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Universität für Weiterbildung Krems

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Universität für Weiterbildung Krems
Logo
Motto Donau-Universität Krems – Die Universität für Weiterbildung
Gründung 1994
Trägerschaft Republik Österreich und Land Niederösterreich
Ort Krems an der Donau, Österreich und Memmingen, Deutschland
Rektor Friedrich Faulhammer
Studenten 8.862 (Wintersemester 2016/17)
Mitarbeiter 607 (28.02.2017)
Website www.donau-uni.ac.at

Die Universität für Weiterbildung Krems[1] (bis 30. März 2004: Universitätszentrum für Weiterbildung mit der Bezeichnung Donau-Universität Krems) ist eine von der Republik Österreich und dem Land Niederösterreich gemeinsam betriebene Universität in Krems an der Donau, die berufsbegleitende Weiterbildungsstudiengänge anbietet. Die Universität ist in drei Fakultäten gegliedert, wobei die Fakultät für Gesundheit und Medizin mit rund 47 Prozent der Studierenden die größte ist.[2]

Geschichte

Im April 1994 wurde die Donau-Universität Krems als „Universitätszentrum für Weiterbildung“ gegründet, der Lehrbetrieb wurde im Oktober 1995 mit 93 Studierenden und drei Studiengängen aufgenommen. Am 1. April 2004 trat das neue Bundesgesetz über die Universität für Weiterbildung Krems in Kraft, das sich weitgehend am Universitätsgesetz 2002 orientiert. Die offizielle Bezeichnung der Donau-Universität Krems wurde mit diesem Gesetz in „Universität für Weiterbildung Krems“ geändert, erstmals erhielt die Universität das Recht, eigene Universitätsprofessoren zu berufen.[3] Die Spezialisierung auf postgraduale Universitätslehrgänge blieb bestehen.[4]

Seit Bestehen der Universität haben rund 20.000 Studierende eine Weiterbildung abgeschlossen, fast 9.000 Studierende aus rund 90 Ländern studieren derzeit in einem von mehr als 200 Universitätslehrgängen.[2]

Studienangebote

Donau-Universität Krems, Altbau

Die Universität für Weiterbildung Krems hat vom Staat Österreich den gesetzlichen Auftrag, der im Zusammenhang mit Weiterbildung stehenden wissenschaftlichen Lehre und Forschung zu dienen. Das Lehrangebot ist per Gesetz auf Universitätslehrgänge für Weiterbildung beschränkt und umfasst folgende Themenbereiche:

  • Medizin, Gesundheit und Soziales
  • Wirtschaft und Unternehmensführung
  • Recht, Verwaltung und Internationales
  • Bildung, Medien und Kommunikation
  • Kunst, Kultur und Bau

In diesen Bereichen werden Master-Programme sowie verschiedene Universitätslehrgänge und Seminare (mit und ohne Abschluss mit akademischem Grad) angeboten.[5] Ein Master-Abschluss in einem Universitätslehrgang führt allerdings nicht zur Erlangung eines A-Postens (in Österreich) oder zur Einstufung in den Höheren Dienst (in Deutschland).[6]

Die Donau-Universität Krems ist zudem die einzige Universität Österreichs, die zwei Erasmus+ Joint Master Degrees (Master in Research and Innovation in Higher Education und Media Arts Cultures) koordiniert.[7]

Lage und Campus

Campus Krems
Bahnstation am Campus Krems

Ihren Standort hat die Donau-Universität Krems im Stadtteil Stein an der Donau in der Wachau. Ein Teil der Universität ist in der revitalisierten ehemaligen Tabakfabrik Krems-Stein, einem charakteristischen Industriebau des beginnenden 20. Jahrhunderts, untergebracht. Der dreistöckige Stahlbetonskelettbau in der Formensprache eines „dritten Barock“ wurde zwischen 1919 und 1922 nach Plänen des Architekten Paul Hoppe errichtet und Anfang der 1990er-Jahre unter größtmöglicher Schonung der historischen Bausubstanz vom österreichischen Architekten Manfred Wehdorn umgestaltet.[8]

2005 erhielt die Donau-Universität Krems im Zuge der Fertigstellung des Campus Krems zusätzliche Lehr- und Forschungsräume, eine neue Bibliothek, eine neue Mensa und ein Audimax. Weiters wurden auf dem 34.000 Quadratmeter großen Campus-Gelände ein Programmkino mit Restaurant und ein Appartementhaus eingerichtet. Den Campus Krems, der vom in Paris arbeitenden österreichischen Architekten Dietmar Feichtinger geplant wurde, teilt sich die Donau-Universität Krems mit der IMC Fachhochschule Krems, der Karl Landsteiner Privatuniversität für Gesundheitswissenschaften, der Österreichischen Filmgalerie und der NÖ Bildungsgesellschaft.[9]

Seit 2002 besitzt die Donau-Universität Krems eine Außenstelle im Stift Göttweig, verbunden mit dem Auftrag, die Graphische Sammlung des Stiftes zu erschließen.

Eine Erweiterung westlich des Campus (der sogenannte „campus west“ mit einem Hotel, Gastronomie, Büros, weiteren Dienstleistungseinrichtungen und einem Parkhaus) wurde im August 2008 fertiggestellt.

Seit dem Wintersemester 2012/13 besitzt die Universität auch einen Standort in Memmingen in Deutschland.

Organisation

Campus Krems

Finanzierung

Erhalter der Universität für Weiterbildung Krems sind die Republik Österreich und das Land Niederösterreich gemeinsam. Die Finanzierung erfolgt zum Teil durch Studiengebühren, die die variablen Lehrgangskosten decken müssen (§ 10 DUK-Gesetz).[10]

Rechtliche Bestimmungen

Für die Universität für Weiterbildung Krems gelten weitgehend die Bestimmungen des österreichischen Universitätsgesetzes 2002, allerdings mit einigen Ausnahmen, die im „DUK-Gesetz 2004“ formuliert sind.[11] So hatte die Universität bislang weder Promotions-, noch Habilitationsrecht. Des Weiteren werden nur Universitätslehrgänge für Weiterbildung angeboten. Im Februar 2014 haben der Nationalrat und der Bundesrat der Donau-Universität Krems das Promotionsrecht zuerkannt. Geplant sind in einem ersten Schritt drei PhD-Programme in den Feldern „Regenerative Medizin“, „Migration Studies“ sowie „Raum und soziale Inklusion“. Die PhD-Studiengänge bedürfen vor ihrem Start einer Studiengangsakkreditierung im Sinne des Hochschul-Qualitätssicherungsgesetzes durch eine externe Qualitätssicherungsagentur.[12]

Rektorat

Rektor der Universität für Weiterbildung Krems ist seit 1. August 2013 Friedrich Faulhammer.[13]

Im Februar 2007 trat der damalige Rektor Helmut Kramer wegen Auffassungsunterschieden über die strategische Führung zurück.[14] Im Mai 2007 wurde Heinrich Kern zum neuen Rektor bestellt. Die interimistische Leiterin, Vizerektorin Ada Pellert, schien im Dreiervorschlag nicht auf, was zu Protesten im Senat und zum Vorwurf der Verletzung der Gleichbehandlungsrichtlinien führte.[15]

Im August 2007 wurde vom Universitätsrat verlautbart, dass die Diskussionen um die Rektorenernennung auf ein Strukturproblem zurückzuführen seien. Es wurde beschlossen, dass der Bereich Medizin und Life Science aus der Universität für Weiterbildung Krems in eine neu zu gründende Privatuniversität für Medizin ausgelagert werden soll. Kern wurde gebeten, sich um die Führung der zukünftigen Privatuniversität zu bewerben, Pellert wurde aufgefordert, sich um das Rektorat der Universität für Weiterbildung Krems zu bewerben.[16] Am 17. Dezember 2007 bestellte der Universitätsrat zwei neue Vizerektoren: Hanna Risku wurde Vizerektorin für den Bereich Lehre, Jürgen Willer übernahm die Forschungsagenden. Ada Pellert blieb Vizerektorin und leitete den Bereich Strukturfragen.[17] Im April 2008 kündigten die Vizerektorinnen Ada Pellert und Hanna Risku den Rücktritt von ihren Funktionen mit Juli 2008 an. Als Begründung werden nicht eingehaltene Vereinbarungen genannt.[18] Ende August 2008 trat Rektor Heinrich Kern zurück. Der bisherige Vizerektor Jürgen Willer wurde im Dezember 2008 zu seinem Nachfolger gewählt und trat sein Amt mit Jänner 2009 an.[19] Am 19. Dezember 2011 wählte der Universitätsrat den amtierenden Rektor Jürgen Willer einstimmig für eine zweite Amtszeit wieder, die ab 2013 beginnen sollte.[20] Wegen "unüberbrückbaren Gegensätzen" mit dem Universitätsrat erklärte Willer jedoch bereits im September 2012 seinen Rücktritt.[21] In seiner Sitzung am 20. Februar 2013 wählte der Universitätsrat Friedrich Faulhammer, Generalsekretär im Bundesministerium für Wissenschaft und Forschung, zum neuen Rektor.[22] Mit 1. August 2013 hat das neue Rektorat mit Rektor Friedrich Faulhammer sowie Viktoria Weber als Vizerektorin für Forschung und Monika Kil als Vizerektorin für Lehre/Wissenschaftliche Weiterbildung sein Amt angetreten.[23]

Departments

Die Universität für Weiterbildung Krems ist in die folgenden drei Fakultäten und 15 Departments gegliedert:[24]

  • Fakultät für Gesundheit und Medizin
    • Department für Gesundheitswissenschaften und Biomedizin
    • Department für Evidenzbasierte Medizin und Klinische Epidemiologie
    • Department für Wirtschaft und Gesundheit
    • Department für Klinische Neurowissenschaften und Präventionsmedizin
    • Department für Psychotherapie und Biopsychosoziale Gesundheit
  • Fakultät für Wirtschaft und Globalisierung
    • Department für Wirtschafts- und Managementwissenschaften
    • Department für Rechtswissenschaften und Internationale Beziehungen
    • Department für E-Governance in Wirtschaft und Verwaltung
    • Department für Migration und Globalisierung
    • Department für Wissens- und Kommunikationsmanagement
    • Department für Europapolitik und Demokratieforschung
  • Fakultät für Bildung, Kunst und Architektur
    • Department für Weiterbildungsforschung und Bildungsmanagement
    • Department für Interaktive Medien und Bildungstechnologien
    • Department für Kunst- und Kulturwissenschaften
    • Department für Bildwissenschaften
    • Department für Bauen und Umwelt

Persönlichkeiten

Siehe auch

Weblinks

 Commons: Universität für Weiterbildung Krems – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. § 2 DUK-Gesetz 2004 im Rechtsinformationssystem des Bundes
  2. 2,0 2,1 http://www.donau-uni.ac.at/de/universitaet/ueberuns/zahlen/index.php
  3. http://www.donau-uni.ac.at/de/universitaet/ueberuns/chronik/index.php
  4. § 5 DUK-Gesetz 2004 im Rechtsinformationssystem des Bundes
  5. http://www.donau-uni.ac.at/de/studium/index.php
  6. Anerkennung von Abschlüssen der Donau-Universität Krems (PDF; 21 kB), Donau-Universität Krems
  7. http://www.donau-uni.ac.at/imperia/md/images/donau_uni_allgemein/presse/medienclippings/141104_media_arts_cultures.pdf
  8. http://www.donau-uni.ac.at/de/universitaet/ueberuns/chronik/tabakfabrik/index.php
  9. http://www.donau-uni.ac.at/campus
  10. § 10 DUK-Gesetz 2004 im Rechtsinformationssystem des Bundes
  11. § 10 DUK-Gesetz 2004 im Rechtsinformationssystem des Bundes
  12. http://www.donau-uni.ac.at/de/studium/faq/index.php#doktorat
  13. Rektorat – Seite bei der Donau-Universität Krems; Stand: 28. November 2012
  14. http://www.donau-uni.ac.at/de/aktuell/news/archiv/09753/index.php
  15. Donau-Uni Krems: „Ada Pellert soll sich bewerben“. In: DiePresse.com. 8. August 2007, abgerufen am 11. Januar 2018.
  16. http://www.donau-uni.ac.at/de/aktuell/news/archiv/10649/index.php
  17. http://www.donau-uni.ac.at/de/aktuell/presse/archiv/11193/index.php
  18. Donau-Uni: Vizerektorinnen treten zurück. In: DiePresse.com. 2. Juni 2008, abgerufen am 6. Januar 2018.
  19. http://www.donau-uni.ac.at/de/universitaet/rektorat/rektor/index.php
  20. http://www.donau-uni.ac.at/de/aktuell/news/archiv/17443/index.php
  21. Donau-Uni Krems: Rektor zurückgetreten. In: noe.orf.at. 26. September 2012, abgerufen am 22. Oktober 2017.
  22. http://www.donau-uni.ac.at/de/aktuell/news/archiv/19157/index.php
  23. http://www.donau-uni.ac.at/de/aktuell/news/archiv/19806/index.php
  24. http://www.donau-uni.ac.at/de/department/index.php
48.40777777777815.585
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