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Beaune

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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig. Weitere Bedeutungen sind unter Beaune (Begriffsklärung) aufgeführt.
Beaune
Wappen von Beaune
Beaune (Frankreich)
Beaune
Region Burgund
Département Côte-d’Or
Arrondissement Beaune (Unterpräfektur)
Kanton Chef-lieu der Kantone
Beaune-Nord und Beaune-Sud
Gemeindeverband Communauté d’agglomération Beaune Côte et Sud.
Koordinaten 47° 1′ N, 4° 50′ O47.0241666666674.8388888888889218Koordinaten: 47° 1′ N, 4° 50′ O
Höhe 218 m (193–407 m)
Fläche 31,30 km²
Einwohner 21.838 (1. Jan. 2013)
Bevölkerungsdichte 698 Einw./km²
Postleitzahl 21200
INSEE-Code
Website http://www.beaune.fr/

Beaune ist eine französische Stadt mit 21.838 Einwohnern (Stand 1. Januar 2013) im Département Côte-d’Or in der Region Burgund. Beaune ist das Zentrum des Weinbaugebietes der Côte de Beaune.

Geschichte

Bevor der Ort Beaune im Jahre 1203 von Odo III., Herzog von Burgund, die Stadtrechte erhielt, war es für lange Zeit keltisches, später römisches Heiligtum. Seit dem 14. Jahrhundert war Beaune neben Dijon Wohnsitz der Herzöge von Burgund. Im 15. Jahrhundert begann man, die Stadtmauer zu errichten, von der heute noch größere Teile erhalten sind. Sie dienen heute teilweise als Weinlager der großen Weinhandelshäuser. Als im Jahre 1477 Karl der Kühne, der letzte Herzog von Burgund, gestorben war, wurde die Stadt von Ludwig XI. von Frankreich annektiert - allerdings erst, nachdem die Stadt mehr als fünf Wochen belagert worden war. Viele prächtige Gebäude aus Spätmittelalter, Renaissance und Barock bezeugen eine große Vergangenheit.

Wirtschaft

Weinbau

Der Weinbau an der Côte d'Or wurde bereits zur Zeit der Römer begründet, die die Gegend Pagus Arebrignus nannten. Unter den germanischen Invasionen der Völkerwanderung ging er stark zurück. Zur Zeit Karls des Großen war das Weinbaugebiet nur noch in Bruchstücken erhalten. Weiter gepflegt wurden die Weinkulturen in der nun Burgund genannten Region vor allem von einigen Klöstern.

Weinbau an der Côte d’Or
Hôtel Dieu
Hôtel Dieu, Innenhof
Notre-Dame de Beaune
Beaune, Zentrum

Neuen Auftrieb erhielt die burgundische Weinproduktion im 14. Jahrhundert durch die Residenz der Päpste im nahen Avignon. In den folgenden Jahrhunderten nahm der Handel mit burgundischen Weinen stätig zu. Im 17. Jahrhundert wurden sie als besonders gesund angepriesen. Im 18. Jahrhundert entstanden die ersten modernen Weinhandelsgesellschaften. Beaune gilt als Weinhauptstadt Burgunds. Bedeutende Anbaugebiete der Umgebung sind z.B.:

Die jährlichen Weinversteigerungen der Hospices de Beaune bestimmen die Preise für die ganze Region.

Senfproduktion

Beaune war neben Dijon und Meaux (Île de France) eines der wichtigen französischen Zentren der Senfherstellung. Im 19. Jahrhundert waren hier noch um die 30 Senfmacher ansässig. Die dem Hospiz benachbarte historische Senfmühle Fallot aus dem Jahr 1840 ist das letzte noch in Familienbesitz befindliche und betriebene Unternehmen dieser Art in Burgund.

Sehenswürdigkeiten

Siehe auch: Liste der Monuments historiques in Beaune

  • Das Hôtel-Dieu ist ein ehemaliges Hospital aus dem 15. Jahrhundert (1443), bis 1971 wurde es als Hospital genutzt.
  • Die Kirche Notre-Dame, 1957 zur Basilika erhoben, ist ein Hauptwerk der burgundischen Romanik. Sie ist eine romanische Kirche, die im Stil der dritten Kirche von Cluny erbaut wurde, und beherbergt in ihrem gotischen Chor eine außergewöhnliche Ausschmückung: Die fünfteiligen Tapisserien, Das Leben der Jungfrau Maria erzählend, wurden um 1500 in Tournai nach Vorlagen eines burgundischen Künstlers gewebt. Diese hochwertige Serie von 19 Szenen besticht besonders durch ihre Leuchtkraft und die Feinheit ihrer Ausführung.
  • Das Hôtel des Ducs de Bourgogne liegt unweit des Hospitals. Es ist der ehemalige Wohnsitz der Burgunderherzöge in Beaune, dessen um einen Innenhof gruppierte Fachwerkbauten ein malerisches Bild bieten. Mittlerweile beherbergen diese Gebäude das Burgundische Weinmuseum, das der Geschichte des Weinbaus gewidmet ist.
  • Die etwa 2 km lange, kreisrunde Stadtmauer aus dem 15. Jahrhundert umgibt die Altstadt. Sie wurde seit dem Anschluss von Beaune an das Königreich Frankreich unter Ludwig XI. erneuert und verstärkt. Die Stadtmauer besitzt acht Bastionen.
  • Im Zentrum befinden sich zahlreiche Häuser aus der Frühen Neuzeit. Vor allem in der Rue de Lorraine stehen noch Häuser aus dem 16. Jahrhundert.

Regelmäßige Veranstaltungen

  • Festival International d’Opera Baroque: Das Festival findet seit 1983 alljährlich in Beaune statt. Es wurde von der Historikerin Anne Blanchard ins Leben gerufen. Neben dem Festival von Saintes ist es das führende Zentrum von Konzert-, Oper-, und Oratoriumsaufführungen für Alte Musik. Hauptmäzen ist France Télécom, einer der wichtigsten Musiksponsoren Frankreichs. Jährlich werden hier bis zu 14.000 Besucher gezählt. An illustren wie zeitgemäßen Aufführungsorten ist kein Mangel: Hôtel Dieu, die Basilika Notre Dame, das Hospice de Beaune, einem prachtvollen Krankenspital im frankoflämischen Frührenaissancestil und dem Weinkeller Paradis in der mittelalterlichen Rue d’Enfer (Höllengasse). Die Konzerte mit Werken aus dem 15. bis 17. Jahrhundert finden immer an vier bis fünf Wochenenden von Juli bis Anfang August statt.

Städtepartnerschaften

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Stadt

Persönlichkeiten, die vor Ort gewirkt haben

  • Jean-Pierre Ponnelle (1932–1988), Opern- und Theaterregisseur, Sohn einer alteingesessenen Winzerfamilie, ging in Beaune zur Schule
  • Jean Laplanche (1924–2012), französischer Autor und Theoretiker der Psychoanalyse sowie Winzer in Beaune, in Beaune gestorben

Weblinks

 Commons: Beaune – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Beaune aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.