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Antoine Laurent de Lavoisier

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Antoine Lavoisier Unterschrift Lavoisiers

Antoine Laurent de Lavoisier [lavwaˈzje] (* 26. August 1743 in Paris; † 8. Mai 1794 in Paris) war ein französischer Chemiker, Rechtsanwalt, Hauptzollpächter und Leiter der französischen Pulververwaltung. Mit der Einführung von quantitativen Messmethoden und daraus resultierenden Überlegungen widerlegte er die Phlogistontheorie und wurde so zu einem der Mitbegründer der neueren Chemie.[1][2][3]

Leben und Wirken

Lavoisier und seine Frau Marie, Jacques-Louis David (1788)

Herkunft

Antoine Laurent de Lavoisier war der älteste Sohn des Arztes und Rechtsanwalts Jean Antoine Lavoisier (1715–1775) und dessen Frau Émilie Punctis (ca. 1729–1746 oder 1748), die die Tochter eines Advokaten war. Seine Eltern heirateten am 28. Mai 1742 [4] und wohnten in Paris Cul-de-sac Pecquet (quartier des Blancs-Manteaux).[5] Seine zwei Jahre jüngere Schwester war Marie Marguerite Émilie Lavoisier (1745–1760).[6] Nach dem frühen Tod der Mutter zog die Familie in das Haus der Großmutter mütterlicherseits, Jeanne Waroquier[7], in der Rue de Four St. Eustache. Dort lebte Lavoisier bis zu seiner Heirat im Jahre 1771. Sein Vater war Anwalt am Parlement, dem obersten Gericht in Paris.

Studium und erste Experimente

Bereits in jungen Jahren interessierte sich Lavoisier für die Naturwissenschaften. Er besuchte ab 1754 das Collège Mazarin. Dort am Collège des Quatre Nations hörte er Vorlesungen des Chemikers Guillaume-François Rouelle (1707–1770), des Experimentalphysikers Jean-Antoine Nollet (1700–1770), des Mathematikers Nicolas Louis de Lacaille (1713–1762)und des Botanikers Bernard de Jussieu (1699–1777). Durch Lacaille wurde seine naturwissenschaftliche Begabung erst entdeckt und gefördert. Ab dem Jahre 1760 begann er auf Wunsch seines Vaters mit dem Jurastudium. 1764 promovierte er zum Doktor der Rechte und wurde in die Pariser Anwaltsliste immatrikuliert.

Mit Chemie beschäftigte er sich ab 1761 intensiver. So hörte er weitere Vorlesungen am Jardin du roi bei Guillaume-François Rouelle.[5][8] Er studierte daraufhin Naturwissenschaften, richtete sich ein kleines Forschungslabor ein und begann mit ersten Experimenten. Im Alter von 22 Jahren veröffentlichte er seine erste Arbeit, eine Abhandlung über den Gips, Analyse du gypse (1765). Im Jahre 1768 wurde er dann in der Académie des sciences als Assistent der Chemie, chimiste-adjoint beschäftigt.

1766 erhielt er eine goldene Medaille für die Verbesserung der Pariser Stadtbeleuchtung. Mit Jean-Étienne Guettard (1715–1786) machte er im Jahr 1767 eine Studienreise, um einen mineralogisch-geologischen Atlas von Frankreich anzufertigen. Er fertigte darauf eine Arbeit über Trinkwasser an.

Lavoisier und die Ferme générale

1768 trat Lavoisier der Ferme générale bei, der Organisation der Hauptzollpächter.[9] Die Zahl dieser Hauptzollpächter (fermiers) war anfangs auf 40, ab 1775 dann auf 60 Personen begrenzt. Der Auftragnehmer, also der fermier, verpflichtet sich zur Zahlung einer Pacht an die Staatskasse und erhielt im Gegenzug einen Überschuss aus den Zolleinnahmen, so beispielsweise für den Handel mit Salz und Tabak. Für die Pacht etwa von 1768 bis 1774 hatte die Ferme 90 Millionen Livres per anno zu zahlen. Somit musste ein Pächter 2,25 Millionen Livres vorstrecken. Um solch hohe Summen vorlegen zu können, verbargen sich hinter einem Ferme häufig gleich mehrere Personen, die man als Gehilfen bezeichnete. Lavoisier war zunächst Gehilfe des Fermiers François Baudon (* 1686)[10]

Die ersten Tätigkeiten Lavoisiers in der Ferme générale bestanden in Inspektionsreisen; so hielt er sich etwa einige Monate im Jahr 1768 in der Picardie auf. Im nächsten Jahr war er mit der Kontrolle der Tabakfabriken und Zollstellen im Norden Frankreichs beschäftigt. Sein Vorgesetzter war sein späterer Schwiegervater, an ihn wurden die Berichte adressiert.

Lavoisier war Initiator des 1784 begonnenen Baus der Mauer der Generalpächter (Mur des Fermiers généraux), deren Zweck es war, eine Einfuhrsteuer auf Waren nach Paris zu erheben. Im Laufe der Jahre in seiner Tätigkeit als Mitglied der Korporation der Steuerpächter Ferme générale konnte Lavoisier ein großes Vermögen erwerben, aus dem er beträchtliche Summen für die Finanzierung seiner Forschungen einsetzte.

Hochzeit und Laboratorium in der Rue Neuve des Bons Enfants

Lavoisier, damals 28 Jahre alt, heiratete am Mittwoch, dem 4. Dezember 1771, die erst 13-jährige Anne Pierette Paulze, spätere Marie Lavoisier (1758–1836). Sie war die Tochter von Jacques Paulze (1723–1794)[11] und Claudine Catherine Thoynet de Rozières († 1761).[12] Als Generalsteuereinnehmer (Hauptzollpächter) im Agrarbereich fungierte Jacques Paulze als Vorgesetzter Lavoisiers in der Ferme générale. Außerdem war er Direktor der Französischen Ostindienkompanie Directeur de la Compagnie des Indes. Bei dieser zivilen Zeremonie wurde der Heiratsvertrag unterzeichnet, der zukünftigen Rechtsstand, Vermögensstand und finanzielles Dispositionsrecht regelte. Die kirchliche Trauung führte der Pfarrer von Saint-Roch am Montag, den 16. Dezember 1771 in der Rue Neuve des Petits Champs durch.

Das junge Ehepaar bezog ein Haus in der Rue Neuve des Bons Enfants,[5][13] das von einem Garten umgeben war. Dieses Haus war ein Hochzeitsgeschenk von Lavoisiers Vater, der sich auf ein Gut in der Nähe von Paris, in Le Bourget, zurückzog. Dort, in der Rue Neuve des Bons Enfants, war es den beiden nun möglich, ein großes Laboratorium einzurichten, in dem seine Frau, die ebenfalls gerne experimentierte, unter anderem das Laborbuch führte und wissenschaftliche Werke übersetzte. Eines von Lavoisiers größten Verdiensten war es, bei seinen Experimenten alles genau zu notieren, zu messen und zu wiegen. Er ließ Apparate und Instrumente konstruieren, mit denen vor allem Gase genauer als bisher gemessen und gewogen werden konnten. Später war er in der Lage, größere Gasmassen zu speichern und Gase bis auf eine Genauigkeit von 50 Milligramm zu wiegen. Wertvoll für spätere Naturwissenschaftler war auch die methodische Dreiteilung der Darstellung von chemischen Versuchen, die sich bis heute erhalten hat. Er gliederte die Versuchsbeschreibungen in

  1. Experiment (préparation de l’expérience, heute: Versuchsbeschreibung)
  2. Erfolg (effet, heute: Versuchsergebnis)
  3. Betrachtungen (réflexions, heute: Schlussfolgerungen)[14]

Académie des sciences und andere Gesellschaften

Lavoisier war bereits 1768 mit nur 25 Jahren in den erlesenen Kreis der Wissenschaftler der Französischen Akademie, Académie des sciences, aufgenommen. Zwar erhielt er in der Wahl am 18. Mai 1768 die meisten Stimmen, jedoch wurde der Metallurge Antoine-Gabriel Jars (1732–1769) vom Minister beim König empfohlen. Doch kurze Zeit später verstarb Gabriel Jars und Lavoisier konnte auf seine Position nachrücken.

Im Jahre 1782 wurde er Mitglied der Société royale de médecine, im Jahre 1783 in der Société royale d’agriculture und im Jahre 1785 in dem Comité d’agriculture. Er führte Verbesserungen in der Landwirtschaft auch experimentell auf seinem Landgut in der Domaine de Fréchines bei Blois durch. So konnte er den Getreideertrag verdoppeln und die Ergebnisse der Viehhaltung verfünffachen.

Seine systematische Trennung von Vermutungen und Spekulationen zu einer klar strukturierten gedanklichen Beweisführung gaben der wissenschaftlichen Chemie das nötige Rüstzeug für weitere Fortschritte. Lavoisier wurde nun bewundert und 1784 zum Leiter der Akademie der Wissenschaften Frankreichs berufen. 1788 wurde er zum Mitglied (Fellow) der Royal Society gewählt.[15]

Inspekteur über die Schießpulverfabriken

Eleuthère Irénée du Pont (1771–1834) und Antoine Laurent de Lavoisier (1743–1794) bei der Laborarbeit

Im Jahre 1775 wurden er und drei weitere Personen von Jacques Turgot (1727–1781) zu Inspekteuren über die Schießpulverfabriken ernannt, Comité des Poudres et Salpêtres.[16] In seiner leitenden Funktion in der staatlichen Pulververwaltung war er in der Lage, die Produktion erheblich zu steigern, und erreichte hohe Einsparungen bei den Produktionskosten. In dieser Zeit lernte er auch Eleuthère Irénée du Pont (1771–1834)[17] kennen.[18] In der alten Pulvermühle in Corbeil-Essonnes arbeitete du Pont für Lavoisier als Chemikant. Die Pulvermühle schloss 1822.

Im Arsenal von Paris[19], einem ausgedienten Munitionsdepot am rechten Seineufer, verfügte Lavoisier über eine Dienstwohnung mit einem gut ausgestatteten Laboratorium.

Lavoisier als Künstler

Um den Durchbruch seiner Oxidationstheorie zu fördern, veranstaltete Lavoisier ein Bühnenstück. Auf der Bühne erschien das brennbare Phlogiston, es wurde von Oxygène schwerer Verbrechen beschuldigt. Der Advokat, Professor Stahl, verteidigte das Phlogiston. Schließlich wurde Phlogiston zum Feuertod verurteilt. Madame Lavoisier war dabei die Opferpriesterin.

Französische Revolution und Tod

Während der Französischen Revolution war der liberale Lavoisier Abgeordneter der Stände. Er beteiligte sich an Reformen und förderte die einheitliche Einführung von Maßen (metrisches System) und Gewichten.

Als Mitglied der Fermiers généraux wurde er im November 1793 gemeinsam mit 28 Kollegen inhaftiert, als Erpresser und Steuereintreiber angeklagt und am Donnerstag, den 8. Mai 1794, auf der Guillotine hingerichtet. Dem vorsitzenden Richter des Revolutionstribunals Jean-Baptiste Coffinhal (1762–1794) wird oft der Ausspruch in den Mund gelegt: «La république n’a pas besoin de savants et de chimistes, le cours de la justice ne peut être suspendu.» („Die Republik braucht weder Wissenschaftler noch Chemiker. Der Lauf der Justiz darf nicht aufgehalten werden.“)[20]

Lavoisiers Freund, der italienische Mathematiker und Astronom Joseph-Louis Lagrange (1736–1813) resümierte verbittert:

« Il ne leur a fallu qu'un moment pour faire tomber cette tête, et cent années peut-être ne suffiront pas pour en reproduire une semblable. »

„Sie brauchten nur einen Moment, um diesen Kopf abzuschlagen, aber hundert Jahre genügen vielleicht nicht, einen ähnlichen hervorzubringen.“

Joseph-Louis Lagrange[20]

Naturwissenschaftliches Wirken

Sammlung von Gerätschaften aus dem Laboratorium von Lavoisier. Musée des Arts et Métiers Paris

Man kann Lavoisiers wissenschaftliche Schaffen in vier Phasen unterteilen:

  • Zwischen 1772 und 1775 lag seine wissenschaftliche Aufmerksamkeit darauf, die Widersprüche bei den Phänomenen der Verbrennung und Verkalkung zur klären. Er erkannte im Jahre 1772, dass die Gewichtszunahme bei der Verkalkung etwa von Zinn und Blei durch die Aufnahme von „Luft“ verursacht wird. Es waren die Arbeiten von Joseph Priestley (1733–1804) und Joseph Black (1728–1799), die er weiter entwickelte. Aber erst im November des Jahres 1774 gelang es ihm, diese „Luft“ zurückzugewinnen. Im weiteren Verlauf seiner wissenschaftlichen Untersuchungen konnte er schließlich die verschiedenen Anteile der Luft, so etwa fixe Luft, (fixed air, CO2) und „respirable Luft“ (Sauerstoff), unterscheiden, was letztlich zur Infragestellung der Phlogistontheorie führte.
  • Zwischen 1775 und 1778 entwickelte er eine Theorie der Säuren. Ferner erklärte er den Verbrennungsvorgang, wie zuvor die Verkalkung, als eine Aufnahme von Sauerstoff aus der Atmosphäre oder Luft. Außerdem beschäftigte er sich zum ersten Mal eingehend mit der Atmung. Hier griff er wahrscheinlich auch auf die Vorarbeiten von Stephen Hales (1677–1761)[21] (La Statique des végétaux. Paris, 1735)[22] zurück. Dieser beschäftigte sich u. a. in zahlreichen Versuchen mit Gasen, welche in verschiedenen Substanzen gebunden waren und die er durch Erhitzen freisetzte, sogenannte fixed air, ein Begriff von Joseph Priestley. Diese Versuche führten im Rahmen seiner Ventilations- bzw. Respirationsstudien wohl eher zufällig zur Entdeckung des Kohlenstoffdioxids.
  • Seine Analyse und Synthese des Wassers führte zur Widerlegung der Auffassung, dass Wasser ein Element sei. Dies erlaubte es ihm, grundlegende Reaktionen besser zu erklären als die Phlogistoniker.
  • In der Zeit zwischen 1785 und 1789 wandte er seine Erkenntnisse auf die Phänomene der Gärung und des Wachstums an.[23]

Das Prinzip der Oxidation

Lavoisier unternahm Versuche mit Diamanten und Kohle, die er der Hitze eines Brennglases an freier Luft aussetzte. In beiden Fällen trübte das entstandene Gas Kalkwasser. Er kam zur Schlussfolgerung, dass Kohle und Diamant aus gleichen Stoffen bestehen. In abgeschlossenen Gefäßen mit „fixer Luft“ (Luft aus Gärungsversuchen) war der Diamant schwer verdampfbar.[14] Bei seinen Ausführungen erwähnt er auch einen Herrn Mitouard, der bereits im September 1772 Versuche mit ähnlichen Ergebnissen vorgenommen und diesen Bericht an die Akademie gesandt hatte.[24] Mitouard nutzte weiter eine Herstellungsvorschrift von Andreas Sigismund Marggraf (1709–1782) für Phosphor. Bei Verbrennung des roten Phosphors entstand eine Säure (Phosphorsäure), die ein größeres Gewicht besaß als der eingesetzte rote Phosphor (Marggraf und Mitouard). Lavoisiers Berichterstattung zur Akademie über den Phosphor endete am 20. Oktober 1772.[14]

Lavoisiers Apparatur zur Zerlegung von rotem Quecksilberoxid. Das berühmte Phlogiston-Experiment. Zeichnung von Marie Lavoisier (1780) aus dem Traité élémentaire de chimie
Traité élémentaire de chimie

Es liegt eine Buchrechnung aus dem Jahre 1768 eines Werkes von John Mayow (1640–1679) Tractus de sal-nitro et spiritu nitro-aereo, Oxford (1669)[25] vor, jenem John Mayow, der bekannt wurde durch seine Untersuchungen und Erklärungen über die Atmung und Verbrennungsprozesse.

Stephen Hales empirische Forschung[26] über die Elastizität der Luft, aber auch deren Fixierbarkeit in festen Körpern fanden in der Übersetzung seines Werkes Vegetable staticks, or an account of some statical experiments on the sap of vegetables. (1727) durch Georges-Louis Leclerc de Buffon (1707–1788) aus dem Jahre 1735 Eingang in die französische Gelehrtenwelt und auch zu Lavoisier.[27]

Im November 1772 erschien eine Arbeit von Joseph Priestley über die Luftverminderung bei der Verbrennung von Schwefel in einem geschlossenen Raum bei Anwesenheit von Wasser. Lavoisier war nun möglicherweise überzeugt, dass der Schwefel und der Phosphor bei der Verbrennung ein Gas aus der Luft aufnehmen und sich zu Schwefliger Säure, Phosphorsäure umwandeln, die schwerer als reiner Schwefel und Phosphor sind. Priestley hielt noch an der Phlogistontheorie fest.

Zur Vorgeschichte über das Verbrennen und Verkalken, also der Stoffumwandlung von Metallen, waren schon im 17. Jahrhundert die ersten Experimente durchgeführt worden.[28] Unter Kalk verstand man damals die allgemeine Bezeichnung für eine stein- oder salzartige Substanz, die durch die Verbrennung von Metall entsteht. Bei diesen ersten Experimenten fand man heraus, dass der Rückstand der Verbrennung leichter war als das Ausgangsprodukt. Man schloss daraus, dass beim Verbrennen eine Substanz aus dem Ursprungsmaterial entweicht. Diese Substanz musste, obgleich unsichtbar, aber ein Gewicht haben. Da dieses Phänomen bei fast jeder Verbrennung zu beobachten war, ging man davon aus, dass es sich um ein und dieselbe Substanz handeln müsse. Georg Ernst Stahl (1659–1734) gab dieser Substanz den Namen Phlogiston. Die Überlegung, auch Phlogistontheorie genannt, war dann bis weit in das 18. Jahrhundert hinein paradigmatisch. In England führte Robert Boyle (1626–1691)ebenfalls Verbrennungsexperimente durch. Er führte an, dass der Rückstand (Kalk) in einigen Experimenten schwerer war als der Ausgangsstoff. Somit müsste das Phlogiston in diesen Fällen ein negatives Gewicht gehabt haben; diese Feststellung stand aber im logischen Widerspruch, denn eine solche Substanz hätte zugleich ein positives und auch ein negatives Gewicht gehabt.

Lavoisiers frühe Experimente zeigten nun, dass Metall augenblicklich verkalkte und auch an Gewicht zunahm, wenn ein zuvor verschlossenes Gefäß mit der Umgebung in Verbindung stand. Er folgerte daraus, dass die Gewichtszunahme durch den Zutritt von Luft hervorgerufen würde. Weitere Experimente ließen Lavoisier weiter vermuten, dass die Metalle beim Verkalken aber nur einen bestimmten Teil der Luft aufnähmen. Seine Vermutung war, dass es sich hier um das von Joseph Priestley als fixe Luft, fixed air bezeichnete Kohlendioxid handeln würde. Als Lavoisier nach Beweisen für seine Hypothese suchte und zunächst Kohlendioxid nach der Anleitung von Joseph Black herstellte, musste er aber feststellen, dass Kohlendioxid die Verbrennung nicht unterhielt, sondern sie unterband. Eine Lösung zeigte sich in den Experimenten von Joseph Priestley, fand er doch einen weiteren Bestandteil der atmosphärischen Luft, dieses Gas nannte er dephlogisierte Luft, dephlogisticated air. Es war der später als Sauerstoff beschriebene Gasanteil.[29]

Im Jahre 1774 lernte Lavoisier den englischen Chemiker Joseph Priestley, ein Vertreter der Phlogistontheorie, kennen, der beim Erhitzen von Quecksilberoxid oder Kaliumnitrat festgestellt hatte, dass Gase entweichen, die er Feuerluft nannte. Davon inspiriert fand Lavoisier durch eigene Experimente heraus, dass es sich bei den Gasen um einen Stoff handelt, der Bestandteil von Luft und Wasser ist. Er nannte diesen Stoff Oxygenium (Sauerstoff) und entwickelte die Theorie der Oxidation. Da das Oxygen bei der Verbrennung von anorganischen Stoffen meist Säuren bildete, sah man in Säuren zunächst sauerstoffhaltige Verbindungen (bis zur Entdeckung von Chlorwasserstoff durch Humphry Davy [1778–1829]).

Da Lavoisier jedoch die englische Sprache nicht sehr gut beherrschte und den Ruhm der Entdeckung von Sauerstoff durch klare Beweise für Frankreich sichern wollte, datierte er eine einführende programmatische Schrift (Opuscules physiques et chimiques, 1773–1774) aus dem Jahr 1773 auf den 20. Februar 1772 zurück.[14] Er stellte in dieser Erklärung fest, dass fixe Luft (Gärungsluft, Kohlendioxid) und gewöhnliche Luft sehr unterschiedlich sind. Die eine Luft tötet Tiere, die andere Luft ist zum Leben notwendig. Und weiter: Es gibt eine besondere Luft, die sich mit allen Körpern sehr gut verbindet, wogegen atmosphärische Luft nur zum Teil gebunden wird.[14] Er beschrieb seine Versuche über die Erhitzung von abgeschlossenen Glasgefäßen, die Blei oder Zinn und Luft enthielten, und beobachtete je nach enthaltener Luftmenge unterschiedliche Gewichtsänderungen des Metalls. Er verwies auch auf Robert Boyle, der erste Versuche – jedoch ohne Variation der Luftmenge und Gewichtsbeeinflussungen dem Feuer zuordnete – in abgeschlossenen Glasgefäßen unternommen hatte.[30] Lavoisier folgerte: Die Gewichtsänderungen wurden nicht durch das Feuer, sondern von der Luft verursacht.[14]

Lavoisier fand weiter, dass die Restluft nach der Verbrennung etwas leichter als die ursprüngliche Luft wurde und folgerte, dass der Anteil der Luft, der sich mit Metallen verbindet, schwerer als Luft ist und dass Luft keine einfache Substanz ist.[14] Trotz dieser Befunde brach Lavoisier erst 1777 endgültig mit der Phlogistontheorie.[31]

Bisher war man der Auffassung gewesen, dass beim Erhitzen von Substanzen das Element Phlogiston entweicht und als Gas an die Luft abgegeben wird. Weiterhin war man davon überzeugt, dass Wärme eine substanzielle Materie sei. Lavoisier stellte nun mit Hilfe seiner vielen Apparaturen fest, dass bei der Verbrennung von Metallkalken (Metallcarbonaten, beispielsweise Bleicarbonat oder Marmor) tatsächlich Gase freigesetzt wurden. Addierte er das Gewicht der Asche und der Gase, so stimmte das Gewicht der Produkte mit dem Gewicht der Ausgangskomponenten, der Edukte, überein, auch beim Brennen von Calciumcarbonat, wobei er das gasförmige Kohlendioxid identifizierte. Mit großer Systematik erhitzte er nun auch andere Stoffe, beispielsweise Phosphor und Schwefel, und entdeckte dabei eine Gewichtszunahme. Er ließ durch seine Frau notieren:

„Vor ungefähr acht Tagen habe ich entdeckt, dass Schwefel bei der Verbrennung keineswegs Gewicht verliert, sondern im Gegenteil Gewicht gewinnt. Das gleiche tritt beim Phosphor auf: Die Gewichtszunahme stammt aus einer beträchtlichen Menge Luft, die während der Verbrennung fixiert wird und die sich mit den Dämpfen verbindet. Diese Entdeckung hat mich zu der Annahme geführt, dass das, was man bei der Verbrennung von Schwefel und Phosphor beobachtet, auch bei allen anderen Körpern auftreten könnte, deren Gewicht bei der Verbrennung zunimmt.“

Antoine Laurent de Lavoisier

Wärmetheorie

Lavoisier entwickelte seine Vorstellungen zur Wärme über die Zeit in verschiedenen Publikationen etwa in den Mémoire sur la chaleur (1780), im Traité élémentaire de chimie.

Dieses Kalorimeter wurde erstmals im Winter 1782/1783 von Antoine Lavoisier und Pierre-Simon Laplace genutzt.

Die von Lavoisier 1787 formulierte Theorie postulierte die Existenz eines „Wärmestoffs“ namens „Caloricum“, le calorique [32][33], eines unsichtbaren, gewichtslosen, in den Körpern gebundenen flüssigkeitsartigen Stoffes.[34] Es sollte ein Fluidum sein, dass von den gewöhnlichen Stoffen angezogen werden würde.[35] Er nannte das Vermögen der Chemischen Körper den Wärmestoff zu fassen, in seiner Traité élémentaire de chimie von 1789, auch capacité des corps pour contenir la materière de la chaleur.

Er rechnete das Caloricum (Wärmestoff) zu den dreiunddreißig simplen Substanzen oder Elementen, die sich chemisch nicht weiter zerlegen ließen. Es wurde in einer Reihe mit dem Licht (Lichtstoff), lumière, dem Sauerstoff (Oxygène), dem Wasserstoff (Hydrogène) und dem Stickstoff (damals Azote) sowie Schwefel, Phosphor und Kohlenstoff in einer zweiten Reihe genannt. Hinzu kamen weitere Reihen, bestehend aus den Metallen, den Erden und den Alkalien.[36](siehe auch Chemisches Element)

1780 machte Lavoisier mit Pierre-Simon Laplace (1749–1827) verschiedene Experimente. Später entwickelten sie hierzu eine Apparatur, das Eiskalorimeter. Lavoisier und Laplace verbrannten verschiedene chemische Körper. Die bei der Verbrennung freigesetzte Wärme schmolz eine entsprechende Menge des Eises und war damit Maß für die Wärmebildung bei der Verbrennung des jeweiligen Stoffes. Das Kalorimeter diente also der Wärmemessung und bestand aus einer Reihe ineinander geschachtelter Töpfe. In den innersten Topf kam der Probekörper. Der äußere wurde mit zerstoßenem Eis gefüllt. Die Menge des Schmelzwassers konnte über einen Abfluss aufgefangen werden und war ein Maß für die vom Probekörper abgegebene Wärme. Damit schufen sie die Thermochemie.

Lavoisier führte ein Experiment zur Atmung im Jahre 1770 durch. Seine Frau, rechts im Bild, am Schreibtisch sitzend dargestellt. Als Versuchsperson diente Armand Seguin.

Zwei Auffassungen zur Wärme herrschten vor: die des Wärmestoffes, eines überall verteilten unwägbarem Fluidums, das in unterschiedlichem Ausmaße zwischen die Räume eines Körpers eindringen konnte und dessen Temperatur bestimmte. Diese Ansicht vertrat Lavoisier. Laplace hingegen hatte die Vorstellung, dass Wärme durch die Bewegung kleinster Teile des Körpers entstünde.

Später gaben sie ihren Wärmeforschungen zusätzlich eine physiologische Richtung. So bestimmten beide die Menge Kohlendioxid, air fixe (fixe Luft‘), die ein Kleintier während einer bestimmten Zeit ausatmete. Dann setzten sie das Tier in das Eiskalorimeter und maßen, wie viel Eis während seiner Anwesenheit in den gleichen zehn Stunden schmolz.

Gesetz der Massenerhaltung

Das Gesetz der Massenerhaltung bei chemischen Umsetzungen war noch nicht bekannt, da man in der Wärme nach der Phlogistontheorie auch einen Stoff sah, der zu Gewichtsänderungen bei Stoffen führen konnte. Lavoisier konnte aus der Verkalkung von Metallen (Metalloxidation) durch sorgfältige Gewichtsmessungen der Luftabnahme, bzw. des spezifischen Gewichtes von Luft, ferner aus Gewichtsbestimmungen durch Zersetzung von 100 Gran[37] Wasser in 15 Gran entzündlichem Gas (Wasserstoff) und 85 Gran Lebensluft (Sauerstoff) nachweisen, dass eine Massenerhaltung bei chemischen Umsetzungen vorliegt. Erst diese klaren Beweise konnten die Phlogistontheorie umstürzen. Seine Forschung widerlegte die bis dahin gültige Phlogistontheorie.[38] 1789 stellte er das Prinzip der Massenerhaltung fest:

„Nichts wird bei den Operationen künstlicher oder natürlicher Art geschaffen, und es kann als Axiom angesehen werden, dass bei jeder Operation eine gleiche Quantität Materie vor und nach der Operation existiert.“

Antoine Laurent de Lavoisier

Lavoisier wurde somit der Begründer der Stöchiometrie, der chemischen Mathematik, die später von Jeremias Benjamin Richter durch das Erkennen des mathematischen Zusammenhanges bei Salzbildungen verbessert wurde.

Elemente

Lavoisier konnte durch seine Versuche Sauerstoff, Kohlenstoff, Schwefel und Phosphor den reinen Elementen zuordnen.

Labor von Lavoisier im Musée des arts et métiers

Ferner wurden die Metalle[39] Gold, Silber, Kupfer, Blei, Quecksilber, Zink, Eisen, Mangan, Nickel, Zinn, Wolfram, Platin und Molybdän ebenfalls zu den Elementen gerechnet, da in Reaktion mit sogenannter Lebensluft nur Oxide entstanden. Der Sauerstoff konnte beim Erhitzen mit Kohle wieder abgespalten werden. Lavoisier konnte so eine Liste mit 33 Stoffen und 23 Elementen aufstellen.

Chemische Nomenklatur

Anorganische Stoffe und Säuren hatten vor 1787 recht sonderbare Namen: Alembrotsalz, Kolkothar, algarothisches Pulver, Pompholix, Zinkblumen, Vitrolsäure usw. Nur eingeweihte Alchimisten wussten mit diesen Namen etwas anzufangen. Guyton de Morveau (1737–1816), Claude-Louis Berthollet (1748–1822), Fourcroy und Lavoisier legten im April 1787 eine neue Nomenklatur,[40] die die Namen der Elemente von anorganischen Stoffen enthielt, der Akademie vor.[14] Mit dieser Nomenklatur konnten nun anorganische Verbindungen einfach und schnell bezeichnet werden.

Méthode de Nomenclature Chimique. Paris (1787) von de Morveau, Antoine Lavoisier, Berthollet und de Fourcroy.

Neben der Nomenklatur wurden auch Zeichen nach Jean-Henri Hassenfratz (1755–1827) und Pierre-Auguste Adet (1763–1834) für die chemischen Elemente eingeführt.[14] Diese Symbole unterschieden sich noch ein wenig von der späteren – im Jahre 1814 von Jöns Jakob Berzelius (1779–1848) entwickelten und heute gebräuchlichen – Elementsymbolen.

Die Entdeckung des Wasserstoffs

Aus England hörte Lavoisier im Jahre 1783, dass Henry Cavendish (1731–1810) Wasser in zwei Gase zerlegt hatte.[41] Cavendish gilt als Entdecker des Wasserstoffs. Lavoisier stellte die Versuche nach, gewann aus den beiden Gasen wiederum Wasser und stellte daraufhin die These auf:

„Die Verbrennung der beiden Luftarten und ihre Umwandlung zu Wasser, Gewichtsteil für Gewichtsteil, erlaubt kaum noch Zweifel daran, dass diese Substanz, die bislang als Element betrachtet wurde, ein zusammengesetzter Stoff ist.“

Antoine Laurent de Lavoisier

Damit brachte Lavoisier die noch auf Aristoteles beruhenden alten Denkgebäude, die Luft und Wasser für unzerstörbare Elemente hielten, zum Einsturz. Er untermauerte seine Erkenntnis mit einem weiteren Experiment: Er erhitzte Eisenspäne bis zur Rotglut und leitete Wasserdampf darüber und stellte fest, dass sich das Eisen zu Eisenoxid verwandelt und dabei an Gewicht zugenommen hatte. Er stellte weiterhin fest, dass sich zwar ein Teil des Wasserdampfes wieder zu Wasser kondensiert hatte, ein anderer Teil sich jedoch zu sogenannter brennbarer Luft zersetzt hatte. Lavoisier erkannte, dass er reinen Wasserstoff in seinem Gasbehälter gewonnen hatte. Er nannte das Gas Knallgas.

Apparatur Lavoisiers zur Herstellung von Wasserstoff aus Wasser mittels Thermolyse

Würdigung

Lavoisier erkannte als Erster, dass Wasser eine chemische Verbindung von Sauerstoff und Wasserstoff ist. Mit der Entdeckung des Sauerstoffs als Unterhalter von Verbrennungsvorgängen prägte er den Begriff Oxidation: die Vereinigung von Elementen und chemischen Verbindungen mit dem Element Sauerstoff (Oxygenium) zu Oxiden und leitete aus dieser Erkenntnis (durch genaues Wiegen und Messen) das Gesetz der Erhaltung der Massen ab. Darüber hinaus beschäftigte sich Lavoisier mit der alkoholischen Gärung und dem Phänomen des Pflanzenwachstums, wobei er erste Gesetzmäßigkeiten der pflanzlichen und tierischen Atmung (Kohlenstoffdioxid-Kreislauf) erkannte. Er stellte eine neue Namensliste der Elemente auf und reformierte deren lateinische Namensgebung.

In den 1940er Jahren sah der amerikanische Chemiker und Wissenschaftshistoriker Henry Guerlac in Paris ein unveröffentlichtes Manuskript von Lavoisier durch, das er in seinem Buch Lavoisier: The Crucial Year veröffentlichte. Für dieses Werk erhielt Guerlac 1958 den Pfizer Award von der von George Sarton und Lawrence Joseph Henderson gegründeten History of Science Society (HSS).

Das UK Antarctic Place-Names Committee benannte im Jahr 1960 die vor der Westküste der Antarktischen Halbinsel liegende Lavoisier-Insel nach ihm.

Schriften (Auswahl)

  • Oeuvres de Lavoisier, 6 Bände, Paris: Imprimerie National 1862 bis 1894 (Hrsg. J. B. Dumas, Edouard Grimaux)
  • Oeuvres de Lavoisier: Correspondance, Band 1-3 (Hrsg. René Fric), Paris: Albin Michel, Band 4 (Hrsg. Michelle Goupil), Paris: Belin 1986, Band 5,6, 7 (Hrsg. Patrice Beret), Paris: Academie des Sciences, Hermann 1993, 1997, 2012
  • Opuscules physiques et chimiques, Paris 1774 (nur der erste von mehreren geplanten Bänden erschien).
    • Deutsche Übersetzung in C. E. Weigel: Lavoisier physikalisch-chemische Schriften, Greifswald, 1783-1794
  • Méthode de nomenclature chimique, proposée par MM. de Morveau, Lavoisier, Bertholet [sic] & de Fourcroy. On y a joint un nouveau système de caractères chimiques, adaptés à cette nomenclature, par MM. Hassenfratz & Adet, Paris 1787, 2. Auflage 1789 (Deutsche Übersetzung von Karl von Meidinger, Wien 1793 und in gekürzter Form von Christoph Girtanner, Anfangsgründe der antiphlogistischen Chemie, Berlin 1792)
  • Traité élémentaire de chimie, Paris 1789 (deutsche Ausgabe von S. F. Hermbstadt Berlin, Stettin 1792).
  • Mémoires de chimie, Paris, 2 Bände (von Lavoisier noch 1792 konzipiert, privat von seiner Witwe ab 1803 verbreitet)
    • Gedruckt als Mémoires de physique et de chimie, 2 Bände, Bristol: Thoemmes Continuum, 2004.
  • mit Pierre Simon Laplace: Memoir on Heat (Übersetzer Henry Guerlac), New York: Neale Watson Academic Publications, 1982.
  • De la richiesse territoriale de la France (Hrsg. Jean-Claude Perrot), Paris: Editions du C.T.H.S., 1988.

Darstellungen

Literatur

  • Gmelins Handbuch der anorganischen Chemie. Verlag Chemie, Weinheim 1965.
  • Bernadette Bensaude-Vincent: Lavoisier: Mémoires d’une revolution. Paris: Flammarion, 1993.
  • Martin Carrier: Antoine L. Lavoisier und die Chemische Revolution. In: Pierre Leich (Hrsg.): Leitfossilien naturwissenschaftlichen Denkens. Königshausen & Neumann, Würzburg 2001, ISBN 3-8260-2121-5 (online) (PDF; 245 kB)
  • Edouard Grimaux: Lavoisier 1743-1795, d’après sa correspondance, ses manuscrits, ses papiers de famille et d’autres documents inédits, Paris, 1888, 1896, 3. Auflage 1899
  • Henry Guerlac: Antoine-Laurent Lavoisier, in Dictionary of Scientific Biography, ergänzt in den Ergänzungsbänden von Marco Beretta, Scribner´s 2008
  • Henry Guerlac: Lavoisier—The Crucial Year. The Background and Origin of His First Experiments on Combustion in 1772, Ithaca, N.Y.: Cornell University Press, 1961
  • Henry Guerlac: Antoine-Laurent Lavoisier: Chemist and Revolutionary, New York: Scribner, 1975.
  • Michaela Hörmann: Der Ausbau der Chemie-Terminologie in Frankreich im 18. Jahrhundert. Diplomarbeiten Agentur diplom.de 1995, ISBN 3-8386-0210-2.
  • Frederic L. Holmes Lavoisier and the Chemistry of Life: an exploration of scientific creativity. Princeton University Press 1985, Reprint University of Wisconsin Press 1987
  • Frederic L. Holmes Antoine Lavoisier – the next crucial year: or, the sources of his quantitative method in chemistry. Princeton University Press 1997
  • Ursula Klein, Wolfgang Lefèvre: Materials in eighteenth-century science. MIT-Press, Cambridge 2007, ISBN 978-0-262-11306-9.
  • Albert Ladenburg: Vorträge über die Entwicklungsgeschichte der Chemie, von Lavoisier bis zur Gegenwart. 4. vermehrte und verbesserte Auflage. Vieweg, Braunschweig 1907. (Unveränderter Nachdruck: Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 1974, ISBN 3-534-06011-3).
  • Jerome Lalande: An Account of the Life and Writings of Lavoisier. In: Philosophical Magazine. Band 9, 1801, S. 78–85.
  • A. L. Lavoisier: Untersuchungen über das Wasser. Herausgegeben von Peter Buck. Mit einer Einleitung und Biografie von Hermann Klie. Franzbecker – Didaktischer Dienst, Bad Salzdetfurth 1983, ISBN 3-88120-050-9. (Reihe Reprinta Historica Didactica 4).
  • Josef Lehmkuhl: Ha-Zwei-O und seine phantastische Reise mit Dichtern und Denkern in die Welt der Chemie. Königshausen & Neumann, Würzburg 2006, ISBN 3-8260-3481-3.
  • Douglas McKie: Antoine Lavoisier, London-New York, 1952
  • Ferenc Szabadváry: Antoine-Laurent Lavoisier, Leipzig: Teubner 1987
  • E. Ashworth Underwood: Lavoisier and the history of respiration. In: Proceedings of the Royal Society of Medicine. Band 37, 1943, S. 247–262. PMC 2180993 (freier Volltext)
  • Max Speter: Lavoisier. In: Günther Bugge: Das Buch Der Grossen Chemiker. Band 1, Verlag Chemie, Weinheim 1984 ISBN 3-527-25021-2.

Weblinks

 Commons: Antoine-Laurent de Lavoisier – Album mit Bildern und/oder Videos und Audiodateien
 Wikisource: Antoine Laurent de Lavoisier – Quellen und Volltexte (Französisch)

Einzelnachweise

  1. Helmut Holzhey, Vilem Mudroch, Friedrich Ueberweg, Johannes Rohbeck: Grundriss der Geschichte der Philosophie: Die Philosophie des 18. Jahrhunderts. 2 Halbbde. Schwabe-Verlag, Basel 2008, ISBN 978-3-7965-2445-5, S. 367 f.
  2. Richard E. Dickerson, Harry B. Gray und Marcetta Y. Darensbourg: Prinzipien der Chemie, Walter de Gruyter & Co Berlin 1988, S. 28.
  3. Martin Carrier: Cavendishs Version der Phlogistonchemie..
  4. Genealogie der Eltern.
  5. 5,0 5,1 5,2 PANOPTICON LAVOISIER.
  6. Genealogie der Schwester.
  7. Genealogie
  8. Christian Warolin: Lavoisier a-t-il bénéficié de l’enseignement de l’apothicaire, Guillaume-François Rouelle ? In: Revue d’histoire de la pharmacie. Année 1995, n° 307; vol. 83, S. 361–367. (online, franz.).
  9. Ferenc Szabadváry: Antoine Laurent Lavoisier. Der Forscher und seine Zeit 1743-1794. Gemeinschaftsausgabe des Akadémiai Kiadó, Budapest und der Wissenschaftlichen Verlagsgesellschaft, Stuttgart 1973, S. 28 ff.
  10. Zu F. Baudon.
  11. Genealogie des Vaters.
  12. Genealogie der Mutter.
  13. Chronology of Lavoisier's life and Scientific Career: 1771, abgerufen am 30. Mai 2013.
  14. 14,0 14,1 14,2 14,3 14,4 14,5 14,6 14,7 14,8 Max Speter: Lavoisier. In: Günther Bugge: Das Buch Der Grossen Chemiker. Band I, Verlag Chemie, Weinheim 1974, ISBN 3-527-25021-2, S. 304.
  15. Eintrag zu Lavoisier, Antoine Laurent (1743 - 1794) im Archiv der Royal Society, London (englisch)
  16. Patrice Bret: Lavoisier à la régie des poudres : Le savant, le financier, l’administrateur et le pédagogue. Secrétaire général du Comité Lavoisier de l’Académie des Sciences. Text über seine administrative Bedeutung in französischer Sprache (PDF; 565 kB).
  17. Jaime Wisniak: The History of Saltpeter Production with a Bit of Pyrotechnics and Lavoisier. In: Chem. Educator. 5 2000, S. 205–209. (PDF; 150,8 KB)
  18. Lavoiser and Eleuthère Irénée Du Pont de Nemours. ein Gemälde von F.W. Wright.
  19. Vue de l’Arsenal, de l’île Louviers von Pierre-Antoine de Macy (1723–1807)
  20. 20,0 20,1 zitiert nach: Abbé Guillaume Honoré Rocques de Montgaillard: Histoire de France depuis la fin du règne de Louis XVI jusqu’a l’année 1825, Seite 198 (Google Digitalisat), Paris 1827.
  21. Marco Beretta: Lavoisier as a reader of chemical literature. In: Revue d’histoire des sciences. Année 1995, Volume 48, Numéro 48-1-2, S. 71–94.
  22. Vegetable staticks, or an account of some statical experiments on the sap of vegetables. London 1727
  23. Helmut Holzhey, Vilem Mudroch, Friedrich Ueberweg, Johannes Rohbeck: Grundriss der Geschichte der Philosophie: Die Philosophie des 18. Jahrhunderts. 2 Halbbde. Schwabe-Verlag, Basel 2008, ISBN 978-3-7965-2445-5, S. 372.
  24. Martin Carrier: Antoine Laurent de Lavoisier und die chemische Revolution. (PDF; 2,3 MB) In: Astrid Schwarz, Alfred Nordmann (Hrsg.): Das bunte Gewand der Theorie. Vierzehn Begegnungen mit philosophierenden Forschern. Verlag Karl Alber, Freiburg/ München 2009, ISBN 978-3-495-48384-8, S. 12–42.
  25. Walter Böhm: John Mayow und die Geschichte des Verbrennungsexperiments. In: Centaurus. Volume 11, Issue 3, Dezember 1966, S. 241–258.
  26. Elisabeth Ströker: Theoriewandel in der Wissenschaftsgeschichte. Vittorio Klostermann, Frankfurt am Main 1982, ISBN 3-465-01496-0, S. 155 Fußnote.
  27. Henry Guerlac: Lavoisier: The Crucial Year. The background and Origin of his first experiments on combustion in 1772. Ithaka, New York 1961.
  28. Ursula Klein, Wolfgang Lefèvre: Materials in eighteenth-century science. A historical ontology. MIT-Press, Cambridge (Massachusetts), London (England), 2007, ISBN 978-0-262-11306-9, S. 182 ff.
  29. Esther-Beate Körber: Die Zeit der Aufklärung. Eine Geschichte des 18. Jahrhunderts. Konrad Theiss Verlag, Stuttgart 2006, ISBN 3-8062-2047-6, S. 205–206.
  30. Martin Carrier: Zum korpuskularem Aufbau der Materie bei Stahl und Newton. Franz Steiner, Wiesbaden 1986, [Sudhoffs Archiv Band 70 (Heft 1)].
  31. Peter Laupheimer: Phlogiston oder Sauerstoff. Die Pharmazeutische Chemie in Deutschland zur Zeit des Übergangs von der Phlogistion- zur Oxidationstheorie. Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft, Stuttgart 1992, ISBN 3-8047-1212-6, S. 33–58.
  32. Kirstine Bjerrum Meyer: Die Entwicklung des Temperaturbegriffs im Laufe der Zeiten. Arno Press, 1981, ISBN 0-405-13886-5.
  33. Antoine Laurent Lavoisier: Traité élémentaire de chimie. 1789. Übersetzung deutsch: System der antiphlogistischen Chemie. Frankfurt a. M. 2008, ISBN 978-3-518-27012-7, S. 39.
  34. J. S. T. Gehler: Physicalisches Wörterbuch Verbrennung..
  35. Wolfgang Tschirk: Vom Universum: Eine Geistesgeschichte der Physik. Klosterneuburg 2006, S. 60.
  36. Friedrich Hund: Geschichte der physikalischen Begriffe. Bd. 1 , Mannheim 1978, S. 209.
  37. Christoph Girtanner: Anfangsgründe der antiphlogistischen Chemie. Johann Friedrich Unger, 1801, S. 606
  38. Martin Carrier: Antoine L. Lavoisier und die Chemische Revolution. (PDF; 245 kB).
  39. Hans Joachim Störig: Kleine Weltgeschichte der Wissenschaften. Band 1, Fischer Taschenbuch Verlag, ISBN 3-89340-056-7, S. 410.
  40. Tabelle der chemischen Nomenklatur, Abbildung Mai 1787.
  41. A Brief History of the Study of Gas Chemistry. (PDF) In: mattson.creighton.edu. Abgerufen am 11. November 2011 (english).
  42. Eva Königsmann: Antoine Lavoisier im Ehrensaal des Deutschen Museums. In: Die Welt. 13. September 2003, abgerufen am 24. Dezember 2014.
  43. Das Chemielabor aus dem 18. Jahrhundert genannt "Lavoisier-Labor". Abgerufen am 24. Dezember 2014.
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