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Bruno Mahlow junior

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Bruno Mahlow (* 27. Juni 1937 in Moskau; † 22. Februar 2023 in Berlin)[1] war ein deutscher SED-Funktionär und Diplomat der DDR.

Leben

Mahlow wurde als Sohn des in die Sowjetunion emigrierten KPD-Funktionärs Bruno Mahlow (1899–1964) in Moskau geboren. Er kehrte 1947 mit der Familie nach Berlin zurück. Mahlow besuchte die Oberschule und anschließend die Arbeiter-und-Bauern-Fakultät in Halle (Saale), an der er 1955 sein Abitur ablegte. Danach studierte er 1955 bis 1961 am Institut für Internationale Beziehungen in Moskau und schloss sein Studium als Diplom-Staatswissenschaftler ab. 1957 trat er der SED bei.

Nach Abschluss seines Studiums trat er in den Diplomatischen Dienst der DDR. Von 1962 bis 1964 war er Mitarbeiter im Ministerium für Auswärtige Angelegenheiten der DDR und von 1964 bis 1967 Erster Sekretär der Botschaft der DDR in Peking.

Ab 1967 war er als Mitarbeiter, von August 1973 bis November 1989 als stellvertretender Abteilungsleiter und dann bis Dezember 1989 als Leiter der Abteilung Internationale Beziehungen des ZK der SED tätig. Seit Mai 1976 war er Kandidat[2] und seit April 1981 Mitglied der Zentralen Revisionskommission der SED[3]. Von 1981 bis 1989 war er auch Mitglied der Außenpolitischen Kommission des Politbüros des ZK der SED. Ab 1990 war er Berater der Internationalen Kommission beim Parteivorstand der PDS.

Von 1974 bis 1989 war er zudem Mitglied des Zentralvorstandes der Gesellschaft für Deutsch-Sowjetische Freundschaft, von 1985 bis 1989 stellvertretender Vorsitzender des Freundschaftskomitees DDR-China.

In den 1990er Jahren machten sich Unternehmen wie die Dussmann Group Mahlows Beziehungen bei der Geschäftsanbahnung in der VR China zu Nutze.

Mahlow war Mitglied des Ältestenrates der Partei Die Linke. Er gehörte zu den ständigen Autoren der kommunistisch-sozialistischen Monatsschrift RotFuchs.

Mahlow war seit November 2022 Mitglied der DKP.

Auszeichnungen

Publikationen

  • Im eigenen Namen. Marx und Lehren für die Gegenwart, edition ost, Berlin, 2019, ISBN 978-3-947094-31-8.
  • Ein Hoch auf die Russen und die Revolution. Texte von 2012 bis 2017, (Aufsatzsammlung), verlag am park, berlin, 2017, ISBN 978-3-947094-00-4.
  • Wir stehen in der Geschichte und damit in der Verantwortung. Texte 2004 bis 2012. Edition Ost, Berlin 2012, ISBN 978-3-89793-285-2
  • (wissenschaftliche Gesamtredaktion): Internationale Arbeiterbewegung und revolutionärer Kampf in der Gegenwart. Dietz, Berlin 1973.
  • (Leitung des Autorenkollektivs): Kommunistische Bewegung und revolutionärer Kampf. Dietz, Berlin 1979.
  • (zusammen mit Götz Dieckmann): Einführung in Lenins Schrift „Zwei Taktiken der Sozialdemokratie in der demokratischen Revolution“ . Dietz, Berlin 1980 (5. Auflage, 1989).
  • (zusammen mit Harald Neubert): Die Kommunisten und ihr Zusammenwirken. Dietz, Berlin 1983.

Artikel

  • Lenin über die richtige Verbindung von Nationalem und Internationalem in der Politik der kommunistischen Parteien I/II. In: Einheit, Jg. 25 (1970) Heft 4, S. 472ff. und Heft 5, S. 662ff.
  • Arbeiterklasse gegen Monopolkapital. In: Einheit, Jg. 26 (1971), Heft 9, S. 1007–1016.
  • Die Verantwortung der Kommunisten für die Sicherheit in Europa. Wandel vom Kalten Krieg zur Entspannung. In: Militärwesen (1974), Heft 9, S. 11–18.
  • Die Kommunisten – entschiedenste Kraft in den Kämpfen unserer Zeit. In: Einheit, Jg. 40 (1985), Heft 3, S. 251–257.
  • Höchstes Gebot: Dauerhafte Wende zur Entspannung. In: horizont, Jg. 20 (1987), Heft 11, S. 3–5.
  • Auf sozialistischem Wege. Zum 40. Jahrestag der Gründung der Volksrepublik China. In: Einheit, Jg. 44 (1989), Heft 9/10, S. 947–952.
  • Die EU-Osterweiterung: Probleme und Chancen? (Referat auf dem Friedensratschlag Dezember 2003). Auf der Seite der AG Friedensforschung an der Universität Kassel.
  • EU-Russland: „Risse im gemeinsamen Haus“ (Referat auf dem Friedensratschlag Dezember 2004). Auf der Seite der AG Friedensforschung an der Universität Kassel.

Literatur

Weblinks

Einzelnachweise

  1. junge Welt vom 23. Februar 2023, S. 2.
  2. Neues Deutschland vom 24. Mai 1976.
  3. Neues Deutschland vom 17. April 1981.
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Bruno Mahlow junior aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.