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Richard Hauschildt

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Richard Hauschildt (geb. 12. November 1876 in Hamburg; gest. 6. Dezember 1934 in Kassel) war ein deutscher Journalist und sozialdemokratischer Parlamentarier.

Leben und Wirken

Nach der Volksschule begann Hauschildt eine Schriftsetzerlehre in Hamburg. Bereits als Lehrling trat er der SPD und dem Verband der Deutschen Buchdrucker bei. Er ging auf Wanderschaft, leistete seinen Militärdienst und arbeitete bis 1900 als Schriftsetzer.

Im Februar 1900 wurde Hauschildt Redakteur der Mainzer Volkszeitung. Er arbeitete in der Folge außerdem bei der Magdeburger Volksstimme und dem Offenbacher Abendblatt. Im März 1905 wurde er Redakteur des Volksblattes in Kassel, wo er bis September 1925 blieb und vor allem mit Philipp Scheidemann zusammen arbeitete. Von 1906 bis 1922 war er Vorsitzender der SPD in Kassel.

1914 nahm Hauschildt am Ersten Weltkrieg teil. 1916 bis 1924 war er Stadtverordneter in Kassel. Von November 1918 bis 1919 gehörte er als führendes Mitglied dem Arbeiter- und Soldatenrat Kassel an, dessen Vorsitzender er zeitweise auch war. Er wurde als Delegierter zum 1. Rätekongress im Dezember 1918 und zum 2. Rätekongress im April 1919 entsandt. Beim 2. Rätekongress fungierte er auch als dessen Präsident. Von 1919 bis 1924 saß er als Abgeordneter im Preußischen Landtag. Außerdem war er Mitglied des zentralen SPD-Parteiausschusses.

Im Oktober 1925 trat Hauschildt eine neue Stelle als Redakteur der Freien Presse in Elberfeld-Barmen an. Im Januar 1929 wechselte er nach Berlin, wo er bis Februar 1933 die Sozialdemokratische Partei-Korrespondenz herausgab und die Werbeabteilung beim zentralen SPD-Vorstand leitete.

Von März bis August 1933 wurde Hauschildt im KZ Oranienburg („Schutzhaft“) inhaftiert. Nachdem seine Frau eidesstattlich versichert hatte, dass er seinen Wohnort Strausberg, wo er von 1929 bis 1933 auch als stellvertretender Bürgermeister amtierte, verlassen und Berlin nicht mehr betreten werde, wurde Hauschildt freigelassen. Er ließ sich als Handelsvertreter für Seifenprodukte in Kassel nieder, wurde dort aber weiterhin polizeilich überwacht und zu Verhören vorgeladen. Aus Verzweiflung nahm er sich das Leben.

An Richard Hauschildt erinnert eine Gedenktafel am früheren Wohnhaus der Familie in der Paul-Singer-Straße in Strausberg.

Literatur

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  • Die angegebene ISBN „894721731“ ist fehlerhaft. Bitte prüfe und korrigiere die ISBN.
  • Horst Klein (Hrsg.): Richard Hauschildt. (1876–1934) ; Spuren eines sozialdemokratischen Lebens und Kampfes für eine bessere Welt. Horst Klein (Hrsg.). H. Klein, Strausberg, Heinrich-Rau-Str. 6 2011. (Strausberger Studien zur Geschichte 46)
  • Horst Klein: Richard Hauschildt (1876–1934) – ein von den Nazis in den Tod getriebener Sozialdemokrat. In: Jahrbuch für Forschungen zur Geschichte der Arbeiterbewegung Berlin 2011/ I, S. 116–134.

Weblinks

Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Richard Hauschildt aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.