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Frederick Forsyth

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Frederick Forsyth (2003)

Frederick Forsyth CBE (* 25. August 1938 in Ashford, Kent, England) ist ein britischer Schriftsteller. Nach eigenen Angaben war er ab 1968 gut 20 Jahre lang als Agent des britischen Nachrichtendienstes MI6 tätig, unter anderem in Nigeria und der DDR.

Leben und Beruf

Militärzeit

Forsyth war von 1956 bis 1958 (und mit 19 Jahren der jüngste) Jetpilot bei der Royal Air Force.

Journalist

Danach arbeitete er als Reporter für die Nachrichtenagentur Reuters, sowohl in England als auch Frankreich, Spanien, Belgien, der DDR, der Bundesrepublik Deutschland und der Tschechoslowakei; eine Arbeit, die ihn mit der Welt der internationalen Politik in Berührung brachte. Berichterstattungen aus Kriegsgebieten Afrikas als Fernsehreporter für die BBC weckten sein Interesse an geschichtlichen und politischen Hintergründen und motivierten ihn zu seinem Bericht The Biafra Story.

Während seiner Tätigkeit als Journalist war Frederick Forsyth, nach eigenen Angaben, für mehr als 20 Jahre Spion für den britischen Auslandsgeheimdienst MI6. Er erledigte in dieser Zeit unter anderem Aufträge in Afrika und der DDR.[1]

Schriftsteller

Aus der journalistischen Erfahrung heraus begann er dann um 1970 seine literarische Laufbahn. Aufgrund seiner Reisen in Europa, dem Nahen Osten und Afrika sowie seiner Sprachkenntnisse (Französisch, Deutsch, Spanisch) gelingt Frederick Forsyth eine lebendige und wirklichkeitsnahe Darstellung.

Frederick Forsyths Romane sind hauptsächlich politische Thriller. Die beiden ersten Bücher (Der Schakal, Die Akte Odessa) waren gleich große Erfolge.

Der Autor verbindet in seinen Werken immer wieder tatsächliche mit fiktiven Ereignissen. Beim Schakal mit den Aktionen der OAS in ihrem Kampf gegen die Unabhängigkeit von Algerien, bei der Akte Odessa werden Netzwerke von untergetauchten Nationalsozialisten und deren Verbindungen zu den arabischen Staaten im Vorfeld des Sechstagekrieges mit Israel thematisiert. Das Buch Der Rächer knüpft an die kriegerischen Auseinandersetzungen im früheren Jugoslawien Anfang der neunziger Jahre an.

In der Novelle Der Lotse bringt Frederick Forsyth seine Erfahrungen als Pilot in der britischen Luftwaffe ein. Die Geschichte handelt von einem Piloten, der sich am Heiligabend 1957, 12 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkriegs auf dem Heimflug von Deutschland nach England, wegen eines technischen Defekts, im Nebel verirrt und von einem geheimnisvollen Piloten in einem veralteten Kampfflugzeug sicher zu einer stillgelegten Luftwaffenbasis geleitet wird. The Shepherd (so lautet der Originaltitel) hat sich in Kanada zu einer traditionell am Heiligen Abend im Radio vorgelesenen Geschichte entwickelt. Die Erzählung gilt als „nach Kritikermeinung … spannend und von besonderer literarischer Qualität.“[2]

Politische Position

In einem Offenen Brief vom 7. Juli 2000 an den damaligen Ministerpräsidenten von Baden-Württemberg, Erwin Teufel, schrieb Forsyth, dass er als Konservativer die drei politischen Extreme schmähe und verachte, die er in seinem Leben kennengelernt habe: Nazismus, Faschismus und Kommunismus: „Alle drei sind pervertierte Abkömmlinge des Sozialismus. Alle drei sind brutale und grausame Glaubensbekenntnisse. Auch sonst haben sie viel gemeinsam; sie sind einer Political Correctness verpflichtet und der Bestrafung eines jeden, der von der vorgeschriebenen Lehre abweicht. So funktioniert auch die Political Correctness von heute. Somit sind alle diese vier politischen Orthodoxien dem Konservatismus diametral entgegengesetzt.“ „Ich lehne die Political Correctness auch deshalb ab, weil sie sich als Glaubensbekenntnis der Toleranz vorzustellen versuchte, doch zum genauen Gegenteil pervertiert ist.“ Er befürchte, dass die Political Correctness das Denken der Mehrheit in Deutschland dominiere.[3]

Im August 2015 gab Forsyth öffentlich bekannt, dass er während des Biafra-Krieges 1968 vom britischen Nachrichtendienst MI6 angeworben worden sei, um aus dem Kriegsgebiet über Menschenrechtsverletzungen zu berichten. Später habe er auch in der DDR operiert. Diese Einlassungen stehen offenbar im Zusammenhang mit seiner für September 2015 angekündigten Autobiografie Outsider, die parallel zur britischen Ausgabe auch auf Deutsch erschienen ist.

Auszeichnungen

Werke

Verfilmungen

Der Schakal wurde zweimal verfilmt, einmal 1973 unter dem (englischen) Titel The Day of the Jackal, und dann 1997 als The Jackal. Daneben entstanden 1974 The Odessa File, 1981 The Dogs of War, 1987 The Fourth Protocol, 2005 Das schwarze Manifest sowie 2006 Avenger (TV). Ebenfalls für das Fernsehen wurde McCreadys Doppelspiel 1989/90 als sechsteiliger Episodenfilm verfilmt.

Literatur

  • Craig Cabell: Frederick Forsyth. A matter of protocol. Robson Books, London 2001, ISBN 1-86105-414-9.

Weblinks

Einzelnachweise

Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Frederick Forsyth aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.