Jewiki unterstützen. Jewiki, die größte Online-Enzy­klo­pädie zum Judentum.

Helfen Sie Jewiki mit einer kleinen oder auch größeren Spende. Einmalig oder regelmäßig, damit die Zukunft von Jewiki gesichert bleibt ...

Vielen Dank für Ihr Engagement! (→ Spendenkonten)

How to read Jewiki in your desired language · Comment lire Jewiki dans votre langue préférée · Cómo leer Jewiki en su idioma preferido · בשפה הרצויה Jewiki כיצד לקרוא · Как читать Jewiki на предпочитаемом вами языке · كيف تقرأ Jewiki باللغة التي تريدها · Como ler o Jewiki na sua língua preferida

The Body Shop

Aus Jewiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
The Body Shop International plc
Rechtsform plc
Gründung 1976
Sitz Littlehampton, England
Umsatz 837 Millionen Euro (weltweit, 2020)[1]
Branche Konsumgüter
Website www.thebodyshop.com

The Body Shop ist eine britische Handelskette für Kosmetikprodukte und Teil des brasilianischen Kosmetikhandelskonzerns Natura & Co. Sie wirbt mit dem Verzicht auf Tierversuche sowie mit der Einhaltung weiterer ethischer Grundsätze.

Geschichte

Eine The Body Shop-Filiale in Hongkong
Eine The Body Shop-Filiale in Darmstadt

The Body Shop wurde 1976 von Anita Roddick in Brighton (England) gegründet; 1984 erfolgte die Erstnotierung an der Londoner Börse.

Am 17. März 2006 wurde The Body Shop für 652 Millionen britische Pfund an den weltweit größten Kosmetikhersteller L’Oréal verkauft. Dieser Verkauf wurde zum Teil kontrovers bewertet. So erweiterte die Organisation Naturewatch daraufhin ihren Boykottaufruf gegen L'Oréal auch auf The Body Shop.[2] Andere Gruppen wie PETA hofften dagegen, dass der Verzicht auf Tierversuche von L'Oréal übernommen würde. Im Herbst 2006 hat The Body Shop mit The Body Shop At Home das in den USA und Kanada erfolgreich getestete Direktvertriebsmodell nach Europa übertragen. Neben dem stationären Geschäft werden die Produkte von The Body Shop seitdem auch in Deutschland im Direktvertrieb verkauft. Dabei stützen sich die Vertriebsmitarbeiter zumeist auf das sogenannte Partysystem, mit dem auch andere Direktvertriebsunternehmen, wie zum Beispiel Tupperware, ihre Produkte verkaufen. Dieser Direktvertrieb wurde Ende Juni 2008 beendet. Seit dem 19. April 2007 war The Body Shop At Home Mitglied im Bundesverband Direktvertrieb Deutschland e.V. und hat damit dessen Verhaltensstandards für einen fairen Direktvertrieb anerkannt.

Die Schweizer Coop übernahm im März 2010 die 37 Schweizer Filialen zu einem nicht genannten Preis vom L'Oréal-Konzern, an dem der Schweizer Nahrungsmittelkonzern Nestlé maßgeblich beteiligt ist. Diese Läden werden seither unter dem Namen The Body Shop Switzerland geführt.[3] The Body Shop Switzerland AG machte 2020 einen Umsatz von 25 Millionen Schweizer Franken.[4]

Im Juni 2017 wurde The Body Shop für rund eine Milliarde Euro an den brasilianischen Natura-Konzern verkauft. Mit diesem bestanden schon im Vorfeld Kooperationen.[5]

Im September 2019 gibt The Body Shop die Zertifizierung als B-Corporation bekannt.[6]

Ethische Grundsätze

Die Produktlinie von The Body Shop basiert nach eigenen Angaben auf fünf Säulen:

  • Tierschutz – Die Firma verzichtet auf Tierversuche, da sie ihrer Meinung nach in der Kosmetikindustrie weder notwendig, noch moralisch vertretbar sind.
  • Hilfe durch fairen Handel – Natürliche Inhaltsstoffe werden von kleinen Händlern weltweit zugekauft mit dem Ziel eine langfristige, faire Handelsbeziehung aufzubauen.
  • Selbstachtung – The Body Shop geht davon aus, dass jeder Mensch schön ist und auch stolz darauf sein sollte.
  • Menschenrechte – Die Achtung der Menschenrechte ist ein zentrales Anliegen der Geschäftslinie, um diese zu unterstützen werden verschiedene Initiativen unterstützt.
  • Umweltschutz – Die Verantwortung der Unternehmen die Ressourcen der Welt zu schonen ist ein weiteres Anliegen.

Seit ihrer Gründung 1976 steht die britische Kette The Body Shop für Kosmetika, die frei von Tierversuchen sind. Die Kette gehört heute zu Natura und ist nach dem strengen Human Cosmetics Standard zertifiziert, dessen Logo der springende Hase ist.[7]

The Body Shop führt seit Jahren regelmäßig Kampagnen durch, um auf Missstände hinzuweisen und gegen diese vorzugehen. Die erste dieser Kampagnen wurde 1986 zur Rettung der Wale ins Leben gerufen. Es folgten u. a. Kampagnen zur Bewusstmachung der Notstände des Ogoni-Volkes, gegen Tierversuche, für erneuerbare Energien. 2003 startete die Kampagne „Stoppt häusliche Gewalt“.[8]

Im August 2009 startete eine dreijährige weltweite Kampagne gegen sexuelle Ausbeutung von Kindern. Diese Kampagne findet in Zusammenarbeit mit ECPAT (Arbeitsgemeinschaft zum Schutz der Kinder gegen sexuelle Ausbeutung) statt. In Deutschland werden Unterschriften gesammelt, mit denen man die Bundesregierung auffordert, sich besser um die Nachbetreuung von Opfern sexueller Ausbeutung zu kümmern. Außerdem gibt es den Filialen eine spezielle Handcreme zu kaufen, von deren Reingewinn 6,32 Euro an die ECPAT e.V. Deutschland gehen.

Kritik

Dieser Artikel oder Abschnitt bedarf einer Überarbeitung. Hilf mit, ihn zu verbessern, und entferne anschließend diese Markierung.

The Body Shop wurde in der Vergangenheit häufig dafür kritisiert, dass Werte und Realität auseinanderklaffen.[9][10] Insbesondere das Programm Hilfe durch fairen Handel wurde als reine PR-Maßnahme ohne Nutzen für die Lieferanten bezeichnet.[11] Den Verzicht auf Tierversuche beschränkt The Body Shop auf Inhaltsstoffe, für die nach 1991 keine Tests mehr durchgeführt wurden.[12] In den Produkten werden zwar natürliche Inhaltsstoffe verwendet, aber nicht ausschließlich. Zum Beispiel wird nach wie vor in vielen Produkten Mikroplastik verwendet.[13][14]

Literatur

  • Marion Hume, Susan Irvine, Juliet Warkentin, Corinna Böhm, Caroline Shepherd, Jason Brooks (Illustrationen); Gudrun Ruoff (Hrsg.): The Body-Shop-Book. Die schönsten Seiten der Körperpflege (Originaltitel: Body Shop). Übersetzt von Susanne Bunzel-Harris. Hahn, München 1996, ISBN 3-87287-427-6.
  • Anita Roddick: Die Body Shop Story. Die Vision einer aussergewöhnlichen Unternehmerin (Originaltitel: Business as Unusual). Übersetzt von Nikolaus Gatter. Econ, München 2001, ISBN 3-430-17878-9.
  • Anita Roddick: Body and Soul. Erfolgsrezept Öko-Ethik (Originaltitel: Body and Soul). Übersetzt von Joachim Pente und Rainer Schmidt. 2. Auflage. Econ, Düsseldorf / Wien / New York, NY / Moskau 1992 (Erstausgabe 1991), ISBN 3-430-17791-X.

Einzelnachweise

  1. Umsatz von The Body Shop im Einzelhandel weltweit in den Jahren 2010 bis 2020 (in Millionen Euro), Statista 2021, abgerufen am 29. November 2021
  2. Boycott the Body Shop (Memento vom 8. Juni 2013 im Internet Archive).
  3. Coop übernimmt alle 37 Body-Shop-Filialen in der Schweiz. In: Aargauer Zeitung, 1. Juni 2010.
  4. Dokumentation zur Bilanzmedienkonferenz der Coop-Gruppe. (PDF) In: coop.ch. Coop-Gruppe Genossenschaft, 16. Februar 2021, abgerufen am 25. März 2021.
  5. Alexander Busch: The Body Shop wird brasilianisch. In: Handelsblatt, 9. Juni 2017.
  6. The Body Shop erhält renommierte B CORP(TM) Zertifizierung. Abgerufen am 30. September 2019.
  7. Stiftung Warentest: Nachhaltige Kosmetik: Problematisches Palmöl. Abgerufen am 19. Januar 2022.
  8. Archivierte Kopie (Memento vom 28. Juli 2011 im Internet Archive).
  9. Große Kluft. In: Der Spiegel. Nr. 36, 1994 (5. September 1994, online).
  10. Richard W. Stevenson: Market Place; Body Shop’s Green Image Is Attacked. In: The New York Times, 2. September 1994 (englisch).
  11. Terence Turner: The Kayapo, The “Rainforest Harvest,” and The Body Shop. In: Yale School of Forestry & Environmental Studies, (PDF, englisch).
  12. Öko-Kosmetik: Flecken auf der grünen Weste.
  13. BUND: Mikroplastik, die unsichtbare Gefahr. Juli 2017, abgerufen am 8. Januar 2018.
  14. Mikroplastik – Die gefährlichen Folgen der unsichtbaren Kunststoffe (Memento vom 9. Januar 2018 im Internet Archive) In: daserste.de, 15. November 2017.

Weblinks

 Commons: The Body Shop – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel The Body Shop aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.