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Wolf-Eberhard von Lewinski

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Wolf-Eberhard Georg Felix von Lewinski (* 2. Juni 1927 in Berlin; † 23. März 2003 in Calw) war ein deutscher Musik- und Theaterkritiker.

Leben

Jugend und Studium

Geboren als Sohn des Bankdirektors Ernst-Alfred von Lewinski, zog er sich nach der Schulzeit 1944 als Luftwaffenhelfer eine Herzerkrankung zu, die zur Zurückstellung vom Wehrdienst führte. Deswegen konnte er im Herbst 1944 ein Musikstudium – Schwerpunkt Violine – aufnehmen, das er nach dem Zweiten Weltkrieg um eine Dirigentenausbildung bei Walther Meyer-Giesow, Hermann Abendroth und Joseph Keilberth sowie ein Studium der Theater-, Literatur- und Kunstgeschichte erweiterte.

Dirigent und Intendant

1948 trat er das erste Mal als Dirigent öffentlich auf und dirigierte in der Folge u. a. das Philharmonische Orchester Eisenach und die Dresdner Philharmoniker. Gegen Ende seiner beruflichen Laufbahn wurde Lewinski zum Intendanten der rheinland-pfälzischen Staatsphilharmonie Ludwigshafen berufen.

Musikkritiker und Autor

Bedeutender als seine nur kurze musikalische Tätigkeit wurde nach 1949 jedoch von Lewinskis Arbeit als Musikkritiker. Nach seiner Übersiedlung nach Darmstadt im Jahre 1951 schrieb er zunächst hauptsächlich für das Darmstädter Tagblatt, später auch für Die Welt, die Süddeutsche Zeitung, Christ und Welt sowie Westermanns Monatshefte und verfasste Hörfunk-Beiträge für verschiedene Rundfunkanstalten. Seit 1971 hat von Lewinski für das ZDF und den Saarländischen Rundfunk gearbeitet. Im Rahmen seiner langjährigen Zusammenarbeit mit Peter Rocholl, dem SR-Musikchef und langjährigen Musikkoordinator der ARD, entstanden viel beachtete Fernsehporträts über die Pianisten Claudio Arrau, Andor Foldes und Wilhelm Kempff sowie über die Gesangssolisten Viorica Ursuleac, Elisabeth Schwarzkopf, Dietrich Fischer-Dieskau, Peter Schreier und Hans Hotter. 1978 übernahm von Lewinski die Position eines Chefmusikkritikers bei der Zeitungsgruppe Rhein-Main.

Lehrtätigkeit

1979 nahm von Lewinski eine Lehrtätigkeit an der Musikhochschule Köln und Frankfurt am Main (zusammen mit dem Dr. Hoch's Konservatorium) als Leiter des Seminars „Musikkritik“ und „Vergleichende Interpretationskunde“ auf. Er gab Kurse in Hannover, München und bei den „Herbsttagen Iserlohn“ und bei den „Tagen Alter Musik“ in Innsbruck.

Familie

Wolf-Eberhard von Lewinski war verheiratet und hatte drei Töchter, die teilweise ebenfalls einen musischen Beruf ergriffen haben.

Auszeichnungen und Mitgliedschaften

  • Goldenes Verdienstzeichen des Landes Salzburg
  • Mitglied der Deutschen Phono-Akademie
  • Mitglied des Landesmusikrates Rheinland-Pfalz
  • Vorstandsmitglied des Vereins Frankfurter Bachkonzerte

Werke

  • Dietrich Fischer-Dieskau, 1966, Rembrandt-Verlag, Berlin (Mitautor)
  • Ludwig Hoelscher, 1967, Verlag Hans Schneider; Tutzing
  • Musik – wieder gefragt, 1967, Claassen-Verlag Düsseldorf
  • Artur Rubinstein, 1967 Rembrandt-Verlag Berlin
  • Anneliese Rothenberger, 1968, Friedrich-Verlag, Velber
  • Joseph Keilberth, 1968, Rembrandt-Verlag, Berlin
  • Andor Foldes, 1970, Rembrandt-Verlag, Berlin
  • Gideon Kremer, 1982, W. Goldmann Verlag und Schott, Mainz
  • Dietrich Fischer-Dieskau, 1988, Piper München und Schott
  • Peter Schreier, 1992, Serie Musik Piper-Schott
  • Brigitte Fassbaender, 1999, Serie Musik, Atlantis Schott

Literatur

  • Rita Wilhelm: Gedanken zur Musikkritik. Festschrift zum 75. Geburtstag von Wolf-Eberhard von Lewinski. IKS Garamond, Jena 2002, ISBN 3-934601-57-X.

Weblinks

Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Wolf-Eberhard von Lewinski aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.