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Technische Universität Wien

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Technische Universität Wien
Logo
Motto Technik für Menschen
Gründung 1815
Trägerschaft staatlich
Ort Wien, Österreich
Rektorin Sabine Seidler
Studenten 29.672 (2012W)[1]
Mitarbeiter 4.515, davon 3.306 wissenschaftliche und künstlerische (Stand 31. Dezember 2012)[2]
davon Professoren 136 (Stand 31. Dezember 2012)[2]
Jahresetat 203 Mio EUR (Stand 2013)[3]
Website www.tuwien.ac.at
Hauptgebäude am Karlsplatz

Die Technische Universität Wien (kurz TU Wien) ist die Technische Universität in der österreichischen Hauptstadt Wien.

Geschichte

Die heutige Technische Universität wurde 1815 als k. k. polytechnisches Institut von Kaiser Franz I. von Österreich mit dem Ziel gegründet, Ingenieure für das Militär, Bergbau- und Bauingenieure auszubilden. Erster Direktor war Johann Joseph von Prechtl. Am 6. November 1815 wurde das k. k. polytechnische Institut feierlich eröffnet, am folgenden Tag die Vorlesungen aufgenommen. 1818 konnte das Institut in das am Karlsplatz neugebaute Gebäude übersiedeln.

1872 wurde das polytechnische Institut in die „Technische Hochschule“ umgewandelt. Ab 1919 durften Frauen inskribieren.

1975 wurde die Technische Hochschule in Technische Universität umbenannt.[4]

Fakultäten

Die TU Wien gliedert sich in folgende acht Fakultäten[5]:

Bis Ende 2003 waren die Fakultäten für Informatik, Mathematik und Geoinformation, Physik und Technische Chemie in der Technisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät (TNF) – von 2001 bis 2003 als Fakultät für Technische Naturwissenschaften und Informatik (TNI) – vereinigt.

Studienangebot

Das Studienangebot[6] umfasst insgesamt 53 verschiedene Studien (18 Bachelor-, 31 Master-, ein Lehramts- und 3 Doktoratsstudien). Seit dem Wintersemester 2006 werden alle Studien, mit Ausnahme der Lehramts-Studien, entsprechend der europaweit gültigen Bologna-Architektur (Bachelor-Master-Doktorat) angeboten. Im April 2012 wurde beschlossen, ab dem Wintersemester 2012/13, vier der fünf angebotenen Lehramtsstudien zu streichen.[7]

Darüber hinaus bietet die TU Wien einige Weiterbildungs-Lehrgänge[8] an:

  • MBA-Programme: Executive MBA Mergers & Acquisitions (FIBAA-Akkreditierung); General Management MBA (FIBAA-Akkreditierung); Professional MBA Automotive Industry (FIBAA-Akkreditierung); Professional MBA Entrepreneurship & Innovation (FIBAA-Akkreditierung); Professional MBA Facility Management (FIBAA- & CEPI-Akkreditierung);
  • MSc-Programme: Economics; Engineering Management; Environmental Technology & International Affairs; Immobilienmanagement & Bewertung (RICS- & CEPI-Akkreditierung); Renewable Energy in Central & Eastern Europe;
  • MEng-Programme: Membrane Lightweight Structures; Nachhaltiges Bauen; NanoBiosciences & NanoMedicine;
  • TU College: ULG Immobilienwirtschaft & Liegenschaftsmanagement (CEPI-Akkreditierung); ULG Nachhaltiges Bauen; ULG Geschäftsführung für TechnikerInnen; ULG Industrial Engineering (TU-WIFI-College); TU-WIFI-Energy College; zahlreiche Spezialseminare

Zulassungsbeschränkungen

Bis zum Sommersemester im Jahre 2012 hat es an der TU Wien keine Zulassungsbeschränkungen gegeben. Ab Wintersemester 2013 beschränkt die Fakultät für Informatik den Zugang zu den Lehrveranstaltungen des ersten Studienjahres auf 420 Plätze[9]. Diese Beschränkungen wurden vom Dekan Gerald Steinhardt[10], der Fakultät für Informatik, aufgrund der budgetären Situation[11] an der TU Wien beschlossen.

Gebäude

Gebäudekomplex, das sogenannte Freihaus, in der Wiedner Hauptstraße

Die meisten Gebäude der TU Wien befinden sich im Stadtzentrum von Wien am Karlsplatz, im 4. Wiener Gemeindebezirk, in der Nachbarschaft vieler bedeutender Kulturdenkmäler (Karlskirche, Wien Museum, Musikverein, Künstlerhaus, Secession). Auf Grund der Renovierungsbedürftigkeit mancher Institute, der hohen Mietzinse in der Wiener Innenstadt und des Platzmangels in den Gebäuden wurde die Umsiedlung einzelner Institute oder der ganzen Universität an den Stadtrand erwogen, aber aufgrund mangelnder Zustimmung bei Personal und Studierenden aufgegeben.

Die vier großen Standorte sind folgende:

Weitere Standorte sind:

Atominstitut in der Stadionalle
  • Atominstitut
  • Aspanggründe (Wasserbaulabor, Inst. f. Baustofflehre, Bauphysik und Brandschutz)

Kooperationen

2010 wurde von der Technischen Universitäten Wien gemeinsam mit der Technischen Universität Graz sowie der Montanuniversität Leoben der Verein "TU Austria" gegründet. Diese Kooperation repräsentiert 43.000 Studierende, 440 Millionen Euro Bilanzsumme und 8.600 MitarbeiterInnen.[12]

Persönlichkeiten und Alumni

Campus und Studentenleben

Hauptgebäude mit Karlskirche im Hintergrund

Die Gebäude der TU Wien sind nicht zu einem einzelnen Campus zusammengefasst, es gibt jedoch drei Kerngebiete. Beim Karlsplatz im 4. Wiener Gemeindebezirk befindet sich die Verwaltung sowie die Hauptbibliothek und Institutsgebäude (Hauptgebäude: Bauingenieurwesen, Architektur; Freihaus: Mathematik, Physik). Ebenfalls im 4. Bezirk befindet sich in der Gußhausstraße ein Zentrum für Elektrotechnik, direkt anschließend sind auch Informatik-Institute in der Favoritenstraße untergebracht. Im 6. Bezirk gibt es einen weiteren Mini-Campus, der die Chemiegebäude (Chemiehochhaus, Geniegebäude, Neubau, Eckbau und Lehàrtrakt), das Maschinenbau-Institut und das Auditorium maximum (Audimax) beinhaltet.

Zusätzlich gibt es einige räumlich ausgelagerte Institute, zudem wird im 2. Wiener Gemeindebezirk gemeinsam mit anderen Universitäten ein Forschungsreaktor betrieben. Im Jahr 2012 soll für die Erneuerung der Brennstäbe des Reaktors mit der Leistung von 250 kW ein Betrag in zweistelliger Millionenhöhe ausgegeben werden. Diese Investition ist in der Öffentlichkeit heftig umstritten und führte zu einer umfangreichen Parlamentarischen Anfrage der Grünen-Sprecherin Eva Glawischnig-Piesczek.[13]

In der Umgebung der TU sind viele Geschäfte und auch Lokale, die speziell auf Studenten ausgerichtet sind, entstanden. Studentenheime in TU-Nähe gibt es hingegen kaum.

Anfang 2006 wurde über einen Standortwechsel der TU Wien innerhalb Wiens nach Aspern und einem damit verbundenen Neubau als geschlossene Campusuniversität diskutiert. Im Juni entschied sich jedoch das Rektorat (nach einer ausführlichen online-Debatte mit dem Personal und den Studierenden) für eine Verdichtung am bestehenden Standort im 4. Wiener Gemeindebezirk anstatt einer Umsiedelung.

Im Frühjahr 2012 wurde durch einen Artikel in der Wochenzeitschrift Profil [14]öffentlich bekannt, dass sich die TU Wien in akuten Zahlungsschwierigkeiten befindet.

Sonstiges

  • Das Rektorenteam besteht seit 1. Oktober 2011 aus Sabine Seidler (Rektorin), Johannes Fröhlich (Vizerektor für Forschung), Adalbert Prechtl (Vizerektor für Lehre), Anna Steiger (Vizerektorin für Personal und Gender), sowie Paul Jankowitsch (Vizerektor für Finanzen).
  • Unter dem Hauptgebäude liegen heute noch die Gebeine von Antonio Vivaldi (auf dem ehemaligen Spitaller Gottsacker vor dem Kärntnertor) begraben.[15]
  • Die Universität verlieh dem Holocaustleugner Walter Lüftl 2009 ein "Goldenes Ingenieurdiplom" für "besondere wissenschaftliche Verdienste" und ein "hervorragendes berufliches Wirken" (gemäß Satzung). Nach Protesten erklärte der damalige Rektor Peter Skalicky, die Fakultät (gemeint ist Bauingenieurwesen) habe ausdrücklich zugestimmt. Laudator der Veranstaltung am 11. Dezember 2009 in Wien war für die Bauingenieure Andreas Kolbitsch. Eine daraufhin eingesetzte Kommission widerrief die Verleihung.[16] Elfriede Jelinek verfasste gegen die Ehrung einen Essay Im Reich der Vergangenheit, in dem sie unter anderem schildert, unter welchen Schwierigkeiten ihr Vater, Friedrich Jelinek, an ebendieser Universität einen Abschluss erwerben konnte und führt das auf seine Bestimmung als "Halbjude" (nach Globkes Kriterien) zurück. [17]
  • 2011 wurde die Technische Universität Wien von der Suchmaschine "Microsoft Academic Search" unter die besten hundert Einrichtungen im Bereich Computerwissenschaften gereiht.[18]

Quellen

  1. TISS - Statistik: Studierendendaten pro Semester. TISS - TU Wien Informations-Systeme & Services. (abgerufen am 18. Juli 2013)
  2. 2,0 2,1 Die TU in Zahlen. Website der Technischen Universität Wien. (abgerufen am 21. Oktober 2013)
  3. Leistungsvereinbarung 2013-2015" (PDF; 26,6 MB). Website der Technischen Universität Wien. (Abgerufen am 12. Januar 2013)
  4. Juliane Mikoletzky: Geschichte der TU Wien
  5. White Pages der TU Wien
  6. Studienangebot, tuwien.ac.at
  7. TU Wien will Lehramtsstudien einsparen, diePresse.com
  8. Weiterbildungs-Lehrgänge, cec.tuwien.ac.at
  9. Zulassungsbeschränkung, http://www.schluesseltechnologie-informatik.at/
  10. Dekan Informatik, http://www.media.tuwien.ac.at/Steinhardt/
  11. Budgetäre Situation an der TU Wien, http://htu.at/Main/Zukunft/ZukunftAbout
  12. http://www.tuaustria.ac.at/de/472/
  13. http://www.parlament.gv.at/PAKT/VHG/XXIV/J/J_11754/fnameorig_254088.html Parlamentarische Anfrage vom 23. Mai 2012
  14. [1] "Profil" vom 21. April 2012
  15. oe1.orf.at, 19. Januar 2009 (abgerufen am 10. Februar 2011)
  16. Communiqué des Rektors
  17. Elfriede Jelinek: Im Reich der Vergangenheit. in: "Dschungel", Beilage zu jungle world, No. 1, Berlin 7. Januar 2010, S. 12f, und auf der Website der Autorin [2] autorisierte Wiedergabe. - Der damalige Rektor der TU, Peter Skalicky, bezeichnete die Auszeichnung so: sie "stell(t) eine Anerkennung für ein erfolgreiches Berufsleben dar". [3] In dieser Erklärung vom Dezember 2009 versprach er eine Untersuchung, der evtl weitere "Schritte folgen werden". Auf den öffentlich einsehbaren Diskussionsseiten der Universität gab es eine rege Diskussion zu der Ehrung.
  18. TU Wien bei Computerwissenschaften weltweit unter Top-100. Abgerufen am 15. April 2011.

Siehe auch

Weblinks

 Commons: Technische Universität Wien – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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