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Anton von Eiselsberg

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Baron Eiselsberg (Ludwig Grillich, Sport & Salon, 1917)

Anton Freiherr von Eiselsberg (* 31. Juli 1860 in Steinhaus (Oberösterreich); † 25. Oktober 1939 in Sankt Valentin (Niederösterreich)) war einer der bedeutendsten Chirurgen.

Herkunft

Seine Eltern waren Freiherr Guido von Eiselsberg (1824–1887) und dessen Ehefrau Freiin Maria von Pirquet (1828–1904) Tochter des Feldzeugmeisters Peter Martin Pirquet von Cesenatico und dessen Ehefrau Johanna von Mayern. Er war der zweite Sohn des Paares und wurde auf dem Familiensitz Schloss Steinhaus geboren. Der älter Bruder Hans starb 1854 unverheiratet, sein Bruder Otto war Adjutant des Feldzeugmeisters.

Leben

Nach der Matura am Stiftsgymnasium Kremsmünster studierte er Medizin an der Universität Wien, der Julius-Maximilians-Universität Würzburg, der Universität Zürich und der Universität von Paris. Als Schüler und Assistent von Theodor Billroth wurde v. Eiselsberg 1884 in Wien zum Dr. med. promoviert. 1890 habilitierte er sich als Privatdozent für Chirurgie an der Universität Wien.[1] Er war Professor für Medizin an der Universität Utrecht ab 1893 und in Königsberg ab 1896, bevor er von 1901 bis 1931 der I. Chirurgischen Universitätsklinik Wien als Direktor vorstand.

1895 heiratete Eiselsberg seine Cousine Freiin Agnes von Pirquet, die Schwester des Wiener Kinderarztes Clemens von Pirquet und Ur-Ur-Enkelin Fanny von Arnsteins. Dieser Verbindungen entsprangen sieben Töchter und ein Sohn.

Eiselsberg, selbst ein Pionier der Unfallchirurgie, starb „auf der Fahrt zu einem Hilfsbedürftigen“[1] bei einem bis heute nicht geklärten, dreizehn Todesopfer fordernden Eisenbahnunglück[2] im Zusammenhang mit den Wirren des beginnenden Zweiten Weltkriegs.

Anton Eiselsberg wurde am 28. Oktober 1939 auf dem Dorffriedhof seines Geburtsortes Steinhaus zu Grabe getragen.[1]

Eiselsberg war Begründer der Wiener Chirurgenschule, wobei er als Schüler von Robert Koch wesentlichen Einfluss auf die Asepsis hatte. Er gilt als einer der Begründer der Neurochirurgie. Mit dem Chirurgen Julius Hochenegg gründete er 1919 die Österreichische Krebsgesellschaft.

Ehrungen

Eiselsberg war auch Träger von sieben Ehrendoktoraten sowie des Komturkreuzes des Österreichischen Verdienstordens.

Schriften

  • Ein Tag Operateur an der Klinik Billroth. Gedicht von Eiselsberg, illustrirt von Pilz. Waldheim, Wien 1887, OBV.
  • Über Tetanie im Anschlusse an Kropf-Operationen. Sammlung medicinischer Schriften, Band 4. Hölder, Wien 1889, ZDB-ID 286833-7, ÖNB.
  • Ueber die aeusseren Bedingungen und die socialen Indicationen für chirurgische Operationen. Rede. Wilhelm Braumüller, Wien 1893, ÖNB.
  • Die Krankheiten der Schilddrüse. Deutsche Chirurgie, Band 38. Enke, Stuttgart 1901, ZDB-ID 537628-2.
  • Zeitschrift für Heilkunde. Als Fortsetzung der Prager Vierteljahrsschrift für praktische Heilkunde. Abtheilung Chirurgie. Ab Heft 24/1903. Kornfeld (teils), Wien/Leipzig 1903–, ISSN 0259-1677, ÖNB.
  • — (Hrsg.), Theodor Escherich (Hrsg.), Ernst Fuchs (Hrsg.): Wiener klinische Wochenschrift. Organ der k.k. Gesellschaft der Ärzte in Wien. Begründet von H(einrich) v(on) Bamberger. Ab Heft 17/1904. Springer, Wien/New York 1904–, ZDB-ID 200462-8, ÖNB.
  • Heinrich Charas, — (Mitw.): Erste ärztliche Hilfe. Leitfaden für Ärzte unter Mitwirkung und Förderung der Herren klinischen Vorstände (…). Braumüller, Wien/Leipzig 1909, OBV.
  • —, Alexander Fraenkel, Friedrich Ritter von Friedlaender: Oesterreichisches Zentral-Komitee zur Bekämpfung der Tuberkulose (…) Die Errichtung der Höhen- und Sonnen-Heilstätte auf der Palmschoss. Gesammelte Aufsätze von Anton Freiherr v(on) Eiselsberg (etc.). Zentral-Komitee zur Bekämpfung der Tuberkulose, Wien 1914, ÖNB.
  • Verwundetenfürsorge im Kriege. Wilhelm Braumüller, Wien 1914.
  • Aus der Werkstatt des Chirurgen. Vortragszyklus im Wiener Volksbildungsverein. Aus der eigenen Werkstatt, Band 12. Heller, Leipzig/Wien 1912, ÖNB.
  • Die Hypophyse. Vorträge, gehalten in der Wiener Gesellschaft für innere Medizin und Kinderheilkunde von A(nton) Eiselsberg (u.a.). Urban & Schwarzenberg, Wien 1930.
  • Paul Clairmont (Hrsg.), Burghard Breitner, —: Lehrbuch der Chirurgie. Anton von Eiselsberg gewidmet von seinen Schülern. 2 Bände. Springer, Wien 1939, OBV.
  • Über ärztliche Ausbildung. S. n., Budapest 1935, OBV.
  • Lebensweg eines Chirurgen. Tyrolia-Verlag, Wien 1938. (Neuauflage unter dem Titel Lebensweg eines Chirurgen. Eine Autobiographie aus der großen Zeit der Wiener Medizin 1860–1937. Brandstätter, Wien 1991, ISBN 3-85447-362-1).

Literatur

Weblinks

 Commons: Anton von Eiselsberg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 Eiselsbergs letzter Weg. In: Tages-Post, Mittagblatt, Nr. 251/1939 (LXXV. Jahrgang), 30. Oktober 1939, S. 6 und 8 (Bild). (Online bei ANNO)Vorlage:ANNO/Wartung/tpt.
  2. Zugsunglück in St. Valentin. In: Tages-Post, Mittagblatt, Nr. 249/1939 (LXXV. Jahrgang), 27. Oktober 1939, S. 3, unten rechts. (Online bei ANNO)Vorlage:ANNO/Wartung/tpt.
  3. Wien 1960: Berichte vom Juni 1960. (…) 23.6.1960: Bürgermeister Jonas enthüllte eine Gedenktafel für Professor Eiselsberg. In: wien.gv.at, abgerufen am 29. August 2013.

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