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Suzanne de Dietrich

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Suzanne de Dietrich (* 29. Januar 1891 in Bad Niederbronn, Elsaß-Lothringen; † 24. Januar 1981 in Straßburg) war eine protestantische Theologin elsässischer Herkunft, die sich in der Ökumenischen Bewegung engagierte.

Leben

Suzanne de Dietrich kam am 29. Januar 1891 als Tochter des Industriellen Charles de Dietrich und seiner Frau Anne van Turcke in Niederbronn-les-Bains zur Welt. Sie litt an einer angeborenen Behinderung, die ihr das Gehen schwer machte. 1900 starb ihre Mutter und sechs Jahre später ihr Vater. Suzanne de Dietrich wurde von einer französischen Lehrerin unterrichtet und besuchte von 1907 bis 1909 das Gymnasium in Lausanne.

Nach der Matura studierte Suzanne de Dietrich Ingenieurwesen in Lausanne und machte 1913 den Studienabschluss als Diplomingenieurin. Während ihrer Studienzeit engagierte sie sich in der Association chrétienne d’étudiants (ACE) und förderte das Lesen der Bibel, indem sie gemeinsame Bibelstudien einführte. Im Februar 1914 nahm sie an dem Kongress der französischen Föderation der ACE teil, deren Generalsekretär Charles Grauss war.

1916 wurde sie auch ein aktives Mitglied der von Charles Grauss geleiteten Bewegung « Volontaires du Christ », der vor allem Studenten der Theologie angehörten. Von 1914 bis 1935 übernahm Suzanne de Dietrich in Genf das Amt des Sekretärs in der Fédération Universelle des Associations Chrétiennes d’Étudiants (FUACE), dem Allgemeinen Dachverband der Vereinigungen Christlicher Studenten. 1929 wurde sie zur Vizepräsidentin der FUACE ernannt. Zur gleichen Zeit entdeckte sie das Werk von Karl Barth, das in Frankreich durch den Pfarrer Pierre Maury und die Zeitschrift Foi et Vie bekannt wurde.

Im September 1939 half Suzanne de Dietrich zusammen mit Madeleine Barot beim Aufbau der Cimade (Comité inter-mouvements auprès des évacués). Die erste Aufgabe der Cimade bestand darin, die durch den Einmarsch deutscher Truppen aus Elsass-Lothringen vertriebenen Menschen materiell und geistlich zu unterstützen.

Am 16. und 17. September 1941 war sie bei dem von Willem Adolf Visser ’t Hooft und Madeleine Barot einberufenen Treffen in Pomeyrol anwesend, bei dem die Thèses de Pomeyrol aufgestellt wurden, die einen geistlichen Wegweiser gegen die nationalsozialistische Rassenideologie bildeten. Die Thesen von Pomeyrol stützten sich auf die Barmer Theologische Erklärung. Während der Kriegszeit schrieb Suzanne de Dietrich auch ihr Buch Le dessein de Dieu (Was Gott mit uns vorhat), das 1945 veröffentlicht und in 13 Sprachen übersetzt wurde.

Nach dem Krieg war sie vor allem in der Ökumenischen Bewegung tätig. Sie wirkte an der Schaffung des Ökumenischen Instituts Bossey in der Nähe von Genf mit. Sie arbeitete dort bis 1954. Daraufhin zog sie nach Paris und war seit 1958 im Vorstand der Cimade. Gleichzeitig setzte sie ihre Bibelstudien fort und machte mehrere Vortragsreisen in Europa und nach Nordamerika.

1979 zog sie in das Diakonissenhaus in Straßburg ein, wo sie bis zu ihrem Tod am 24. Januar 1981 lebte.

Werke

  • C’était l’heure de l’offrande: Notes en marge de l’Évangile, Éditions du Semeur, 1935.
  • Le Dessein de Dieu: Itinéraire biblique, Delachaux & Niestlé, Paris, 1948. Dernière réédition:Éditions du Cerf, 1992.
  • Les Lettres Johanniques, Labor et Fides, 1964.
  • Le renouveau biblique, hier et aujourd’hui. Tome 1: Qu’est-ce que la Bible?; Tome 2: Comment lire la Bible?, Collection Foi vivante, Delachaux & Niestlé, 1969.

Bibliographie

  • Hans-Rudi Weber: Suzanne de Dietrich 1891–1981, la passion de vivre. Éditions Olivétan, 1995.

Weblinks

Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Suzanne de Dietrich aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.