit Unterstützung Seiner Majestaet des Königs von Bayern, Maximilian II. hrsg. durch die Historische Commission bei der Königl. Academie der Wissenschaften. LII (V), Hirzel, Leipzig 1866, S. 148. Zitiert nach Einöde I alleinstehender Hof. In: Deutsches Rechtswörterbuch (DRW)
  3. New Reformierte Landsordnung der Fürstlichen Graffschaft Tirol. [Geben in … Jnnsprugg, am Viertzehenden tag des Monats Decembris … Fünffzehenhundert, vnd im Dreyundsibentzigisten Jar ; Hannsen Ernstinger … auf sein aignen Costen vnd Verlag … ; im Fünffzehenhundert, Vierundsibentzigisten Jar]. CXLVII [i.e. 148], [27], XXIX Bl., Ernstinger, Innsbruck? 1574, S. VII 3, 2. Zit. ebd.
  4. Österreichischer Amtskalender online. Verl. Österreich, Wien 2000–, passim — Permalink Österreichischer Bibliothekenverbund

Literatur

Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Einzelsiedlung aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.