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Bistümer der römisch-katholischen Kirche in Deutschland

Aus Jewiki
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Karte der deutschen Kirchenprovinzen und Bistümer
Katholische Bevölkerung nach Diözesen (in Prozent; Stand 31. Dez. 2012)[1]
  • Über 70
  • 60-70
  • 50-60
  • 40-50
  • 30-40
  • 20-30
  • 10-20
  • Unter 10
  • In der römisch-katholischen Kirche in Deutschland gibt es derzeit 27 Diözesen (Bistümer). Mehrere Diözesen – die Suffragane – bilden zusammen eine Kirchenprovinz, welcher ein Metropolit vorsteht. Der Metropolit ist in Deutschland immer der Bischof des zumeist historisch lange tradierten Erzbistums der Kirchenprovinz, und dementsprechend ein Erzbischof. Die heutigen Diözesanverhältnisse gehen auf eine diesbezügliche Neuordnung während der Wiedervereinigung von 1990 zurück.

    Geschichte

    Die meisten Erzdiözesen stammen aus historischer Zeit, d. h. es handelt sich um alte, meist große Bistümer (z. B. Köln, München-Freising, Paderborn). Einige Bistümer waren zu früheren Zeiten Erzbistümer (z. B. Mainz). Bis 1990 gab es in Deutschland fünf Erzdiözesen und damit fünf Kirchenprovinzen. Nach der Wiedervereinigung wurde die Kirchenlandschaft in Deutschland neu geordnet und in der Folge unter anderem das Erzbistum Berlin geschaffen.[2] Dazu schloss der Heilige Stuhl im Jahr 1994 mit den betreffenden neuen Bundesländern Verträge zur Gründung der Bistümer Magdeburg, Görlitz und Erfurt ab. Im gleichen Jahr wurde das Erzbistum Hamburg neu gegründet.[3]

    Heutige Bistümer in Deutschland

    Im Folgenden werden die insgesamt 27 Bistümer (7 Erzbistümer und 20 Bistümer) aufgelistet (Stand 31. Dez. 2010).[1] Das Erzbistum (in Fettdruck) bildet zusammen mit seinen Suffraganbistümern die jeweilige Kirchenprovinz.

    In der letzten Spalte sind die Hintergründe bei Katholikenanteilen über dem Bundesschnitt (30,1 %) und über 50 % je aufsteigend verdunkelt, bei Anteilen von unter 10 % hingegen aufgehellt.

    Bistum

    Kirchenprovinz

    Bundes-
    länder
    Gebiete
    [+/- Exklaven]
    Fläche
    [ km² ]
    Einwohner (2010)
    [ 1000 ]
    Katholiken (2010)
    [ 1000 ]
    Anteil (2010)
    [ % ]
    Bamberg Bamberg BY 1 10.122 2076 718 35,0
    Eichstätt Bamberg BY 1 6.025 870 420 48,0
    Speyer Bamberg RP, SL 1 5.893 1291 574 44,0
    Würzburg Bamberg BY 1-1 8.392 1319 815 62
    Berlin Berlin BE, BB, MV 1 28.962 5865 391 7
    Dresden-Meißen Berlin SN, TH 1 16.934 4220 140 3
    Görlitz Berlin BB, SN 1 9.700 828 29 4
    Freiburg Freiburg BW 1 16.229 5203 1984 38
    Rottenburg-Stuttgart Freiburg BW 1-1 19.500 5000 1901 38
    Mainz Freiburg RP, HE, BW 2+1 7.692 2824 760 27
    Hamburg Hamburg SH, HH, MV 1 32.493 5776 390 7
    Hildesheim Hamburg NI, HB 1 30.000 5400 619 11
    Osnabrück Hamburg NI, HB 1 12.580 2155 572 27
    Köln Köln NW, RP 1-1 6.181 5150 2091 41
    Aachen Köln NW 1 3.937 2034 1122 55
    Essen Köln NW 1+1 1.878 2543 867 34
    Limburg Köln HE, RP 1 6.182 2363 656 28
    Münster Köln NW, NI 2 15.268 4591 1975 43
    Trier Köln RP, SL, NW 1+1 12.870 2462 1486 60
    München und Freising München und Freising BY 1+1 12.082 3588 1772 49
    Augsburg München und Freising BY 1-1 13.250 2299 1361 59
    Passau München und Freising BY 1 5.442 550 490 89
    Regensburg München und Freising BY 1 14.665 1404 1242 88
    Paderborn Paderborn NW, HE, NI 1 14.750 4900 1626 33
    Erfurt Paderborn TH 1 12.000 2235 154 7
    Fulda Paderborn HE, TH, BY 1+1 10.000 2297 409 18
    Magdeburg Paderborn SA, BB, SN 1 23.000 2587 88 3
    Deutschland gesamt alle alle 19+5 357.022 81830 24652 30,1

    Historische Bistümer im Heiligen Römischen Reich

    Kirchenprovinzen in Mitteleuropa 1500

    Historische Bistümer der Römisch-Katholischen Kirche bis zum Ende des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation:

    Bistum Lübeck †, Bistum Ratzeburg †, Bistum Schwerin †, Bistum Oldenburg †, Bistum Schleswig
    Bistum Bremen †, Bistum Minden †, Bistum Lüttich (heute Belgien), Bistum Utrecht † (heute Erzbistum Utrecht, Niederlande), Bistum Osnabrück, Bistum Münster
    Bistum Brandenburg †, Bistum Havelberg †, Bistum Lebus †, Bistum Meißen † (heute Bistum Dresden-Meißen), Bistum Merseburg †, Bistum Naumburg
    Bistum Corvey †, Bistum Konstanz †, Bistum Worms †, Bistum Speyer, Bistum Straßburg (heute Erzbistum Straßburg, Frankreich), Bistum Hildesheim, Bistum Halberstadt †, Bistum Verden †, Bistum Paderborn (heute Erzbistum Paderborn), Bistum Büraburg †, Bistum Prag (heute Erzbistum Prag, Tschechien), Bistum Olmütz (heute Erzbistum Olmütz, Tschechien), Bistum Würzburg, Bistum Eichstätt, Bistum Augsburg, Bistum Basel (heute Schweiz), Bistum Chur (heute Schweiz), Bistum Fulda
    Bistum Regensburg, Bistum Freising (heute Erzbistum München und Freising), Bistum Passau, Bistum Säben-Brixen (heute Bistum Bozen-Brixen, Italien), sowie - als Eigenbistümer einmalig in der katholischen Welt - Bistum Chiemsee†, Bistum Gurk (heute Sitz in Klagenfurt, Österreich), Bistum Lavant (heute Erzbistum Maribor, Slowenien), Bistum Seckau (heute Bistum Graz-Seckau, Österreich)
    Bistum Wiener Neustadt †, heute Titularbistum
    Bistum Kulm†, Bistum Kurland †, Bistum Pomesanien †, Bistum Samland †, Bistum Dorpat †, Bistum Ösel-Wiek
    • Kirchenprovinz Uppsala:
    Bistum Reval
    Bistum Metz (heute Frankreich), Bistum Toul † (heute Bistum Nancy-Toul, Frankreich), Bistum Verdun (zwischenzeitlich †, heute Frankreich)


    † = untergegangenes (Erz-)Bistum

    Daten zu den Bistümern

    Die flächenmäßig größte Diözese ist das Erzbistum Hamburg mit 32.489 km², die kleinste ist das Bistum Essen mit 1877 km². Die meisten Katholiken leben im Erzbistum Köln mit 2,16 Mio., die wenigsten im Bistum Görlitz mit 30.394. Den höchsten Katholikenanteil hat das Bistum Passau mit 88,9 %, den niedrigsten das Bistum Dresden-Meißen mit 3,4 %. Die älteste Diözese ist das Bistum Trier aus dem Jahr 270, die jüngste das Bistum Görlitz aus dem Jahr 1994.

    Siehe auch

    Weblinks

    Einzelnachweise

    1. 1,0 1,1 Bevölkerung, Fläche und Katholiken nach (Erz-)Diözesen. (pdf) Die Kirchenprovinzen 2010. Sekretariat der Deutschen Bischofskonferenz, abgerufen am 4. Februar 2014.
    2. Paul Leibinger: III. Bundesrepublik Deutschland. 1. Einführung: Das verfassungsrechtliche Grundverhältnis zwischen dem Staat und den Kirchen. In: Wilhelm Rees (Hrsg.): Katholische Kirche im neuen Europa: Religionsunterricht, Finanzierung und Ehe in kirchlichem und staatlichem Recht - mit einem Ausblick auf zwei afrikanische Länder. Austria: Forschung und Wissenschaft– Theologie Band 2, LIT Verlag, Münster 2007, ISBN 9783825802448, S. 91.
    3. Paul Leibinger: III. Bundesrepublik Deutschland. 1. Einführung: Das verfassungsrechtliche Grundverhältnis zwischen dem Staat und den Kirchen. In: Wilhelm Rees (Hrsg.): Katholische Kirche im neuen Europa: Religionsunterricht, Finanzierung und Ehe in kirchlichem und staatlichem Recht - mit einem Ausblick auf zwei afrikanische Länder. Austria: Forschung und Wissenschaft– Theologie Band 2, LIT Verlag, Münster 2007, ISBN 9783825802448, S. 98.
    Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Bistümer der römisch-katholischen Kirche in Deutschland aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.