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Aris Fioretos

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Aris Fioretos (2014)

Aris Fioretos (griechisch Άρης Φιορέτος, * 6. Februar 1960 in Göteborg) ist ein schwedischer Schriftsteller und Übersetzer österreichisch-griechischer Herkunft.

Leben

Aris Fioretos wurde 1960 als Sohn eines griechischen Vaters und einer österreichischen Mutter in Schweden geboren. Er studierte Vergleichende Literaturwissenschaft an der Universität Stockholm, an der École pratique des hautes études in Paris und an der Yale University. Die Promotion erfolgte 1991, die Habilitation 2001.

Fioretos veröffentlichte sein erstes literarisches Werk 1991. Seine folgenden Bücher wurden in mehrere Sprachen übersetzt – darunter Deutsch, Englisch, Französisch, Niederländisch, Griechisch, Norwegisch und Serbisch. Den deutschen Lesern wurde er 1995 in der Literaturzeitschrift Akzente vorgestellt. Im Jahr 2011 sorgte der Roman Der letzte Grieche für Aufsehen.[1] Fioretos übersetzte zudem mehrere Bücher, u. a. von Paul Auster, Friedrich Hölderlin, Vladimir Nabokov, Walter Serner, Peter Waterhouse und Jan Wagner. Er erhielt zahlreiche Preise und Stipendien, u. a. vom Getty Center, der Schwedischen Akademie, dem Berliner Künstlerprogramm des DAAD sowie der American Academy in Berlin und All Souls College, Oxford University.

Seit 1997 lebt Fioretos als freier Schriftsteller in Stockholm und Berlin. 2004–2007 war er Botschaftsrat für kulturelle Fragen an der Schwedischen Botschaft in Berlin. Seit 2010 ist er Professor für Ästhetik an der Hochschule Södertörn bei Stockholm. Im selben Jahr wurde er zum Mitglied der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung in Darmstadt berufen und anschließend zu einem der drei Vize-Präsidenten gewählt. 2011–2014 hatte er die Dag-Hammarskjöld-Gastprofessur im Nordeuropa-Institut der Humboldt-Universität zu Berlin inne. Am 16. Juli 2010 wurde Fioretos' Beitrag zu einer der beliebtesten Rundfunksendungen Schwedens, Sommar („Sommer“), einer Reihe Selbstporträts von bekannten und unbekannten Schweden, ausgestrahlt.[2]

Werke

Belletristik

  • Delandets bok (1991)
  • Vanitasrutinerna (1998)
  • Stockholm noir (2000)
    • deutsch als: Die Seelensucherin. Übersetzung Paul Berf. Dumont Verlag, Köln 2000, ISBN 3-7701-5352-9
  • Sanningen om Sascha Knisch (2002)
    • deutsch als: Die Wahrheit über Sascha Knisch. Übersetzung Paul Berf. Dumont Verlag, Köln 2003, ISBN 3-8321-7828-7
  • Den siste greken (2009)
  • Halva solen (2012)
  • Mary (Roman, 2015)

Essays

  • Den grå boken. 1994
    • englisch als: The Gray Book. Stanford University Press, Stanford 1999
  • En bok om fantomer. 1996.
  • Skallarna. 2001
    • deutsch als: Mein schwarzer Schädel. Übersetzung Paul Berf. DAAD Künstlerprogramm, Berlin 2003, ISBN 3-89357-108-6
  • Vidden av en fot. 2008
    • deutsch als: Das Maß eines Fußes. Übersetzung Paul Berf. Carl Hanser Verlag, München 2008, ISBN 978-3-446-23056-9
  • Avtalad tid. 2012. Gespräche mit Durs Grünbein. Ersatz, Stockholm 2012, ISBN 978-91-86437-65-7
  • Vatten, gåshud. 2016
    • deutsch als: Wasser, Gänsehaut. Übersetzung Paul Berf. Carl Hanser Verlag, München Herbst 2017

Wissenschaftliche Arbeiten

  • Det kritiska ögonblicket: Hölderlin, Benjamin, Celan. 1991
  • Flykt och förvandling. 2010
    • deutsch als: Flucht und Verwandlung. Übersetzung Paul Berf. Suhrkamp Verlag, Berlin 2010, ISBN 978-3-518-42159-8
Als Herausgeber
  • Word Traces: New Readings of Paul Celan. 1994
  • The Solid Letter: Readings of Friedrich Hölderlin. 1999
  • Re: the Rainbow. 2004
  • Berlin über und unter der Erde. Alfred Grenander, die U-Bahn und die Kultur der Metropole. Nicolai Verlag, Berlin 2006, ISBN 3-89479-344-9
  • Babel. Festschrift für Werner Hamacher. Engeler Verlag, Weil am Rhein 2009, ISBN 978-3-938767-55-9
  • Paul Celan – Gedichte. Auswahl und Nachwort von Aris Fioretos. Mit Radierungen von Gisèle Celan-Lestrange. Suhrkamp Verlag, Berlin 2011, ISBN 978-3-518-22461-8

Auszeichnungen

Weblinks

 Commons: Aris Fioretos – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Fioretos im Gespräch mit Denis Scheck in "Büchermarkt" (Deutschlandfunk), bei youtube.com
  2. Fioretos, "Sommar"
  3. Manuel Gogos: Die Schande von Jaros. Rezension, in: NZZ, 10. September 2016, S. 29
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Aris Fioretos aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.