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Antonio Stradivari

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Antonio Stradivari

Antonio Giacomo Stradivari (auch latinisiert Antonius Stradivarius; * um 1644 oder, laut neueren Forschungen, 1648, der Geburtsort ist unbekannt; † 18. Dezember 1737 in Cremona) war ein italienischer Geigenbaumeister, der wie sein Kollege Guarneri del Gesù in Cremona ansässig war. Er wird von vielen als der beste Geigenbauer der Geschichte angesehen. Seine Geigen sind die wertvollsten Saiteninstrumente, die es derzeit auf dem Markt gibt, und werden teilweise für viele Millionen Euro gehandelt.

Leben und Werk

Gedenkstein für Stradivari auf der Piazza Roma in Cremona

Antonio Stradivari wurde wahrscheinlich 1644 in Cremona in Italien geboren. Es ist nicht sicher, wann und wo er sein Handwerk gelernt hat, aber bereits seine frühesten Arbeiten zeigen sein großes Talent. Einige glauben, dass er Schüler von Nicola Amati war, dem Enkel des großen Geigenbauers Andrea Amati. Das wird mit dem Wortlaut des Etiketts der frühesten bekannten Stradivari begründet: „Hergestellt von Antonio Stradivari aus Cremona, Schüler von Nicolo Amati, 1666“.

Andere Theorien besagen, dass Stradivari möglicherweise, bevor er Geigenbauer wurde, den Beruf des Schreiners erlernt hat, was die exquisite Ausführung insbesondere seiner verzierten Instrumente erklären würde. Aufzeichnungen des Zensus belegen, dass er in der 'Casa nuziale' von 1667 bis 1680 lebte, einem Haus, das dem Holzschnitzer und Kunsttischler Francesco Pescaroli gehörte. Stradivari heiratete 1667 Signora Francesca Feraboschi und verbrachte die nächsten 13 Jahre in der 'Casa nuziale'. Im Laufe von acht Jahren bekamen der Geigenbauer und seine Frau sechs Kinder. 1680 kaufte er ein Haus an der Piazza San Domenico, also in der Nähe der Werkstätten von Amati und Ruggieri. Dort soll er nach der Überlieferung seine bekanntesten Geigen auf dem Dachboden hergestellt und mit Ton und Design experimentiert haben.[1] Seine Arbeit wird üblicherweise in drei (bis vier) Perioden eingeteilt (nach Hill: Antonio Stradivari, his Life and Work): die erste, bis ca. 1680, wird als 'Amatise' bezeichnet, weil seine Instrumente sehr stark an diejenigen des Nicolo Amati angelehnt sind. In der zweiten Periode, bis ca. 1700, experimentiert er mit einem etwas längeren Modell, daher der Name 'long pattern'. Ab 1700 folgt dann seine sog. 'goldene Periode', gelegentlich bis 1720/1725 begrenzt, gefolgt von der Spätphase bis zu seinem Tod 1737. Dies sind jedoch nur grobe Einteilungen und nicht jedes Instrument aus einer bestimmten 'Periode' passt zu dieser Einteilung. Ein besonderes Exemplar aus der Übergangszeit von der 'Amatise'- zur 'long pattern'-Periode ist die „Hellier“-Violine aus dem Jahre 1679. Sie gehört zu den wenigen (insgesamt 10) verzierten Instrumenten und zu den – von den Dimensionen – größten Instrumenten, die Stradivari baute. In den 1680er Jahren löste sich Stradivari vom Vorbild N. Amati und suchte sein eigenes Modell (es wird auch spekuliert, dass er Instrumente aus Brescia von G. da Salo und Maggini kennengelernt habe und deren Ton nacheifere). Er verwendete zwar noch die Grundstruktur von Amati, baute aber auch Abwandlungen und experimentierte mit verschiedenen Stärken des Holzes und diversen Lacken.[2] Die f-Löcher wurden länger und 'steiler' und er versah die Instrumente häufig mit einer kräftigeren (die Hills nennen sie 'männlicheren') Schnecke.

Seine beiden Söhne Francesco (1671–1743) und Omobono (1679–1742) traten um 1698 in das Familienunternehmen ein, vor 1725 lassen sich aber Spuren ihres Mitwirkens an den Instrumenten von Antonio nicht erkennen.

Während seiner Glanzzeit schuf er Geigen, deren Resonanzkörper auch heute noch unübertroffen sind. Die Ausführung war in einzigartigem tiefroten Lack, mit schwarzem Rand, breiten Rändern und breiten Ecken. Zu seinen berühmtesten Geigen, die er von 1700 bis 1725 geschaffen hat, gehören die „Lipinski“ von 1715 und die „Messias“ von 1716. Die „Messias“ hat er niemals verkauft oder verschenkt, und sie blieb sein Eigentum bis zu seinem Tod. Nach seinem 80. Lebensjahr scheinen seine Arbeiten etwas weniger makellos geworden zu sein als die der goldenen Jahre; allerdings übte er sein Handwerk bis zu seinem Tod 1737 aus und baute noch 1733 die „Khevenhüller“.[3]

Die von der Nachwelt als seine besten beurteilten Instrumente baute er zwischen 1700 und 1725. An Instrumenten, die nach 1730 signiert sind, haben möglicherweise seine Söhne Omobono und Francesco mitgewirkt. Man schätzt, dass Stradivari etwa 1100 Violinen, Bratschen, Celli, einige Gitarren und eine Harfe gebaut hat. Von den Celli gibt es heute nur noch ca. 60 Stück, insgesamt sind schätzungsweise noch 650 Instrumente erhalten.

Antonio Stradivari starb am 18. Dezember 1737 in Cremona und wurde in der Basilica di San Domenico beerdigt. Als man die Kirche 1868 abbrach, wurde sein Grabstein auf die Piazza Roma verlegt.

Nachdem auch seine beiden geigenbauenden Söhne verstorben waren, übernahm Carlo Bergonzi seine Werkstatt. Ein Großteil seiner Stradivaris, Werkzeuge, Modelle und Arbeitsvorlagen hat sich bis heute erhalten und ist im Stradivari-Museum in Cremona zu besichtigen.

Wirkung

Die „Spanisch II“-Stradivari-Violine im Palacio Real, Madrid (Baujahr ca. 1687)

Seit etwa 1800 sind seine Instrumente sehr beliebt und erzielen Höchstpreise bei Verkäufen. 1998 wurden bei einer Versteigerung bei Christie’s in London für die „Kreutzer Strad“ etwa 1,5 Millionen Euro bezahlt.[4] Den bis heute höchsten Preis erzielte die vom Auktionshaus Tarisio in London im Juni 2011 versteigerte „Lady Blunt“: ein unbekannter Bieter bezahlte 9,8 Millionen Pfund Sterling (12,07 Millionen Euro).[5] Einen weiteren Rekordpreis erzielte die von Christie’s in New York versteigerte „Lady-Tennant-Geige“ im April 2005: ein unbekannter Bieter bezahlte 1,53 Millionen Euro. Am 16. Mai 2006 wurde dieser Preisrekord jedoch neuerlich in den Schatten gestellt, als Christie’s Musical Instruments New York im Rockefeller Plaza eine Stradivari für 3,544 Millionen US-Dollar (2,797 Millionen Euro) versteigerte. Die Geige mit dem Namen „Hammer“ wurde 1707 in Cremona in Italien gebaut. Ihren Namen hat sie von ihrem ersten urkundlich belegten Besitzer, dem schwedischen Hofjuwelier und Sammler Christian Hammer. Er hatte die Geige im 19. Jahrhundert gekauft.

Zu den größten öffentlich zugänglichen Sammlungen von Stradivari-Instrumenten gehört die des spanischen Königshauses. Sie besteht aus zwei Violinen, zwei Celli und einer Viola. Die Besonderheit dieses Quintettes (Fünfergruppe) ist, dass alle Instrumente verziert sind. Sie sind im Musikmuseum des Königspalastes in Madrid ausgestellt. Ein weiteres Quartett verzierter Instrumente plus ein unverziertes Cello befinden sich in der Sammlung der Smithsonian Institution in Washington, D.C. Nur zwei Kilometer entfernt befinden sich weitere fünf Stradivari-Instrumente, nämlich die in der Library of Congress. Eine andere große Sammlung von Streichinstrumenten mit ebenfalls fünf Instrumenten von Antonio Stradivari befindet sich in Paris; es handelt sich um die Sammlung des Musikkonservatoriums, jetzt in der Cité de la musique. Auch das Kunsthistorische Museum in Wien zeigt in seiner Sammlung alter Musikinstrumente ein Quartett von Stradivari. Dass dreihundert Jahre nach ihrem Bau immer noch viele Instrumente in Gebrauch sind, zeigt die Tatsache, dass fünf Musiker der Wiener Philharmoniker auf Instrumenten von Stradivari spielen. Mit dem Hagen-Quartett, dem Stradivari Quartett und dem Trio Zimmermann gibt es derzeit (2016) zudem drei Ensembles, die ausschließlich auf Stradivari-Instrumenten spielen.

Klang seiner Instrumente

Es wurden im Laufe der Zeit verschiedenste Theorien aufgestellt, welche die Klangeigenschaften von Stradivaris Instrumenten erklären sollten. Nach einer 2005 kolportierten Theorie waren die besonderen klimatischen Verhältnisse in Europa während der sogenannten „Kleinen Eiszeit“ (16.–18. Jahrhundert) dafür verantwortlich, dass zum Instrumentenbau Holzqualitäten verwendet werden konnten, die es heute nicht mehr gibt. Die geringeren Durchschnittstemperaturen führten zu verändertem Baumwachstum mit geringerem Jahresringabstand und reduziertem Spätholzanteil (dunkler Jahresring). Je weniger Spätholz pro Jahresring gebildet wird, desto geringer ist die Rohdichte, was sich auf die Klangqualität des Instrumentes günstig auswirken soll. Die Theorie der „Kleinen Eiszeit“ wurde 2008 durch Berend Stoel von der Universität Leiden und dem Geigenbauer Terry Borman an einem Computertomographen erhärtet. Das Holz der Instrumente war entlang des Baumradius von hoher einheitlicher Rohdichte, aber vermutlich auch von Schimmelpilzen befallen.[6] Die Schweizer Werkstoffingenieurin Melanie Spycher versucht deshalb in ihrer Forschung an der EMPA, modernes Instrumentenholz mittels spezieller holzzersetzender Pilze so zu bearbeiten, dass es vergleichbare Klangeigenschaften erhält.[7] Doch kann der besondere Klang von Stradivari-Geigen nicht nur am Holz liegen, da dieses auch anderen damaligen Geigenbauern zur Verfügung stand. Gemäß der Jahresringdatierung lag es auch nicht an extrem langer Trocknungszeit der Hölzer, da die Zeitdifferenz zwischen Schlagen des Holzes und dem auf dem Geigenetikett vermerkten Baujahr nur etwa 20 Jahre oder weniger betrug. Holzuntersuchungen der Instrumente Stradivaris zeigen, dass diesem ein akustisch ungewöhnlich gutes Material zur Verfügung stand. So konnte etwa gezeigt werden, dass das Deckenholz eines Stradivari-Cellos eine Dichte von lediglich 390 kg/m³ aufweist.[8] Die Dichte von „normalem“ Fichtenholz schwankt um den Wert 450 kg/m³. Untersuchungen von Grundierung und Lack mit dem Rasterelektronenmikroskop lassen einen ungewöhnlich hohen Anteil und eine große Schichtdicke mineralischer Stoffe erkennen.[9]

Messiah Stradivarius im Ashmolean Museum Oxford

Speziell die Violinen Stradivaris sind nicht nur bei Sammlern, sondern auch bei Musikern hochgeschätzt und begehrt. Ihr Spiel wird oft als „sehr lebhaft“ beschrieben, sie „flackern“, der Ton „bewegt sich wie ein Kerzenlicht“. Eine weitere Besonderheit einer Stradivari ist, dass sie äußerst gut im Bereich zwischen 2.000 und 4.000 Hertz spielt, dem Klangbereich, in dem das menschliche Gehör am empfindlichsten ist. Dies führt dazu, dass selbst ein sehr leise gespielter Ton in einer großen Konzerthalle weithin hörbar ist, wenn er auf einer Stradivari gespielt wird.

Der Münchner Geigenbaumeister und Physiker Martin Schleske hat mit von ihm speziell entwickelten Computerprogrammen zur Schwingungsanalyse das akustische Verhalten alter Meistergeigen an einem Raster aus vielen Punkten vermessen und entdeckte dabei, dass spezielle asymmetrische Abweichungen der Materialstärke eine wichtige Rolle für den Klangcharakter spielen. Nach seiner Aussage beruht der besondere Klang jener Violinen nicht auf einem einzelnen Geheimnis, sondern neben den besonderen Holzeigenschaften auf akribischer Handwerkskunst und präziser Beobachtungsgabe, die Stradivari offenbar meisterhaft beherrschte.

Der Physiker Heinrich Dünnwald fand durch Klanganalyse heraus, dass das Spektrum der Stradivari-Geigen sehr dem Vokal „E“ bzw. „I“ der menschlichen Stimme ähnelt, wodurch ihr Klang als angenehm und besonders vertraut und emotional bewegend empfunden wird. Andere Geigen hätten oft ein schmälerbandiges Spektrum, welches dagegen eher dünn oder grell klinge. Die genaue Lackrezeptur von Stradivari spiele dagegen, so Dünnwald, keine entscheidende Rolle, da die meisten dieser Violinen über die Jahrhunderte einen Großteil des Lacks durch Abnutzung verloren hätten oder später neu lackiert wurden. Darüber hinaus lasse sich der Klang gewöhnlicher Violinen erheblich in Richtung Stradivari verbessern, indem man ein kleines Gewicht von weniger als 1/10 Gramm an einer speziellen Stelle anbringe. In der Fernsehsendung „W Wie Wissen“ klebte Dünnwald zur Andeutung ein Klümpchen Knetmasse mittig an den Rand des Stegs, wobei er darauf hinwies, dass er die genaue Stelle jedoch als Firmengeheimnis nicht verrate. Denn sowohl Schleske als auch Dünnwald (mit Geigenbauer Stefan-Peter Greiner) stellen selber handwerklich hochwertige Kopien von Stradivari- und Guarneri-Violinen für Musiker her.

In der Fernsehsendung „Das Geheimnis der Stradivari“ (2005 Arte France & Associés) wurde am Lehrstuhl für musikalische Akustik der Pariser Universität Pierre und Marie Curie ein Blind-Hörtest mit vier unterschiedlichen, von zwei Geigern gespielten Violinen durchgeführt. Dieser ergab jedoch, dass nicht jeder Zuhörer die Stradivari wie erwartet als das emotional meistbewegende Instrument erkannte, sondern viele stattdessen eine bestimmte moderne Violine für die Stradivari hielten. Die Macher der Sendung zogen damit den oft geäußerten Absolutheitsanspruch in Zweifel, Stradivaris seien grundsätzlich die Violinen mit dem besten oder gar dem „perfekten“ Klang. In dem Film wird auch die These vertreten, dass im Verlauf der Jahrhunderte ein Stradivari-Nimbus entstanden sei, der zu vielerlei Legenden führte und nicht zuletzt auch zu einer z. T. nicht mehr nachzuvollziehenden Preisentwicklung und einem „Instrumentenspekulantentum“ (siehe z. B. auch die Betrügereien des Dietmar Machold). Neuere Untersuchungen deuten ebenfalls darauf hin, dass die Stradivarigeigen zwar sehr gut klingen, aber keineswegs von modernen Geigen unerreicht sind: In einem Blindversuch entschieden sich viele Geigenvirtuosen bezüglich Spielbarkeit und Klang für eine moderne Geige und vermochten auch eine neuere Geige von einer Stradivari nicht zuverlässig zu unterscheiden.[10][11]

Stradivaris Instrumente

Violinen

Die nachstehend aufgeführte Liste enthält 144 Stradivari-Violinen. Das ist nur eine Auswahl der noch ca. 620 existierenden Geigen von Stradivari.[12]

Name Baujahr Eigentümer Bemerkungen
Aranyi Stradivarius 1667
ex Captain Saville Stradivarius 1667 André Rieu
Amatese Stradivarius 1668 Carl-Frieder Mahr (Schwäbischer Unternehmer)
La Tullaye-Stradivarius 1669 L-Bank
Oistrakh Stradivarius 1671 David Oistrach gestohlen Mai 1996, wird noch immer vermisst[13]
Paganini-Desaint Stradivarius (Paganini-Quartett) 1680 Nippon Music Foundation[14] verliehen an Kikuei Ikeda vom Tokyo String Quartet
ex Giovanni Battista Viotti 1680 Christian Altenburger gestohlen 29. Mai 2007 in Wien – wenige Tage darauf (5. Juni) sichergestellt und zurückgegeben[15]
Fleming Stradivarius 1681 Stradivari Society[16] verliehen an Cecily Ward
Bucher Stradivarius 1683
Cipriani Potter Stradivarius 1683 Gehört zur Hill-Collection im Ashmoleon Museum, Oxford
Cobbett ex Holloway Stradivarius 1683
ex Captinao Martinelli / ex Gingold[17] 1683 International Violin Competition of Indianapolis[18] 2010 für vier Jahre verliehen an Clara-Jumi Kang
Ahna-Stradivarius 1683 Prof. Saschko Gawriloff
ex Croall Stradivarius 1684 WestLB Vermutlich im Auftrag des englischen Königs gefertigt, kam die Violine im 19. Jahrhundert in den Besitz der Countess of Seafield, die sie 1884/85 an William Croall of Edinburgh weiterverkaufte. 1906 erwarb Frederic Smith das Instrument, 1998 kam es über einen Schweizer Händler an die WestLB. Die Violine wurde leihweise zunächst an Frank Peter Zimmermann und nach dem Musikwettbewerb der WestLB von 2006 bis 2008 an Alexander Gilman vergeben. Seit 2010 spielt Suyoen Kim das Instrument.
ex Arma Senkrah Stradivarius 1685
ex Castelbarco Stradivarius 1685
Golden Bell Stradivarius 1686 Schweizer Privatbesitz verliehen an Simone Zgraggen
Spanisch Stradivarius I
(del Cuarteto Real)
1689 Patrimonio Nacional, Palacio Real, Madrid, Spanien Baujahre 1687–1689[19]
Spanisch Stradivarius II
(del Cuarteto Real)
1689 Patrimonio Nacional, Palacio Real, Madrid, Spanien Baujahre 1687–1689[19]
Auer Stradivarius 1689 Stradivari Society verliehen an Vadim Gluzman
Arditi Stradivarius 1689
Baumgartner Stradivarius 1689
Bingham Stradivarius 1690
Bennett Stradivarius 1692 Winterthur-Versicherungen verliehen an Hanna Weinmeister
Falmouth Stradivarius 1692 Leonidas Kavakos
Baillot-Pommerau Stradivarius 1694
„L'Alouette“ oder „The Lark“ 1694 Leona Flood ex Ferdinand David
Fetzer Stradivarius 1695 Stradivari Society verliehen an Ruggero Allifranchini
Antonio Stradivarius 1697 Edvin Marton Dima Bilan gewann mit Hilfe von Jewgeni Pljuschtschenko, Edvin Marton und dessen Violine den Eurovision Song Contest 2008[20]
Cabriac Stradivarius 1698
ex Baron Knoop Stradivarius 1698
ex La Rouse Boughton Stradivarius 1698 Oesterreichische Nationalbank[21] verliehen an Boris Kuschnir vom Wiener Brahms Trio
Vera Stradivarius 1698 Schweizer Privatbesitz
Lady Tennant Stradivarius 1699 auf einer Auktion von Christie's in New York für über 2 Millionen US-Dollar versteigert[22]
Longuet Stradivarius 1699
Countess Polignac Stradivarius 1699 Gil Shaham
Castelbarco Stradivarius 1699 Franz Egri
Cristiani Stradivarius 1700 Prof. Alexander Scriba
Taft ex Emil Heermann Stradivarius 1700
Dushkin Stradivarius 1701 Stradivari Society verliehen an Frank Almond
The Brodsky 1702 wird gespielt durch den 1982 in St. Petersburg geborenen Musiker Kirill Troussov. Dieses Instrument ist nach seinem früheren Besitzer, dem Violinisten Adolph Brodsky, benannt und wurde 1878 in Wien bei der Uraufführung von Tschaikowskis Violinkonzert gespielt, dirigiert durch Hans Richter
The Irish Stradivarius 1702 OKO Bank, Finnland verliehen an Réka Szilvay
Conte di Fontana Stradivarius, Peterlongo, ex D.Oistrach 1702 Oistrach spielte das Instrument ab ca. 1953 etwa acht Jahre lang
King Maximilian Joseph Stradivarius um 1702 Stradivari Society verliehen an Berent Korfker
Lyall Stradivarius 1702 Stradivari Society verliehen an Stefan Milenkovich
Antonio Stradivari 1703 Bundesrepublik Deutschland Musikinstrumenten-Museum Berlin
Dancla Stradivarius 1703 L-Bank verliehen an Linus Roth[23]
Montbel Stradivarius 1703 L-Bank
Allegretti Stradivarius 1703 Prof. Karl-Martin Bensch
Alsager Stradivarius 1703
Emiliani Stradivarius 1703 Anne-Sophie Mutter v. a. auf den Aufnahmen mit Karajan zu hören
1703 Bundesrepublik Deutschland verliehen von der Deutschen Stiftung Musikleben[24] an Tobias Feldmann
Sleeping Beauty 1704 L-Bank die Geige ist auch bekannt unter den Namen Dornröschen-Stradivari und wird gespielt von Isabelle Faust
Betts Stradivarius 1704 American Library of Congress (seit 1936)[25]
ex Liebig, ex Schneiderhahn 1704 verliehen an Julian Rachlin
ex Marsick Stradivarius, auch eine ex Oistrach 1705 nicht zu verwechseln mit der „Marsick“ von 1715 (James Ehnes, Fulton Collection) für diese Violine tauschte Oistrach seine „Fontana-1702“ ein
ex Dragonetti 1706 seit 2002: Nippon Music Foundation einst von der West LB erworben für Frank Peter Zimmermann, der jetzt eine der ex-Kreisler – die „Lady Inchiquin“ – von 1711 spielt, wird im Jahre 2010 von Veronika Eberle gespielt. im Zuge der Abwicklung der WestLB ging es 2015 an die Servicegesellschaft Portigon über, die es veräußern muss.
ex Brüstlein Stradivarius 1707 Oesterreichische Nationalbank[21] ab 2006 verliehen an David Frühwirth; bis 2006 an Benjamin Schmid
ex Prihoda Stradivarius 1707 Luz Leskowitz
La Cathédrale Stradivarius 1707 Stradivari Society verliehen ehemals an Nigel Kennedy und jetzt an Tamaki Kawakubo
Hammer Stradivarius 1707 auf einer Auktion von Christie's in New York für 3,544 Mio. US-Dollar versteigert[26]
Ex-Castelbarco Stradivarius 1707 Nur der Boden ist von S.; Decke wird N. Lupot zugeschrieben, Zargen und Schnecke M. Goffriller
Burstein Bagshawe Stradivarius 1708 Stradivari Society verliehen an Janice Martin
Huggins Stradivarius 1708 Nippon Music Foundation verliehen für drei Jahre an Andrei Wladimirowitsch Baranow
Regent Stradivarius 1708 Royal Academy of Music verliehen an Tasmin Little
Ruby Stradivarius 1708 Stradivari Society zeitweise gespielt von Leila Josefowicz, gespielt von Vadim Repin
Berlin Hochschule Stradivarius 1709
Hämmerle 1709 Österreichische Nationalbank Wiener Philharmoniker, verliehen an Werner Hink
Ernst Stradivarius 1709
Engleman Stradivarius 1709 Nippon Music Foundation gespielt seit November 2012 von Vilde Frang
ex Nachez Stradivarius 1709 Tivador Nachèz (bis 1900), z. Zt. Familie Costa, Genua (nach Beschädigung 1719 von Stradivari erneuert), gespielt von Tivador Nachèz, verliehen an Elisabetta Garetti
King Maximilian; Unico 1709 Axel Springer Stiftung (1966), nach der Rückgabe 1992 von Michel Schwalbé für 2,5 Millionen Deutsche Mark verkauft[27] gespielt von Michel Schwalbé (1966–1992); 1999 als gestohlen gemeldet[28]
Duc de Camposelice Stradivarius 1710 Nippon Music Foundation früher besessen und gespielt von Váša Příhoda, Leihgabe an Josef Suk vom Tschechischen Staat. Verliehen seit Februar 2012 an Svetlin Roussev
Lord Dunn Raven Stradivarius 1710 Anne-Sophie Mutter ihre bevorzugte Stradivari

Über der schwungvollsten Form des Meisters gebaut. Das Instrument ist die „Zwillings-Schwester“ der „Dancla-Milstein“ 1710 (Modell, Gestaltung & Wahl des Holzes; geteilter aufwärts geflammter Boden)

Dancla-Milstein 1710 Japan ?

(Bildband: „Stradivari in Japan“, Shinichi Yokoyama, Gakken, Tokyo, 1984)

eine der beiden ex-Milsteins. Er bevorzugte in klanglicher Hinsicht jedoch seine „Goldman, Maria Theresia“ von 1716
ex Roederer Stradivarius 1710 gespielt von David Grimal
ex Vieuxtemps Stradivarius 1710
King George 1710 Stiftung Habisreutinger verliehen an Stradivari Quartett, Sebastian Bohren[29]
Liegnitz Stradivarius 1711
Lady Inchiquin 1711 WestLB früher gespielt von Fritz Kreisler. Das Instrument wurde 1889 vom Londoner Händler Hill an eine Miss Foster verkauft. 1949 war sie im Besitz von Lady Inchiquin in Irland. Das Instrument kam nach Amerika und kam in den 1960er Jahren an den Sammler C. M. Sin aus Hongkong. 1978 verkaufte Sin das Instrument über den Chicagoer Händler Bein & Fushi an Walter Scholefield, Geiger bei den Berliner Philharmonikern. Im Jahr 2002 erwarb die WestLB das Instrument und stellte es Frank Peter Zimmermann zur Verfügung, im Zuge der Abwicklung der WestLB ging es 2015 an die Servicegesellschaft Portigon über, die es veräußern muss. Zimmermann gab die Geige im Februar 2015 an Portigon zurück.[30]
Liegnitz Stradivarius 1711
Boissier Stradivarius 1712
Gibson ex Hubermann Stradivarius 1713 Joshua Bell wurde Bronislaw Hubermann 1936 während eines Konzerts in der Carnegie Hall aus der Künstlergarderobe gestohlen; war in der Zeit von 1988 bis 2001 im Besitz von Norbert Brainin, Primarius des Amadeus-Quartetts. Wurde 2001 von Joshua Bell zum Preis von $4.000.000,- erworben.
Gibson ex 1713 Fam. Nuich+Cutuk
Dolphin Stradivarius 1714 Nippon Music Foundation verliehen an Akiko Suwanai[31]
Soil Stradivarius 1714 Itzhak Perlman Bevor Perlman in Besitz der Violine kam, gehörte sie zum Bestand der Instrumente von Yehudi Menuhin
ex Berou ex Thibaud Stradivarius 1714
Le Maurien Stradivarius 1714 gestohlen am 9. April 2002, wird noch immer vermisst
Leonora Jackson Stradivarius 1714
ex Smith-Quersin 1714 Österreichische Nationalbank Wiener Philharmoniker, verliehen an Rainer Honeck
ex Joachim 1715 Nippon Music Foundation verliehen seit April 2012 an Lisa Batiashvili
Lipinski Stradivarius (benannt nach dem polnischen Geiger Karol Lipiński, 1790–1861) 1715 Rosalind Elsner Anschuetz[32] wurde von 1962 bis 2008 vermisst, befand sich im Besitz der Familie Anschuetz. Die Lipinski Stradivari ist an das Milwaukee Symphony Orchestra verliehen, gespielt von Konzertmeister Frank Almond. Wurde am 29. Januar 2014 nach einem Konzert in einem College (Wisconsin Lutheran College) in Milwaukee bei einem bewaffneten Überfall mit Gewalt (Elektroschockpistole/Taser) gestohlen [33] und am 3. Februar wieder gefunden.[34]
Cremonese, ex Joachim Stradivarius 1715 Stadt Cremona
Titian Stradivarius 1715
Tartini Stradivarius 1715 Freistaat Bayern von 2001 bis 2010 gespielt von Yu Yamei
Alard Stradivarius 1715
ex Bazzini Stradivarius 1715
ex Ex Marsick Stradivarius 1715 Fulton Collection verliehen an James Ehnes
Aurea 1715 Stradivari-Stiftung Habisreutinger verliehen an Stradivari Quartett, Wang Xiaming
Ex Adolf Busch 1716 Im Besitz von Adolf Busch von 1913–1933,[35] von David Garrett gespielt.[36][37]
Cessole Stradivarius 1716
Goldman, Maria Theresia 1716 die bevorzugte Stradivari N. Milsteins
Berthier Stradivarius 1716
Booth Stradivarius 1716 Nippon Music Foundation verliehen an Arabella Steinbacher, früher gespielt von Julia Fischer
Colossus Stradivarius 1716 gestohlen am 3. November 1998, wird noch immer vermisst
Monasterio Stradivarius 1716
ex Baron Oppenheim 1716 Österreichische Nationalbank Alexander Janiczek
Provigny Stradivarius 1716
Messiah Stradivarius 1716 Gehört zur Hill-Collection im Ashmolean Museum, Oxford; die Decke ist aus demselben Holz wie eine P.G. Rogeri Geige (Brescia), siehe Dendrochronologie[38]
ex Windsor Weinstein Stradivarius 1716 The Canada Council for the Arts Musical Instrument Bank[39]
ex Wieniawski Stradivarius 1717
„Kochanski“ Stradivarius 1717 Pierre Amoyal
Sasserno Stradivarius 1717 Nippon Music Foundation verliehen bis September 2012 an Viviane Hagner, ab Februar 2013 verliehen an Alina Pogostkina
Piatti 1717 wird derzeit gespielt von Hrachya Avanesyan
San Lorenzo Stradivarius 1718 Talbotstiftung Aachen gespielt von David Garrett
Viotti Stradivarius / Rose 1718 Österreichische Nationalbank Wiener Philharmoniker, verliehen an Volkhard Steude
Firebird ex Saint Exupéry Stradivarius 1718 Salvatore Accardo
Stradivarius 1719 Universität der Künste Berlin gestohlen im Juni 1945 in Babelsberg[40]
Madrileño Stradivarius 1720
ex Beckerath Stradivarius 1720
Red Mendelssohn Stradivarius 1720 gespielt von Elizabeth Pitcairn
Lady Blunt 1721 Den bis heute höchsten Preis erzielte die vom Auktionshaus Tarisio in London im Juni 2011 versteigerte „Lady Blunt“: ein unbekannter Bieter bezahlte 9,8 Millionen Pfund Sterling (12,07 Millionen Euro).
Artot Stradivarius 1722
Jupiter Stradivarius 1722 Nippon Music Foundation geliehen früher an Midori Gotō, heute an Daishin Kashimoto[14]
Laub Petschnikoff Stradivarius 1722
Vollrath-Stradivarius 1722 Bayerische Landesbank verliehen an Markus Wolf (Bayerisches Staatsorchester)
Jules Falk Stradivarius 1723 Viktoria Mullova
Kiesewetter Stradivarius 1723 Stradivari Society ehemals an Maxim Vengerov – gegenwärtig an Philippe Quint verliehen, der sie am 21. April 2008 in einem Taxi liegen ließ. Der ehrliche Taxifahrer brachte das Instrument jedoch am nächsten Tag zurück. Aus Dankbarkeit gab Quint ein Exklusivkonzert für Taxifahrer am Flughafen Newark.
Le Sarasate Stradivarius 1724 früher Musikhochschule Paris, jetzt Cité de la Musique
ex Rawark Stradivarius 1724 Österreichische Nationalbank verliehen an Lukas Hagen vom Hagen-Quartett
Ludwig Stradivarius 1724 L-Bank
Abergavenny Stradivarius 1724 Leonidas Kavakos
Brancaccio Stradivarius 1725 Carl Flesch Im Zweiten Weltkrieg in Berlin zerstört
Barrere Stradivarius 1725 Stradivari Society verliehen an Janine Jansen wird seit 2015 von der jungen Niederländerin Rosanne Philippens gespielt
Chaconne 1725 Österreichische Nationalbank Wiener Philharmoniker, verliehen an Rainer Küchl
Wilhelmj Stradivarius 1725 Nippon Music Foundation verliehen an Baiba Skride; seit 2014 an Radoslaw Szulc
Davidoff Morini Stradivarius 1727 ehem. Besitzerin: Erika Morini gestohlen am 18. Oktober 1995, wird noch immer vermisst[41]
ex General Dupont Stradivarius 1727 Fam. Yu verliehen an Frank Peter Zimmermann[42]
Holroyd Stradivarius 1727 Suntory verliehen an Mayuko Kamio
Kreutzer Stradivarius 1727 Maxim Vengerov
Hart ex Francescatti Stradivarius 1727 Salvatore Accardo
Paganini Comte Cozio di Salbue Stradivarius (Paganini Quartett) 1727 Nippon Music Foundation verliehen an Martin Beaver vom Tokyo String Quartet
Halphen Violine 1727 Dkfm. Angelika Prokopp Privatstiftung Wiener Philharmoniker, verliehen an Eckhard Seifert
Dragonetti; Milanollo 1728 Giovanni Battista Viotti Corey Cerovsek
Benny Stradivarius 1729 Jack Benny vererbt an die Los Angeles Philharmonic Association[43]
Solomon, ex-Lambert Stradivarius 1729 Der Käufer wurde von Christie's nicht bekanntgegeben am 2. April 2007 für 2,728 Mio. US Dollar bei Christie’s in New York versteigert
Tritton 1730 Frau Kimiko Powers verliehen an Kolja Blacher[44]
Lady Jeanne 1731 Donald Kahn Foundation verliehen an Benjamin Schmid[45]
Herkules Stradivarius 1732 City of Jerusalem Wurde Eugène Ysaÿe im Jahr 1908 während eines Konzerts gestohlen. In einem Geschäft in Paris 1925 wieder aufgetaucht, danach von Henryk Szeryng gespielt.
Baillot 1732 Fondazione Casa di Risparmio verliehen an Giuliano Carmignola
Duke of Alcantara 1732 UCLA
Des Rosiers Stradivarius 1733 Arthur Leblanc, Angèle Dubeau
Rode Stradivarius 1733
Khevenhüller, Ex-Menuhin 1733 Vorbesitzer Emil Hermann.
Ames Stradivarius 1734 Roman Totenberg (Erben) Anfang 1980 bei einem Konzert gestohlen, tauchte im August 2015 wieder auf.[46]
ex Baron von Feilitzsch Stradivarius 1734 Hugo Heerman danach Gidon Kremer
Habeneck Stradivarius 1734 Royal Academy of Music
Lamoureux Stradivarius 1735 Eigentümer: Efrem Zimbalist in den 1960ern gestohlen, wird noch immer vermisst
Muntz Stradivarius 1736 Nippon Music Foundation verliehen an Yuki Manuela Janke[47]
Comte d'Amaille Stradivarius 1737 Marté van Bären
Lord Norton Stradivarius 1737 Golo Weber
Chant du Cygne – Swan Song Stradivarius 1737 Zeri van Neufeld

Joseph Joachim (1831–1907) besaß fünf Stradivaris: die „ex-Joachim“ (1714), sein Hauptinstrument; die 1714 „Dolphin“, 1715 „ex-Alard/Baron Knoop“, 1722 „Laurie“ und 1725 „Chaconne/Hammig“.

Bratschen

Die Existenz von 12 Stradivari-Bratschen ist bekannt.

Name Baujahr Eigentümer Bemerkungen
Gustav Mahler 1672 Stradivari-Stiftung Habisreutinger Älteste noch existierende Viola, gekauft 7. Juli 1960, zum 100. Geburtstag von Gustav Mahler, 2012 ausgeliehen an Antoine Tamestit
Toskanische; Medici (Contralto) 1690 Library of Congress Washington Teil eines Quintetts für das Haus Medici
Toskanische; Medici (Tenor) 1690 Istituto musicale di Firenze (Conservatorio Cherubini) Einziges Instrument Stradivaris mit allen Bestandteilen in Originalzustand.
Axelrod 1695 Smithsonian Institution
Archinto Stradivarius 1696 Royal Academy of Music Seit dem 19. Jahrhundert wird angenommen, dass die Zargen um ca. 4 mm gekürzt wurden. Der Sammler Graf Cozio di Salabue (1755–1840) bemerkte, dass die Zargen extrem niedrig waren.
Spanish Court
(del Cuarteto Real)
1696 Patrimonio Nacional, Spanien Palacio Real, Madrid[19]
„Die Russische Viola“ 1715 Staatliche Musikinstrumentensammlung Moskau
MacDonald 1719 bis 1987 Peter Schidlof, Amadeus-Quartett Sollte im Juni 2014 versteigert werden.[48][49] Die Einstiegssumme lag bei 45 Millionen Dollar. Damit würde die MacDonald zum teuersten Musikinstrument der Welt werden.[50] Allerdings fand sich kein Bieter, der bereit war, 45 Millionen US$ zu bieten.
Kux; Castelbarco ca. 1720 seit 2000 Royal Academy of Music Ursprünglich eine Viola d’amore, seit dem Umbau durch Vuillaume liegt der Originalkopf mit 12 Wirbellöchern im Museé de la Musique in Paris, seitdem trägt sie einen Kopf von Amatis Atelier.
Cassavetti 1727 Library of Congress
Paganini Mendelssohn Stradivarius (Paganini-Quartett) 1731 Nippon Music Foundation verliehen an Kazuhide Isomura vom Tokyo String Quartet
Gibson Stradivarius 1734 Stradivari-Stiftung Habisreutinger verliehen an Stradivari Quartett, Lech Antonio Uszynski

Violoncelli

Antonio Stradivari baute in seinem Leben zwischen 70 und 80 Violoncelli, von denen noch 63 existieren.

Name Baujahr Eigentümer Bemerkungen
Du Pré 1673 1961 durch Isemene Holland für Jacqueline du Pré († 1987 in London) erworben
General Kyd ex Leo Stern Stradivarius 1684 Los Angeles Philharmonic Orchestra Am 27. April 2004 wurde das Instrument aus dem Haus des Cello-Stimmführers gestohlen, von einer Familie in der Stadt im Müllcontainer gefunden und sollte zu einem CD-Regal umgebaut werden, bevor der wahre Wert des Cellos erkannt wurde. Drei Wochen später wurde es zurückgegeben.[51]
Barjansky Stradivarius 1690 gespielt von Julian Lloyd Webber
ex-Gendron 1693 Stiftung für Kunst und Kultur des Landes Nordrhein-Westfalen Gespielt von Maria Kliegel. Wurde von 1958 bis 1985 von Maurice Gendron gespielt.
Spanish Court
(del Cuarteto Real)
1694 Patrimonio Nacional, Spanien Palacio Real, Madrid[19]
Bonjour Stradivarius 1696 Abel Bonjour verliehen an Kaori Yamagami
Lord Aylesford Stradivarius 1696 Nippon Music Foundation wurde von 1950 bis 1965 von János Starker gespielt und wird seit 2004 von Danjulo Ishizaka gespielt
Castelbarco Stradivarius (Cello) 1697
Antonio Stradivarius 1698 Deutsche Bank Stiftung wurden von Georg Faust und Olaf Maninger gespielt
De Kermadec-Bläss 1698 Stradivari-Stiftung Habisreutinger verliehen an Anita Leuzinger bis 2013, ab 2014 verliehen an David Pia
Servais Stradivarius 1701 Smithsonian Institution gespielt von Anner Bijlsma; ein besonders großes Instrument, das möglicherweise früher einen Ton tiefer gestimmt war; das erste Cello, in das ein Stachel eingesetzt wurde (um 1850).
Paganini Countess of Stainlein Stradivarius 1707 Bernard Greenhouse 1854 durch Graf Ludwig von Stainlein († 1867) aus dem Nachlass Niccolò Paganinis erworben und von seinen Erben weiterverkauft.[52] Nicht zu verwechseln mit dem Paganini-Ladenburg-Cello des Paganini-Quartetts
Gore Booth Stradivarius 1710 Rocco Filippini
Duport Stradivarius 1711 Mstislaw Rostropowitsch
Mara 1711 Heinrich Schiff

verliehen an Christian Poltéra, Cellist des Trio Zimmermann

Dawidow 1712 Yo-Yo Ma benannt nach Karl Juljewitsch Dawidow, der von Tschaikowski als Zar der Celli bezeichnet wurde; 1964–1987 besaß Jacqueline du Pré dieses Cello
Batta Stradivarius 1714 Gregor Piatigorsky
Bonamy Dobree-Suggia 1717 Stradivari-Stiftung Habisreutinger verliehen an Stradivari Quartett, Maja Weber
Becker Stradivarius 1719 Emirates Group, Dubai
Piatti Stradivarius 1720
Baudiot Stradivarius 1725 Gregor Piatigorsky
Marquis de Corboron 1726 wurde von Zara Nelsova gespielt
De Munck ex Feuermann Stradivarius 1730 Nippon Music Foundation verliehen an Steven Isserlis von 1998 - 2011
Braga 1731
Paganini Ladenburg Stradivarius (Paganini-Quartett) 1736 Nippon Music Foundation verliehen an Clive Greensmith vom Tokyo String Quartet

Gitarren

Es existieren noch fünf vollständige, von Stradivari gebaute Gitarren, weiterhin auch noch einige Fragmente. Alle Gitarren haben fünf Doppelsaiten.

Name Baujahr Eigentümer Bemerkungen
Sabionari 1679 Im Besitz der Familie Dominichini; ausgestellt in der Sammlung 'Friends of Stradivari', Cremona
Giustiniani 1681
Hill Stradivarius 1680 o. 1688 Zusammen mit der Messias-Stradivari und anderen Instrumenten gehört sie zur Hill-Collection im Ashmolean Museum in Oxford.
Rawlins Stradivarius 1700 National Music Museum South Dakota[53]
Vuillaume 1711 (?) Baujahr zweifelhaft

Harfen

Antonio Stradivari baute in seinem Leben eine einzige Harfe. Sie gehört jetzt dem Museum des Konservatoriums von Neapel.

Siehe auch

Literatur

Weblinks

 Commons: Stradivari – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Antonio Stradivari Biography
  2. Stradivari-Geige - Das Geheimnis ihres Klanges
  3. The History of Stradivarius Violins
  4. Stradivarius Violins
  5. Stradivarius Nets $16M for Japan Quake Relief
  6. Das kalte Geheimnis der Stradivari. in: Epoc. Spektrum, Heidelberg 2008,5, 11. ISSN 1865-5718
  7. Holzpilze für Wohlklang auf scienceticker.info, abgerufen am 3. Februar 2015
  8. Martin Schleske: Empirical Tools in Contemporary Violin Making. Part I. Analysis of Design, Materials, Varnish and Normal Modes. in: CAS Journal. Series II. Montclair 4.2002, No.5 (Mai). ISSN 0882-2212
  9. C.Y. Barlow, J. Woodhouse: Firm ground? A detailed analysis of ground layers under the microscope. in: The Strad. London 100.1989, no. 1187, 195-197, no. 1188, 275-278. ISSN 0039-2049
  10. Instrumenten-Legende im Blindtest: Violinisten entscheiden sich gegen Stradivari. Auf n-tv.de vom 7. April 2014, zuletzt abgerufen am 13. April 2014
  11. Originalpublikation: Claudia Fritza, Joseph Curtin, Jacques Poitevineau et al.: Soloist evaluations of six Old Italian and six new violins. In: Proceedings of the National Academy of Sciences of ten United States of America. (PENAS) Published online before print 7. April 2014 ( Bd. 111, Nr. 14) doi:10.1073/pnas.1323367111.
  12. Herbert K. Goodkind, Violin Iconography of Antonio Stradivari, 1972, ISBN 0-9600498-1-9
  13. http://www.museum.ru/glinka/Stolen.htm
  14. 14,0 14,1 http://www.nmf.or.jp/english/
  15. Altenburger ist "überglücklich".
  16. http://www.stradivarisociety.com/
  17. Tarisio Auctions - Antonio Stradivari, Cremona, 1683, the 'Martinelli, Gingold', abgerufen am 21. Februar 2016
  18. http://www.violin.org/
  19. 19,0 19,1 19,2 19,3 Violins, violas, cellos & double basses owned by Royal Palace in Madrid. Cozio.com. 2008. Abgerufen am 26. März 2008.
  20. http://www.edvinmarton.com/violin.php
  21. 21,0 21,1 Sammelverzeichnis der Österreichischen Nationalbank (PDF-Datei; 1,13 MB)
  22. http://www.abc.net.au/news/newsitems/200504/s1352033.htm
  23. http://www.linusroth.com/index3.htm
  24. http://www.deutsche-stiftung-musikleben.de
  25. http://science.orf.at/stories/1691032
  26. http://morgenpost.berlin1.de/desk/888382.html
  27. Axel Springer Stiftung (Herausgeber): Eine Stiftung im Dienste von Aussöhnung, Freiheit und Einheit - Zur Geschichte der Axel Springer Stiftung, veröffentlicht aus Anlass des 100. Geburtstags des Stifters am 2. Mai 2012, Broschüre, Berlin, Mai 2012
  28. List of the known missing Strads. #1349 The 1709 King Maximilian Unico (Memento vom 17. Dezember 2012 im Webarchiv archive.is), lostfiddle.blogspot.de, 24. Mai 2011, online abgerufen am 17. Oktober 2012
  29. Stradivari-Quartett - Biografie Sebastian Bohren, abgerufen am 29. Juni 2014
  30. Stargeiger trennt sich von „Lady Inchiquin“ – Frank Peter Zimmermann gibt millionenteure Stradivari zurück auf Kölner Stadtanzeiger, abgerufen am 26. Februar 2015
  31. http://www.deccaclassics.com/artists/suwani/biog.html
  32. http://en.wikipedia.org/wiki/Lipinski_Stradivarius
  33. http://www.jsonline.com/news/crime/stradivarius-violin-stolen-in-armed-robbery-in-milwaukee-b99193907z1-242463151.html
  34. Chicago Tribune Breaking News: Police: Stolen Stradivarius violin found in attic of home, 6. Februar 2014 http://www.chicagotribune.com/news/local/breaking/chi-stradivarius-theft-arrest-20140205,0,6395001.story
  35. http://www.eclassical.com/shop/art69/SYMP1109.pdf-277322.pdf#page=9&zoom=auto,0,38
  36. Busch Stradivari Nachweis
  37. Beschreibung der Busch Stradivari aus der Bongartzwebseite
  38. Dendrochronologische Untersuchungen: Stradivari und Rogeri aus derselben Holzquelle
  39. http://www.canadacouncil.ca/prizes/musical_instrument_bank/tl127223047534218750.htm
  40. http://www.lostart.de/DE/Verlust/1297
  41. http://www.fbi.gov/hq/cid/arttheft/northamerica/us/music/10181995/10181995.htm (Memento vom 29. September 2004 im Internet Archive)Vorlage:Webarchiv/Wartung/Linktext_fehlt
  42. br-klassik.de, abgerufen am 22. Januar 2016
  43. http://www.laphil.com/
  44. Prof. Kolja Blacher (Memento vom 5. Juni 2013 im Internet Archive)
  45. http://www.benjaminschmid.com/
  46. gestohlene Stradivari nach 35 Jahren in den USA wieder aufgetaucht Zeit online, 6. August 2015
  47. http://www.sueddeutsche.de/geld/streit-beim-zoll-steuervorteil-stradivari-1.1490373
  48. Seltene Stradivari-Bratsche kommt unter den Hammer. faz.net, 28. März 2014, abgerufen am 9. April 2014
  49. Angaben auf der Seite des Auktionshauses Sothebys, abgerufen am 28. März 2014
  50. Das teuerste Instrument der Welt? faz.net, 20. April 2014, abgerufen am 28. Mai 2014
  51. https://scout.wisc.edu/archives/r20605/legendary_cello_found_by_nurse_near_dumpster
  52. Webseite zur Geschichte des Violoncellos
  53. http://www.usd.edu/smm/PluckedStrings/Guitars/Stradivari/StradGuitar.html
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