Jüdischer Friedhof (Ludwigslust)

Der Jüdische Friedhof Ludwigslust war die Begräbnisstätte der jüdischen Gemeinde in Ludwigslust im Landkreis Ludwigslust-Parchim in Mecklenburg-Vorpommern. Er lag am heute überbauten Grundstück Laascher Weg 4 am nordöstlichen Stadtrand in unmittelbarer Nähe zur Straße nach Neustadt-Glewe.

Geschichte

Wahrscheinlich gab es in der Zeit der Erstbesiedelung Mecklenburgs durch Juden keinen jüdischen Begräbnisplatz, weil in der späteren Stadt Ludwigslust keine eigenständige Gemeinde existierte. Der Friedhof am Laascher Weg stammt aus der Zeit der jüdischen Wiederbesiedelung Mecklenburgs, lange nach den Pogromen und der Vertreibung von Juden nach dem Sternberger Hostienschänderprozess im Jahr 1492. Er wurde 1825 eingerichtet und existierte bis zu seiner Einebnung im Januar 1944, war aber bereits 1933 zur Zeit der Machtergreifung der Nationalsozialisten wegen der geringen Zahl von Juden in der Stadt in einem verwahrlosten Zustand.^[1]

1951 wurde das Gelände an die Jüdische Landesgemeinde zurückgegeben, 1962 eine kleine Gedenkstätte eingerichtet und das Grundstück 1974 an eine Privatperson verkauft.