Jewiki unterstützen. Jewiki, die größte Online-Enzyklopädie zum Judentum.
Helfen Sie Jewiki mit einer kleinen oder auch größeren Spende. Einmalig oder regelmäßig, damit die Zukunft von Jewiki gesichert bleibt ... Vielen Dank für Ihr Engagement! (→ Spendenkonten) |
How to read Jewiki in your desired language · Comment lire Jewiki dans votre langue préférée · Cómo leer Jewiki en su idioma preferido · בשפה הרצויה Jewiki כיצד לקרוא · Как читать Jewiki на предпочитаемом вами языке · كيف تقرأ Jewiki باللغة التي تريدها · Como ler o Jewiki na sua língua preferida |
Heinz Knobloch
Heinz Knobloch (geb. 3. März 1926 in Dresden; gest. 24. Juli 2003 in Berlin-Pankow) war ein deutscher Schriftsteller und Feuilletonist.
Leben
Knobloch lebte seit 1935 in Berlin. Er ist vor allem durch seine Feuilletons bekannt geworden, die über 20 Jahre wöchentlich in der Wochenpost unter der Kolumnen-Rubrik „Mit beiden Augen“ erschienen und von dem Grafiker und Maler Wolfgang Würfel illustriert wurden. Seine informativen und humorvollen Artikel erreichten eine sehr große Leserschaft. Es liegt eine Vielzahl von Sammelbänden seiner Feuilletons vor. Gleichzeitig beschäftigte er sich mit dem Feuilleton als literarischer Gattung und entdeckte Berliner Feuilletonisten der Vergangenheit wieder, wie z. B. Julius Rodenberg.
Durch intensive Recherchen hat Knobloch mit seinen Büchern auch zur Wiederentdeckung von weiteren Persönlichkeiten und zur Aufklärung bis dahin unbekannter historischer Sachverhalte beigetragen. Sein Buch Herr Moses in Berlin beschreibt den Berliner Philosophen Moses Mendelssohn, in Meine liebste Mathilde porträtiert Knobloch Mathilde Jacob, die Sekretärin Rosa Luxemburgs, Der beherzte Reviervorsteher erzählt die Geschichte um den durch den Polizisten Wilhelm Krützfeld verhinderten Brand der Synagoge in der Oranienburger Straße während der Novemberpogrome 1938. Der arme Epstein bringt Licht in die Geschichte um den Tod des Berliner SA-Mannes Horst Wessel.
Heinz Knobloch erhielt 1986 den Nationalpreis der DDR III. Klasse für Kunst und Literatur, 1986 den Lion-Feuchtwanger-Preis, 1994 den Moses-Mendelssohn-Preis für Toleranz und 1998 den Verdienstorden des Landes Berlin. Am 3. März 2005 wurde in Berlin-Pankow die Grünanlage vor dem langjährigen Wohnhaus Knoblochs (zwischen Masuren- und Samländischer Straße sowie der Berliner - und Mühlenstraße) zeremoniell zum Heinz-Knobloch-Platz umbenannt. Ein dort aufgestelltes Relief, das Heinz Knoblochs Konturen abbildet, entwarf der Pankower Bildhauer Professor Gerhard Thieme.
1953 heiratete er Helga Leutloff. Aus der Ehe gingen die Tochter Dagmar (* 1957) und der Sohn Daniel Knobloch (* 1964) hervor.[1] Nach Knoblochs Tod hat sich in Berlin der „Freundeskreis Heinz Knobloch“ gebildet, um sein Werk und Andenken zu pflegen.[2]
Werke
- Ein gewisser Reginald Hinz. Eulenspiegel-Verlag 1963
- Pardon für Bütten. Eulenspiegel-Verlag 1965, Verlag der Nation 1976
Gesammelte Feuilletons
|
|
Nachworte
- zu Julius Rodenberg – Bilder aus dem Berliner Leben. Neuauflage. Berlin 1987, S. 355–374.
Monografien
- Herr Moses in Berlin. 1979, 1993, Taschenbuch 1996, Jaron-Verlag Berlin 2006, ISBN 3-89773-076-6.
- Meine liebste Mathilde – Die Freundin der Rosa Luxemburg. 1985, Fischerverlag, Frankfurt 1997, ISBN 3-596-12803-X.
- Der beherzte Reviervorsteher – Ungewöhnliche Zivilcourage am Hackeschen Markt. 1989, Jaron Verlag Berlin 2003, ISBN 3-89773-072-3.
- Der arme Epstein – Wie der Tod zu Horst Wessel kam. 1993, Aufbau-Verlag, Berlin 1996, ISBN 3-7466-8021-2.
- Die Suppenlina – Eine Menschenfreundin. Ed. Hentrich, Berlin 1997, ISBN 3-89468-241-8.
Biografisches
- Nase im Wind – Zivile Abenteuer. Transit-Verlag, Berlin 1994, ISBN 3-88747-091-5.
- Eierschecke – Eine Dresdner Kindheit. Transit-Verlag, Berlin 1995, ISBN 3-88747-104-0.
- Eine Berliner Kindheit. Jaron Verlag, Berlin 1999, ISBN 3-89773-002-2.
- Mit beiden Augen – Bd. 1 Von Dresden nach Tennessee. 1999.
- Mit beiden Augen – Bd. 2 Mein Leben zwischen den Zeilen. Transit-Verlag, Berlin 1999, ISBN 3-88747-124-5.
- Das Lächeln der Wochenpost. Jaron Verlag, Berlin 2002, ISBN 3-89773-050-2.
- Schriftwechsel 1997–2003 Heinz Knobloch – Rolf Pfeiffer. Berlin 2006, ISBN 3-8334-4468-1.
Auszeichnungen (Auswahl)
- 1963: Literaturpreis des FDGB
- 1965: Heinrich-Heine-Preis des Ministeriums für Kultur der DDR
- 1979: Goethepreis der Stadt Berlin
- 1980: Louis-Fürnberg-Preis
- 1986: Lion-Feuchtwanger-Preis
- 1986: Nationalpreis der DDR
- 1994: Moses-Mendelssohn-Preis
- 1998: Verdienstorden des Landes Berlin
Literatur
- Wolfgang Kubelke: Heinz Knobloch. In: Graphische Kunst. Heft 25/2, Memmingen 1985, ISSN 0342-3158, S. 61ff.
- Jürgen Reifarth, Gunter Reus (Hrsg.): Heinz Knobloch. "Lässt sich das drucken?" – Gesammelte Feuilletons mit Kapiteleinführungen 2002
- Kurzbiografie zu: Knobloch, Heinz. In: Wer war wer in der DDR? 5. Ausgabe. Ch. Links Verlag, Berlin 2010, ISBN 978-3-86153-561-4, Band 1.
Weblinks
- Literatur von und über Heinz Knobloch im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Berlin, ick liebe Dir (Ein Heinz-Knobloch-Abend mit den Schauspielern Hella Stövesand und Frank Ciazynski)
- Was Flugblätter erzählen (von Heinz Knobloch, aus Ossietzky 5/2002)
- Werner Standfuß: Freundlicher Umgang. Im Gedenken an Heinz Knobloch
- Nachruf auf Heinz Knobloch (der Freitag 1. August 2003)
- Programm der Zeremonien zur Einweihung des Heinz-Knobloch-Platzes (Stadt Berlin online 24. Februar 2005)
- Heute wäre Heinz Knobloch 80 Jahre geworden: Misstraut den Grünanlagen! (Berliner Zeitung 3. März 2006)
- Biographie
Einzelnachweise
Personendaten | |
---|---|
NAME | Knobloch, Heinz |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Schriftsteller und Feuilletonist |
GEBURTSDATUM | 3. März 1926 |
GEBURTSORT | Dresden |
STERBEDATUM | 24. Juli 2003 |
STERBEORT | Berlin |
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Heinz Knobloch aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |
- Autor
- Literatur (Deutsch)
- Literatur (Berlin)
- Literatur (20. Jahrhundert)
- Essay
- Sachliteratur
- Kolumnist
- Träger des Verdienstordens des Landes Berlin
- Träger des Nationalpreises der DDR III. Klasse für Kunst und Literatur
- Träger des Goethepreises der Stadt Berlin
- Journalist (Deutschland)
- Deutscher
- Geboren 1926
- Gestorben 2003
- Mann