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Tuli Kupferberg

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Tuli Kupferberg
Tuli Kupferberg
Tuli Kupferberg

Naphtali „Tuli“ Kupferberg (geb. 28. September 1923 in New York City; gest. 12. Juli 2010 ebenda) war als US-amerikanischer Beatnik-Poet, Pazifist, Autor, Cartoonist und Herausgeber eine zentrale Figur der Underground-Szene in den USA. Er war auch Mitbegründer der Rockband The Fugs.

Leben

1944 machte Kupferberg seinen Abschluss am Brooklyn College of Arts. Danach studierte er an der New School of Social Research, arbeitete für die Liga für sexuelle Freiheit und unterrichtete an der „Free University“.

1958 gründete er das Magazin Birth, das zwar nur in drei Ausgaben erschien, aber maßgebliche Autoren der Beat Generation wie Allen Ginsberg veröffentlichte. Ginsberg hatte Kupferberg 1955 in seinem Hauptwerk Howl nach einer wahren Begebenheit als den Mann verewigt, der von der Brooklyn Bridge sprang und dann unerkannt in Chinatown verschwand.

Im Jahr 1944 war Kupferberg tatsächlich in einem Anfall von Lebensmüdigkeit von einer Brücke gesprungen, allerdings von der Manhattan Bridge. Dabei trug sich der Sohn einer jüdischen Immigrantenfamilie aus Osteuropa schwere Rückenverletzungen zu. Dies hielt Kupferberg aber nicht von einer fruchtbaren Karriere als Dichter, Friedensaktivist und Musiker ab.

1961 veröffentlichte Kupferberg das Buch Beatniks; or, The War Against the Beats. Ende 1964 gründete er mit Ed Sanders die Rockband The Fugs, die bis 1969 bestand und unerschrocken gegen das Establishment, den Vietnamkrieg, die CIA und die bürgerliche Moral anspielte. Kupferberg schrieb viele der Songs der Gruppe. Er produzierte auch zwei Soloalben, No Deposit, No Return (1964), eine Zusammenstellung gesprochener Gedichte, und Tuli & Friends (1987). Erstveröffentlichungen von Kupferberg in Europa publizierte Urban Gwerder in seiner Zeitschrift Hotcha. Auch in seiner selbstproduzierten TV-Show «Revolting News» auf einem New Yorker Kabelkanal und später in Youtube-Videos blieb Kupferberg seiner unabhängig-linken Haltung treu. Wie Freunde und Angehörige bezeugen, griff er in seiner Arbeit immer wieder auf die jüdische Tradition und speziell deren jiddische Variante zurück.

Nach der Zeit mit den Fugs widmete sich Kupferberg vermehrt der Theaterarbeit. 1984 gab es eine Wiedervereinigung der Band, die seitdem wieder Alben aufnimmt und auf Tourneen geht.

Kupferbergs bekanntestes Werk dürfte 1001 Ways to Beat the Draft (1001 Wege, den Wehrdienst zu verweigern) von 1966 sein, eine satirische Collage, die er mit Robert Bashlow schuf. 2000 kam seine Cartoon-Sammlung Teach Yourself Fucking heraus.

2003 erschien kurz vor Kupferbergs achtzigstem Geburtstag The Fugs Final CD (Part 1) (deutsch: „Die letzte CD der Fugs (Teil 1)“). Kupferberg selbst bezeichnete sich in diesem Zusammenhang als den ältesten Rockstar der Welt.

2009 erlitt Kupferberg zwei Schlaganfälle, durch die er erblindete.

Werke

  • Why Don't We Do It in the Bed? – Warum tun wir es nicht im Bett? Azid Presse, Amsterdam 1982, ISBN 90-70215-12-8.

Weblinks

Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Tuli Kupferberg aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.