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Kanton (Frankreich)
Im zentralistischen Verwaltungssystem Frankreichs ist ein Kanton (canton) eine Untergliederung des Arrondissements, welches unter einem Département steht.
In ländlichen Gebieten besteht ein Kanton aus mehreren Gemeinden (frz. communes), während die größeren Städte selbst in mehrere Kantone eingeteilt sind. Insgesamt gibt es 4.055 Kantone, davon 172 in französischen Überseegebieten (Stand: 1. Januar 2012).[1]
Wahlbezirk
Die wichtigste Funktion der Kantone ist heute diejenige als Wahlbezirke für die Wahl der Generalräte der Départements. Im Rahmen der Kantonalwahlen wird in jedem Kanton einer der Generalräte (conseiller général) gewählt. Die Generalräte aller Kantone eines Départements bilden zusammen den Generalrat (conseil général) – das „Parlament“ – des Départements. Aufgrund ihrer Funktion als Wahlbezirke werden die Kantone des Öfteren neu zugeschnitten, um sie an eine veränderte Bevölkerungsverteilung anzupassen.
Sonderstellung von Paris
In Paris, wo die Stadt mit dem Département identisch ist, gibt es keine Kantone. Für die Wahl des Stadtrats sind sie auch nicht als Wahlbezirke erforderlich.
Für statistische Zwecke werden die Pariser Arrondissements teilweise als Kantone behandelt.
Verwaltungseinheit
Daneben ist der Kanton eine territoriale Untergliederung der Staatsverwaltung im Rahmen der Dekonzentration der Zentralverwaltung sowie oftmals auch eine territoriale Untergliederung der dezentralisierten Verwaltung der Gebietskörperschaft Departement. Selbstverwaltungseinheiten wie die 27 Regionen, 101 Départements und 36.700 Gemeinden sind die Kantone jedoch nicht. Als schlichte Verwaltungsuntergliederung kommt dem Kanton keine eigene Rechtspersönlichkeit zu.
Der Hauptort eines Kantons ist vielfach Sitz von unteren Staats- oder Departementsbehörden bzw. deren Außenstellen. In jedem ländlichen Kanton ist zumindest eine Gendarmeriebrigade stationiert.
Gemeinden in mehreren Kantonen
Zahlreiche Gemeinden sind in mehrere Kantone unterteilt. Meist handelt es sich hierbei um die Aufteilung von Städten in Stadtgebiete und Umlandregionen. Die Gemeinde setzt sich in diesen Fällen aus mehreren Kantonen zusammen. Ebenso gibt es Kantone, die neben Teilen einer Gemeinde noch eine oder mehrere weitere Gemeinden umfassen.
Bei einzelnen Gemeinden führten Fusionen oder Wiedervereinigungen zu Sonderfällen:
Gemeinden in mehreren Kantonen, die nicht der Hauptort aller Kantone sind
- Aix-les-Bains, Antibes, Antony, Blois, Boulogne-sur-Mer, Bruay-la-Buissière, Cagnes-sur-Mer, Cannes, Champigny-sur-Marne, Charleville-Mézières, Chartres, Châtenay-Malabry, Chelles, Chenôve, Clamart, Clichy, Creil, Créteil, Drancy, Dunkerque, Forbach (Moselle), Hénin-Beaumont, Hérouville-Saint-Clair, Hyères, Ivry-sur-Seine, La Chapelle-Saint-Luc, La Seyne-sur-Mer, Le Cannet, Le Grand-Quevilly, Meudon, Montluçon, Nîmes, Petit-Bourg, Rezé, Rueil-Malmaison, Saint-Dizier, Saint-Étienne-du-Rouvray, Saint-Omer (Pas-de-Calais), Saint-Ouen (Seine-Saint-Denis), Savigny-sur-Orge, Villeneuve-Saint-Georges
Gemeinden in mehreren Kantonen, die kein Hauptort sind
- Adelans-et-le-Val-de-Bithaine, Alleyras, Argenton-l’Église, Chamrousse, Gentilly, Jullouville, Lacq, Méricourt (Pas-de-Calais), Monéteau, Saint-Ovin, Vesly (Manche), Wattrelos
Siehe auch
Liste der französischen Kantone
Einzelnachweis
- ↑ Code officiel géographique. Documentation. Institut national de la statistique et des études économiques, abgerufen am 2. August 2012 (français).
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Kanton (Frankreich) aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |