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Nominativ

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Der Nominativ (von lateinisch nominare ‚benennen‘) ist die Grundform des Substantivs und der 1. Kasus (Fall) in der Deklination. Im Satz steht das Subjekt im Deutschen immer im Nominativ.

Im allgemeinen Sprachgebrauch wird der Nominativ auch 1. Fall oder Wer-Fall genannt.

Der Nominativ in der deutschen Sprache

Der Nominativ ist der am häufigsten gebrauchte Fall der in der deutschen Grammatik verwendeten vier Fälle und ist der reguläre Fall, in dem das Subjekt (Satzgegenstand) des Satzes steht. Er kann nur bei einem Verb stehen, das in Person und Zahl (lat. numerus) gebeugt ist (finites Verb). Der Nominativ hat im Deutschen eine eindeutige eigene Form bei der männlichen Form von Artikeln und Personalpronomen der Einzahl, also „der“ bzw. „er“, sowie bei dem Fragewort für Personen „wer“. Daher wird die Ersetzung eines Satzglieds durch eine Wer?-Frage als Test benutzt, um das Subjekt des Satzes zu finden (alle anderen Formen, einschließlich der Was?-Frage für unbelebte Subjekte, sind nicht eindeutig).

Beispiele:

  • Der Enkelsohn spielt im Garten. – Wer spielt im Garten? – Der Enkelsohn.
  • Der Dachstuhl brennt. – Was brennt? – Der Dachstuhl.

Hierbei ist zu beachten, dass das Subjekt immer mit dem finiten Verb in Person und Zahl übereinstimmt. Daher wird auch von der Kongruenz (Übereinstimmung) zwischen Subjekt und Prädikat gesprochen.

  • Die Kinder spielen im Garten. – Das Kind spielt im Garten.
  • Das Haus brennt. – Die Häuser brennen.

Substantive, Adjektive (Eigenschaftswörter), Artikel (Geschlechtswörter) und Pronomen (Fürwörter) können im Nominativ gebildet werden und dabei im Singular oder im Plural stehen.

Der Gleichsetzungsnominativ (Prädikatsnominativ)

Der Gleichsetzungsnominativ wird unterschiedlich bezeichnet. Im Grammatik-Duden wird er „prädikativer Nominativ“ genannt. Auch gebräuchlich ist der Ausdruck „Subjektprädikativum“ oder „Nominativobjekt“.

  • Mein Vater ist Lehrer.
  • Meine Schwester heißt Stephanie.
  • Sie ist eine Künstlerin.

Der Gleichsetzungsnominativ antwortet ebenso auf die Fragen Wer? oder Was? und folgt nur auf die Verben sein, werden, heißen, scheinen (zu sein), bleiben, gelten (als), (sich) fühlen (als), (sich) dünken (als), (sich) erweisen (als), (sich) entpuppen (als), sich glauben (als). Diese Verben können einen zweiten Nominativ im Satz verlangen.

Der Gleichsetzungsnominativ übernimmt seinen Kasus auch vom Subjekt, wobei es manchmal schwer ist, Gleichsetzungsnominativ und Nominativ zu unterscheiden. Hierbei ist es dann hilfreich, das Verb durch eines zu ersetzen, welches mit als gekennzeichnet ist, z. B. geben als

  • Er ist ein großer Künstler. (Nur im Fall des Maskulinums sieht man, dass es Nominativ ist.)
  • Sie entpuppt sich als eine große Künstlerin.

Sie ist der Nominativ und eine große Künstlerin ist der Gleichsetzungsnominativ.

Der absolute Nominativ

Damit ist ein Nominativ gemeint, der losgelöst von einem Satzzusammenhang, „für sich allein“, steht.

  • So ein Unsinn!
  • Vorsicht: Staugefahr

Der Nominativ in der Sprachtypologie

In der Sprachtypologie interessiert man sich dafür, ob eine Sprache den Nominativ morphologisch kennzeichnet oder nicht, insbesondere im Gegensatz zum Akkusativ. Ist nur der Nominativ gekennzeichnet, so spricht man von einem markierten Nominativ, der z. B. in einer Reihe von kuschitischen, nilotischen und surmischen Sprachen Ostafrikas vorkommt.

Siehe auch

Weblinks

Wiktionary: Nominativ – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Nominativ aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.