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Partikel (Grammatik)

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Der Begriff Partikel (Singular: die Partikel, Plural: die Partikeln; von lateinisch particula ‚Teilchen‘) bezeichnet eine Klasse von Funktionswörtern. Man rechnet zu den Partikeln – im weiteren Sinne – alle nicht flektierbaren Wörter einer Sprache oder – im engeren Sinne – nur solche nicht flektierbaren Wörter, die nicht den Unterklassen Präposition, Adverb oder Konjunktion angehören.

Das Substantiv Partikel im Sinne einer Wortklasse hat feminines Genus (Nominativ Singular die Partikel, Nominativ Plural die Partikeln). In anderen Bedeutungen hat es entweder neutrales (Singular das Partikel, Plural die Partikel; v. lat. particulum) oder auch feminines Genus.

Partikeln in einzelnen Sprachen

Deutsch

Der Grammatikduden, der als Partikeln nur die nichtflektierbaren Wörter betrachtet, die weder Präpositionen, noch Adverbien oder Konjunktionen sind, unterscheidet nach ihrer Funktion sieben Arten von Partikel[1]:

  • Intensitätspartikel (auch Gradpartikel oder Steigerungspartikel genannt): wenig, etwas, einigermaßen, fast, ziemlich, so, sehr, ausgesprochen, besonders, ungemein, überaus, äußerst, zutiefst, höchst, zu
  • Fokuspartikel (Hervorhebung): Er wollte nur helfen.
  • Negationspartikel: nicht
  • Modalpartikel (auch Abtönungspartikel) drücken Erwartung, Zustimmung oder Ablehnung aus: schon, freilich, halt, eben, ja, aber, vielleicht, einfach, doch, bloß, nur, mal …
  • Gesprächspartikel dienen zur Gliederung, Bestätigung, als Zurufe, Grüße und Antworten (Antwortpartikel): ja, nein, hm, gern …
  • Ausdruckspartikel (Interjektionen): o, oh, he!, schade!, pfui!, hurra!, igitt!, juhu!, au!, aua!, autsch! uh!, ah!, ach!, huch!, oho!, hoppla!, oje!, hm!, hihi!, ätsch!, hui!, puh!, uff!, pff!, phh! hü!, hott!
  • lautmalende Partikel (Onomatopoetika): kikeriki, wau, wuff, miau, quak, peng, bumm, boing, tatütata, ticktack; plumps, klirr (vgl. Inflektiv); schwupps!, zack!, ruckzuck!

Darüber hinaus gibt es in einigen Dialekten Fragepartikeln, beispielsweise a in der Deutschkärntner Mundart.

Zur Zusammen- und Getrenntschreibung von Wortverbindungen aus Partikel und Verb siehe in der Partikelliste nach der Rechtschreibreform von 1996 nach.

Französisch

Altägyptisch

Die ägyptische Sprache kennt ebenfalls Partikeln, sowohl unabhängige Partikeln, die einen Satz einleiten können, als auch abhängige Partikeln, die nur vor den Suffixkonjugationen gebraucht werden. Daneben gibt es auch Negativpartikeln, die Sätze oder Satzteile negieren. Die bekannteste Partikel ist jw, zur Einleitung von Adverbialsätzen und Verbalformen; sie wird häufig in Erzählungen verwendet.


Japanisch

Satzeinleitende Partikeln

In einigen Sprachen gibt es satzeinleitende Partikeln, z. B. im Kymrischen (mi/fe; z. B. Mi nofiodd Mary bob dydd „Mary ist jeden Tag geschwommen“), Hethitischen (nu) oder Luwischen.

Siehe auch

Literatur

  • Duden Bd. 4: Die Grammatik. Neudruck der 7. Aufl. Bibliographisches Institut, Mannheim 2006, ISBN 978-3-411-04047-6, S. 594–606.
  • Weydt, Harald; Ehlers, Klaas-Hinrich: Partikel-Bibliographie – Internationale Sprachenforschung zu Partikeln und Interjektionen. Verlag Peter Lang, Frankfurt am Main 1987, ISBN 3-8204-9250-X.

Weblinks

Wiktionary: Partikel – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Einzelnachweise

  1. Duden Bd. 4: Die Grammatik. 7. Aufl. S. 594ff
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Partikel (Grammatik) aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.